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Hydromorphon [der Moderator] - Nebenwirkungen

 
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Tuc
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 17.10.2007
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 20.11.07, 14:12    Titel: Hydromorphon [der Moderator] - Nebenwirkungen Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin neu hier, aber ich habe eine Frage. Meine Lebenspartnerin nimmt seit gestern das relativ neue Schmerzmittel Hydromorphon [der Moderator] (BTM), und zwar die 64mg Dosis, da sie vorher bis zu 160mg Oxycodon genommen hat.

Dieses neue Hydromorphon [der Moderator] entfaltet nun vor allem die Nebenwirkungen Stimmesschwankung, Reizbarkeit, Aggresivität in ihr. Ich versuche damit so gut wie möglich umzugehen, aber es fällt mir sehr schwer. Ich bin nach zwei Tagen soweit den Arzt anzurufen, um ihr ein Beruhigungsmittel verschreiben zu lassen.

Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht?

Bin für jede Antwort dankbar.
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Schnatti
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.10.2006
Beiträge: 319
Wohnort: Leipzig

BeitragVerfasst am: 21.11.07, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

mit ähnlichen Erfahrungen kann ich nicht dienen, aber mal 2-3 Worten abseits dessen.

Oxycodon hat tatsächlich den Ruf, gegenüber den anderen starken Schmerztherapeutika weniger Nebenwirkungen aufzuweisen, und stellt damit für viele Schmerzärzte und auch deren Patienten oft das Mittel der Wahl dar, wenn der Typus Schmerz vorliegt, der damit gut zu behandeln ist.
Insofern wundert es mich erstmal nicht, zu lesen, dass eines der anderen - Hydromorphon in Ihrem Fall - schonmal wieder eher auffällig wird.

Generell muss man mit Beeinflussung der Stimmungslage aber immer und bei jedem Opioid (wie Oxycodon und Hydromorphon eines sind) rechnen, was sich auch durch den Wirkmechanismus erklärt.
Inwiefern die Symptomatik bei ihrer Frau da aber stärker ausgeprägt als üblich ist, sollte ihr Arzt beurteilen und ggf. Gegenmaßnahmen einleiten. "Beruhigungsmittel" in dem Sinne sind aber meistens nicht allzu förderlich in diesem Zustand.

Nach Möglichkeit sollte man sich das - sofern nicht absehbar ist, dass auf kurze Zeit das ganze irgendwo bedrohliche Zustände annimmt - noch eine Weile lang anschauen, oftmals sind Nebenwirkungen gerade im Betäubungsmittelbereich von temporärer Natur und geben sich mit der Zeit von allein. Wenn man also die Zeit hat, dem ganzen eine Chance zu geben, sollte man sie evtl. wahrnehmen, sofern das für alle Beteiligen soweit machbar ist und aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht.

Warum überhaupt die Umstellung von Oxycodon auf Hydromorphon erfolgt ist, weiß ich ja nicht, aber wenn unter Umständen die Nebenwirkung der Stimmungsvariation samt ihrer Folgen so hoch und unerträglich ist, wird ggf. auch ihr Arzt wieder zurückumstellen. Das ist ja nicht unüblich und tritt bei einem Präparatewechsel häufiger als vermutet auf. Aber dazu befragen sie oder ihre Frau ihn selbst, bzw. er wird schon ggf. selbst seine Meinung dazu äußern.

viele Grüße,
Schnatti
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Tuc
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 17.10.2007
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 23.11.07, 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo schnatti,

danke für die Antwort. Es hat sich erledigt, da meine Lebenspartnerin von sich aus zurück zum Oxycodon gegangen ist.

Die Umstellung auf Hydromorphon erfolgte in der Hoffnung, dass sie nun statt 6 einzelnen Oxycodontabletten nun nur noch eine einzige Hydromorphontablette innerhalb von 24 Stunden nehmen müsste.

Das Experiment ist gründlichst misslungen.
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Schnatti
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.10.2006
Beiträge: 319
Wohnort: Leipzig

BeitragVerfasst am: 23.11.07, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, der Begriff "Experiment" ist hier sicher ein wenig fehl am Platze, auch wenn die Wahrheit dabei mitschwingt.

Wenngleich ihr Missmut sicher verständlich ist, aber den Arzt trifft hier ja keine Schuld. Oder sehen sie das anders?

Gruß,
Schnatti
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Winfried Gahbler
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 1640

BeitragVerfasst am: 23.11.07, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

eine kurze Anmerkung dazu:
Die einzelnen Opioide (ob stark oder mittel-stark wirksame) haben sicher unterschiedliche pharmakologische Wirkprofile und auch statistisch unterschiedliche Nebenwirkungsprofile. In der Praxis behandeln wir aber immer einzelne Patienten und keine statistischen Gruppen. D.h. man kann im Grunde nicht wissen, wie der/die Einzelne auf das jeweilige Medikament reagiert. Dafür ist die individuelle Variationsbreite zu groß. Man kann sich von den Wirkprofilen bei der Auswahl leiten lassen, aber man behandelt immer Individuen, die sich eben nicht nach der Statistik verhalten müssen.
Daher kann ein Arzt die individuelle Reaktion und die individuellen Nebenwirkungen nie exakt vorhersagen.
Wenn man dies als "Experiment" bezeichnen will, mag es eines sein. Aber wir experimentieren als Ärzte nicht mit den Patienten. Das ist mir wichtig, so deutlich sagen zu dürfen.

MfG W.Gahbler
----------------------

Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
_________________
aus der Gemeinschaftspraxis
E.Mertens/Dr.W.Gahbler/F.Becker
http://www.schmerzkreis.net
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