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Verfasst am: 31.12.07, 14:16 Titel: Leben wir eigentlich in einer Entwicklungsdiktatur ?
Zu meinem beruflichen Hintergrund gehört ein zweieinhalbjähriger Aufenthalt als Entwicklungshelfer in der damals marxistisch-leninistisch verfassten Volksrepublik Bénin, einem auch heute noch zu den LLDCs zählenden westafrikanischen Land.
1980 waren die in China und Tanzania entwickelten Konzepte zur basismedizinischen Versorgung ärmster Völker in Mode. Die fünf bis zehn Killer-Krankheiten waren ebenso identifiziert wie deren viel eher ökonomische als klimatische Ursachen. Diese Killerkrankheiten galt es anzugehen, indem flächendeckend in möglichst jeder größeren Ansiedlung unterhalb der Einrichtungen des aus der Kolonialzeit überkommenen zentralisierten staatlichen Gesundheitswesens eine weitere „basismedizinische“ Ebene etabliert werden sollte. Kosten durfte das nicht viel, das Meiste war von den Dörflern selbst zu leisten, weshalb – trotz allem Propagandaklamauk - die Akzeptanz nicht gerade berauschend war.
Mich überrascht immer wieder, wie sehr dem 28 Jahre später - obwohl ja gerade aus der anderen Richtung kommend - die Methoden und Ziele der deutschen Gesundheitspolitik des Jahres 2008 ähneln. So hält man die heute noch bestehende Flächendeckung insbesondere mit fachlicher Hochkompetenz für entbehrlich und will sie auf Zentren reduzieren. Selbst den Hausärzten nimmt man noch Schritt um Schritt Kompetenzen weg und deklariert sie (in den Marketing-Programmen der Kassen mehr schlecht als recht kaschiert) zu staatlich gegängelten Barfuß-Ärzten.
Wortwörtlich verblüffend ist der damit verbundene Propagandaklamauk: da die Deutschen mit ihrem Gesundheitswesen ja insgesamt noch recht zufrieden sind, werden ihnen vorgebliche Qualitätsdefizite ins Hirn gehämmert - im Ausland sei’s doch signifikant besser - und dabei mitunter auch schon mal einfach gelogen.
Meine Prognose zur Jahreswende: die Akzeptanz einer solchen Regierungspolitik wird schlicht verheerend sein.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Es ist ein Gesetz in der Mache, das sich mit der Kompetenzsteigerung der medizinischen Assistenzberufe befasst. Sprich: wo ein Allgemeinarzt nicht mehr hinzugehen wagt, weil er's mit dem eigenen Ruin bezahlen müsste, da kommt dann demnächst Schwester Agnes.
Wie einst im Busch.
Und noch ein Nachtrag.
So lange ich mich an diesem Ort hier ausk...en kann, wird's grad nochmal so gehen mit der Zufriedenheit.
Beste Wünsche
ebenso !
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Anmeldungsdatum: 01.11.2007 Beiträge: 297 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 31.12.07, 19:08 Titel:
Dass Sie, lieber PR, sich hier des öfteren "ausk...en", und zwar auf Kosten anderer Nutzer und reeller Personen, habe ich schon oft genug gemerkt - ohne dass freilich Beanstandungen von Herrn Jäckel o.a. gekommen wären!
Wenn Sie selbst zugeben, dass sie dies hier als Ort zum Ausk...en gebrauchen (anstatt sachorientierte Gespräche zu führen), ist für andere, interessierte Nutzer allerdings klar, was man von Ihren Beiträgen zu halten hat!
Für das kommende Jahr wünsche ich mir, dass Herr Jäckel o.a. verbale Entgleisungen auch von PR rügen wird! Bisher war ein entsprechendes Einschreiten nämlich leider noch nicht zu verzeichnen. Oder gibt es für Fachärzte hier etwa einen Freibrief zum substanz-, stil- und würdelosen Meckern?
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 31.12.07, 19:38 Titel:
Zitat:
Dass Sie, lieber PR, sich hier des öfteren "ausk...en", und zwar auf Kosten anderer Nutzer und reeller Personen, habe ich schon oft genug gemerkt - ohne dass freilich Beanstandungen von Herrn Jäckel o.a. gekommen wären!
Liebe gesundbrunnen,
doch doch. Hat es gegeben. Nur eben nicht immer öffentlich.
gesundbrunnen hat folgendes geschrieben::
Oder gibt es für Fachärzte hier etwa einen Freibrief zum substanz-, stil- und würdelosen Meckern?
Den gibt es definitiv nicht. Aber auch ich kann leider nicht immer mitlesen. Daher sind wir auf Meldungen/Anregungen im Meldethread angewiesen. Das kommt dann im konkreten Einzelfall immer besser rüber.
Lieber PR,
PR hat folgendes geschrieben::
So lange ich mich an diesem Ort hier ausk...en kann, wird's grad nochmal so gehen mit der Zufriedenheit.
dafür ist das DMF natürlich zu schade. Fürs neue Jahr wünschen wir uns mehr Sachlichkeit. Zusätzlich kommt demnächst eine Bitte per PN.
Ihnen allen einen Guten Rutsch!
Danke für Ihre Treue und Ihr Mitwirken im DMF! _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
oh jeh..ich bin da offensichtlich mal wieder in´s Fettnäpfchen getreten.
Also, PR, wenn´s denn hilft, machen Sie weiter so, ich hab mich zwar hin und wieder aufgeregt, aber das Nachdenken über die angesprochenen Probleme war immer interessant für mich, auch wenn ich zu anderen Schlüssen kam.
...und noch ein Fettnäpfchen, alles ist besser, als die meist panischen Anfragen von meist sehr jungen Menschen, die bei den geringsten Beschwerden in´s Internet schauen und mit einer fertigen Diagnose, (immer schwer, oft Krebsangst) Hilfe und Trost suchen.
Das sei ihnen gegeben, aber ich frag mich, ob das Internet nicht manchmal kontraproduktiv ist. Aber das ist eine andere Geschichte...
Nun auch dem Forum ein gesundes und zufriedenes neues Jahr. Kalli
Verfasst am: 01.01.08, 12:30 Titel: Muß ich jetzt rot werden ?
Also gut, ich werd jetzt ein bisschen rot, ok ?
substanzlos ?
stillos ?
würdelos ?
Die Mitlese- und Antwortzahlen und -beiträge sagen jedenfalls m i r was ganz Anderes.
Ansonsten bin ich der schlicht demokratischen Ansicht, dass
1. wer Stachel aufstellt, nicht plärren darf, wenn dawider gelöckt wird
2. sich Internetforen von sagenwirmal Vereinsversammlungen dadurch unterscheiden, dass es Regeln gibt aber keinen Versammlungsleiter
3. daher auch niemand die Internet-Versammlung sagenwirmal majorisieren kann
4. kein Beschluß verabschiedet, veröffentlicht und exekutiert werden muss
5. daher auch kein einzelner Teilnehmer die Definitionsmacht an sich reißen kann, allenfalls kann er alle anderen überzeugen oder langweilen
Dies alles hab ich in sagenwirmal Vereinsversammlungen schon ganz anders erlebt und es ganz furchtbar undemokratisch empfunden.
Schließlich und endlich darf ich noch vermelden, dass ich mich m e i n e Person betreffend bislang an keine Zeitungsmeldungen erinnern kann des Inhalts, mein Chef habe mich ausgerechnet wegen meiner Frechheit ausdrücklich in aller Öffentlichkeit gelobt...
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
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