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hundeline
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 28.02.2008
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 28.02.08, 10:00    Titel: Diagnosebegriffe Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

mich interessiert eine inhaltliche Frage zur Diagnostik und Behandlung.
Gestern las ich in dem Buch von Deborah Tannen - Lasst uns richtig streiten die schulische Hinführung zum formalen Denken.
Es wurde das Beispiel genannt, dass ein Junge stolz einen Lavastein mitbrachte, den seine Mutter ihm mitgebracht hatte. Darüber war er sehr glücklich. Die Lehrerin nahm dies zum Anlass, die Entstehung von Lava und Vulkanen zu besprechen, also den Jungen von der intuitiven Ebene zum formalen Wissen hinzuführen.
Mir ist bekannt, dass ein Diagnosekriterium für Schizophrenie eine Störung des formalen Denkens ist.
Zu welchem Krankheitsbild ist aber zuzuordnen, wenn die intuitive Erfassung einer Sache oder einer Person erheblich gestört ist, d.h. wenn man nur über einen gewissen Instinkt verfügt, so dass man irgendwie noch handlungsfähig ist, aber sich eher wie ein homo faber bewegt? Und wie kann man dies behandeln?
Für Antworten wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüsse
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PsyTheta
Interessierter


Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 11.04.08, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, ich werde dir mal eine Antwort auf meiner persönlichen Scihtweise herraus geben. Die "intuitive Erfassung" ist meines Wissen nach gar keinem Krankheitsbild zuzuordnen, da dieser Begriff in der Psychodiagnostik nicht erxistiert. Das wird wohl irgendein hypothetisches Konzept aus der Soziologie, Pädagogik oder wohmöglich gar keiner Wissenschaft sein. Was soll das denn sein, die "intuitive Ebene" oder das "intuitive Erfassen"?
Ist deine Frage, ob es ein Krankheitsbild gibt, in dem man nur durch einen gewissen Instinkt handlungsfähig ist? Wenn ja, was heißt dann "handlungsfähig"? Ein Jahr leben, einen Tag leben, eine Karriere im Profisport? Das mußt du schon etwas präzieser umschreiben.
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hundeline
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 28.02.2008
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 11.04.08, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Vermutlich habe ich mich auch nur laienhaft-blumig ausgedrückt.

Ok,ich versuche es einmal zu präzisieren:
Unter intuitivem Wissen verstehe ich z.B., dass ich sicher, quasi aus dem Bauch heraus, weiss, dass ich jetzt im Moment z.B. Durst auf einen bestimmten Tee habe, oder Kaffee oder
irgendetwas in dieser Richtung. Ich bin mir sicher, dass meinem Körper dieses Getränk im Moment guttut.
Ein homo faber würde in der gleichen Situation auf die Uhr sehen und die Uhr sagt ihm, es ist Zeit zum Kaffeetrinken. Anderes wird nicht in Erwägung gezogen, und ob er Magenschmerzen davon bekommt, ist egal. Es ist Zeit zum Kaffeetrinken, sagt die Uhr.
Genausogut kann es aber auch passieren, dass es einem nicht gut geht und derjenige der Meinung ist, ein Glas Alkohol würde diesen Zustand verbessern.

Ich denke, dass es vielleicht Stufen der Willensbildung, die ja die Handlungen bestimmt, gibt.

Ich habe in den letzten Tagen z.B. erlebt, dass durch Amitrpytilin, ein Antidepressivum, mein Gedächtnis erheblich bereichert wird. An Worte konnte ich mich die gesamte Zeit erinnern, mit einem AD stehen mir urplötzlich auch wieder die dazugehörigen Bilder zur Verfügung, z.T. kann ich auch Verbindungen von heute zu damals herstellen.

Gerade deswegen finde ich Neurobiologie so faszinierend und ich bin der Meinung, dass Ausfälle auf diesem Gebiet in irgendeiner diagnostischen Beschreibung auftauchen.
Oder gibts heutzutage nur noch "Borderline"???
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Chandra
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 515
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 13.04.08, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo hundeline,

hundeline hat folgendes geschrieben::

Unter intuitivem Wissen verstehe ich z.B., dass ich sicher, quasi aus dem Bauch heraus, weiss, dass ich jetzt im Moment z.B. Durst auf einen bestimmten Tee habe, oder Kaffee oder
irgendetwas in dieser Richtung. Ich bin mir sicher, dass meinem Körper dieses Getränk im Moment guttut.
Ein homo faber würde in der gleichen Situation auf die Uhr sehen und die Uhr sagt ihm, es ist Zeit zum Kaffeetrinken. Anderes wird nicht in Erwägung gezogen, und ob er Magenschmerzen davon bekommt, ist egal. Es ist Zeit zum Kaffeetrinken, sagt die Uhr.
Genausogut kann es aber auch passieren, dass es einem nicht gut geht und derjenige der Meinung ist, ein Glas Alkohol würde diesen Zustand verbessern.

Ich denke, dass es vielleicht Stufen der Willensbildung, die ja die Handlungen bestimmt, gibt."


Also, Sie haben hier drei verschiedene Möglichkeiten beschrieben, wie jemand mit seinen Bedürfnissen (in dem Fall körperlichen) umgehen kann bzw. wie er sie deuten kann. Vielleicht können Sie mir noch einmal näher erklären, was diese Handlungsmöglichkeiten mit der Willensbildung zu tun haben, denn das habe ich ehrlich gesagt noch nicht so ganz verstanden. Meinen Sie, aufgrund welcher Motivation der Wille zum Trinken der verschiedenen (gesunden bis schädlichen) Getränke entsteht? Und Sie meinen, dass diese Bildung des Willens in verschiedenen Stufen durchlaufen wird (die jeder von uns durchläuft)?

hundeline hat folgendes geschrieben::
Ich habe in den letzten Tagen z.B. erlebt, dass durch Amitrpytilin, ein Antidepressivum, mein Gedächtnis erheblich bereichert wird.


In welchem Zusammenhang steht denn die Wirkung des Amitriptylins mit der Willensbildung?

Liebe Grüße
Chandra
_________________
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