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Verfasst am: 16.08.08, 15:17 Titel: Herzinfarkt ohne Krankenhausaufenthalt
Hallo,
letzten Mittwoch bekam ein guter Freund (44) von mir nachts starke Schmerzen, anfangend vom Unterkiefer, später dann auch an weiteren Stellen. Ohne sich größere Gedanken zu machen, nahm er Schmerztropfen, die es ihm dann wieder ermöglichten, weiter zu schlafen. Vormittags ging er dann zum Arzt, der ihn sofort in eine kardiologische Praxisklinik schickte. Der behandelnde Kardiologe stellte daraufhin einen Hinterwandinfarkt fest, verordnete ihm 4 Medikamente und gab ihm mit auf den Weg, das Rauchen soweit es geht zu reduzieren und keine harten Sachen mehr zu trinken, 1-2 Radler wären OK. Mehr passierte nicht, er durfte dann wieder nach Hause gehen. Er habe eine Statur wie ein Bär und es sehr gut überstanden, so der Arzt.
Bisher dachte ich immer, bei einem Herzinfarkt wäre unbedingt ein Klinkaufenthalt notwendig oder ist dies inzwischen nicht mehr die Regel? Sicher, wenn der Herzinfarkt für den Betroffenen unbemerkt blieb und erst lange später festgestellt wird, mag dies ja noch angehen, aber doch nicht nach wenigen Stunden???
Ein paar Tage unter Beobachtung hätte mir vielleicht die traurige Nachricht seines Todes heute früh erspart.
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 16.08.08, 15:33 Titel:
Hallo Robbi,
Robbi hat folgendes geschrieben::
Der behandelnde Kardiologe stellte daraufhin einen Hinterwandinfarkt fest, verordnete ihm 4 Medikamente und gab ihm mit auf den Weg, das Rauchen soweit es geht zu reduzieren und keine harten Sachen mehr zu trinken, 1-2 Radler wären OK. Mehr passierte nicht, er durfte dann wieder nach Hause gehen.
Robbi hat folgendes geschrieben::
die traurige Nachricht seines Todes
a) starke Schmerzen <-> ohne sich weiter Gedanken zu machen = widersprüchlich
b) einen Infarktpatienten schickt man nicht zum Kardiologen sondern in Arztbegleitung unter Überwachung in die Klinik
c) das weiss jeder Kardiologe, jeder Arzt und jeder Medizinstudent
d) Sie schreiben dazu wie Erzähler wie es war. Nicht etwa wie Sie gehört hätten, wie es angeblich war.
Fazit: Das ist doch Fake = Unsinn. Die einzige Frage ist: Warum denken Sie sich sowas aus?
LIeber Herr Jäckel, bei allem Respekt, aber mich als Fake hinzustellen, finde ich schon etwas dreist.
So wie es abgelaufen ist, hat mir mein Freund so erzählt, natürlich war ich nicht dabei! Da er nun tot ist, kann ich ihn leider nicht mehr selbst fragen, aber warum sollte er mich anlügen? Selbstverständlich ist es möglich, daß er partout nicht ins Krankenhaus wollte und auf eigenes Risiko heim ging. Dies hat er dann aber seiner Familie auch verschwiegen, denn seine Mutter und Geschwister stellten in meinem Beisein die gleichen Fragen.
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 16.08.08, 16:27 Titel:
Robbi hat folgendes geschrieben::
Selbstverständlich ist es möglich, daß er partout nicht ins Krankenhaus wollte
Jetzt stellen Sie es so hin, als gäbe es diese Möglichkeit. Aber Sie verwickeln sich weiter in Widersprüche.
Wenn es "selbstverständlich möglich" ist, dass alles ganz anders war, als Sie es oben dargestellt haben, was ist dann eigentlich Ihre Frage?
Lassen Sie zusammenfassen: Sie stellen etwas als Ablauf dar. Ich bezeichne die Darstellung als Unsinn. Sie geben daraufhin zu, der dargestellte Ablauf könnte auch ganz anders gewesen sein. Was soll das?
Ein Blick ins Archiv hilft weiter
CPAPuser hat folgendes geschrieben::
Robbi hat folgendes geschrieben::
Aber leider wissen auch Ärzte oft keinen Rat, wollen keinen Rat wissen oder haben Angst um Ihren Etat, weil ihnen ja angeblich was gekürzt werden kann, wenn sie zu viel verschreiben. Soweit mal zu diesem Thema.
Was sollen diese überflüssigen Pauschalierungen über „die Ärzte“? Was versprichst du dir davon, einen ganzen Berufsstand einfach so mal eben anzugreifen und ihnen zu unterstellen, wegen Geld und Habsucht ihre Patienten nicht vernünftig zu behandeln?
Zugegebenermaßen war ich bei der damaligen Diskussion ziemlich "schlecht drauf", was ich ja auch zugab und vom Diskussionspartner so akzeptiert wurde.
Was mein jetziger Beitrag angeht, so gebe ich doch nur wieder, was mir mein Freund erzählte. Dabei wollte ich lediglich wissen, ob dies so sein kann oder nicht. Nicht mehr und nicht weniger. Weder wollte ich die Ärzte an den Pranger stellen, noch irgendwelche erfundenen Lügengeschichten in die Welt setzen.
Natürlich habe ich auch zugegeben, daß es möglicherweise anders gelaufen war, aber dann hätte mein Freund mich und seine Familie angelogen, was ich ihm in Anbetracht der momentanen Situation jedoch keinesfalls unterstellen möchte und auch pietätslos wäre.
Entschuldigen Sie, daß ich Laie bin und, da ohne eigene Erfahrung diesbezüglich, nur weiß, daß man bei einem Herzinfarkt ins Krankenhaus muß. Die geschilderte Vorgehensweise kam mir suspekt vor und deswegen habe ich auch den Beitrag in dieses Forum gestellt, lediglich in der Hoffnung, eine kompetente Meinung zu hören.
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 16.08.08, 17:12 Titel:
Sehr geehrter Robbi,
die kompetente Meinung ist die:
Ein Patient geht zum Arzt weil er Schmerzen hat. Wenn der Arzt ihn dann behandeln will und ihm klarmacht, dass er in akuter Lebensgefahr schwebt, geht er doch nicht nach Hause!!
Auch ließe der Arzt ihn nicht einfach so nach Hause. Der Kardiologe hätte in so einem Fall sicher sofort den Hausarzt und dieser die Familie informiert. Das gebietet die Sorgfaltspflicht, das Berufsethos und auch die Haftpflichtversicherung.
Noch unlogischer ist, dass Sie uns weißmachen wollen, dass er einem Freund und der Familie erzählt hätte, er hätte einen Infarkt und wäre heimgeschickt worden. Welcher Nahestehende hätte denn so einen Murks akzeptiert/mitgemacht?
Sorry, ich bin nach wie vor der Meinung, dass Sie uns einen üblen Bären aufbinden wollen. Und lustig ist die Geschichte ja nicht. Was soll das? _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
Herr Jäckel, ich möchte keinesfalls irgend jemandem einen Bären aufbinden, es geht um meinen Freund, der es mir und seiner Familie so erzählt hat, wie ich es hier darstellte. Weder seine Mutter, seine Geschwister, noch ich konnten verstehen, daß es gerade so vorgefallen ist. Wäre er ins Krankenhaus gekommen, was ja, wie Sie selbst bestätigen, der normale Weg ist, hätte ich gar nicht hier nachgefragt. Da ich aber selbst Zweifel hatte und mir im Nachhinein darüber Gedanken machte, versuchte ich hier im Forum eine kompetente Meinung zu hören. Die Geschichte mag unglaubwürdig erscheinen und aus Sicht eines Mediziners gar unlogisch, nur ist mir momentan weder zu Scherzen zumute, noch möchte ich jemanden verarschen. Und, mal ehrlich, würden Sie als Erster vom Tod eines guten Freundes erfahren und dürften dann noch im Kreise seiner Familie Abschied von ihm nehmen, würden Sie sich dann den Spaß erlauben, anderen Leuten einen Bären aufzubinden? Wohl kaum!
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 17.08.08, 07:43 Titel:
Lieber Robbi,
warum halte ich Ihre Geschichte für
Robbi hat folgendes geschrieben::
Leuten einen Bären aufzubinden
Ganz einfach: Weil Sie sich in Widersprüche verstricken:
Robbi hat folgendes geschrieben::
ich [...] weiß , daß man bei einem Herzinfarkt ins Krankenhaus muß.
Richtig, das weiss fast jedes Kind. Auch Sie. Und trotzdem behaupten Sie, dass der Patient, die Familie, ein Freund (also Sie!), der Hausarzt und ein Kardiologe nicht so gehandelt hätten, wie es normal und richtig ist. Obwohl alle wissen, wie es normal und richtig ist. Obwohl alle wissen, dass Lebensgefahr bestände.
jaeckel hat folgendes geschrieben::
Unsinn. Die einzige Frage ist: Warum denken Sie sich sowas aus?
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