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„E-Health“ und ihre Lobbyisten
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
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BeitragVerfasst am: 17.02.08, 17:21    Titel: „E-Health“ und ihre Lobbyisten Antworten mit Zitat

Mit der sogenannten „E-Health“ wird in Deutschland eine Technologie gefordert, mit Steuergeldern und Kassenbeiträgen im Milliardenumfang gefördert und zwangsweise eingeführt, von der niemand weiß, wie sie sich auf so fragile Strukturen wie die medizinischen Versorgungssysteme oder die Arzt-Patienten-Beziehung auswirkt.

Vorrangige – dem Bürger zugesagte - Ziele waren: Rationalisierung, die Steigerung von Produktivität, Effektivität und der Effizienz im Gesundheitswesen. Manche versprachen gar, mit E-Health werde sich alle Gesundheitsfürsorge verbilligen.

Doch keines dieser Ziele ist vorab auf die Chancen seiner Erreichung überprüft worden, Deutschland befindet sich im Blindflug, kein Mensch weiß, ob E-Health anderen nutzt als ihren Herstellern, Verkäufern und Beratern.
Auch im längst angelaufenen (Telemedizin, elektronische Chipkarte !) Monsterbetrieb fehlt es noch immer an Kriterien und Werkzeugen, die gestatten würden, den Grad der Zielerreichung auch nur zu schätzen. Vorausgesagt ist bislang nur, dass neben der Industrie die Kassen zu den Gewinnern gehören sollen.

Der vernachlässigbare Rest an Patienten, Ärzten, Apothekern, Therapeuten im Land wird gar nicht mehr betrachtet, soll jedoch vor allem im Laufbetrieb die Hauptlast tragen, und hat davon dennoch keinerlei erkennbaren Nutzen.

Damit wird jedem im Land klar, dass die übelsten Lobbyisten im Gesundheitswesen in der Berliner Regierung sitzen.

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Zuletzt bearbeitet von PR am 18.02.08, 01:34, insgesamt 1-mal bearbeitet
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gesundbrunnen
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Anmeldungsdatum: 01.11.2007
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BeitragVerfasst am: 17.02.08, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sie ärgern sich über Lobbyisten? Ich mich auch.

Betrachten wir doch einmal, was Ihre Lobbyisten so alles treiben:

Diesen ist es zu verdanken, dass die sog. "Pille danach" in Deutschland - im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern - noch immer nicht aus der Rezeptpflicht entlassen worden ist. Stolz schreibt der Gynäkologenverband:

"Diese Entwicklung wertet der BVF zurecht als großen Erfolg , da wir auf Basis einer umfangreichen Argumentation sämtliche Landes-Gesundheitsminister bzw. Gesundheits-Senatoren für diese Thematik sensibilisiert hatten. Dieses war notwendig geworden, nachdem klar war, dass die Bundesregierung und die sie tragenden Fraktionen nicht bereit waren, unserer wohl begründeten Argumentation zu folgen."

http://www.bvf.de/presse_info.php?r=2&m=0&s=1&artid=198

Man beachte die um Kaschierung nur wenig bemühte Wortwahl: Die Länder wurden sensibilisiert (!), weil die Bundesregierung - wie unerhört - der Argumentation der Lobbyisten nicht folgen wollte (!!).

Auch das Einjahresrezept für die Pille, wie in der Schweiz und in Frankreich üblich, wurde von Lobbyisten - bisher erfolgreich - blockiert:

„Es ist aus medizinischer Sicht nicht zu verantworten, generell orale Kontrazeptiva für die Dauer eines Jahres ohne zwischenzeitliche Kontrolluntersuchungen zu verordnen. ... Der Berufsverband der Frauenärzte e.V. hat daher die Bundesministerin für Gesundheit in einem Schreiben am 13.01.2004 aufgefordert von dem Vorhaben "Einjahresrezept" Abstand zu nehmen. ... Der Vorschlag des Gesundheitsministeriums zum Einjahresrezept ist nicht diskussionsfähig und generell abzulehnen.“

http://www.bvf.de/presse_info.php?r=2&m=0&s=1&artid=88

Im Klartext: Der Rechtszustand in der Schweiz, in Frankreich und in vielen anderen Ländern der Welt ist aus medizinischer (!) Sicht nicht zu verantworten, nicht diskussionsfähig und generell abzulehnen. Alles klar.

Wie sieht es also wirklich aus mit den Lobbyisten im Gesundheitswesen?
Mir fällt da nur der Spruch mit dem Glashaus und mit den Steinen ein.
Aber wahrscheinlich sind die eigenen Forderungen die reine Stimme der Vernunft - Lobbyismus sind nur die Anliegen der anderen.
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
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BeitragVerfasst am: 17.02.08, 21:58    Titel: Gibt es Ihrerseits Antworten mit Zitat

i r g e n d eine Vorstellung darüber,

liebe/r "gesundbrunnen",

welches Ausmaß der eine u n d der andere Lobbyismus
hinsichtlich Kosten und Auswirkungen hat ?

Peanuts "Pille danach" als Ablenkungsmanöver ?

Der Berufsverband - dessen Mitglied ich bin, dessen Lobbyist ich nicht bin - freut sich.

Nichtsdestoweniger: die verbindlichen Richtlinien werden vom GemBA gemacht.

PR
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gesundbrunnen
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Anmeldungsdatum: 01.11.2007
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BeitragVerfasst am: 17.02.08, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem wäre noch anzumerken, dass E-Health vorangetrieben wird "von Non-Professionals, namentlich den Patienten (oder, im E-Health-Jargon, den Konsumenten), die mit ihren Interessen neue Services im Gesundheitswesen entstehen lassen – zumeist um ihre Emanzipationsbestrebung durch den Zugang zu Informationen und Wissen zu stärken" (Della Mea, 2001; cf. Allen, 1999).

Dieser "Lobbyismus" ist mir wesentlich sympathischer.
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
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BeitragVerfasst am: 17.02.08, 23:12    Titel: E-Health wird n i c h t von Patienten vorangetrieben Antworten mit Zitat

In gar keiner Hinsicht. Finanziell nicht, ideell nicht, organisatorisch nicht.
Das ist jetzt schlicht und einfach unwahr.

SATIRE=ON
Ich finde Ihren Ton völlig unangebracht. Dennoch werde ich Ihnen die Gnade erweisen, einige Ihrer Irrtümer zu korrigieren.
SATIRE=OFF

Ich kenne nur Patienten- V e r b ä n d e , die sich enorm davor fürchten, dass z.B. eine eCard über sie gebracht wird, mit der sie nichts anfangen können, was sie ohne sie nicht auch anfangen könnten.

Was die Patienten wollen, ist eine anständige Versorgung. Die haben sie. Vielleicht wollen sie sogar noch eine bessere Versorgung vorantreiben. Auch die können sie kriegen.

Jedoch wird die eCard an der Versorgung nichts verbessern, was nicht auch ohne sie - und damit milliardisch billiger - verbessert werden könnte.

Was die eCard ausgerechnet mit der Emanzipationsbestrebung von Patienten zu tun haben soll, das müssen Sie mir nun wirklich erklären. Dient es etwa der Emanzipation der Patienten, wenn ihre Krankheitsdaten auf Gigaservern herumliegen ?

Den DMP-Patienten sind die neuen Services bereits bekannt.
Denen gehen die nämlich längst granatenmäßig auf den Sack.

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Zuletzt bearbeitet von PR am 18.02.08, 02:31, insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 18.02.08, 02:22    Titel: Hallo gesundbrunnen, Antworten mit Zitat

sind Sie ein E-Health-Lobbyist ?

Ich hab da mal sowas gelesen...

PR
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gesundbrunnen
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BeitragVerfasst am: 18.02.08, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Lobbyist war ich zuletzt im Urlaub, als ich in der Lobby des Hotels einen Tee trank.

Die elektronische Gesundheitskarte liegt übrigens sehr wohl im Interesse der Patientinnen und Patienten, zumal, wie Sie wissen, die meisten Anwendungen freiwillig bleiben.

Wie sagte so schön einmal Prof. Lauterbach: Die Ärzte haben zu Recht Angst vor der elektronischen Gesundheitskarte - und zwar die schlechten.
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BeitragVerfasst am: 18.02.08, 12:46    Titel: Mal so, mal so :-)) Antworten mit Zitat

Der Patient Lauterbach braucht die eCard selbstverständlich nicht zu fürchten, denn im Ausland - wo er sich nach eigenem Bekunden ausschließlich behandeln lassen würde, so er müsste, gibt es sie nicht.

D a s ist der Grund dafür, dass die eCard demnächst jedem aufs Auge oder sonstwohin gedrückt werden soll, der das Privileg der uneingeschränkten Auslandsbehandlung nicht besitzt: das Kind soll ein Exportschlager und sämtliche Testphasen zur Weltmarktreife sollen auf dem Rücken der deutschen Kassenmitglieder und -sklaven absolviert werden.

Eine eCard, die nichts mehr könnte (und nach Patientenwillen auch nichts mehr soll) als die bisherige Chipkarte, wäre sowieso für niemanden außer den Herstellern ihr Geld wert.

Die Pflichtanwendungen sind datenschutzrechtlich problematisch, da beißt kein Thomas Maus keinen Faden ab. Auf alle Fälle sollen die Kassen mit Datenmüllbergen überschüttet werden, die sie schon heute längst nicht mehr bewältigen, nicht alleine, und nicht mit Hilfe der vielen externen (selbstverständlich alle bis ins Grab schweigepflichtigen) "Dienst"leister, die sie zunehmend so um sich herum scharen.

Notfalldaten auf eCard sind per se ein Witz, fragen Sie mal Notärzte und Rettungssanitäter.

Es sind die freiwiligen Anwendungen, auf die die IT-Branche scharf ist, weil sie den Markt für allerlei Schnickschnack aufreißen sollen.

Wir werden auch diesen Mist bewältigen, aber es soll hinterher keiner kommen und sich beschweren, wenn plötzlich Firma Hinz und Kunz Werbemüll für dies und das und jenes ins Haus karren lässt, was, komisch, komisch, genau zur Diagnosenliste passt.

So wie es heute schon vielen Kassenmitgliedern geht. Die Patientin, die eben von außen die Tür hinter sich zugemacht hat, hat laut geklagt über die ständigen Anrufe irgendwelcher Callcenter, die sie ins DMP COPD drängen wollen, weil sie zwar keine COPD aber mal ein Kassenrezept für einen Kortikoidspray eingelöst hat.

Schöne neue IT-Welt !

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Anmeldungsdatum: 01.11.2007
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BeitragVerfasst am: 18.02.08, 13:50    Titel: Re: Mal so, mal so :-)) Antworten mit Zitat

PR hat folgendes geschrieben::
im Ausland ... gibt es sie nicht.


Na das stimmt ja man gar nicht.

Siehe zum Beispiel bei den Eidgenossen:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/60962

Und siehe etwa auch in Austria:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/60058
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BeitragVerfasst am: 18.02.08, 14:00    Titel: Es gibt die eCard Antworten mit Zitat

in der Form und dem Umfang

insbesondere mit einer zentralen Vorratsdatenspeicherung

wie sie den Deutschen aufs Auge gedrückt werden soll

nicht.

In Österreich ist das vor wenigen Jahren angelaufen mit gaaanz bescheidenen Daten,
kein Fatz mehr als auf einem kleinen Pappkärtchen stehen konnte,
und hat mehrfach tagelang den gesamten Medizinbetrieb lahmgelegt.
Die Welt hat zugeguckt und gelacht.

Die Welt würde gern auch über ein deutsches Maut II - Event lachen.

PR
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Anmeldungsdatum: 01.11.2007
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BeitragVerfasst am: 16.03.08, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die elektronische Gesundheitskarte- wem nutzt sie?

„Zum ersten mal ein Abbild der Leistungsströme“ im Gesundheitssystem meint die PKV laut ihrem Verbandsgeschäftsführer Dietz mit der elektronischen Gesundheitskarte zu haben.

„Die Ärzte sind aus genau diesem Grund in Aufruhr. "Es geht um eine Machtverschiebung hin zu den Krankenkassen", sagt Frank Ulrich Montgomery, Chef des Ärzteverbandes Marburger Bund und Vize-Präsident der Bundesärztekammer. .. "Ja, die Ärzte sind die Bremser bei der Einführung der Karte – solange sie nicht überzeugt sind vom Datenschutz und der Finanzierbarkei", sagt Montgomery. .. Er kennt die Aussagen des strengen Bundesbeauftragten für den Datenschutz, der die Gesundheitskarte für ziemlich sicher hält – es ist genau geregelt, dass die gesetzlichen Kassen höchstens auf anonymisierte Daten zum Zweck der Versorgungsforschung Zugriff haben. ..

"Transparenz fehlt noch mehr als Geld", urteilt der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Der sonst gegenüber dem Ministerium kritische Kopf ist bei der Gesundheitskarte mal ganz auf dessen Seite. Und er äußert sich freimütig: "Manche Ärzte haben zu Recht Angst vor der Karte – nämlich die schlechten." Wenn ein Mediziner in die Daten des anderen hineinschauen kann, um einem Patienten zu helfen, dann werden unsinnige Behandlungen viel stärker auffallen als bislang. Und irgendwann könnte die Regierung die Kassenärztliche Vereinigung anweisen, derlei stichprobenartig zu prüfen – selbst wenn das noch "eine Vision" sei. ..

Dass sich Gesundheitsschutz und Kostensenkung nicht widersprechen müssen, zeigt auch ein anderes Element. Geschätzt 16.000 Menschen sterben hierzulande pro Jahr an Medikamentenunverträglichkeiten, in 120.000 Fällen gibt es ernste Nebenwirkungen. Jeder Tag im Krankenhaus aber kostet auch Geld. Werden sämtliche Verordnungen eines Patienten als elektronisches Rezept auf seiner Karte abgelegt, könnte eine Datenbank automatisch Alarm geben, sollten zwei Arzneien fatale Wechselwirkungen auslösen. So ließen sich bis zu 500 Millionen Euro jährlich sparen, erklären Forscher. Allerdings: Wer sein Viagra nicht auf der Karte speichern lassen will, der hat auch in Zukunft das Recht dazu. ..“

http://www.capital.de/politik/100008259.html?mode=print
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
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BeitragVerfasst am: 16.03.08, 21:59    Titel: Bitte doch dringend Antworten mit Zitat

um den genauen Wortlaut sämtlicher Gesetze, die genau dies

Zitat:
höchstens auf anonymisierte Daten zum Zweck der Versorgungsforschung Zugriff haben


regeln.

Hier existiert nämlich ein Beitrag von Ihnen persönlich, der als ganz selbstverständlich bezeichnet, dass Kassen über Diagnosen und Behandlungen ihrer Mitglieder (sehr genau) bescheid wissen.

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Zuletzt bearbeitet von PR am 16.03.08, 22:30, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
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BeitragVerfasst am: 16.03.08, 22:19    Titel: Das Geschichtchen vom Tee trinkenden Lobbyisten im Hotel Antworten mit Zitat

hatt ich übrigens schon mal gehört.

Live.

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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 16.03.08, 22:29    Titel: Lauterbach Antworten mit Zitat

btw

ist deswegen auf der Seite der "Gesundheitskarte", weil der Staat die Softwareverträge in den USA schon gemacht hat, mit der künftig Weltkonzerne das Geschehen im deutschen Gesundheitswesen "steuern" wollen.

Dies ist leider weder ein Witz noch Ausfluss irgend einer Verschwörungstheorie.

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Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 16.03.08, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

[
Zitat:
quote="gesundbrunnen"]Die elektronische Gesundheitskarte- wem nutzt sie?

„Zum ersten mal ein Abbild der Leistungsströme“ im Gesundheitssystem meint die PKV laut ihrem Verbandsgeschäftsführer Dietz mit der elektronischen Gesundheitskarte zu haben.

„Die Ärzte sind aus genau diesem Grund in Aufruhr.


So so, die Ärzte sind im Aufruhr, weil die PKVein Abbild der Leistungsströme erhalten soll.

Wer sich die Mühe macht, den Artikel ganz durchzulesen - immerhin vielen Dank für den Link, lieber Gesundbrunnen - dem fällt jedoch auf, dass das Zitierte ein willkürlicher Auszug ist. Als würden die Privaten Krankenversicherer hier den hauptsächlichen Counterpart für die Ärzte abgeben. Sie sind in dem Zusammenhang nicht viel mehr als der Schwanz, mit dem der Hund wackelt. Und die Zähne sind bekannt lich vorn.

Zitat:
"... Frank Ulrich Montgomery, Chef des Ärzteverbandes Marburger Bund und Vize-Präsident der Bundesärztekammer. .. kennt die Aussagen des strengen Bundesbeauftragten für den Datenschutz, der die Gesundheitskarte für ziemlich sicher hält – es ist genau geregelt, dass die gesetzlichen Kassen höchstens auf anonymisierte Daten zum Zweck der Versorgungsforschung Zugriff haben. ..

Ein strenger Datenschutzbeauftragter hält die EGK also für ziemlich sicher. Heißt mit anderen Worten. Für clevere Hacker nur eine Frage der Zeit. Fragt sich nur, ob die nicht diesmal im - natürlich niemals erteilten - Kassenauftrag rumhacken werden

Zitat:
"Transparenz fehlt noch mehr als Geld", urteilt der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Der sonst gegenüber dem Ministerium kritische Kopf ...

... wäre natürlich lieber gern selbst Gesundheitsminister geworden, oder zumindest Staatsekretär. Für beides hat es warum auch immer nicht gereicht, vermutlich fehlt die Hausmacht in einer Partei oder Fraktion, mit der es Professoren nun mal nicht leicht haben, ob sie nun Kirchhof (als Gegner im Wahlkampf), Rürup oder eben Lauterbach heißen mögen. Wen wundert es, wenn er nun seine Chance nutzt, auf Unzulänglichkeiten im Ministerium hinzudeuten.

Was nicht heißen soll, dass es unter ihm/mit ihm besser laufen würde.

Zitat:
"Manche Ärzte haben zu Recht Angst vor der Karte – nämlich die schlechten."

Wieder ein typischer 'Kalauterbacher', der aber auch aus dem Ministerium selbst stammen könnte. Ein Arzt, der gegen die Einführung der EGK in dieser Form ist, gesellt sich damit in der Ecke der schlechten Ärzte.Die sachlichen Gründe brauchen dann niemanden mehr zu interessieren.

Natürlich ist immer auch ein Teil Wahrheit in solchen platten Statements. Klar ist ein Arzt, der Fehldiagnosen am laufenden Band produziert, ein schlechter Arzt. Und klar hat so einer Angst vor der Karte, weil er dann im Zweifel früher auffliegt. Aber das könnte man das billiger haben. Eine durchdachte Mitgliederbefragung der Krankenkassen einmal im Jahr täte es auch. Dabei braucht man nicht die schlechten an den Pranger zu stellen, es reicht, wenn sich die anderen auf dem Podest drängeln.

Objektivität wäre natürlich wichtig. Was bedeuten soll, dass nicht etwa bei den Patienten gut abschneidende, aber bei den Kassen unbeliebte Ärzte versehenttlich vom Podest fallen.

Medikamentenunverträglichkeit könnte eingegrenzt, aber sicher nicht beherrscht werden. Nicht alles was verordnet wird, wird auch so genommen wie verordnet. Und was verordnet wird, muss nicht alles sein, was genommen wird. Also auch von diesem Aspekt der EGK bloß nicht zuviel erwarten.

Jetzt habe ich ohne Rücksprache mit meinem Arzt die Gesundheitskarte schlechtgeredet. Wahrscheinlich bin ich nun ein "schlechter" Patient.Winken

Gruß von
Gerhard
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