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Zwangseinweisung?

 
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ari17
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 04.01.08, 12:45    Titel: Zwangseinweisung? Antworten mit Zitat

Guten tag zusammen!

Ich bin 17 Jahre alt und habe mein Leben von aussen her gesehen recht gut im Griff, was jedoch nicht so ist.Ich leide seit ca. 2 Jahren an chronischen Kopfschmerzen und habe mehr oder weniger seit dieser Zeit eine Depression. Ich bin auch in therapeutischer Behandlung.
Ich sehe eigentlich keinen Anreiz mehr weiter zu leben. Das beunruhigt mich natürlich sehr und ich möchte gerne mit meiner Psychiaterin darüber sprechen. Jedoch habe ich Angst, dass ich gleich eingewiesen werde. Ist das so? Meine Psychiaterin und ich haben eigentlich eine sehr gute Beziehung und sie ist die einzige, der ich von diesem Problem erzählen kann/möchte. Ich getraue mich einfach nicht....
Was ratet ihr mir? Kann ich das zur Sprache bringen?
Herzlichen Dank für eure Antworten
Ari
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dora
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 1319

BeitragVerfasst am: 05.01.08, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Ari

gerade um soche Probleme zu besprechen gehst du ja zur Psychiaterin. Sie ist genau dafür da, dass du dich öffnest und ihr alles erzählst. Nur so kann sie dir helfen. Es ist sinnvoll ihr das alles zu erzählen, und so schnell wird niemand eingewiesen. Keine Angst Ausrufezeichen

Gruß dora
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anouk17
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 11.04.2007
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: 06.01.08, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hei Danke!
du hast mich schon etwas erleichtert... Aber ich habe schon so viele Horrorgeschichten gehört, dass ich einfach verunsichert war.
Liebe Grüsse Ari
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TheSilentPain
Interessierter


Anmeldungsdatum: 29.11.2007
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 06.01.08, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Halo Ari,

hast du denn die richtige Absicht, dir etwas anzutun oder siehst du "nur" keinen Sinn in deinem jetzigen Leben?
Würdest du sagen , dass du für nichts garantieren kannst?

LG
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ari17
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 07.01.08, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo SilentPain
Also garantieren kann man ja eigentlich nie für etwas 100prozentig. Eine echte Absicht habe ich nicht, ich möchte dies ja verhindern. Aber im Moment kreisen meine Gedanken gerade nur noch um dieses Thema. Einen Sinn sehe ich keinen mehr im jetzigen Leben und ich habe auch nicht grosse Hoffnung, dass sich mal was ändern wird.
Ich habe morgen einen Termin bei meiner Psychiaterin und ich hoffe, dass ich reden kann. Denn es belastet mich sehr.
Liebe Grüsse Ari
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McSocial32@T-Online.de
Interessierter


Anmeldungsdatum: 05.12.2007
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 07.01.08, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

also wie gesagt, wenn keine selbstgefährdung oder fremdgefährdung vorliegt, geht das rechtlich schon mal gar nicht.
so wie ich es aus deinem bericht gelesen habe, machst du dir zwar sorgen um diese gedanken, aber ich finde das das auch etwas positives für dich hat.
du zeigst hier ja noch eine eigenverantwortung, indem du hier um hilfe´/rat bittest.
und wenn du morgen zu deiner psychiaterin gehst und ihr deine gedanken ehrlich erklärst, glaube ich das du das sehr wohl ambulant schafst.
es gibt heute soviele möglichkeiten der ambulanten behandlung (medikamentös/psychotherapeutisch) das es extrem selten einen stationären aufenthalt notwendig macht.
liebe grüße
dominik Kopfstreichel-Smilie
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lolle2006
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 05.10.2006
Beiträge: 355

BeitragVerfasst am: 08.01.08, 07:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
meiner Psychiaterin habe ich das auch schon öfters gesagt. Sie hat mit mir darüber gesprochen udn mir z. b. erklärt dass Suizidgedanken einem Erleichterung verschaffen können. Sie wird dich wahrscheinlich fragen ob es "nur Gedanken" (die auch ernst zu nehmend sind) oder ob du konkrete Pläne hast. Dann wenn du Pläne hast dann liegt eine Fremdgefährdung vor. Sprich mit deiner Psychiaterin und vertrau ihr. Ich kann dich sehr gut verstehen ich habe seit 7 Jahren chronischen Schmerzen und mit Depressionen zu kämpfen. Ich war schon oft in derselben Situation. Meistens wenn es gar so schlimm war dann ging es mir plötzlich wieder besser. Vielleicht muss auch deine Medikation neu eingestellt werden? Viel Kraft und Mut die Gedanken auszusprechen wünsche ich Dir!!
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ari17
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 09.01.08, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hey! Ich danke euch für eure lieben Antworten!
Ich war gestern dort und ich habe es gesagt. Ich glaube, es war sehr gut für mich. Es ist das erste Mal gewesen, mit dem ich mit einer Person über diese Sache sprechen konnte. Es ist mir echt ein Stein vom Herzen gefallen. Ich war zwar nach dem Gespräch sehr aufgelöst, aber ich habe mich so damit herumgequält.
Sie will mich jetzt etwas häufiger sehen, da bin ich auch froh.
Also. Liebe Grüsse Ari
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dora
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 1319

BeitragVerfasst am: 09.01.08, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

hallo

das freut mich sehr für dich, geh weiter hin und sei immer offen, dann kann dir da auch geholfen werden. Nicht immer gleich so ängstlich Ausrufezeichen Ausrufezeichen

Wünsch die alles Gute
dora
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juergen28
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 03.01.2008
Beiträge: 45
Wohnort: Süddeutschland / Österreich

BeitragVerfasst am: 09.01.08, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

hallo!

finde ich sehr gut dass du darüber sprechen konntest. Gehört wirklich einiges dazu.

Nun ja bezüglich horrorgeschichten, wenn ich dir da meine Erfahrungen schildern darf, überlege dir sehr gut was du gegenüber dem Arzt sagst, auch wenn es für dich nicht akut ist kann es durchaus für den Arzt akut wirken. Und die "Therapie" in der geschlossenen ist alles andere als heilend.
Ich sehe du schreibst dass du 17 bist, da sich das Gehirn noch in der Entwicklungsphase befinden würde ich sehr von Anti Depressiva abraten, da deren wirkungen aufs "jugendliche" Gehirn zu wenig erforscht sind. Falls Anti Depressiva notwendig wären haben wir mit Homöopathie gute Erfahrungen gemacht. Es gibt Ärzte die halten was davon und es gibt Ärzte die halten nichts davon, sowie es auch Menschen gibt bei denen Homöopathie hilft und bei manchen nicht. Was ich damit sagen will, lass dich nicht vom Arzt von Homöopathie abhalten, da es in deinem Alter noch sehr kritisch ist Anti Depressiva zu geben.

Ich wünsche dir alles alles gute!
Juergen
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ari17
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 10.01.08, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich habe vor 1.5 Jahren angefangen Antidepressiva zunehmen. Das waren zunächst trizyklische Antidepressiva, die gegen die Schmerzsymptomatik eingesetzt wurden. Nach etwa 9 Monaten wurde abgebrochen, da trotz Medikamentenwechseln keine Wirkung erzielt wurde. Dann etwa 2 Monate später hatte ich eine recht depressive Phase und bekam dann Sertralin. Dies wurde auch wieder abgesetzt. Aber irgend eine negative "Hinterlassenschaft" der Medikamente habe ich keine gespürt.
Im Moment nehme ich gar keine Medikamente.
Zum Thema Homöopathie: Ich war jahrelang bei einem homöopathischen Arzt, und ich glaube, ich darf sagen, dass ich ein Mensch bin, dem diese Behandlung nichts hilft.
Dass der Arzt gut zwischen akut und nicht akut unterscheiden kann, hängt glaube ich sehr davon ab, wie gut er dich kennt. Und bei meiner Ärztin bin ich schon seit über einem Jahr alle zwei Wochen, und ich denke sie hat mich genau so verstanden wie ich es gemeint habe. Zum Glück!

Liebe Grüsse Ari
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dora
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 1319

BeitragVerfasst am: 10.01.08, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Ari

du sagst, dass du dich bei deiner Ärztin verstanden fühlst, und genau das ist das Wichtigste. Geh weiter dort hin und lass dir helfen. Wenn du ein gutes Verhältnis und auch Vertrauen zur Ärztin hast, ist das eine sehr gute Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung. Also am Ball bleiben Ausrufezeichen

Alles Gute wünscht dir
dora Lachen
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juergen28
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 03.01.2008
Beiträge: 45
Wohnort: Süddeutschland / Österreich

BeitragVerfasst am: 14.01.08, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Münchner Forscher habe vor kurzem nachgewiesen, dass Medikamente gegen Depressionen bei menschen mit einer bestimmten Genvariante ohne ausreichende zum Teil ohne Wirkung sind.
Laut dem Artikel, ist das ABCB-1-Gen für den Bauplan eines Transportmoleküls zuständig, welches div. stoffe ins Gehirn transportiert / abtransportiert. Die Forscher nennen dieses Molekül P-Glykoprotein. Durch Untersuchungen wurde nachgewiesen dass bei 443 Testpersonen mit einem spezifischen Genbaustein eine 2,5 fach höhere Wahrscheinlichkeit besteht nach 4-6 wöchiger Behandlung mit Anti-Depressiva, welches vom P-Glykoprotein transportiert wird, diese positiv abzuschließen.

Ich hoffe es hilft dir vl was.

Alles Gute
Juergen


Zuletzt bearbeitet von juergen28 am 14.01.08, 18:26, insgesamt 1-mal bearbeitet
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ari17
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 14.01.08, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Jürgen
Deine Erläuterungen sind entweder nicht vollständig, oder ich kapiere sie einfach nicht.
Sind die 443 Menschen, solche, die eben dieses ABCB-1-Gen besitzen? Und daher können die Wirkstoffe des AD besser ins Gehirn aufgenommen werden, d.h. die Behandlung fällt positiv aus? 443 Menschen von wievielen Testpersonen? Von 1000? Was ist jetzt normal und was nicht? Dass man dieses Gen besitzt oder nicht?
Aber was soll mir jetzt das Ganze helfen? Heisst das, dass es für bestimmte Menschen sinnlos ist, ihre Depression mit Antidepressiva zu bekämpfen? Es gibt also unheilbare Depressionen, wenn sie nicht alleine mit Psychotherapie zu bewältigen sind?
Ich finde das erschreckend!
Liebe nachdenkliche und fragende Grüsse
Ari
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juergen28
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 03.01.2008
Beiträge: 45
Wohnort: Süddeutschland / Österreich

BeitragVerfasst am: 14.01.08, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

hi,
ähm sorry falsch formuliert,
es waren 443 testpersonen!. habs grad geändert.
Und Normal gibt es in der Gen-welt nicht, da jeder Mensch ein individuum ist. Genauso wie es normal so auch nicht gibt, maximal durchschnitt oder der allgemeinheit entsprechend. Aber wo wären wir wenn jeder gleich wäre.

Es gibt bei jeden Menschen eine bestimmte abweichung des Gens. Und daraus ist dann das beschriebene Transportmolekül verändert.

Ja es soll heißen, dass laut dem artikel den ich las, diverse (nicht alle) anti-depressiva ohne wirkung sind weil sie nicht oder unzureichend ins gehirn gelangen (bei menschen mit einem nicht für das verabreichte Anti-depressiva geeigneten transportmolekül).
Es kam so rüber (meine quelle), dass nicht alle anti-depressiva von diesem einen Transportmolekül transpotiert werden. Andere werden vl von anderen Molekülen transportiert, welche das wären und ob dies so ist stand aber auch nicht drin.

Soweit ich mich erinnere hast du geschrieben, dass einige anti-depressiva nichts oder zu wenig halfen. Daher meine Idee dir das hier rein zu schreiben. Vl kann man das ja schon für den Bürger testen lassen.

alles gute
Juergen
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