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Wo Ärzte (bislang noch) was mit fachlicher Kompetenz zu sagen haben,
z.B. in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung,
sieht man die Geschichte mit den "unnötigen Untersuchungen" ganz anders als z.B. "gesundbrunnen".
So kam dieserTage eine eilige Rundmail des Inhalts, alle Frauen bis zum 25. Geburtstag seien künftig einmal im Jahr auf genitalen Befall mit Chlamydien zu untersuchen.
Da
- Chlamydien unbehandelt auf Dauer unfruchtbar machen oder zu Eileiterschwangerschaften Anlass geben können und
- die Behandlung (samt Partner) vergleichsweise spottbillig und zuverlässig mit dem Uraltantibiotikum Doxy (selten braucht man stattdessen ein Makrolid) vonstatten geht,
ist das der Sache nach gescheit, denn in dieser Altersgruppe ist das unschöne Halblebewesen Chlamydia trachomatis mit einer Prävalenz von bis zu 20 % (persönliche Mitteilung aus Hamburg) vertreten.
Mehrarbeit für Gynäkologen und Helferinnen = beträchtlich
Mehrumsatz für Gynäkologen = null
Mehrumsatz für Laborärzte = beträchtlich
Mehrkosten für die Kassen = null, denn auch das wird noch aus den gedeckelten Kopfpauschalentöpfen herausgequetscht.
Jetzt haben wieder die Einsparpotentiometer das Wort.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
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