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Hallo,
ich hoffe, mir kann hier jemand weiter helfen...
Im Juni wurde mir in einem Oberkieferzahn (der Zahn neben dem Eckzahn) die Füllung erneuert,da sich unter der alten Füllung Karies gebildet hatte.
Seitdem war dieser Zahn heiß/kaltempfindlich, bis ich August richtig starke Schmerzen bekommen habe.
In der Zahnklinik wurde dann eine Wurzelbehandlung begonnen, der Nerv gezogen und ein Medikament eingelegt.
3 Wochen später war ich bei meiner Zahnärztin und sie reinigte unter Betäubung nochmals die Kanäle. Dies hat eine Weile gedauert und sie meinte, dass da noch Nervenreste vorhanden waren und die Kanäle noch geblutet hätten. Nach der Reinigung wurde wieder ein Medikament eingelegt und der Zahn mit Calvit? geschlossen.
Zwei Tage später bekam ich dann richtig dolle Schmerzen und Druckgefühl an dem Zahn.Bin dann wieder in die Zahnklinik, da es am Wochenende passiert ist und dort wurde mir Clindamycin verschrieben.
Am folgenden Montag bin ich dann wieder zu meiner Ärztin, sie hat den Zahn nochmal gespült und dann für ein paar Tage offengelassen, damit irgendwelche Gase entweichen konnten.
5 Tage später hat sie den Zahn gespült, ein Medikament eingelegt und provisorisch verschlossen.
Die Antibiotika-Behandlung war dann auch abgeschlossen und ich hatte kaum noch Beschwerden. Alle paar Tage mal ein Ziehen, aber kaum der Rede wert.
Nun war ich vor 2 Tagen bei ihr, um endlich die Wurzelbehandlung abzuschließen und die Wurzeln füllen zu lassen. Da ich ihr aber sagte, dass ich ab und zu noch ein leichtes Zwicken merke, tat sie abermals ein Medikament(Ledermix) hinein und meinte, der Zahn soll sich wirklich erstmal komplett beruhigen, bevor alles verschlossen wird.
Gestern, einen Tag später, fing dieser Zahn an zu pochen. Es waren keine Schmerzen, aber ich hatte das Gefühl, meinen eigenen Puls dort zu spüren und fühlte auch irgendwie Druck.
Sie hat dann die provisorische Füllung rausgebohrt, den Zahn nur mit Watte verschlossen (wieder wegen der zu entweichenden Gase) und ich muss nun wieder Clindamycin einnehmen.
Jetzt ist meine Frage, ob ich wirklich noch eine Chance habe, die Wurzelbehandlung erfolgreich abzuschließen?
Nach meiner letzten Antibiotika-Behandlung war der Zahn ja fast ruhig und ich hatte kaum Probleme.
Die letzte Antibiotika-Behandlung liegt ca. 3 Wochen zurück. Kann mir daher nicht vorstellen, dass es durch das Absetzen des Antibiotikas kommt. Es muss damit zu tun haben, dass sie am Montag irgendwas am Zahn gemacht gemacht (sie hat Ledermix mit dem "Wurzelbohrer" vorsichtig eingeführt.
Wieso bekomme ich wieder Schmerzen, nachdem der Zahn kurz mit Medikamenten versorgt wurde?
Wie gesagt, es sind keine so schlimmen Schmerzen wie vor ein paar Wochen, nachdem die Kanäle gereinigt wurden. Ich merke lediglich von Zeit zu Zeit ein Pochen im Zahn und wenn ich von außen auf die Wange drücke, einen leichten Druck.
Ich mache mir nun Sorgen, was nächste Woche sein wird, wenn der Zahn wieder verschlossen wird? Länger als eine Woche soll er ja nicht offen bleiben.
Wäre es zudem sinnvoll, den Mund nach dem Zähneputzen mit Chlorhexamed auszuspülen? Oder wäre das bei dem offenen Zahn nicht gut?. Die Watte wechsel ich nach jedem Zähneputzen selbst, da sie durch das Mundausspülen immer rausfällt...
Ich bin sehr dankbar, ein paar Antworten auf meine Fragen zu bekommen.
Hallo,
ich hoffe, mir kann hier jemand weiter helfen...
Im Juni wurde mir in einem Oberkieferzahn (der Zahn neben dem Eckzahn) die Füllung erneuert,da sich unter der alten Füllung Karies gebildet hatte.
Seitdem war dieser Zahn heiß/kaltempfindlich, bis ich August richtig starke Schmerzen bekommen habe.
--- bis dahin unauffällig.
In der Zahnklinik wurde dann eine Wurzelbehandlung begonnen, der Nerv gezogen und ein Medikament eingelegt.
--- gibt es öfter
3 Wochen später war ich bei meiner Zahnärztin und sie reinigte unter Betäubung nochmals die Kanäle. Dies hat eine Weile gedauert und sie meinte, dass da noch Nervenreste vorhanden waren und die Kanäle noch geblutet hätten. Nach der Reinigung wurde wieder ein Medikament eingelegt und der Zahn mit Calvit? geschlossen.
Zwei Tage später bekam ich dann richtig dolle Schmerzen und Druckgefühl an dem Zahn.
--- das ist auffällig. Wir reden von einem ein- oder maxismal zweiwurzligen Zahn. Dass da 2 verschiedene Behandler den Nerv nicht komplett rausbekommen, oder die Desinfektion komplett versagt, das ist nicht wahrscheinlich.
Bin dann wieder in die Zahnklinik, da es am Wochenende passiert ist und dort wurde mir Clindamycin verschrieben.
Am folgenden Montag bin ich dann wieder zu meiner Ärztin, sie hat den Zahn nochmal gespült und dann für ein paar Tage offengelassen, damit irgendwelche Gase entweichen konnten.
--- das ist die einfachste Methode und hier angemessen.
5 Tage später hat sie den Zahn gespült, ein Medikament eingelegt und provisorisch verschlossen.
Die Antibiotika-Behandlung war dann auch abgeschlossen und ich hatte kaum noch Beschwerden. Alle paar Tage mal ein Ziehen, aber kaum der Rede wert.
--- das Ziehen ist aber ein Zeichen, dass hier andere Dinge vorgehen, als im typischem Fall.
Nun war ich vor 2 Tagen bei ihr, um endlich die Wurzelbehandlung abzuschließen und die Wurzeln füllen zu lassen. Da ich ihr aber sagte, dass ich ab und zu noch ein leichtes Zwicken merke, tat sie abermals ein Medikament(Ledermix) hinein und meinte, der Zahn soll sich wirklich erstmal komplett beruhigen, bevor alles verschlossen wird.
Gestern, einen Tag später, fing dieser Zahn an zu pochen. Es waren keine Schmerzen, aber ich hatte das Gefühl, meinen eigenen Puls dort zu spüren und fühlte auch irgendwie Druck.
--- Ledermix ist eine Mischung aus Antibiotikum und Cortison. Wenn Ledermix als medizinische Einlage versagt, gibt es genau 2 Erklärungen:
1) trotz Vorbehandlung und Antibiotikum kommt es wegen besonderer örtlicher Bedingungen zu einer akuten bakteriell verursachten eitrige Einschmelzung des Knochens an der Wurzelspitze mit nicht vorhandener Drainage. Das kann ich mir an diesem Zahn nach der Vorgeschichte einfach nicht vorstellen
2) Der "Druck" bzw. leichter Schmerz kommt gar nicht von besorgniserregenden Vorgängen an der Wurzelspitze, sondern vom völlig überdreht eingestellter Schmerzempfindlichkeit der Übertragungswege vom Schmerzsensor in das Bewußtsein. Dafür spricht insbesondere das Pulsieren. Eiter pulsiert nicht.
Sie hat dann die provisorische Füllung rausgebohrt, den Zahn nur mit Watte verschlossen (wieder wegen der zu entweichenden Gase) und ich muss nun wieder Clindamycin einnehmen.
Jetzt ist meine Frage, ob ich wirklich noch eine Chance habe, die Wurzelbehandlung erfolgreich abzuschließen?
Nach meiner letzten Antibiotika-Behandlung war der Zahn ja fast ruhig und ich hatte kaum Probleme.
Die letzte Antibiotika-Behandlung liegt ca. 3 Wochen zurück. Kann mir daher nicht vorstellen, dass es durch das Absetzen des Antibiotikas kommt. Es muss damit zu tun haben, dass sie am Montag irgendwas am Zahn gemacht gemacht (sie hat Ledermix mit dem "Wurzelbohrer" vorsichtig eingeführt.
--- könnte man behaupten. Ist vermutlich aber nicht so. Ich sage das nicht leichtfertig. Schauen Sie sich meine Homepage an. Die Hälfte da geht genau um diesen Punkt: woher kommt der Schmerz wirklich?
Wieso bekomme ich wieder Schmerzen, nachdem der Zahn kurz mit Medikamenten versorgt wurde?
--- meine Antwort: nicht wirklich von der Wurzelspitze
Wie gesagt, es sind keine so schlimmen Schmerzen wie vor ein paar Wochen, nachdem die Kanäle gereinigt wurden. Ich merke lediglich von Zeit zu Zeit ein Pochen im Zahn und wenn ich von außen auf die Wange drücke, einen leichten Druck.
Ich mache mir nun Sorgen, was nächste Woche sein wird, wenn der Zahn wieder verschlossen wird? Länger als eine Woche soll er ja nicht offen bleiben.
Wäre es zudem sinnvoll, den Mund nach dem Zähneputzen mit Chlorhexamed auszuspülen? Oder wäre das bei dem offenen Zahn nicht gut?. Die Watte wechsel ich nach jedem Zähneputzen selbst, da sie durch das Mundausspülen immer rausfällt...
--- Chlorhexidin verringert die Keimbelastung des Speichels, was prinzipiell sicher in diesem Fall keine schlechte Idee ist. Leider wird es aber keinen Unterschied im Schmerzergebnis machen.
Ich bin sehr dankbar, ein paar Antworten auf meine Fragen zu bekommen.
Tipp: Zahn völlig unabhängig von eintretenden Symptomen endgültig desinfizieren und wurzelfüllen. Alle Schmerzsymptome um die Behandlung herum mit Schmerzmitteln ausblocken. Enge Röntgenkontrollen.
Viele Grüße
Also dankeschön im voraus!!!! _________________ Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
erstmal vielen Dank für Ihre Antwort!!! Sie hat mir gleich ein wenig Hoffnung gemacht.
Bei dem Zahn handelt sich es wohl um einen zweiwurzeligen. Sagte mir die Ärztin.
Die Schmerzen bzw. das Pochen ist inzwischen weg. Das Einzige, was noch ein wenig schmerzt, ist der Knochen in diesem Bereich, z.B. wenn ich die Oberlippe nach unten ziehe oder mit dem Finger von außen drauf drücke.
Was mir noch auffällt, ich aber damit nicht in Verbindung bringe, ist das das Kiefergelenk auf dieser Zahnseite beim Mundöffnen/Gähnen schmerzt.
Aber ich denke, dass kann doch damit nicht in Zusammenhang stehen, oder?
Sie schreiben, der Zahn sollte endgültig desinfiziert und gefüllt werden. Meinen Sie, das könnte beim nächsten Termin schon geschehen? Dieser wäre am 23.10.
Oder sollte da erstmal nur wieder desinfiziert werden?
Desinfizieren heißt in diesem Fall spülen?
Das letzte Röntgenbild wurde vor drei Wochen während der letzten Antibiotika-Behandlung gemacht und war unauffällig.
Meine Ärztin meinte beim letzten Mal, dass nur noch eine WSR oder das Ziehen des Zahnes in Betracht kommt, wenn keine Behandlung anschlägt.
Das würde ich natürlich in jedem Fall vermeiden wollen.
die Schmerzen im Kiefergelenk auf der gleichen Seite sind keineswegs zufällig auf der gleichen Seite. Das ist exakt das gleiche Problem: der Trigeminus hat 3 große Äste: ophtalmicus (zum Auge), alveolaris superior (Oberkiefer, Nase) und mandibularis (Unterkiefer, Kinn). Die sensible Versorgung des Kiefergelenks geht meines Wissens vom submandibularis aus = also auch vom Trigeminus.
Gehen Sie beruhigt davon aus, dass Ihre gesamte linke Seite überempfindlich ist. Auch eine Operation am Auge wäre in diesem Zustand alles andere als leicht zu betäuben.
Auch wenn es Ihnen und Ihrer Behandlerin widersinnig vorkommt: der Zahn muss unbedingt ordentlich gefüllt werden. Eine fortgesetzte Medikamentenorgie im Zahn ist der Anfang vom Untergang.
Gehen Sie weiter auch davon aus, dass Sie Beschwerden an genau diesem Zahn haben werden. Auch nach der Wurzelbehandlung und zwar auch Jahre danach. Ich selbst habe mehr als 30 ausschließlich weibliche Patienten, die exakt dieses Problem haben: Röntgenbild vom Kiefer, vom Zahn, vom Knochen sind super aus, und bevor die Patienten ihr Leid klagen, weiß ich vorher, was sie mir sagen werden: Schmerzen, Druck, seit Jahren, da wo schon gezogen, resektiert, wurzelgefüllt oder operiert wurde.
Sie müssen verstehen, dass - egal was Sie oder der Behandler tun - Ihre linke Gesichtshälfte immer mal zu Schmerzereignissen neigt.
Viele Grüße _________________ Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
Ihre Antwort fand ich sehr hilfreich und super interessant!!!
Sie schreiben Ihre Erklärung bzgl. der linken Gesichtshälfte....ich kenne mich natürlich mit dem Nervenapperat etc. überhaupt nicht aus und muss deshalb nochmal nachfragen, ob dieser Trigeminus auch für die rechte Gesichtshälfte zuständig ist?
Bei mir geht es nämlich um die rechte Hälfte (der schmerzende Zahn und das Kiefergelenk).
Ansonsten würde ich mich Ihrem Rat gern anschließen und den Zahn endgültig füllen lassen.
Ich würde mich über eine nochmalige Antwort von Ihnen freuen.
Verfasst am: 13.12.07, 11:46 Titel: Frage an Jobohrer
Hallo Jobohrer,
ich muss hier nochmals auf meinen "Problemzahn" eingehen.
Bei einer Röntgenkontrolle vor ca. 4 Wochen wurde eine leichte Entzündung an der Wurzelspitze entdeckt.
Der Zahn war aber inzwischen, bis auf manchmaliges Ziehen, ruhig.
Vor 3 Tagen war ich nun beim Endodontologen. Dieser hat die Kanäle weiter aufgebohrt, gespült und die Kanäle gefüllt.
Dies wurde ohne Betäubung durchgeführt und bei dem einen Kanal hat es auch immer wieder geschmerzt, wenn mit den Nadeln gearbeitet wurde.
Bei der anschließenden Röntgenkontrolle meinte er, dass die Entzündung an der Wurzelspitze weniger geworden ist und er davon ausgeht, dass die Sache damit abgeschlossen und ok ist.
Die 2 Tage danach waren beschwerdefrei.
Seit heute Nacht habe ich aber Beschwerden. Der Zahn zieht verstärkt, ich habe Aufbissschmerzen, sowie Klopfempfindlichkeit.
Das beunruhigt mich sehr!
Kann das normal sein oder ist die letzte Chance, den Zahn zu erhalten, nun auch vertan?
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