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Anfänge einer Demenz???

 
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userCG
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 17.05.2007
Beiträge: 1
Wohnort: W.

BeitragVerfasst am: 17.05.07, 12:39    Titel: Anfänge einer Demenz??? Antworten mit Zitat

Hallo,
ich bin neu hier und habe auch bereits sehr viele Beiträge gelesen. Ich glaube mir geht es ähnlich wie anderen.
Meine Oma, 80 Jahre verändert sich zunehmend. Sie wird manchmal richtig böse und gemein, vergisst sehr viel, will zunehmend im Mittelpunkt stehen und dauernd bemitleidet werden. Wir machen ständig alles falsch, trotz das wir uns ständig kümmern, sie hier und da hin fahren, usw. Ich verstehe garnicht, wie man so gemein zu seiner eigenen Tochter sein kann. Meine Mutter ist deswegen oft traurig und nimmt sich alles an. Meine Oma hat auch einen "Freund", sie treffen sich öfter, gehen essen, unternehmen viel. Ständig motzt sie ihn an, er macht alles falsch, ist an allem schuld. aber richtig bösartig.
bei Meinungsverschiedenheiten rückt sie sich ihre Antworten immer passend zurecht, je nachdem mit wem sie redet.
Durch meine Ausbildung hatten wir auch verschiedene Krankheitsbilder im Unterricht. Manchmal denke ich, es sind die Anfänge einer Demenz. Ihre Art und alles passt einfach in dieses Krankheitsbild.
Verschiedene Arzttermine hatte sie bereits. Was ich bisher weiß, es stimmt was mit ihren Nervenbahnen nicht. Aber genaues weiß ich noch nicht. Meine Mutter begleitet die Termine meistens, doch kommt sie kaum zu Wort. Meine Oma redet alles schön und ihr geht es doch angeblich sehr gut.
Ich habe sicher alles etwas durcheinander geschrieben, aber das ist das was mir als erstes in den kopf kam. kann mir dazu jemand etwas genaueres schildern?
vielen dank. freue mich über jeden tip.
claudia
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Peter Estner
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 09.10.2004
Beiträge: 208
Wohnort: 82418 Murnau

BeitragVerfasst am: 18.05.07, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Claudia,
stellvertretend für Annette Koch, schreibe ich Ihnen gerne ein paar Zeilen, bis Frau Koch sich bestimmt als Fachfrau bei Ihnen melden kann, sie ist im Augenblick verhindert.
Da Sie schreiben, Sie haben in Ihrer Ausbildung schon etwas über das Krankheitsbild Demenz gehört, darf ich fragen, welche Ausbildung Sie gemacht haben?
Aggression passt immer dann, da muss noch kein Krankheitsbild vorliegen, wenn ein Krankheitsprozess eintritt. Dieser kann schleichend vor sich gehen, aber auch schnell.... Wenn Sie sich die Phasen von Krankheitserleben ansehen, geht immer erst das Verdrängen voran, dann die Aggression, "nein, das will ich nicht" und dann geht es langsam über in die Verhandlung bis hin zum Annehmen. Dies lässt sich eigentlich immer beobachten. Mir hat bei meiner Tante, sie ist bereits 94 Jahre alt, sehr das Konzet der Validation geholfen. Sie könnten sich ja mal in das gleichnamige Büchlein reinlesen, es wird sehr schön mit Fallbeispielen beschrieben, wie man auch als Angehöriger reagieren kann. Dann ist bei Menschen im Alter immer eine genaue Diagnose wichtig. Es ist einem Neuropsychologen oder Psychologen möglich, mit gewissen Tests und über einen bestimmten Zeitraum zu erkennen, um welche Erkrankung es sich handelt. Meines Erachtens sind wir heutzutage immer etwas schnell bei der Sache, alte Menschen mit einer Diagnose vorzeitig zu belegen.
Manchmal sind es Schmerzen, die Menschen aggressiv werden lassen, oder ein Trauma, Angst vor irgendwelchen Dingen. Ärger darüber, weil man nicht mehr leistungsfähig ist, es verändert sich die Lebenssituation, alte Menschen haben plötzlich keine Aufgaben mehr und fühlen sich ohne Sinn (Viktor Frankl), es können viele Auslöser sein und mein Rat an dieser Stelle wäre, dass sie mit Ihrer Oma versuchen herauszufinden, was sich verändert hat und was sie braucht, um wieder umgänglicher zu werden. Sprechen Sie es doch ruhig an, dass Sie so Schwierigkeiten haben, mit ihr zusammen zu sein. Geben Sie ihr Aufgaben, damit sie wieder Sinn findet.
Hoffe ich konnte Ihnen ein wenig Mut machen, es ist eine anstrengende Aufgabe, es kostet viel Kraft und Mut. Verzweifeln Sie nicht, gehen Sie mit Ihrer Oma diesen Weg mit und begleiten Sie sie. Auch wenn Ihre Oma es Ihnen mit Worten nicht dankt, aber sie wird Sie brauchen. Viel Glück,
viele Grüße
Peter Estner
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Annette Koch
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 994
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 20.05.07, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Claudia!

Sorry, dass ich jetzt erst antworte, aber wie mein Kollege schon erwähnte war ich verhindert!
Ich denke man sollte nicht vorschnell ihre Oma einer Demenz zuschreiben. In diesem Alter ist es "normal", dass ihre Oma bestimmte vergißt. Wenn zunehmend das Kurzzeitgedächtnis eingeschränkt ist, sollte man sich machen . Dazu gehören auch örtliche, zeitliche sowie auch situative Desorientierungen.
Das heißt sie

- verwechselt die Tageszeiten
- kann sich plötzlich an bestimmte Personen nicht mehr erinnern
- weiß nicht mehr wo sie sich befindet
- erkennt bestimmte Situationen nicht mehr, vergißt bestimmte Handlungsabläufe

Die Aggressionen die sie beschreiben kommen im Anfangsstadium einer Demenz vor, wie auch mein Kollege Hr. Estner schon erwähnte. In diesem Falle muss es dies aber nicht bedeuten. Wenn in der Persönlichkeitsstruktur ihrer Oma schon ein gewisser Ansatz einer Aggression vorhanden war, kann er sich im Alter noch verstärken. Wichtig im Alter sind gewisse Orientierungspunkte wie Jahreszeiten, Tageszeiten, besondere Rituale, ein geregelter Tagesablauf. Dieses Schema wird auch R O T genannt = Realitätsorientierungstraining. Bei fortschreitender Demenz (sowie auch bei Alzheimer)kommt dann auch die Validation zum Greifen, auch von Hr. Estner schon genannt. Der Grundsatz der Validation besteht darin, den Menschen dort abzuholen wo er gerade steht d.h. bewegt er sich auf einer aggressiven wütenden Schiene wird ihm das erst mal bestätigt wie "du bist jetzt wütend" oder das macht wütend, so stellt man sich mit ihm erst mal auf die gleiche Ebene und auf dieser lässt sich dann erstmal ein besseres Kommunikationsschema bilden. Also haben sie Geduld mit ihrer Oma und versuchen sie sich einzufühlen Winken Für weitere Fragen bin ich gerne offen!
_________________
Liebe Grüße

Annette Koch
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lemi02
Interessierter


Anmeldungsdatum: 22.08.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Saarland

BeitragVerfasst am: 24.10.07, 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich wollte keinen neuen Beitrag eröffnen, ich hoffe es ist ok, wenn ich hier etwas älteres herauskrame...

Meine Oma (86 Jahre) hat sich auch in den letzten 4 Wochen sehr verändert, die Beschreibungen, die ich hier in den Beiträgen gelesen habe, kommen ziemlich gleich.

Zeitweise ist sie total klar im Kopf, dann gibt es Tage, an denen sie gar nicht mehr weiß, was sie macht. Sie läuft nachts um 3 auf die Straße, weil sie kein Zeitgefühl hat, oder sie macht das Licht in der wohnung an und beschimpft meinen Vater, warum er das Licht angemacht hat, wenn sie das Licht wieder ausmachen soll, findet sie den Lichtschalter nicht. Außerdem redet sie mich zeitweise mit dem Namen ihrer von 15 Jahren verstorbenen Tochter an. Sie hat letztens ihre Fäkalien in Papier eingewickelt und wollte damit zur Nachbarin gehen; meine Mutter konnte sie noch zurückhalten, und bekam zur Antwort, dass in dem Päckchen Kuchen drin sei.. oh jah, die Liste könnte ich endlos fortsetzen...Manchmal wird sie auch grundlos wütend, will immer recht haben, diskutieren bringt da gar nichts. Ihr gesamtes Geld und die Sparbücher fanden wir letztens durch Zufall beim Altpapier, sie wollte es gut verstecken aus Angst davor, dass man sie ausraubt.

Sie hat zwar über die Jahre hinweg immer mal was vergessen, wie das bei alten Leuten halt mal so ist, aber die letzten Wochen sind echt extrem.

Gestern habe ich mal versucht, sie darauf anzusprechen, aber sie kann sich halt einfach nicht an die "wirren Momente" erinnern.

Wie können wir nun meiner Oma helfen?

Im Voraus schon mal Danke!

LG Andrea
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Annette Koch
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 994
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 24.10.07, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

lemi02 hat folgendes geschrieben::

Meine Oma (86 Jahre) hat sich auch in den letzten 4 Wochen sehr verändert, die Beschreibungen, die ich hier in den Beiträgen gelesen habe, kommen ziemlich gleich.

In der Tat finden sich im Vergleich mit den anderen Beiträgen viele Verhaltensauffälligkeiten wieder. Ich hatte ja im vorhergehenden Beitrag einige Tips bzw. Ratschläge angegeben.
lemi02 hat folgendes geschrieben::

Außerdem redet sie mich zeitweise mit dem Namen ihrer von 15 Jahren verstorbenen Tochter an.

Das Langzeitgedächtnis kommt hier besonders zum Tragen, sie lebt quasi in diesem Moment in der Vergangenheit und dort fühlt sie sich in diesem Moment sicher, weil sich ihre Oma auch an diese Momente erinnern kann. Eine Diskussion wäre hier fehl am Platze und würde auch eine Aggression auslösen, da sie eine große Unsicherheit bei ihr auslösen würde.
Die Tatsache, dass sie vor kurzem stattgefunde Tatsachen verleugnet zeigt ganz deutlich eine Verminderung des Kurzzeitgedächtnisses.

lemi02 hat folgendes geschrieben::

Ihr gesamtes Geld und die Sparbücher fanden wir letztens durch Zufall beim Altpapier, sie wollte es gut verstecken aus Angst davor, dass man sie ausraubt.


Dies könnte z.b. aus dem Verhalten aus früheren Zeiten herrühren in der die Männer im Krieg waren und die Frauen auf Hab und gut aufpassen mussten.
Zeigen sie Verständnis dafür und geben sie ihr dadurch Sicherheit indem sie ihr vermitteln: Ja, man muss gut auf sein Hab und Gut aufpassen! Eine validierende Aussage die sie auf der Ebene abholt wo sie sich im Moment befindet und genau dies vermittelt ihr die Sicherheit die sie braucht um sich geborgen zu fühlen.


lemi02 hat folgendes geschrieben::

Sie hat zwar über die Jahre hinweg immer mal was vergessen, wie das bei alten Leuten halt mal so ist, aber die letzten Wochen sind echt extrem.


War denn ihre Oma schon beim Hausarzt vorstellig? Wäre eine weitere Maßnahme um andere Ursachen auszuschließen!


Ich wünschen ihnen viel Geduld mit ihrer Oma und wünsche ihnen alles Liebe!
Sollten weitere Fragen aufkommen bin ich gerne bereit für weitere Ratschläge.

Ich hoffe ihnen ein paar Anregungen mit auf den Weg gegeben zu haben Winken
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Liebe Grüße

Annette Koch
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lemi02
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Anmeldungsdatum: 22.08.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Saarland

BeitragVerfasst am: 25.10.07, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Frau Koch,

vielen Dank für Ihre Antwort!

War heute morgen bei unserem Hausarzt, er wird sie die Woche untersuchen und vermutlich auch zum Neurologen überweisen, eventuell könnte man sogar das Fortschreiten der Krankheit mit entsprechenden Medikamenten verzögern... Wäre toll, wenn das funktioniert. Ich hoffe nur, dass sie nicht "zugedröhnt" wird...

Ich werde versuchen, ein paar Beschäftigungen für sie zu finden, heute mittag z.B. werden wir mit meiner Tochter zusammen Laternen für St. Martin basteln, meine Kleine freut sich schon!

Nochmals Danke, ich werde mich zu gegebener Zeit wieder melden, wenn es etwas neues zu berichten gibt! (hoffentlich nur positiv!)

LG Andrea
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Annette Koch
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Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 994
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 25.10.07, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andrea!

Es freut mich ihnen wenigstens etwas zur Seite gestanden zu haben!

Für weitere Anliegen bzw. Fragen stehe ich ihnen gerne zur Verfügung Winken
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Liebe Grüße

Annette Koch
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lemi02
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Anmeldungsdatum: 22.08.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Saarland

BeitragVerfasst am: 22.11.07, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, hier bin ich dann mal wieder.

Wir haben den Termin beim Neurologen geschafft, meine Oma hat sich sehr gewehrt, um dort hin zu gehen, sie sagte, sie sei ja nicht verrückt. Hat sie ja auch recht.

Also:Der Zustand hat sich in den letzten 3 - 4 Wochen nicht mehr verschlimmert. Der Neurologe hat sehr viele Tests mit ihr gemacht und meinte dann, dass die Demenz noch im Anfangsstadium sei und dass meine Oma daheim mit den Medikamenten eingestellt werden könne.

Jetzt warten wir einfach mal ab, wie das Ganze weitergeht. Bin vorerst mal beruhigt, dass es doch nicht ganz so schlimm ist wie vermutet.
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Annette Koch
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Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 994
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BeitragVerfasst am: 22.11.07, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andrea!

lemi02 hat folgendes geschrieben::

Wir haben den Termin beim Neurologen geschafft, meine Oma hat sich sehr gewehrt, um dort hin zu gehen, sie sagte, sie sei ja nicht verrückt. Hat sie ja auch recht.


Vielleicht könnten sie ihre Oma nochmal beruhigen Winken Ein Termin beim Neurologen hat nichts mit "Verrücktheit zu tun"

lemi02 hat folgendes geschrieben::

Also:Der Zustand hat sich in den letzten 3 - 4 Wochen nicht mehr verschlimmert. Der Neurologe hat sehr viele Tests mit ihr gemacht und meinte dann, dass die Demenz noch im Anfangsstadium sei und dass meine Oma daheim mit den Medikamenten eingestellt werden könne.


Das freut mich sehr zu lesen Sehr glücklich Jetzt kommt es darauf an, dass ihre Oma sich nicht gegen die Medikamente sträubt die sie erhalten soll. Auf alle Fälle sollte ihr die Wichtigkeit der Einnahme nahegelegt werden, soweit sie es verstehen kann.

Gerne können sie weiter hier berichten Winken

Ich wünsche ihnen und ihrer Oma alles Liebe und verbleibe
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Annette Koch
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lemi02
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Anmeldungsdatum: 22.08.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Saarland

BeitragVerfasst am: 12.12.07, 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

So es gibt mal wieder was neues, leider nichts Gutes...

Nachdem wir beim Neurologen waren, hat dieser uns fast 2 Wochen warten lassen, bis wir das Rezept für die Medikamente bekamen. Meine Mutter hatte schon mehrfach dort angerufen, es hieß dann nur, sie hätten es vergessen. Na, egal jetzt.

Jedenfalls hat meine Oma die Tabletten über eine Woche lang genommen, aber wir konnten keine Wirkung feststellen, das Ganze wurde seitdem eigentlich nur noch schlimmer. Sie ist ständig weggelaufen (Gott sei Dank ist unser Nachbar etwas vorwitzig und hat immer am Fenster aufgepasst und sie dann wieder eingefangen), sie hat ihre Wohnung total verwüstet, ihre Kleider zum Fenster rausgeworfen, meine Mutter mit dem Stock bedroht, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Letzten Freitag ist meine Mutter dann zu unserem Hausarzt, der sie dann direkt in die Psychiatrie eingewiesen hat.

Sie weiß eigentlich gar nicht mehr, was sie tut, redet teilweise total wirres Zeug und sie lebt zur Zeit in der Vergangenheit, sie meint, wir wären im Krieg. Sie sieht in allem etwas böses und schmiedet Fluchtpläne.

Ich finde es echt erschreckend, wie schnell sich das alles bei ihr verändert hat.

Sie wird wohl noch eine Zeit lang dort in der geschlossenen Abteilung verbringen müssen und wenn die Ärzte dort nichts mehr für sie tun können, wird sie wohl ins Altersheim müssen...
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Annette Koch
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 994
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 13.12.07, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo lemi02!

lemi02 hat folgendes geschrieben::

Sie wird wohl noch eine Zeit lang dort in der geschlossenen Abteilung verbringen müssen und wenn die Ärzte dort nichts mehr für sie tun können, wird sie wohl ins Altersheim müssen...


Leider lässt sich manchmal ein Aufenthalt in einer geschlossenen Abteilung nicht vermeiden, da ihre Oma eine starke Weglauftendenz neigt. Außerdem lässt ihr Verhalten auch auf Fremdgefährdung schließen. In der Klinik lässt sie sich auch in einem besseren Maße auf bestimmte Medikamente einstellen, da sie auch unter ständiger Beobachtung steht. Warten sie und ihre Familie erstmal den Klinikaufenthalt ab, dann werden sich alle weiteren Schritte ergeben.

In diesem Sinne wünschen ich ihnen weiterhin viel Kraft und Geduld und trotzdem noch eine besinnliche Vorweihnachtszeit Christmassmilie
_________________
Liebe Grüße

Annette Koch
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