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Verfasst am: 24.04.08, 11:52 Titel: Schönheitsoperationen bei Minderjährigen
Guten Tag,
man kann ja sicherlich kontroverse Ansichten über unsere Gesundheitspolitiker vertreten resp. deren Vorhaben, aber diese Initiative ist meines Erachtens einer der wenig wirklich sinnvollen Einfälle der Koalitionsfraktionen.Dieser Gesetzesinitiative, die vorsieht:
medizinisch unnötige Schönheitsoperationen an Minderjährigen zu verbieten und
diese Operationen nur Ärzten für Plastische Chirurgie zu gestatten
ist von von meinem Standpunkt aus nur zuzustimmen. Persönllich würde ich auch dem Berufsverband der Kinder-und Jugendärzte, der ein Verbot von Piercings und Tätowierungen für Minderjährige fordert, ebenfalls zustimmen. Selbst wenn es " ein weitgehender Eingriff in das Elternrecht" ( so die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Annette Widmann-Mauz, CDU ) wäre, müßte diesen nicht zu vertretenden Eingriffen ein gesetztlicher Riegel vorgeschoben werden. _________________ Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Es stellt sich für mich angesichts offener Grenzen immer wieder die Frage, wie lokale Gesetzgebung effektiv durchgesetzt werden kann. Was hindert einen Minderjährigen daran, sich einfach in einem anderen Land der EU operieren zu lassen ? Was noch dazukommt: es gibt sicher nicht wenige Fälle, in denen diese OP dann einfach auf den 18.Geburtstag vertagt wird. Wieviele Minderjährige man also effektiv von diesen Operationen abhält wäre sicher ein interessantes Thema für eine großangelegt Studie Aber die Initative ist sicherlich besser als nichts.
Ich stimme Herrn Fischer zu, würde aber die Zusatzbezeichnung "Pastische Operationen" auch anderen Ärztegruppen wie beispielsweise Augenärzten ermöglichen.
Was in meinen Augen aber entscheidend ist, ist die regelmäßige Fortbildung und der Nachweis der notwendigen Technik. Ich würde immer dafür plädieren, dass sowohl angehende als auch schon "fertige" plastische Chirurgen ihre Fertigkeiten regelmäßig unter Supervision vorführen.
Gegen das Warten auf den 18. Geburtstag kann man nichts machen, es ist legitim. Der Gesetzgeber muss nunmal eine Grenze für die Volljährigkeit setzen.
Und den Operationstouristen (und ihren Eltern) kann ich nur wünschen: bonne chance!
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