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Schmerztherapie bei therapieresistenten chron. Kopfschmerzen

 
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Bernhart
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 21.07.2005
Beiträge: 49

BeitragVerfasst am: 02.05.08, 16:11    Titel: Schmerztherapie bei therapieresistenten chron. Kopfschmerzen Antworten mit Zitat

Guten Tag,

ich (34 Jahre, männlich) leide unter therapieresistenten chron. Kopfschmerzen,
überwiegend vom Spannungstyp, aber auch unter Migräne (aber sekundär). Diese
Schmerzen habe ich schon seit meiner Kindheit/Jugend, also seit mindestens 20 Jahren.
Die Kopfschmerzen wurden schleichend, aber stetig häufiger und intensiver.

Alle Therapieversuche, die man sich nur vorstellen kann, brachten keinerlei Besserung.
Das einzige, was vorübergehend hilft, sind Schmerzmedikamente.

Die Ärzte vermuten psychosomatische Ursachen als auch organische Ursachen
50:50. Organisch wäre ein zu hoher Gehirndruck zu nennen, verursacht durch eine
Zyste, die den Ablauf des Gehirnwassers behindert. Aufgrund der hohen OP-Risiken
habe ich aber eine entsprechende OP abgelehnt.

Ich bin aufgrund dieser Beschwerden voller Erwerbsminderungsrentner. Ich schreibe
das nur, damit sich andere vorstellen können, wie schwer da die Beschwerden sein
müssen, denn es ist ja allgemein bekannt, wie hoch die Hürden für eine solche Rente
sind.....

Nun sagte mir kürzlich mein behandelnder Neurologe, Ibuprofen 800 mg Tabletten
seien bereits das stärkste Schmerzmittel, was zur Behandlung gegen massive
chron. Kopfschmerzen eingesetzt wird. Aber leider komme ich damit immer weniger
zurecht, d.h. es hilft immer weniger bzw. die Schmerzen sind so stark, dass diese
Tabletten keine erträgliche Linderung mehr bringen.

Da alle anderen Therapieversuche (jahrelange Psychotherapie, autogenes Training
über lange Zeit, Akupunktur, Akupressur, Quellgas-Therapie, u.a.) absolut keine
Besserung brachten, die Schmerzen aber unerträglich werden, fragte ich nach
einem stärkeren Schmerzmittel. Mein Neurologe meinte aber, es gäbe kein stärkeres,
zumindest keines, welches in der Kopfschmerztherapie Einsatz finden würde.

Stimmt das etwa? Irgendwie kann und will ich mir das nicht vorstellen.
Da kann ich mir ja gleich den Strick nehmen. Traurig

Viele Grüße, Bernhart
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lolle2006
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 05.10.2006
Beiträge: 355

BeitragVerfasst am: 02.05.08, 19:18    Titel: Re: Schmerztherapie bei therapieresistenten chron. Kopfschme Antworten mit Zitat

[quote="Bernhart"]Guten Tag,

hallo meine Geschichte ist genauso. Ich habe seit 8 Jahren Schmerzen und es hat 7 Jahre gedauert bis ich für mich die richtige Therapie gefunden habe und die richtigen Schmerzmittel. Es hiess auch die ganze Zeit ich habe eine somatoforme Schmerzstörung und jetzt ist es auch durch Ultraschall sichtbar was mir so Schmerzen macht.

Du gehörst in die Behandlung zu einem Schmerztherapeuten. Es gibt andere Medikamente und stärkere als Ibuprofen, aber das sollte ein Arzt wissen. Schmerztherapie sollte immer multimodal sein, z. B. in einer Schmerzklinik.


Infos unter www.schmerzliga.de, Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes,
www.medizinfo.de

Du muss lernen dein eigener Schmerztherapeut zu werden! Ich wünsche dir viel Kraft dazu.
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Bernhart
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 21.07.2005
Beiträge: 49

BeitragVerfasst am: 04.05.08, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo lolle2006,

darf ich einmal fragen, was es bei Dir ist, was jetzt durch Ultraschall sichtbar ist...?
Wäre dieser organische Befund (theoretisch) behandelbar, z.B. durch eine OP?

Das Dumme ist ja bei mir, dass sich leider sowohl meine Hausärztin als auch mein
behandelnder Neurologe irgendwie quer gestellt haben, mir endlich einmal eine Über-
weisung zu einem Facharzt für Schmerztherapie auszustellen. Traurig

Meinen entsprechenden Nachfragen wird nur ausgewichen. Eine konkrete Antwort
darauf erhalte ich nicht, nur "Herumgeeiere"...

Viele Grüße, Bernhart
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SCHUHUDIEWALDEULE
Interessierter


Anmeldungsdatum: 24.12.2007
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 15.05.08, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

hallo bernhart,

entschuldige bitte aber dein arzt erzählt dir nicht die wahrheit, ich leide auch unter schwersten therapieresistenten kopfschmerzen und bin auch schon beim psychologen gesessen einfach weil ich zum schluss diese andeutungen nicht mehr höhren konnte, tja aber der konnte mit meiner wenigkeit nicht viel anfangen obwohl er ein prima therapeut war.
zum thema es gibt einen haufen schmerzmittel, evtl sagt dir das who stufenschema etwas nicht unbedingt verbreitet in der behandlung vom kopfschmerzen aber durchaus möglich, und bitte glaube auch nicht daran dass z.b. opioide bei kopfschmerzen nicht helfen, es gibt viele denen helfen sie und das sogar wirklich gut, und auch viele bei denen helfen sie eben nur hochdosiert.will damit dagen gerade in der kopfschmerztherapie gibt es viele gute leitlinien aber eben viele sehr individuelle beschwerdebilder gerade bei den therapieresisten fällen die oft gar nicht so resistent sind.
ich bekomme heute gegen meine schmerzen morphin und habe endlich endlich meine lebensqualität wieder, nach jahrelangem leiden denke ich teilweise nicht mal mehr an die schmerzen.
du darfst nicht den mut verlieren auch du kannst wieder mehr freude am leben haben und musst so nicht weiterleben. allerdings musst du evtl einige hürden in kauf nehmen z.b bei der suche nach einem arzt. ich rate dir auch den gang zu einem schmerztherapeuten und kopfschmerzspezialisten da kopfschmerzen irrsinnig komplex sind. ich könnte dir evtl auch jemanden empfehlen, kannst mich per pn kontaktieren. ich hoffe sosehr dass auch du nach deinem langen leidensweg endlich bald wieder ohne schmerzen sein darfst und wünsche dir alles nur erdenklich gute hierfür.

liebe grüße

schuhu
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Micha80
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 28.10.2007
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 22.05.08, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bernhartd

Wenn du zu hohen Hirndruck hast würde ich DRINGEND mit einem Neuroch. das Gespräch suchen.
Da helfen die Normalen schmerzmittel nicht auch stärke rbringen nur Bedingt linderung,
nehmen dir Bischen schmerzen aber der DRUCK bleibt.

Wenn die Schmerzen mehr vom Hirndruck kommen müsten sie morgens schlimme rsein als abend so wie beim Hinlegen schlimmer werden.

Ich würde das auf jeden Fall mit einem Neuroch abklären.



@ Schuhu: die höheren stufen werden bei Kopfschmerzen eigentich nicht eingesetzt ( Leider) da man auf die "Normalen " Schmerzumittel ja auch noch schnell einen eigenen Kopfschmerz bekommen kann. Wäre es eine überlegung werd aber meistens heist es NEIN.

Wünsche alles gute Micha 80
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SCHUHUDIEWALDEULE
Interessierter


Anmeldungsdatum: 24.12.2007
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 22.05.08, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

@micha

es stimmt schon dass es einen sogenannten medikamentenkopfschmerz wiklich gibt und auch dass dieser bei schmerzmitteleinnahme die eine gewisse anzahl von tagen übersteigt bei kopfschmezpatienten häufiger auftritt als bei anderen schmerzpatienten, allerdings bestehen die kopfschmerzen bereits vor der täglichen bzw 10 tage im monat überschreitenden schmerzmitteleinnahme oder auch nach einem medikamentenentzug dann besteht ein täglicher kopfschmerz!spricht dieser nicht auf die sogenannte leitliniengerechte therapie an dann kann man sehr wohl einen versuch mit starken oder auch mit schwachen opioiden starten denn selbst wenn dann noch ein medikamentenkopfschmerz hinzukäme, der patient hat bereits täglich kopfschmerzen.
ausserdem ist der medikamentenkopfschmerz leider eine in deutschland vollkommen überdiagnostizierte chimäre die auch oft daraus resultiert dass man eben von ks keine ahnung hat oder eben die leitlinie versagt hat. und nach einem medikamentenentzug wirken die medikamente kurzfristig etwas besser bzw etwas linderung nach der hölle des entzuges erscheint dir wie ein paradies und du greifst nach allem. es gibt sehr sehr viele ks-patienten die mit opioiden sehr gute erfolge haben, manche mit tramadol manche mit tilidin wieder andere etwas seltener mit starken opioiden wie morphin.in manchen ländern ist es gar nicht so selten retardierte starke opioide zur behandlung dieser schmerzen einzusetzen, mit teilweise sehr guten erfolgen und dass in niedrigen dosen.
auch sind ks schmerzen die oft unterschätzt werden wer denkt nicht an die entspannte dame aus der fernsehwerbung die ganz cool in einem boot den see entlang fährt da bekommt so manch einer erst lust auf ks. dass diese schmerzen durchaus starke und stärkste schmerzen sein können glauben auch viele neurologen nicht. wie gesagt es gitb so viele arten von ks und so viele individuelle beschwerdebilder und wir stehen hier gerade erst am anfang zu verstehen was diese verursacht und dass nur teilweise da kann man nicht einfach sagen opioide helfen hier nicht. sicher sollten diese mittel nicht medikamente der ersten wahl sein, und wenn möglich sollten nichtmedikamentöse verfahren zuerst und auch begleitend zum einsatz kommen aber opioide sollten nicht generell ausgeschlossen werden auch bei stärksten ks nicht gerade dann nicht, denn richtig angewendet sind sie viel viel nebenwirkungsärmer als andere medikamente und auch die abhängigkeitsangelegenheit ist differenziert zu betrachten selbst wenn sich eine körperliche abhängigkeit entwickelt dann bestünde diese auch wenn sie sich nicht durch einen körperlichen entzug zeigen würde denn der patient hat täglich schmerzen er kann sowieso nicht ohne denn sonst leidet er. und viele viele patienten entwickeln eine nur geringgradig ausgeprägte abhängigkeit die sich bei richtigem ausschleichen dieser mittel sind sie irgendwann einmal nicht mehr nötig kaum zeigt bzw leicht u durchbrechen ist.


@ bernhart

ich würde auch nochmal einen wirklich kompetenten neurochirurgen aufsuchen aber begleitend einen schmerztherapeuten der auf ks spezialisiert ist und auch "unkonventionellen" methoden gegenüber offen ist, wobei diese methoden nicht wirklich unkonventionell sind nur eben vielen nicht geläufig, aber ich kann verstehe dass diese op dir unheimlich ist bzw dass risiko zu hoch, kopf hoch auch für dich gibt es eine methode dir zu helfen dass müssen nicht opioide sein, manche ks-pat nehmen z.b täglich triptane ein, auch keine bekannte sache und ihnen hilft es, soll heißen evtl ist deine methode die dir hilft eben auch nicht in einer leitlinie verzeichnet und du brauchst einen arzt der bereit ist mit dir gemeinsam halbwegs neue wege zu gehen und eben nicht nur die sicher guten und erfolgsversprechenden aber eben ausgetrampelten pfade.

grüße

schuhu

ps. aber ich gebe micha80 recht mit erhöhtem hirndruck ist sicher nicht zu spaßen,nimm das nicht auf die leichte schulter hör dich um werde aktiv nimm deine genesung in die hand und kämpfe darum ich wünsche dir alles gute dafür und viel viel kraft.
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Micha80
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 28.10.2007
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 22.05.08, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schuhu

ich sage nicht das die Morphine oder andere nicht wirken, habe die erfahrungen selbst und an sehr guten Freunden gemacht.

Aber ich leider Selber seit jahren en zuhohem Hirndruck und ich weis was das heist.
Das ist etwas anderes, ich habe selber auch erfahrungen mit Migräne seit der frühen
Kindheit, und habe auch schon des öfteren mal Spannungskopfschmerzen.

Aber die meisten Ärzte wollen nicht ein sehen wie sehr einen Kopfschmerzen einschränken können.

Deswegen mein Tipp noch mal einen Neuroch. auf zusuchen dann zuhoher Hinrndruck
kann auch auf die dauer schäden hinterlassen.

Wünsche alles gute Micha 80
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