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Verwirrtheit

 
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Mrs.G
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 22.11.2007
Beiträge: 1
Wohnort: Leutesdorf

BeitragVerfasst am: 24.11.07, 21:33    Titel: Verwirrtheit Antworten mit Zitat

Guten Tag,
wie kommt es, dass ein alter Mensch (86), die Tageszeiten verwechselt, bzw. durch die Dunkelheit seit der Zeitumstellung, um 17:00 Uhr zu Bett geht und dann, nach 4 Stunden Schlaf aufsteht und meint es wäre der nächste Tag. Ich möchte nun nicht zu direkt nachfragen, ob sie sich nur vertut in der Tageszeit, oder sie es nicht mitbekommt. Man möchte den jenigen ja auch nicht verunsichern. Woran kann dies ligen, ist es wirklich nur das frühe Dunkelwerden, oder erste Anzeichen einer Alterserkrankung? Ansonsten ist sie völlig normal und auch über das Tagesgeschehen informiert( Tageszeitung, Fernsehen). Und auch die Unterhaltung ist im normalen Bereich. Nur dass sie abends gegen 21:00 Uhr Mittagessen machen möchte ist schon eigenartig. Was kann man tun,bzw, helfen? Mfg Mrs. G
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Annette Koch
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 994
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 25.11.07, 12:40    Titel: Re: Verwirrtheit Antworten mit Zitat

Hallo Mrs.G!

Mrs.G hat folgendes geschrieben::

wie kommt es, dass ein alter Mensch (86), die Tageszeiten verwechselt, bzw. durch die Dunkelheit seit der Zeitumstellung, um 17:00 Uhr zu Bett geht und dann, nach 4 Stunden Schlaf aufsteht und meint es wäre der nächste Tag. .................Woran kann dies ligen, ist es wirklich nur das frühe Dunkelwerden, oder erste Anzeichen einer Alterserkrankung? Ansonsten ist sie völlig normal und auch über das Tagesgeschehen


Gerade in diesem Alter können bestimmte Phasen der Verwirrtheit in gewissen Abständen auftreten. Sollte sich der Zustand auf längere Dauer nicht bessern kann angenommen werden, dass es sich hier um eine beginnende Demenz handelt.

Dies sollte aber hausärztlich sowie auch neurologisch geprüft werden um dementsprechend Therapieen einzuleiten. Bei leichter Demenz können die umgebenden Personen mit R O T noch dessen Tagesauablauf strukturieren d.h. auch die Tageszeit und ihre Aktivitäten festzulegen und dem Alten Menschen eine gewisse Orientierung zu geben, die ihm gleichzeitig auch Sicherheit verleiht.

R O T = Realitätsorientierungstraining

Gute Hilfsmittel hierzu wären in visueller Hinsicht z.b.:

große Uhren mit gut lesbaren Zahlen
gut lesbare Kalender
Die Türen der Wohnung werden mit Symbolen oder auch schriftlich ausgestattet wie
BAD, KÜCHE etc.
Zu Jahreszeiten und Festen die Wohnung entsprechend schmücken

In verbaler Hinsicht ist es wichtig mit den alten Menschen gleich mit der Tageszeit zu begrüßen wie mit "Guten Morgen". Dies gilt im übrigen für alle Tageszeiten um diese für den Verwirrten sowie Dementen Menschen zu festigen, die dann auch mit den entsprechenden Mahlzeiten verknüpft sein sollten.


Mrs.G hat folgendes geschrieben::

Ich möchte nun nicht zu direkt nachfragen, ob sie sich nur vertut in der Tageszeit, oder sie es nicht mitbekommt. Man möchte den jenigen ja auch nicht verunsichern.


Gerade das "Nachfragen" bestimmter Sitationen kann beim alten Menschen eine Panikreaktion auslösen, weil er sich im Moment ja zeitlich nicht zurechtfindet. Aber ihre Gedanken befinden sich schon sehr taktvoll im richtigen Bereich. Wie schon oben erwähnt können diese Sitationen mit dem angewandten R O T kompensiert werden. Das Verhalten des alten Menschen in bestimmten Situationen sollte über einen bestimmten Zeitraum beobachtet werden damit auch bei evtl. stattfindenden hausärztlichen Untersuchungen die Beobachtungen mitgeteilt werden können sowie auch evtl. schneller fortschreitende Geschehen erkannt werden.

Sollten weitere Fragen auftauchen werde ich sie gerne beantworten!


Ich hoffe ihnen ein paar Anregungen bzw. Verhaltensweisen nähergebracht zu haben und verbleibe mit

Lieben Grüßen
-------------------------------
Annette Koch
DMF-Moderatorin
Geriatrie/Gerontologie
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