Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Funktionaliät zu gewährleisten. Auch unserer Werbepartner Google verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Ich stimme zu.
ein Mann, 30, hat seit ca. 2 Jahren ein Keramik-Inlay an einem Backzahn. Leider ist ihm in letzter Zeit ein kleines Stück von diesem Keramik-Inlay abgebrochen (wg. Zähneknirschen nachts!).
Obwohl er keine Schmerzen hatte, ist er zum Zahnarzt gegangen und das fehlende Keramik-Stück wurde erstmal durch eine Amalgan-Füllung ersetzt.
Sein Zahnarzt meint, man sollte diese Amalgan-Füllung und die restliche Keramik-Füllung durch eine ganz neue Keramik-Füllung ersetzen.
Da es mit der Amalgan-Füllung optisch kaum einen Unterschied macht und ihn auch nicht weiter stört, stellt sich für ihn die Frage, ob er dies jetzt überhaupt machen lassen sollte.
Kann durch die Kombination Amalgan+Keramik einen Nachteil entstehen, oder kann der Patient das so behalten so lange es hält? Eine neue Keramikfüllung könnte er ja später jederzeit machen lassen, wenn es notwendig werden sollte. Oder?
Der Patient möchte nur nicht unnötig einen Zahn aufbohren lassen, solange es nicht notwendig ist. Ganz abgesehen von der Kostenfrage (er ist sehr gut privat versichert).
Das Amalgam (4 Metalle!) an sich ist sehr umstritten und in einigen Ländern verboten. In Deutschland hält es sich dank dem Zuspruch einiger wichtiger Leute leider immer noch.
Da nicht klar ist, wie es sonst um den Mann bestellt ist (und er sonst eh noch solche Plomben hat), sehe ich einerseits keinen Grund zur Panik, andererseits die Notwendigkeit, sich erst einmal ein umfassendes Bild von der Lage zu machen.
Da Amalgam schon 150 Jahre alt (wer würde in der Technik solche Werkstoffe noch benutzen, bei Handy/Fernseher sind alle vorneweg) ist und Quecksilber einen an sich gefährlichen Werkstoff darstellt, würde ich mich nach den Alternativen umsehen, aber nicht mehr bei diesen Zahnarzt. Ich weiß auch nicht wie er auf diese Idee zu so einer Flickschusterei kam.
Entfernung (wenn die Zeit gekommen ist) am besten nur unter "Dreifachschutz" (mal neben dem Stichwort Amalgam in einer Suchmaschine eingeben).
Die Meinung muss sich jeder selbst bilden.
Nun, ich würde zwar einen solchen Deffekt eher mit Composit ergänzen, aber Ok.
Zum Thema AM:
Quecksilber in reiner Form ist hochgradig giftig, allerdings ist jenes im Amalgam in einen chemisch/physikalisch festen und extrem stabilen Verbund.
Die einzige Belastung sind die Dämpfe die beim Legen oder Rausbohren enstehen (können), allerdings eher für den Behandler (wenn er über sehr lange Zeiträume ungeschützt diesen aussetzt)
Der Werkstoff (vorallem in der "aktuellen" Generation) ist richtig verarbeitet und eingesetzt defintiv ein gutes Füllungsmaterial.
Die Panikmache von Lawya kann ich nicht verstehen, eben weil im Vergleich zu anderen Materialien eine sehr lange Erfahrungsbasis besteht.
Betrachtet man alle Füllungsmatarialien kritisch auf ihre Funktion und Lebensdauer, dann wird Amalgam noch immer ungeschlagen bleiben, Kunststoffe sind mittlerweile "ähnlich" gut, aber nicht gleichwertig. Ich werde hier nicht ins Detail die Indikation und Kontraindikation jeweils erörtern, aber bei Anfrage gerne.
Solang keine Beschwerden bestehen könnte man also durchaus diese wohl provisorische Lösung belassen, allerdings stellt sich die Frage nach der Stabilität der Füllung/Zahnes. Das Inlay ist mittels Composit mit der Restzahnsubstanz verklebt (Mikroretention) und stabilisiert jenen, Amalgam füllt nur den Raum aus und hält durch Unterschnitte.
Im Zweifelsfall, einfach Ihren Zahnarzt vertrauen oder 2. Meinung einhollen, ein Keramikinlay versagt nicht ohne Grund.
@ ress: zunächst fehlen hier Begrüßung und Abspann (musste ich mir anfangs auch sagen lassen).
Das Thema Amalgam:
Wenn ein Behandler meint, es einzubauen, ist das sein eigenes Problem, wenn er sich dabei schädigt. Wenn jemand Werbeflyer der Industrie (die gern Entsorgungskosten spart) wiedergibt, ist das sein Problem.
Wenn jemand meint, dass ein Gift im Mund ungiftig wird (erschließt sich mir das schon rein logisch nicht). Der Hersteller Bayer hat schon ca. 1992 (?!) zugegeben, dass Quecksilber kumuliert (im sog. Kieler Amalgamgutachten nachzulesen mit Diagramm!) und bei einigen Teilen der Bevölkerung chronisch toxische Wirkungen erzeugt, während die anderen keinerlei Erscheinungen zeigen. Man weiß eben als Patient bloß nicht, zu welcher Gruppe man gehört.
Ich würde dem Patienten die Wahl lassen. (Aber ehrlich: Als Zahnarzt würde ich da nur mit einer Atemmaske rangehen; ich bin aber kein Zahnarzt). Bald 200 Jahre Amalgam reichen, die Feier hierzu kann ohne mich stattfinden.
Wenn noch Garantie auf dem Inlay ist, muss Nachbesserung verlangt werden. Diese kann bestimmt nicht fachgerecht mit Amalgam erfolgen.
So ich weiß nicht, ob die Links so nach der Mediquette OK sind, sonst per PM abfragen.
Sofern noch ein Gewährleistungsanspruch besteht (2 Jahre), sollte natürlich dieser wahrgenommen werden - stimme ich vollkommen zu.
Sofern man hier schon einen Rat oder Hilfestellung leistet, dann sollte man zumindest Ahnung von der Materie haben, wenn man aber sein Wissen auf diese Basis (ich musste schon schmunzeln als ich die Links angeschaut habe) stützt, dann hoffe ich ehrlich ernsthaft dass die leute die diesen Thread verfolgen selbstkritisch sich ihre Meinung bilden.
Meiner Meinung nach ist Toxcenter.de einfach eine unseriöse, lückenhafte, fehlerhafte und mit ausgesuchten polemischen Stichpunkten behaftete Ansammlung vom Pseudowissen.
Argumente wie Hintergrundwissen bei Materialkunde, Chemie und Biochemie, Erfahrung beim Einsatz als ZAHNARZT samt theoretischen und praktischen Wissen lasse ich mal aussen vor.
Ich schenk mir die Verlinkung auf echte "wissenschaftliche" Quellen, allerdings ist das Thema AM für Laien hier recht informativ und meiner Meinung nach soweit pasend erklärt:
Wer sein Wissen nur von denen bezieht, denen er etwas abkauft, tut mir - ehrlich gesagt leid.
Ohne das oben erwähnte Center hätten wir heute vielleicht immer noch die Probleme mit Dioxin und den Holzschutzmitteln. Und jetzt ist eben der nächste schädliche Stoff dran.
Dort bezieht man das Wissen aus der Behandlung von 25000 schwerkranken Patienten.
Es gibt noch mehr Ärzte, die der gleichen Meinung sind, jedoch ihr Wissen nicht ins Internet stellen.
Das ständige polemische Anspielungen zum Problem werden, ist nun mal so und kann man nicht ändern.
Ich sehe es eben genau so problematisch, als wenn sich jemand ständig auf uralte Sachen stützt und irgendetwas schönredet. Amalgam für gesunde: Wer's haben will (von mir aus); Amalgam für kranke: vermeiden.
Wer sein Wissen von Patienten bezieht, die er kaum was fragt: nein danke.
Wer Metall-Allergikern Metall in den Mund bastelt, ohne es vorher zu testen: nein danke.
(PS: Ist kein Standard es zu testen; wenn es nach mir ginge schon)
Wer glaubt, dass Quecksilber gesund ist, dem kann man wahrscheinlich nicht mehr helfen.
Tschüß, Lawya
Zuletzt bearbeitet von Lawya am 04.12.07, 09:02, insgesamt 1-mal bearbeitet
Meiner Meinung nach ist Toxcenter.de einfach eine unseriöse, lückenhafte, fehlerhafte und mit ausgesuchten polemischen Stichpunkten behaftete Ansammlung vom Pseudowissen.
Argumente wie Hintergrundwissen bei Materialkunde, Chemie und Biochemie, Erfahrung beim Einsatz als ZAHNARZT samt theoretischen und praktischen Wissen lasse ich mal aussen vor.
Einem klinischen Toxikologen (für die längste Sammlung die es gibt) eine lückenhafte Ansammlung vorzuwerfen, zeigt mir nur, dass man nichts davon gelesen hat.
Die Verweisung auf Links von Gesellschaften (und deren Beratern), die einer nicht unerheblichen Förderung der Industrie unterliegen unterbleibt daher.
Die Threadbeiträge vielleicht mal in einen "Amalgamthread" verschieben.
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten.
Nach Rücksprache mit meinem Zahnarzt, habe ich eigentlich eine Kunststofffüllung bekommen (und kein Amalgam, sorry für die Verwechslung und die dadurch entstanden Diskussionen!!). Ich habe mich entschieden, dies erstmal zu behalten aber dafür eine Schutzschiene fertigen zu lassen (wg. Zähne Knirschen).
Sollte die Kunststofffüllung irgendwann mal versagen, würde ich das Keramik-Inlay komplett neu machen lassen.
Gruß,
SL
Anmeldungsdatum: 14.02.2005 Beiträge: 2556 Wohnort: USA
Verfasst am: 05.12.07, 19:20 Titel:
ress hat folgendes geschrieben::
Argumente wie Hintergrundwissen bei Materialkunde, Chemie und Biochemie, Erfahrung beim Einsatz als ZAHNARZT samt theoretischen und praktischen Wissen lasse ich mal aussen vor.
Ich schenk mir die Verlinkung auf echte "wissenschaftliche" Quellen, allerdings ist das Thema AM für Laien hier recht informativ und meiner Meinung nach soweit pasend erklärt:
Hallo ress,
dein Wikipidia link sagt aber aus, das man wenn man mehrere Metalle im Mund hat, also zb auch Gold durch die elektrolyse mehr Quecksilber im Mundraum nachweisen kann.
Daher hast du doch eher einen Link genannt, der auf ein Verbot von Amalgan hinweisen wuerde.
Gibt es vielleicht die moeglichkeit das du einen echten wissenschaftlichen Link hier reinstellst?
Bitte aber einen, der nicht von einer Herstellerfirma ist und auch nicht von einer solchen Bezahlt wird.
Da kenne ich schon ausreichende Links zu etlichen Themen, die die Wahrheit ein wenig verdrehen. _________________ Viele Gruesse aus Texas
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.