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Sprech- / Redeangst

 
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mike74
Interessierter


Anmeldungsdatum: 20.10.2006
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 02.10.07, 08:03    Titel: Sprech- / Redeangst Antworten mit Zitat

hallo zusammen,

habe mal eine frage:

ich habe seit frühester kindheit relativ stark gestottert und habe natürlich besonders in der schule darunter "gelitten". im großen und ganzen konnte ich es aber, zumindest im privaten bereich, ablegen. leider quält mich aber bis heute eine enorme sprechangst, wenn es darum geht, vor mehreren leuten oder sogar im berufsleben auf englisch zu sprechen. meine reaktionen dabei sind, denke ich mal, typisch. bauchschmerzen, schweissausbrüche, herzrasen und schnelles atmen. ergbenis ist meistens, dass ich die situationen meide oder ihnen konsequent aus dem weg gehe. leider bringt das im berufsleben auf dauer natürlich nicht wirklich vorteile und auch in einem berufsbegleitenden studium bin nun gezwungen, mich diesen ängsten zu stellen. vorträge, in der vorlesung sprechen, etc...

nun zu meiner frage: kann ich mir selber einen psychotherapeuten oder logopäden suchen, um das ganze anzugehen oder muss ich erst mal nen hno oder hausarzt konsultieren, um mich mit einem entsprechenden befund überweisen zu lassen. und vor allem, ist das eine kassenleistung oder muss ich das selber zahlen.....?

danke schon mal
mike
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regentropfen
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.02.2005
Beiträge: 131

BeitragVerfasst am: 11.12.07, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

hallo mike,

ich selbst habe zwar nie gestottert, hatte aber auch in der schule/studium zu anfang mächtige probleme, mich über die redeangst hinwegzusetzen.

durch mein studium (englisch/sprechwissenschaften) konnte ich diese angst jedoch in eigenregie loswerden. nun bin ich sprechwissenschaftler und habe in diversen rhetorik-, argumentations-, körpersprachen-,gesprächsführungsseminaren gelernt zu reden. das ist durch das antrainieren von schlüsselqualifikationen möglich. man sollte sich der situation aussetzen, sie notfalls für sich vorher durchspielen und proben.

mittlerweile bin ich als trainer in der erwachsenenbildung für englisch / kommunikation tätig und versuche hier, meinen teilnehmern die angst vorm reden und präsentieren zu nehmen.

das klappt, sofern man sich der techniken vertraut macht und die situation so häufig wie möglich trainiert. wenn deine redeflussstörung behoben ist, dann wird anstelle des logopäden viel eher ein therapeut sich deiner ängste annehmen können.

vielleicht kannst du mit ganz einfachen übungen im alltag gegen deine ängste angehen, z.b. jemanden nach der uhrzeit fragen, im seminar eine frage stellen oder einen beitrag leisten usw.
was das englische angeht, so war es bei mir immer so, dass ich in dieser sprache oft dinge leichter loswerden konnte, als in meiner muttersprache Winken

ich rate meinen teilnehmern immer, keine scheu davor zu haben, fehler zu machen. gesprächspartner sind viel toleranter als man denkt bzw. haben ihre eigenen sprachschwächen. zudem funktioniert kommunikation nicht nur über das explizit im wort gesagte, sondern läuft über viele einzelne kanäle. so kannst du dich über die sprache hinaus mit stimme und körper artikulieren.

vielleicht solltest du eine redesituation proben, indem du dich selbst allein auf band aufzeichnest. das wird unangenehm sein, wenn du dich das erste mal selbst hörst, weil du deine stimme durch die eigenschwingung der schädelknochen anders wahrnimmst, als deine umwelt. aber man gewöhnt sich daran.
wir wurden z.b. immer auf tonband und auf video aufgezeichnet während des studiums. das schult ungemein und man lernt, wie man wirkt. und vor allem, dass man oft viel ruhiger und entspannter wirkt, als man selbst von sich denken mag.

konfrontation ist wohl die beste medizin.

alles gute!!
regentropfen
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