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Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 14.04.08, 10:57 Titel: PM: Ministerin Schmidt will Zustimmung der Länder einkaufen
BAHR:
Gesundheitsministerin Schmidt will Zustimmung der Länder einkaufen
Berlin - Zu den bekannt gewordenen Plänen des
Bundesgesundheitsministeriums für eine Insolvenzregelung für
gesetzliche Krankenkassen erklärt der gesundheitspolitische Sprecher
der FDP-Bundestagsfraktion Daniel BAHR:
Der Widerstand der Bundesländer gegen die verkorkste Gesundheitsreform
wird immer größer. Bundesgesundheitsministerin Schmidt will nun mit
der geplanten Insolvenzordnung für gesetzliche Krankenkassen die
Zustimmung der Länder mit dem Geld der Beitragszahler einkaufen. Den
bekannt gewordenen Eckpunkten zufolge sollen bei einer
Krankenkassenpleite nicht mehr die Länder haften, sondern die übrigen
Krankenkassen einspringen.
Die Länder werden aber auch damit nicht einzukaufen sein. Zu groß sind
die Umverteilungswirkungen zwischen den Bundesländern durch den
bürokratischen Gesundheitsfonds. Schmidt versucht mit allen Tricks,
die schlechte Gesundheitsreform umzusetzen anstatt endlich zu
erkennen, dass der Gesundheitsfonds keines der Probleme löst, sondern
nur neue schafft. Es wäre am besten, die Pläne für den
Gesundheitsfonds einzustampfen.
Kontakt:
Pressestelle der FDP-Bundestagsfraktion
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel: 030/22 75 23 78
Fax: 030/22 75 67 78
http://www.fdp-bundestag.de
Hallo jaeckel.
Zwischen
"Den bekannt gewordenen Eckpunkten zufolge sollen bei einer
Krankenkassenpleite nicht mehr die Länder haften, sondern die übrigen
Krankenkassen einspringen."
und Ihrer Version
"Ministerin Schmidt will Zustimmung der Länder einkaufen"
besteht objektiv ein himmelweiter Unterschied. Ihre Version greift ein weiteres Mal zu Stilmitteln der Propaganda. Sie wollen uns nahelegen, dass hier etwas Beanstandenswertes passiert, richtig? Was denn genau?
BAHR:
Bundesgesundheitsministerin Schmidt will nun mit
der geplanten Insolvenzordnung für gesetzliche Krankenkassen die
Zustimmung der Länder mit dem Geld der Beitragszahler einkaufen.
@HS
das hat doch der Bahr von der FDP gesagt.
@ all
wieso ist es in diesem forum gesundheitspolitik nicht möglich über die dinge zu reden, ohne persönlich zu werden.
und zum Thema
ich finde das thema und allgemein das was in der politik passiert relativ ernst.
eigentlich sollten die politiker keine politiker sein, sondern volksvertreter und nicht eine eigene spezies an sich.
und das die politiker keine volksvertreter mehr sind, sieht man immer wieder an dem was beschlossen wird, denn es werden eigentlich relativ selten die interessen der bürger berücksichtigt. genauso wie auch in der gesundheitspolitik.
ein erster schritt wäre vielleicht, dass die leute, also die bürger von deutschland, von wegen wir sind deutschland usw. überhaupt bescheid wissen würden, darüber was genau beschlossen wird u.a. in der gesundheitspolitik.
kann sein, dass ich es überhört habe, aber ich habe von diesem gesundheitsfond im radio usw. noch nichts gehört. jedenfalls ist es keine thema das diskutiert wird, eher wird ja noch über das rauchverbot geredet. da werden auch die leute auf der straße befragt, also von radiosendern, aber über solche themen hört man davon nichts.
ich meine man könnte darüber genauso einen bericht machen und die leute informieren.
ist die frage: wer hält uns für so blöd?
die antwort ist wohl leider:
-die politiker,
-die medien, weil sie anscheinend keinen sinn darin sehen einen bericht darüber zu machen und nicht nur nachrichtenmeldungen, wenn das gesetz beschlossen wurde,
mit medien meine ich jetzt fernseh, radiosender. ob es in den großen zeitungen z.b. süddeutsche drinstand weiß ich nicht, weil ich die nicht lese.
-die leute sich selbst?
Nach diesem Gesetzentwurf wird des Weiteren die Honorierung der Ärzte neu geregelt und die Arzneimittelversorgung geändert. Beitrags- und Steuergelder sollen zentral eingenommen und an die Krankenkassen weitergeleitet werden. Die Krankenkassen sollen die Sozialversicherungsbeiträge zunächst einziehen und an die neue Zentralbehörde übertragen. Die bisher unterschiedlichen Beitragssätze der Krankenkassen werden durch einen einheitlichen Beitragssatz ersetzt, der durch das Bundesgesundheitsministerium festgelegt wird. Krankenkassen, die mit den ihnen aus dem Gesundheitsfonds zugeteilten Mitteln nicht auskommen, können zusätzliche Beiträge (bis 8 € pro Monat ohne Einkommensprüfung, bei höheren Pauschalsätzen beschränkt auf 1% des Einkommens) vom Arbeitnehmer erheben.
musste es nachschauen, da ich noch nicht soviel vom gesundheitsfond gehört habe bzw. gar nichts.
ich weiß ja nicht ob das jetzt so stimmt, weil es eben von wikipedia kopiert ist. stimmt es denn so?
was heißt das blaue in klartext?
und wieso soll geld zentral eingenommen werden, an die krankenkassen kommen und dann wieder zur zentralen stelle?
und dieser satz hört sich auch sehr bedrohlich an:
Krankenkassen werden durch einen einheitlichen Beitragssatz ersetzt, der durch das Bundesgesundheitsministerium festgelegt wird.
Es stand ein paar mal was auf Titelseite oben links...
ist ja interessant. also wenns da schon nicht drin steht...
wieso barmer und aok? müssten die kassen da nicht auch dagegen sein?
oder denken die, dass sie sich ja dann "nur" noch durch die unterschiedlichen leistungen unterscheiden müssen? oder gibt es dann diese unterschiede eh nicht mehr?
und kann mir vor allen dingen jemand erklären was das im letzten beitrag von mir, das ich blau markiert habe bedeutet?
Ähnlich ist es mit dem neuen Vergütungssystem für die Kassenärzte, was nächstes Jahr kommen wird.!
Glaubt denn da wirklich jemand, dass die Kassenärzte daruch mehr Umsatz haben werden? Köstlich gelacht!
In nicht zu ferner Zeit wird sich die Struktur der kassenärztlichenVersorgung sowieso radikal ändern: hin zu Großzentren, weg von der Flächenversorgung. Mal sehen, wie lange Kassenpatienten dann auf einen Termin warten werden.
Aber in der Zwischenzeit können die Patienten etwas für die Verständigung tun und Tschechisch und Russisch lernen. Die deutschen Kassenärzte lernen ja mittlerweile auch Norwegisch - Englisch ist ja kein Problem.
wieso barmer und aok? müssten die kassen da nicht auch dagegen sein?
oder denken die, dass sie sich ja dann "nur" noch durch die unterschiedlichen leistungen unterscheiden müssen? oder gibt es dann diese unterschiede eh nicht mehr?
quote]
Für die AOK und Barmer wird es wohl finanziell besser ausschauen. (Durch die andere Versichertenstruktur im Vergleich zu "jüngeren" Kassen).
Mit den Leistungen wird es schwer sich zu unterscheiden. 98 % sind vom SGB vorgegeben. Da können die Kassen nichts dran rütteln..
Ich werde heute einen Post zusammenfassen was sich alles ändert.
Kommt denk noch vor Mittag.
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 15.04.08, 07:44 Titel:
Liebe(r) Humungus,
danke für den Kommentar. *Schmunzel*
Leider wahr. Im Lobbyismus-Zirkus in Berlin kommen die wirklichen Interessen der Patienten kaum vor. Machen wir doch wieder mal ein Re-Förmchen, oder? Würde ein Ausreiseverbot für Ärzte nicht helfen? _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
Würde ein Ausreiseverbot für Ärzte nicht helfen?
Es klingt vielleicht auf den ersten Blick lustig, was Sie hier ansprechen. Ich bin der Meinung, dass derartige Repressionen, wie beispielsweise die Beschränkung der Approbation auf Deutschland, nur durch die EU-Gesetzgebung verhindert werden.
In der Zukunft erwarten uns aber noch weitere Schmankerln, wie beispielsweise das Aufsaugen der berufsständischen Versorgungswerke mit den "allgemeinen" Rentenversicherungen...
Tja, Politiker müsste man sein, da sind die Pensionen noch immer sischhhääää. Aber die leisten ja im Vergleich zu uns auch Unmenschliches...
Übrigens, wenn wir dabei sind, dass Ärzte nicht offen über Zweiklassenmedizin reden wollen und auch sonst selektiv mit Informationen sind: Ist es wirklich so, dass Herr Prof. Lauterbach als Aufsichtsratsmitglied des Rhön-Klinikums ein teilweise (Rhön-)erfolgsbasiertes Honorar erhält?
Als ob es unseren Ärzten sooooooooo schlecht gehen würde.
Mir liegt eine Kasseninterne (mehrere Kassen, Namen werden nicht genannt) Studie vor.
Stand 2006.
In dieser wird vermerkt, dass ein Deutscher Kassen-Facharzt (mit einzel, oder Gemeinschafts-Praxis) jedes Jahr ca. 140.000 Euro Umsatz macht (Umsatz= noch kein Gewinn). Der Arzt alleine, die Praxis kommt noch hinzu!
ZUSÄTZLICH kommen noch die Privatleistungen!
KLar,
Ärzte und auch andere im Gesundheitssystem haben es mit dieser Regierung nicht immer leicht.Und jeder würde gerne mehr verdienen.
Dennoch geht mir dieses kollektive Jammern langsam auf den Strich.
Verhungert ist noch kein Kassenarzt!
Mir liegt eine Kasseninterne (mehrere Kassen, Namen werden nicht genannt) Studie vor.
Stand 2006.
In dieser wird vermerkt, dass ein Deutscher Kassen-Facharzt (mit einzel, oder Gemeinschafts-Praxis) jedes Jahr ca. 140.000 Euro Umsatz macht (Umsatz= noch kein Gewinn).
Ziehen wir doch mal die Kosten dieses Arztes grob geschätzt ab: Miete, Angestellte, Heizung, Stromkosten, Telefon, Versicherungen, Ärztekammer, GEZ, Abschreibungen, Fortbildungskosten. Wieviel mag denn dann noch zu versteuern sein? Diese Studien enden immer dann, wenn die oberflächliche Propaganda durch harte Zahlen zu erschüttern ist. Igitt!
Miie hat folgendes geschrieben::
Der Arzt alleine, die Praxis kommt noch hinzu!
Ach, das ist ja interessant. Die Praxis wirft also auch noch Umsatz ab ohne den Arzt. Wie denn? Durch Untervermietung? Bezahlte Besichtigungen? Finde ich jetzt richtig amüsant...
Miie hat folgendes geschrieben::
ZUSÄTZLICH kommen noch die Privatleistungen!
Keine Sorge. Die sind nach den Bestrebungen so mancher Kreise bald um mindestens 60% reduziert, wenn die GOÄ endlich klassenkämpferisch umgebaut ist. Was wird man denn dann noch den Ärzten vorwerfen können? (*grübel*)
Miie hat folgendes geschrieben::
Verhungert ist noch kein Kassenarzt!
Richtig. Vorher ist er entweder "davongemacht" oder hat andere Einnahmequellen erschlossen. Vielleicht als Aufsichtsratsmitglied?
@H.S.: Schön, dass der Idealismus betont wird. Andere Gewerbezweige hätten ihre Tore nämlich bei dieser Lage längst geschlossen. Wenn ich heute einem Abiturienten zum Medizinstudium rate, füge ich immer hinzu "aber nur, wenn Sie Idealist sind. Wer viel verdienen will, geht lieber woanders hin."
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