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Verfasst am: 26.02.08, 16:50 Titel: Früh-Reha für einen Patienten mit Blutung im Hirnstamm
Liebe Foren-Gemeinschaft,
mein Vater erlitt eine Hirnblutung im Hirnstamm und steht kurz vor der Verlegung von der
Intensivstation in eine Früh-Reha.
Zur Auswahl stehen wohl die Schmieder-Klinik in Stuttgart-Gerlingen und das SRH Fachkrankenhaus in Neresheim. Das Christophsbad in Göppingen ist leider nicht möglich, da diese nur Patienten aufnehmen, die schon selbstständig atmen, was bei meinem Vater zu mindest jetzt kurzfristig noch nicht vollständig der Fall sein wird.
Die Schmiederklinik in Gerlingen ist nur 30-45min von unserem Heimatort entfernt, die Distanz zu Neresheim beträgt 1.45 Stunden. Mein Vater kann in Neresheim nicht so oft von uns besucht werden, aufgrund der Distanz. Mein Studienstandort an dem ich mich normalweise aufhalte, vergrößert meine Anfahrt nochmals um +2h)
Meine Fragen dazu:
1. Wie wirkungsvoll und entscheidend ist der Kontakt zu uns für seine Genesung?
(gibt es hierzu Studien oder Erfahrungsberichte, ich will gerne alles mir mögliche tuen für die Genesung meines Vaters - macht es ein wesentlichen Unterschied aus wenn ich ihn theoretisch einmal angenommen nur halbsoviel in Neresheim besuchen könnte?)
2. Auch sehr wichtig:
Kennt jemand die 3. Reha-Zentren und kann deren Qualität bemessen?
3. Am geschicktesten wäre für uns das Christophsbad in Göppingen, wäre eine spätere Verlegung, falls möglich gut für ihn (andere Betreuer) bzw. wie komplex wäre das (wie leicht ist sowas organisatorisch machbar)? Er könnte dadurch sicher mehr besucht werden, wiegt dieser Vorteil die anderen auf?
Vielen Dank für jeden Tipp und jegliche Weiterhilfe,
Regenschirm
zur "Bewertung" der drei Kliniken kann ich Ihnen nichts sagen, rate Ihnen aber, sich kurzfristig mit einer Selbsthilfegruppe in Ihrer Umgebung in Verbindung zu setzen. Kontakte finden sie dort:
http://www.forum-gehirn.de/index1.html
Die haben Erfahrungen mit den Kliniken in der Gegend und raten Ihnen sicher was.
Aller Erfahrung nach ist ein enger Kontakt zu Angehörigen und häufige Besuche eher förderlich für die Rehabilitation. Die Patienten sind oft ziemlich verwirrt und auf alles Vertraute angewiesen. Mitunter können Angehörige auch in den Therapien selber motivierend wirken.
Ob es einen großen Unterschied macht, wie oft sie da sind wird u.a. auch vom "Gedächtniszustand" ihres Vaters abhängen. Möglicherweise kann er das "wie oft" selber gar nicht einschätzen. Gleichwohl sollte man die stabilisierende Wirkung vertrauten Besuchs nicht unterschätzen. In der Neuroreha läuft viel über Emotionalität und auch wenn Ihr Vater sich nicht explizit daran erinnern kann, ob oder wann Sie da waren, kann die Häufigkeit einen Einfluss auf seinen Zustand haben.
Eine spätere Verlegung ist eher ungünstig. Ganz abgesehen davon, dass Sie die Kasse erst mal von der Notwendigkeit eines solchen Wechsels überzeugen müssten - er wäre auch für Ihren Vater sehr anstrengend. Patienten in seinem Zustand sind häufig nicht besonders flexibel und können sich nur schwer an neue Betreuer/ein neues Umfeld gewöhnen. Typischerweise geht sowas erst mal mit einem Reha-Rückschritt einher. Ob dieser durch die Häufigkeit der Besuche dann "aufgewogen" werden kann? Das hängt von ganz vielen Faktoren ab, die niemand vorher einschätzen kann. Aber ohne "medizinische Notwendigkeit" wird er ohnehin nicht nochmal verlegt.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen auf die Schnelle ein bisschen weiter helfen.
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