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Psychisch am ende

 
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biggi1967
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Anmeldungsdatum: 18.01.2008
Beiträge: 1
Wohnort: Karlsruhe

BeitragVerfasst am: 18.01.08, 01:10    Titel: Psychisch am ende Antworten mit Zitat

Ich bin weiblich und 41 Jahre.
Kennt jemand von euch das Gefühl sich selbst am wenigsten zu kennen?
Ich versuche heraus zu finden wer ich bin. Doch ich komm nur so weit:

w.41
1,56m
Hausfrau: naja
Mutter: ich bin da
Ehefrau: treue Seele

Ich sag es in einem Satz: Ich komm mir selbst so fremd vor.
Aber das möchte ich gerne ändern,vor Angst einmal doch meinen Verstand verlieren
zu können.

Vor Tagen hab ich versucht mir Gedanken zu machen was in meinem Leben falsch gelaufen sein könnte.
Ich hab auch versucht in meine Kindheit zu gehen was mir auch gelungen ist.
Leider musste ich feststellen das ich auch da schon probleme mit meiner Person hatte.
Auch in dieser Zeit fragte ich mich schon,was mit mir los ist.
Auch damals kam ich mit mir nicht klar.
Nun möchte ich von tiefsten Herzen heraus finden,wo in meinem Leben etwas falsch lief.
Denn ich werde schon verbittert und das bekommt meine Umgebung zu fühlen.
Ja auch meine Familie. Weinen Verlegen

Ich muss zugeben,am meisten habe ich Angst das ich mein Leben einmal selbst beende ohne weiter darüber nach zu denken was und wem ich alles weh tu.

Kann man durch Hypnose wirklich in mich hinein sehen?
Kann man wirklich soweit graben um diesen Punkt zu finden?

Denn ich denke nur mit einer Therapie (die Jahre geht) ist mir nicht geholfen.

Frage

_________________
Du kannst keinen Tag in der Vergangenheit ändern aber jeden Tag in der Zukunft!?
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Anmeldungsdatum: 15.02.2005
Beiträge: 122

BeitragVerfasst am: 21.01.08, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich kenne das Gefühl ganz gut. Ich bin 37 Jahre alt und erst jetzt beginne ich damit, mich selber und meine Bedürfnisse kennen zu lernen und zu akzeptieren.
Vorher habe ich meistens alle Anforderungen erfüllt, die von außen an mich herangetragen wurden. Das hab ich auch gut gemacht, nur hatte ich häufig das Gefühl, das nicht selbst zu sein. Andererseits war ich kaum imstande eigene Wünsche und Bedürfnisse auch nur zu formulieren.Mein miserables Selbstbewusstsein hab ich nach außen immer gut kaschieren können und so ist das niemandem aufgefallen.
Natürlich hat das Ursachen in der Kindheit und man kann sich natürlich ewig damit beschäftigen, die zu analysieren. Das hat bei mir nur dazu geführt, dass ich mich noch schlechter gefühlt habe. Was hilft es, meine Eltern für Dinge verantwortlich zu machen, die sie in der wirklich besten Absicht getan haben, die eben nur meiner Person irgendwie schlecht gerecht geworden sind?

Eine Verhaltenstherapie bei einem Hypnotherapeuten hat mir gut geholfen. Man kann sowas über die Milton-Eriksen-Gesellschaft (mal googeln!) finden.
Dort hat sich in etwa Folgendes abgespielt: wir haben die unterschiedlichen Gedanken ("Freiheit" vs.verinnerlichter "äußerer Antreiber" sozusagen "personifiziert". Ich habe ihnen ein Gesicht geben gelernt und mich sozusagen mit meinen "Triebkräften" mal direkt konfrontiert. Wie verhalten die sich zueinander und wie reagiert das, was ich "mein ICh" nennen würde auf deren Anforderungen?
Das war sehr interessant und hat mir geholfen mich (in meinen verschiedenen Facetten) besser kennen zu lernen und jedem dieser Teile das Seine zu geben, ohne mich permanent zu überfordern oder vor ihnen davonzulaufen.
Außerdem hab ich gelernt, mir ein paar wohlwollende "Gestalten" zur Seite zu stellen, die meine Phantasie sich herbeizitieren kann, wann immer ich nicht so recht weiter weiß. Die mich dann sozusagen "von außen" beobachten und mir einen Rat geben können.

Jetzt sind ungefähr 18 Sitzungen um (also keine jahrelange Behandlung) und ich kann sagen, dass ich im Moment auf dem besten Wege bin, einfach neue Verhaltensweisen in mein Leben zu integrieren. Die letzten Termine machen wir nur noch, damit ich auch die Chance habe, das über einen längeren Zeitraum zu üben. Ich bin zufrieden mit mir und froh, dass ich diese Therapie gemacht habe.

Nun, bei jedem läuft sowas sicherlich anders und jeder hat andere Probleme...aber ganz alleine kommt man damit eben nicht immer zurecht. Manchmal auch, weil es einem schwer fällt, bestimmte Dinge an sich selbst zu erkennen.

Ich würde Dir also zu einer Therapie raten.

P.S.: bei Hypnose geht es nicht darum, dass wer anderes "in einen reinsehen" kann. Vielmehr kann es eine Hilfe dabei sein mal selbst in sich rein zu sehen. Es ist nichts "Manipulatives" , sondern eher eine Aktivierung von Phantasie und Potenzialen, die man hat, aber die man im normalen Alltagsbetrieb einfach außer acht lässt.
Nicht, wovor man Angst haben muss, wenn man sich in verantwortungsvolle Hände begibt.
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