Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Funktionaliät zu gewährleisten. Auch unserer Werbepartner Google verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Ich stimme zu.
Anmeldungsdatum: 01.11.2007 Beiträge: 297 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 21.02.08, 10:26 Titel: Diskriminierung von Versicherten günstiger Kassen
"Wer in einer Kasse ist, die für ihre Versicherten eine höhere Kopfpauschale an die Kassenärztliche Vereinigung zahlt, kommt früher dran. Auf KVH-Deutsch hört sich das so an: “Sprechen medizinische Gründe nicht dagegen, ist es durchaus zulässig, Termine mit unterschiedlich langen Vorläufen zu vergeben. Dies sollte aber medizinisch und nicht mit Hinweis auf die unterschiedlichen Kopfpauschalen begründet werden.” Wieder auf Normaldeutsch: Der Arzt soll seine Patienten anlügen: Dass die eine sofort einen Termin bekommt und der andere erst in zwei Wochen oder Monaten, hat zwar harte finanzielle Gründe, soll aber medizinisch begründet werden. [Die Zitate stammen aus einer Broschüre zum neuen Honorarverteilungsmaßstab, welche die KVH ihren Mitgliedern Mitte des Jahres zusandte. Inzwischen ist sie überarbeitet und „bereinigt“.]"
Ein Mitglied des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V. gibt offen zu: „Wer Mitglied einer so genannten Billig-Krankenkasse ist, kann keine Rundum-glücklich-Versicherung erwarten. ... Wenn eine gesunde BKK-Patientin mit dem Wunsch nach einer planbaren Leistung zu mir kommt, kann es schon vorkommen, dass sie mit Blick auf das Budget erst im nächsten Quartal behandelt wird.“
Allein der Berufsverband der Internisten warnt:
"Allerdings sollten sich Ärzte jetzt nicht dazu verleiten lassen, Mitglieder von Billigkassen zu diskriminieren, da dies letztlich wieder auf alle zurückfällt."
so allgemein kann man dies nicht sehen, da es ebenso günstige kassen gibt, die eine relativ hohe kopfpauschale zahlen!
zudem sollte man klar bedenken, dass die sog. billigkassen oftmals ca. 50% ihrer mitgliedseinnahmen in den risikostrukturausgleich abführen - dafür können dann die "teuren" kassen hohe kopfpauschalen leisten von daher sollten versicherte günstiger kassen wohl eher bevorzugt werden, da die hohen kopfpauschalen ohne risikostrukturausgleich gerade für die "teuren" kassen gar nicht leistbar wären!
die kv'n wissen das sicherlich - aber offensichtlich wollen sie ihre mitglieder nicht durch konkrete, nachweisbare "aufklärung" verunsichern.
dann wäre die aufklärung wohl folgendermaßen: der versicherte einer günstigen kasse ist mehrfach gearscht - 1. erfolgt eine recht große abzweigung der einnahmen in den risikostrukturausgleich und kommt somit nicht den eigenen versicherten zugute , 2. darf er sich in so einigen arztpraxen hinten anstellen und dumm anmachen lassen, 3. benötigen die "teuren" kassen die zuwendungen des risikostrukturausgleichs, um hohe kopfpauschalen leisten zu können.
und da soll sich der kunde einer günstigen kasse auch noch dumm anmachen lassen, obwohl er die hohe kopfpauschale der "teuren" versicherungen finanziert?
daher kann es nur die lösung geben, die ab 1.1.2009 herrscht (wobei den kv'n sicherlich mindestens die momentane maximale höhe vorschwebt )
und ansonsten wird's wie in dem fall unten beschrieben den meisten frauen herzlich egal sein, ob sie einen monat früher oder später zum frauenarzt dürfen - das ist eine maßnahme, die ohnehin kaum eine interessiert aber als arzt hat man immerhin das gefühl, irgendetwas zu bewirken - und wenn er nur seinen ruf ruiniert (ist ja nicht jeder patient nett und verständnisvoll ...)
Verfasst am: 23.02.08, 12:14 Titel: „Günstige Kassen“ sind Risikoselektionskassen:
die neuen kleinen mit der abgemagerten Verwaltung, aber eben auch die alten, die noch Geschäftsstellen unterhalten, zum Beispiel Innung. Deswegen wurde der RSA ja erfunden.
Es kann nicht richtig sein, die Folgen der (gegen klare Warnungen) politisch herbeigeführten Risikoentmischung in die medizinische Versorgung durchschlagen zu lassen, auch nicht in die Ebene der KVen. So rum nicht und andersrum auch nicht.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Es kann nur das verteilt werden, was da ist, und das sind gut 14% unseres Bruttoeinkommens. Überzeugen Sie die Leute, noch mehr abzudrücken, oder machen Sie Sparpotentiale aus. Alles andere ist unseriös.
Warum nur gibt es immer wieder mal diese grenzwertig geschmacklosen, meiner Empfindung nach auch zum Teil arroganten, Diskussionen.
Ich mag als arbeitender Mensch mit gewissen aber immer tapfer kompensierten Einschränkungen viele Dinge nicht und ärgere mich auch.
Erst jetzt diese Woche im Kino musste ich mich wegsetzen, weil so ein Rentenneurotiker mit seinem gewonnenen Sozialgerichtsprozess prahlte, nun in Rente gehen würde und er sich anschließend, dieser fitte Turnschuh, mit seinen Kumpels ordentlich einen darauf bechern gehen wolle.
Mein neuer Arzt mich dagegen fragte, bei diesem wandelnden Medizinlexikon, wie er mich nannte, ob ich denn schwerbehindert wäre.
Weil er doch so energische Patienten hätte, die für jeden Punkt Ärger machen, verstand er so einen Idioten wie mich schon gar nicht mehr so richtig.
Verrückte Welt, denn ich lehne so eine Punktejägerei entschieden ab, gehe arbeiten und viel, auch weit weg, freue mich meines manchmal besch... Lebens und denke mir, es könnte morgen jeden viel schlimmer treffen und dann haben wir kein Geld mehr für so einen wirklich armen Tropf, weil der Topf schon leer geschleckert wurde, von, für mich so gefühlt, panisch-gierigen Zeitgenossen mit Kopf, Armen und Beinen dran, die durchaus für viele Dinge in unserem Gemeinwohlsystem ausgereicht hätten.
Und dennoch mag ich auch nicht die Überheblichkeit der Menschen, denen das bessere System schon in die Wiege gelegt wurde, dann ja auch nur vom System ihrer Väter profitieren und das ohnehin auch schon immer auf breiten Schultern aufgebaut wurde, und meine damit nicht das marginale Gesundheitssystem, sondern alle anderen und die Menschen darin, die dann als Quittung das bekommen, was sie eben nicht verdient haben und damit meine ich beide Seiten.
Hört sich etwas quer an? Ist aber eben so und darum kann es doch glaubwürdig betrachtet keinerlei Stellungsbezug geben.
50% ihrer mitgliedseinnahmen in den risikostrukturausgleich
Nein, leider liegt es nicht am Beitragssatz, was die Kassen zahlen müssen sondern an der Versichertenstrucktur. D.H eine Kasse mit vielen Fami-Versicherten kann viel RSA abziehen. Nächstes Jahr funktioniert das ganze dann mit Rentnern Richtig gut...
Vorallem im Bkk-Verbund gibt es viele Kasse, welche teilweise Sätze wie Barmer, AOK und Co haben, aber 55 % abführen an den RSA. .
Ohne Solche Kassen könnten sich die Barmer oder die AOK keine teuere TV-Werbung leisten [/quote]
Ein Mitglied des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V. gibt offen zu: „Wer Mitglied einer so genannten Billig-Krankenkasse ist, kann keine Rundum-glücklich-Versicherung erwarten. ... Wenn eine gesunde BKK-Patientin mit dem Wunsch nach einer planbaren Leistung zu mir kommt, kann es schon vorkommen, dass sie mit Blick auf das Budget erst im nächsten Quartal behandelt wird.“
was ist daran so schlimm?
denn es soll ja wohl bedeuten, dass jemand, der krank ist, in dessen fall die leistung nicht planbar (da akut notwendig) auch behandelt wird.
ich bin auch in einer bkk, hab ne recht komplexe krankengeschichte mit der notwendigkeit von akutbehandlungen (von heute auf morgen) beim facharzt - und hatte noch nie probleme.
Ich war die letzten 16 Jahre Privat Versichert und bin jetzt aus Beruflichen Gründen in BKK System gewechselt ( bin noch sehr jung, also war nur in der Privat-"Fami" ). Bis jetzt habe ich noch keinen Unterschied gemerkt. OK, ich bin selten Krank und Zusatzversichert. Dennoch warte ich heute auch nciht länger auf einen Termin, als mit mit einer Karte, bei der der 5 Fache Satz gezahlt wird..
Anmeldungsdatum: 01.11.2007 Beiträge: 297 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 02.04.08, 08:57 Titel:
Christiane hat folgendes geschrieben::
der versicherte einer günstigen kasse ist mehrfach gearscht - 1. erfolgt eine recht große abzweigung der einnahmen in den risikostrukturausgleich und kommt somit nicht den eigenen versicherten zugute , 2. darf er sich in so einigen arztpraxen hinten anstellen und dumm anmachen lassen, 3. benötigen die "teuren" kassen die zuwendungen des risikostrukturausgleichs, um hohe kopfpauschalen leisten zu können.
und 4. ist auch noch die Frage entscheidend, wie viele Leistungen pro Kopfpauschale durchschnittlich erbracht werden müssen, sodass die Vergütungshöhe der Billigkassen aufgrund deren günstiger Morbiditätsstruktur nochmal besser ist.
Trotzdem: Dreiklassenmedizin, wobei die Klasse 3 durch die entsprechenden Ärzte künstlich geschaffen wird.
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.