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PM: DIE LINKE: Krankenhäuser: Qualitätssicherung mit Mängeln

 
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 30.10.07, 14:16    Titel: PM: DIE LINKE: Krankenhäuser: Qualitätssicherung mit Mängeln Antworten mit Zitat

PRESSEMITTEILUNG DER FRAKTION DIE LINKE. IM BUNDESTAG
Krankenhäuser: Qualitätssicherung mit qualitativen Mängeln

Berlin - Zum Qualitätsbericht 2006 der Bundesgeschäftsstelle
Qualitätssicherung (BQS) erklärt der gesundheitspolitische Sprecher
der Fraktion DIE LINKE, Frank Spieth:

Zunehmende Profitorientierung und Privatisierung des
Krankenhaussektors führen zu einer immer stärkeren Verdichtung der
Arbeitsprozesse. Darunter leiden die Angestellten, aber vor allem die
Patientinnen und Patienten.

Der BQS und den Landesgeschäftsstellen für Qualitätssicherung ist es
zu verdanken, dass dazu Daten erfasst werden. Doch die
Qualitätsmessung bleibt in den Klinikmauern stecken. Je kürzer ein
Patient behandelt wird, desto unzuverlässiger sind die Ergebnisse. Wie
gut aber ist damit der gesamte Behandlungsablauf erfasst?

Probleme beim Gehen mit der neuen Hüftprothese, eine Infektion nach
einer Knie-OP oder ein Druckgeschwür (Dekubitus) treten zeitverzögert
auf. Beispielsweise geht die Zahl der im Krankenhaus auftretenden
Dekubitusfälle zurück, die Verweildauer in der Klinik aber ebenfalls.
Ob die pflegerische Qualität gestiegen ist, lässt sich daran nicht
ablesen. Wurde der Patient blutig entlassen, verlagern sich die
Probleme nur in den ambulanten Bereich.

Hier versagt also der Qualitätsbericht. Würden die Krankenhäuser auch
die ambulante Behandlung übernehmen und die Patientinnen und Patienten
vor und nach einer stationären Behandlung in einer eigenen Poliklinik
betreuen, wie es DIE LINKE fordert, könnte die gesamte Behandlung in
die Bewertung mit einfließen.

Welche Auswirkungen der zunehmende Ökonomisierungsdruck unter den
Fallpauschalen hat, müsste separat ermittelt werden. Für diese
gesetzlich vorgeschriebene Versorgungsforschung ist aber bis heute
kein Forschungsauftrag erteilt worden. Das ist aus unserer Sicht und
aus Sicht der Patientinnen und Patienten ein Skandal!

Kontakt:
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Pressestelle
Platz der Republik 1, D-11011 Berlin
pressesprecher@linksfraktion.de
Fax: +49.30.227.56801
Hendrik Thalheim, Pressesprecher, Tel. +49.30.227.52800
http://www.linksfraktion.de
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 01.11.07, 11:46    Titel: Dass Brandstifter gern den Biedermann geben Antworten mit Zitat

ist ja nicht neu.

Wer flächendeckend DRGs durchsetzt, die monistische Krankenhausfinanzierung fordert, und dann auch noch eine zunehmende Profitorientierung beklagt,

1. braucht die Auswirkungen der Ökonomisierung nicht mehr zu erforschen, denn er hat das Resultat vor Augen
2. hat bereits bewiesen, dass Monistik nur in der Phantasie funktioniert und massive Mittelzuflüsse von Investoren kommen müssen, wenn die öffentlichen Krankenhausträger (z.B. Gebietskörperschaften) sie nicht mehr leisten dürfen
3. beschimpft die Investoren, die er selbst auf den Plan gerufen hat
4. belügt sowohl die Angestellten als auch die Patienten der Kliniken, denn er hat Profitorientierung und Ökonomisierungsdruck ja selbst erzeugt

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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 01.11.07, 12:12    Titel: Gesamte Versorgungskette in eine Hand Antworten mit Zitat

ist als Modell prima und könnte für Patienten ein Segen sein.

Im Zug der derzeit stattfindenden massiven Ausdünnung der Versorgungslandschaft ist das jedoch eine Katastrophe, denn "die eine Hand" gibts ja dann bald nur noch einmal pro Regierungsbezirk und für Patienten mit nicht ganz alltäglichen Diagnosen vielleicht noch einmal pro Bundesland.

Das Modell ist auch unrealistisch. Denn noch immer arbeiten der stationäre und der ambulante Sektor einfach vollkommen unterschiedlich. Ich sehe nicht, wie sich das in den nächsten fünfzig Jahren ändern könnte. Die unterschiedliche Finanzierung ist nur ein Grund unter sehr vielen. Wir kraß der Unterschied wirklich ist, bemerken am frappierendsten Klinikärzte, die nach langen Klinikjahren in die Niederlassung gehen und nur noch ambulant arbeiten.

Längst haben die Kliniken nicht mehr ausreichend Personal, um den ambulanten Breich kompetent abzudecken. Der sonn- oder feriertägliche Besuch einer zentralen Notfallambulanz zeigt das sehr augenfällig.

Und: die DRGs sind ja längst so gerechnet, dass sie schon jetzt die Vorhaltekosten nicht mehr abdecken.

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jaeckel
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Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 01.11.07, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber PR,

da die kleinen Überschriften leicht überlesbar sind:

PR hat folgendes geschrieben::
Dass Brandstifter gern den Biedermann geben
ist ja nicht neu...


Ich finde Ihren Kommentar als kleine gesundheits-politische und -ökonomische Fortbildung der Leserschaft sehr gelungen und stimme voll und ganz zu.

Rekapitulieren Sie doch bitte nochmals. Hat denn "DIE LINKE" das verbockt? Wer waren/sind die wirklich politisch verantwortlichen "Brandstifter" und wäre es nur durch "DIE LINKE" vielleicht noch schlimmer forciert worden?
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Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 01.11.07, 19:30    Titel: Öffentliche Klage über die Profitorientierung Antworten mit Zitat

der Kliniken hat grad eben meine Spezialfreundin Schmulla geführt.

Nö, materiellen Schuldanteil an diesem Zustand hat DIE LINKE wohl nicht.
Aber ideologischen ganz sicher.

PR
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