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Typ I und Tablette gegen hohen Zucker = Art Insulinresistenz
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heidu
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Anmeldungsdatum: 04.11.2006
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 05.02.08, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

hallo klausdn,

>was spricht dagegen mal zb. sentidizer? zu versuchen, nach mm nichts<

pioglitazon und rosiglitazon = insuliunsensitizer sind zur behandlung von
diabetes mellitus vom typ-2 indiziert (nicht insulinpflichtiger diabetes).

zur behandlung von typ-1 kontraindiziert.

der patient allein kann mit diesen verschreibungspflichtigen medikamenten
keine eigenversuche starten.

wenn ärzte solche versuche durchführen (was ich nicht glaube),
geht das zu lasten der patienten mit unter umständen nicht
berechenbaren nebenwirkungen.
.
wenn ja, wäre es interessant, wenn sich typ-1 diabetiker melden,
die das tasächlich probiert haben.

gruss rudi
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hjt
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 05.02.08, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Moinmoin,

@ Rudi,

die bisherige Fixierung der Zulassung von Insulin-Sensibilisierern auf Typ2 liegt in der bisher irrtümlich verbreiteten Meinung begründet, dass Insulin-Resistenz den Typ2 begründe und dem Typ1 fremd sei.

Aber wenn bei einem Typ1 die insulinvermittelte Aufnahme von Glukose in die Körperzellen gestört ist oder/und wenn die Leber zuviel Glukose ausgibt und zu wenig abbaut oder/und wenn Entzündungsstoffe, Leptin, Resistin die Insulinwirkung behindern, was spricht dann sachlich dagegen, den Stoff bei dem einen Diabetiker einzusetzen und bei dem anderen nicht?

@ Klaus,

angesichts des Aufwandes, den die Evolution dafür getrieben hat, dass der BZ gesund zu allen Zeiten in dem engen Rahmen etwa zwischen 70 und 140 mg/dl läuft, erstaunt mich immer wieder, wie großzügig viele von uns heute damit umgehen, obwohl wir heute eigentlich alle Möglichkeiten haben, den Defekt unserer Blutzucker-Automatik voll auszugleichen.

Bisdann, Jürgen
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klausdn
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Anmeldungsdatum: 05.09.2005
Beiträge: 202
Wohnort: sh

BeitragVerfasst am: 05.02.08, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

hallo rudi,
was heißt schon kontraindiziert? das kann morgen vorbei sein, genau wie insulin und byxx,
sentsiser und insulin, und und ...
irgendmal war auch die narkose bei operationen kontraindiziert.
in östereich ist insulin und sentisizer mmer noch kontraindiziert, da empfehlen die docs den patienten das billigere selber zu kaufen. also was solls
versuch macht kluch
mfg klaus
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heidu
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Anmeldungsdatum: 04.11.2006
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 06.02.08, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

hallo jürgen,

>was spricht dann sachlich dagegen, den stoff bei dem einen diabetiker einzusetzen
und bei dem anderen nicht?<

beim typ-1 ist die ursache der insulinresistenz die bildung von insulinantikörpern.
es hängen sich antikörper an die insulinteilchen, wodurch insulin hinsichtlich seiner
wirkung neutralisiert wird. erst hohe insulinmengen können dann wirkung entfalten.

anders beim typ-2, da liegt die ursache der verminderten insulinwirkung an einer
störung der insulinbindungsstellen, d.h. der insulinrezeptoren.
insulin wird an die bindungsstelle eingelagert, die signalweitergabe zur glukose-
aufnahme in die zelle unterbleibt jedoch. insulin wird in seiner wirksamkeit
erheblich eingeschränkt. die bz gleicht diesen mangel durch mehrproduktion aus.

da setzt die wirkung der insulinsensitizer an, auch in verbindung mit insulin.

jedoch nicht bei der insulinresistenz von typ-1.

gruss rudi

hallo klausdn,

nicht jeder versuch macht kluch.
diabetes typ-1 + 2 sind eben unterschiedlich.

warum für typ-2 mehr medikamente entwickelt werden, liegt das wohl
an der gewinnorientierung, es gibt eben mehr 2er, ständig wachsend.

gruss rudi
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hjt
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 06.02.08, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Rudi,

Zitat:
beim typ-1 ist die ursache der insulinresistenz die bildung von insulinantikörpern.
es hängen sich antikörper an die insulinteilchen, wodurch insulin hinsichtlich seiner
wirkung neutralisiert wird. erst hohe insulinmengen können dann wirkung entfalten.

anders beim typ-2, da liegt die ursache der verminderten insulinwirkung an einer
störung der insulinbindungsstellen, d.h. der insulinrezeptoren.
insulin wird an die bindungsstelle eingelagert, die signalweitergabe zur glukose-
aufnahme in die zelle unterbleibt jedoch. insulin wird in seiner wirksamkeit
erheblich eingeschränkt. die bz gleicht diesen mangel durch mehrproduktion aus.


Das sind für mich völlig neue Erklärungen, die ich in all den Jahren, die ich mich mit DM beschäftige, noch nirgendwo gefunden habe. Hast Du dafür bitte Quellen, aus denen ich das auch so sehen kann?

Bisdann, Jürgen
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heidu
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Anmeldungsdatum: 04.11.2006
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 06.02.08, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

hallo jürgen,

als ich noch mit sensitizer+ metformin behandelt wurde, hatte sich meine
insulinresistenz signifikant verbessert.

das habe ich mit einem freund, welcher als typ-1 resistenzprobleme hatte,
diskutiert.
er wollte das medikament auch anwenden, was ihm verweigert wurde.

darauf hin habe ich bei meinen doc nachgefragt, warum das für den einen
geht, für den anderen nicht.
er hat mir dann die unterschiede per e-mail so erklärt.

dürfte sich um ärztliches allgemeinwissen handeln, da dieser vor seiner
eigenen praxis länger in der diabetes station einer uniklinik tätig war,
also viel praktische erfahrung hat.

übrigens wurde das glitazonum bei mir wieder abgesetzt.

nur durch futterauswahl, metformin und bewegung ereiche ich seitdem
das gleiche ergebnis.
hba1c durchgehend von 5,6-5,8 voriges jahr, ohne nebenwirkungen.

gruss rudi
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klausdn
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Anmeldungsdatum: 05.09.2005
Beiträge: 202
Wohnort: sh

BeitragVerfasst am: 06.02.08, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

hallo rudi,
da hat dir der doc weil ers nicht wußte nen bären aufgebunden, t1er werden mit viel insulin genauso dick wie t2er , und haben aus dem gleichen grund eine resistenz.
daß sie aus anderen gründen(von lipolyse bis......) auch noch resistenzen haben ist auch bekannt.(daß diese anders behandelt werden müssen auch bekannt)
die allgemeine aussage daß die t1 dünn sind ist seit sie mit ict alles essen und keine diät mehr halten müssen, schon lange vorbei, die docs brauchen nur jahre um das zu bemerken.
die sache mit den insulinantikörpern mußt du bitte mal mit atomi durchkauen, die ist nämlich wesentlich komplizierter als sich das der doc vorgestellt hat, und hat mit der normalen resistenz nix zu tun.
kann st du dir auch selbst erklären, denn dann hätten alle t1 insulinantikörper , und das ist nicht der fall.
mfg klaus
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Ann
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Anmeldungsdatum: 05.09.2005
Beiträge: 33
Wohnort: Ba/Wü

BeitragVerfasst am: 07.02.08, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

also erstmal, bitte nicht streiten! Ich wollte keine Lawine auslösen.

So nun versuche ich mal im Groben zu Antworten.
Ich fange mal an mit vor einigen Jahren. Denn da hat mir mein damaliger
Doc schon mal solch Tabletten verschrieben. Leider weiß ich den Namen
nicht mehr. Ich weiß, das ist doof, aber ich kann nicht gegen meine
Vergesslichkeit an. Warum ich diese habe, werde ich noch beschreiben.

Aber ich weiß noch genau, das es Tabletten waren die für
Typ II sind. Der Doc (Diabetologe) meinte halt, mal besser probieren,
auch wenns für Typ II ist. Damals habe ich mich nicht getraut genau nach
zu fragen warum. Hatte damals keinen guten, aber auch keinen extrem schlechten
Zucker. Damalige HBA1 Werte lagen zw. 6,2 bis 6,6. Hat immer etwas
variiert. Ich war der Mensch, mh wenn es der Doc sagt, dann muss ich
es wohl. Problem nach 5 Monaten mit den Tabletten hatte ich nen HBA1
von 8,1 und eine leichte Gewichtszunahme, mit den Tabletten.
Schnell wurden die Tabletten dann aufeinmal abgesetzt. Bei der Ab-
stzung habe ich mich dann doch mal getraut näher zu fragen, wie,
warum, wieso. Ich wurde nur angepampft und bekam keine Auskunft.
Darauf wechselte ich den Doc.

So nun zur Vergesslichkeit. Die kommt durch meinen ersten Kuraufenthalt.
In dieser Diabetiker-Kur wurden die Zuckerkranken extra zum Hypo-Koma
geführt. Als Test oder weswegen auch immer. Jedenfalls durch diese Kur, wo
ich mein erstes Hypo hatte, hatte ich danach noch einige Jahre (manchmal
bis zu 2-3 schwere Unterzuckungen in der Woche und auch einige Koma)
Probleme mit Hypos. Zur weiteren Erwähnung, diese Kurstätte wurde dann
von einigen Krankenkassen ausgeschlossen, da dort sehr viele Probleme
waren. Vielleicht könnt ihr nun verstehen, warum, auch wenn ich es noch
so gerne möchte, ich euch leider nicht mehr sagen kann, wie die damaligen
bzw. die Tabletten die ich jetzt nehmen soll, noch heißen. Im übrigen,
nehme an es kommt auch davon, schreibe ich seitdem mit doch dem ein
oder anderen Fehlern.

Bekannt ist bei mir, das ich einen sehr, sehr schwer einstellbaren
Diabetes Typ I habe. Im Moment ist es bei mir auch so (laufe mit meinem
Zucker meistens aus der Reihe) das ich trotz mehr Insulin abnehme.

Vielleicht kann aber jetzt der ein oder andere verstehen, warum ich erst
fragen wollte, was diese Tabletten betrifft. Sicher sind die heutigen
Tabletten bestimmt besser wie die damals, aber Aufgrund der Sinusarrythmien
und den Vorerlebnissen und der Nicht-Ahnung ob es solch Tabletten nun
angepasst für Typ I gibt, will ich nicht wieder einfach mal so was testen.

Nun noch eine weitere Frage wieviel Kuren habt ihr bis jetzt so in eurer
Zuckerlaufbahn mit Typ I vom Arzt verschrieben bekommen? Und vielleicht
weiß ja jemand, ob es evtl. auch eine Diabetiker-Kur gibt, wo man ein
kleines Kind mitnehmen kann? Also eine, wo ein kleines Kind kein Problem
darstellt und eine, die gut ist bzw. auch mit schwer einstellbaren Zucker
klar kommt.

Ist jetzt alles etwas Wirr geworden, aber ich hoffe es kommt trotzdem etwas
verständlich an Smilie .
_________________
LG Ann
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Hans Reuter
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 09.02.08, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ann,

es gibt in D kein neues Medikament, dass die Insulinresistenz speziell bei Typ1-Diabetes
verbessert.

Vorzugsweise dienen orale Antidiabetika der Behandlung des Typ2-Diabetes.
Abgesehen von den Sekretagoga, die die Insulinproduktion stimulieren, können
u.U. OAD bei Typ1-Diabetes sinnvoll sein.

Die Insulinresistenz kann medikamentös reduziert werden mit folgenden Wirkstoffen:

Acarbose, Metformin, Glitazone, Omega-3-Fettsäuren,
ACE-Hemmer sowie Rimonabant.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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hjt
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 09.02.08, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Ann,

wenn Du mit mehr Insulin abnimmst, wäre das genau das Gegenteil von dem, was man meistens mit Insulinresistenz verbindet. Die ist nämlich bei Typ1 und Typ2 dadurch gekennzeichnet, dass es mit mehr Insulin zur Gewichtszunahme kommt.

Insgesamt schilderst Du schlechte Erfahrungen mit der ärztlichen und fachärztlichen Behandlung Deines DM. Aber worum geht es Dir jetzt genau? Was ist der Grund dafür, Deine Therapie vielleicht um Tabletten zu erweitern?
Hast Du jetzt einen zu hohen HBA1c oder einen zu hohen Nüchternwert oder öfter mal Hypos oder...?

Bisdann, Jürgen
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