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Hallo. Mir ist positiv aufgefallen, dass man hier in diesem Forum große Hilfe und Ratschläge auf Fragen bekommt. Und ich hoffe, dass auch mir bei meiner Frage geholfen werden kann.
Der Text ist sehr lang, um ihnen detailliert zu beschreiben, um was es geht. Ich hoffe trotzdem, dass mir jemand helfen kann.
Ich möchte ihnen zunächst das Ganze etwas genauer erläutern, damit sie mein Problem verstehen und beantworten können
Es geht um Folgendes: Ich war bis Ende April in Therapie in einer Berliner Ambulanz, wo ich auf ADS untersucht wurde. Ich wollte dies eigentlich nicht, da mir und meinem sonstigen Umfeld in keinster Weise etwas an ADS bei mir aufgefallen ist. Ich wollte mir weiteren Ärger ersparen und somit ließ ich mich untersuchen, da ich mir eigentlich sicher war, dass nichts rauskommen wird.
Aber als das Ergebnis Ende April herauskam, war ich doch sehr schockiert, da ausdrücklich nur mein Vater zur Auswertung kommen sollte, obwohl ich doch der Patient war, und nicht er. Außerdem stand auf dem Protokoll einiges, was vorne und hinten nicht stimmt, was ich ihnen nun erläutern möchte.
Auf dem Protokoll stehen Ergebnisse der Befragungen von meinem Vater, der Auswertung des Fragebogens meiner jetzigen Klassenlehrerin und eigentlich auch von mir. Jedoch wurden Daten angegeben, die ich nie gesagt habe und es wurden Dinge einfach weggelassen, obwohl diese meines Erachtens sehr wichtig sind.
Laut Protokoll soll ich ausgesagt haben, dass ich lüge, ein Einzelgänger bin/keine Freunde habe und oft Wutanfälle habe. Jedoch habe ich gesagt, dass ich oft starke Depressionen habe. Außerdem habe ich oft genug angegeben, dass ich eine starke Augenfehlstellung hatte (während der Behandlung noch vorhanden, wurde jedoch am 26.06.08 glücklicherweise endlich operiert) und somit Probleme mit der Motorik hatte und habe, was mir schon damals vor 10 Jahren von meiner Augenärztin anhand eines Attestes für die Grundschule bestätigt wurde. Dies habe ich in Berlin angegeben, jedoch sah man dies als unwichtig an und vermerkte „Probleme mit der Feinmotorik“ als ein weiteres Symptom für ADS.
Als 2. sagte mein Vater bei der Ärztin über meine Kindheit aus. Erschreckend fand ich, dass gesagt wurde, dass ich in der Entwicklung zurückgeblieben war (in Sprache, Motorik, Koordination und Feinmotorik) und dies als Beginn von ADS genannt wurde. Jedoch frage ich mich, woher mein Vater das wissen möchte, wenn er sich früher keine Sekunde um mich kümmerte und ich ihn fast nie zu Gesicht bekam. Meine großen Geschwister haben mir alle bestätigt, dass das vollkommener Unsinn ist und ich mich sogar sehr schnell entwickelt habe und schon sehr zeitig anfing zu laufen, was jedoch fast kaum klappte aufgrund meiner Augenfehlstellung, weswegen ich auch eine Augenklappe bekam. Auch meine Kinderärztin bestätigte mir, dass ich ein normal entwickeltes Kind war. Jedoch wurden keine einzigen ärztlichen Befunde geholt, sondern es wurde der lückenhaften und vollkommen falschen Aussage meines Vaters Glauben geschenkt.
Des Weiteren wird geschrieben, dass ich seit meiner Kindheit Einzelgänger war und Interaktionsprobleme hatte, was an meiner Augenfehlstellung und deshalb auch an meiner Psyche lag. Ich wurde schon ab der 1. Klasse an von meinen Mitschülern wegen meiner Augen gehänselt, weswegen ich auch kaum Freunde hatte und alleine zu Hause blieb. Die Ärztin hat dies außen weggelassen und beschrieb auch dies als ein ADS-Symptom.
Auf Zeugnissen stand jedoch immer wieder, dass ich mich trotz der Hänseleien in Gruppen eingliedern konnte und sehr teamfähig bin. Auch nach der vor kurzem gehaltenen Unterhaltung mit meiner Grundschullehrerin zeigte, dass ich ein überdurchschnittlich guter und fleißiger Schüler war und ich keinesfalls Probleme hatte. Auch meine Konzentrationsfähigkeit wurde als sehr gut eingestuft.
Auch habe ich in Berlin angegeben, dass meine schulischen Leistungen ab der 8. Klasse stark abnahmen, vorher aber hervorragend waren. Um dies zu verdeutlichen, zeige ich ihnen nun meine Zensurendurchschnitte von der
3. Klasse an:
Ich befinde mich gerade in der 10. Klasse, deswegen kann ich ihnen diesen Durchschnitt noch nicht geben. Da meine Leistung immer mehr sank, hatte ich vor, mich auf etwas Anderes untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, was ich wirklich habe, was jedoch mein Vater als „Zeitverschwendung“ anerkennt. Ich versinke seit der 8. Klasse immer mehr in Depressionen. Und seit meine Mutter November 2006 verstarb, sah ich mich selbst als verloren an. Mein Vater war immer bei seiner Freundin und ich war die ganzen Monate fast auf mich alleine gestellt, was starke Spuren an mir hinterlassen hat. Hinzu kommt, dass mein Vater mich als krank einstuft, zu mir sagt, dass ich ohne Tabletten mit meinem Leben nicht klarkomme usw. Er sagte, er wolle mir nur helfen, obwohl mir das Ganze bei meinen Depressionen keinesfalls geholfen hat sondern dadurch nur noch mehr Salz in die Wunde gestreut wurde.
Außerdem hat mir mein Vater 2 Monate vor Beginn der Untersuchung ADS-Tabletten als „Test“ gegeben, diese er von seiner Freundin erhielt. Ich weiß, dass das nicht legal ist und mein Vater dafür Probleme kriegen könnte. Aber ich sehe dies als sehr wichtig an, es zu nennen. Als ich 4 Tage lang diese Tabletten schon in einer geringen Dosis nahm, musste ich brechen, mir wurde schwindlig, ich hörte alles lauter und meine Konzentration nahm noch mehr ab, was mir nur ein starkes Anzeichen dafür ist, dass bei mir kein ADS besteht, da die Tabletten mir sonst geholfen hätten. Auch wurde in Berlin keine Bemühung gemacht, andere Krankheiten/Syndrom auszuschließen.
Ich möchte sie fragen, was ich jetzt machen kann. Ob ich mir das gefallen lassen muss. Dass über mich Lügen erzählt werden und ich falsch eingeschätzt werde und mir somit etwas angehangen wird, was gar nicht stimmt. Ich weiß mir wirklich nicht zu helfen. Bitte helft mir.
Anmeldungsdatum: 24.05.2008 Beiträge: 508 Wohnort: USA & D
Verfasst am: 19.06.08, 21:40 Titel:
Hallo TeddyBoy,
das ist ja ziemlich komplex, was du da so schilderst.
In deinem Fall finde ich persönlich, ist einiges schief gelaufen. Ich arbeite mich ma Step by Step durch. Du sagst, du gehst in die 10. Klasse. Daraus schließe ich, dass du etwa 16 Jahre alt sein müsstest.
Dass die "Auswertung" dieser Tests nur mit deinem Vater besprochen wurde, finde ich bedenktlich, du bist in einem Alter, in dem die Ärzte ohne deine Erlaubnis gar nicht mit deinem Vater hätten reden dürfen, sofern keine lebensbedrohliche Erkrankung vorliegt.
Die Ärzte sind auch den Eltern gegenüber an die Schweigepflicht gebunden.
Mal einige Zwischenfragen:
1. Wer hat die ADS- Diagnostik angeordnet?
2. Warum wurde sie gemacht?
3. Sind dir durch das "Ergebnis" inzwischen Nachteile enstanden?
Zu 3.: Wenn dir Nachteile entstanden sind und das Protokoll nachweislich falsche Aussagen enthält, würde ich auf eine Richtigstellung bestehen. Da du noch nicht 18 bist, kann deine Kinderärztin durchaus Partei für dich ergreifen und dir von ärztlicher Seite aus helfen.
Die Äußerungen, die du angeblich gemacht haben sollst passen allesamt zur Erkrankung, wenn sie definitiv nicht stimmen, dann scheint es ja fast so, als wären sie ergänzt oder verfremdet worden, um die "Diagnose" zu stärken.
Zu einer ADS- Diagnostik gehören meiner Meinung nach auch die Einholung der ärztlichen Vorbefunde und die Einbeziehung von Kontaktpersonen aus dem Umfeld des Patienten.
Die Behauptung, du seist in der Entwicklung retardiert gewesen müsstest du ja eigentlich widerlegen können, wenn in deinem Kindervorsorgeheft (U1-U9) keine Kommentare diesbezüglich auftauchen.
Es scheint mir so, als wäre die ganze Untersuchung reine Formsache gewesen, bewerten kann ich dies nicht, weil ich weder den Bericht noch die Vorgeschichte direkt kenne und hier nur von deinen subjektiven Darstellungen ausgehen kann.
Was deinen Leistungsabfall in der Schule angeht, sieht es so aus, als wenn die Leistungen nach dem Tod deiner Mutter abgefallen sind, oder? Dies spricht eher für eine posttraumatische Belastungsreaktion, verdeutlicht durch die von dir beschriebene Depression.
Welche Erklärung haben die ADS-Klinik-Ärzte für die Depressionen? Wurde auf den Tod deiner Mutter überhaupt eingegangen?
Warst du wegen den Depressionen mal in einer psychotherapeutischen Behandlung? Ich denke gerade in deinem Fall ist eine Behandlung angebracht, für eine Krisenintervention ist es sicherlich zu spät, aber da ist glaube ich einiges aufzuarbeiten. Wenn die Depression beseitigt ist, dann kann man deinen Gesundheitszustand denke ich besser einschätzen, ggf. sind die ganzen ADS- Symptome dann auch weg.
Die medikamentöse Behandlung der Depressionen ist eine Möglichkeit, die kann aber nur unterstützen, der Hauptteil muss psychotherapeutisch geklärt werden.
Noch eine Frage:
ADS- medikamente enthalten in der Regel Methylphenidat als Wirkstoff, das fällt in Deutschland unter die Betäubungsmittelrichtlinien.
Wie kommt dein vater dazu, dir das ohne ärztliche Verordnung zu geben? Wer ist seine Freundin, dass sie an soetwas rankommt?
In meinen Augen ist das strafrechtlich ein Verstoß gegen das BtmG, weil mit den Btm nicht gesetzeskonform umgegangen wurde und 2. ist das in meinen Augen Körperverletzung an dir, da diese Pillen sehrwohl eine Persönlichkeitsveränderung mit sich bringen können. Ich würde keine ADS- Pillen nehmen, solange die Diagnose nicht korrekt abgeklärt wurde.
Bevor solche Pillen verordnet werden, ist eine gründliche Untersuchung notwendig, inklusive Blutuntersuchungen, um zu checken, ob Leber und Nieren sogut funktionieren, dass die Medikamente nicht gefährlich werden können.
All das wurde bei dir scheinbar außer Acht gelassen.
Du fragst, was du machen kannst.
Sprich zuerst mit deiner Kinderärztin / Hausärztin, erzähle ihr von den Tabletten und was in der Ambulanz alles war. Zeige ihr ggf. auch das Protokoll, dass dir ja scheinbar vorliegt. Sie wird dir dann Tipps geben können, was zu tun ist und ggf. auch an deiner Seite stehen um dieses Gutachten zu entkräften.
Das da oben ist meine persönliche Meinung, ich schreibe dir das nicht als Arzt, oder sonstwer, sondern als normaler Mensch, Ferndiagnosen sind gesetzlich verboten und hier liegt wie gesagt nur deine subjektive Aussage vor. Ich persönlich denke halt, dass hier einiges falsch gelaufen ist, und dass ein erster Schritt der Gang zu einem Arzt deines Vertrauens sein sollte.
Wenn du wegen deiner Depressionen übrigens zur Psychotherapie gehst, kann die Therapeutin auch ADS überprüfen, frag dann ggf. einfach mal danach.
Da ich in Berlin geboren wurde und 20 Jahre dort gelebt habe, würde mich aber noch interessieren, was das für eine ambulanz war (kannst du gerne auch per PN schreiben).
Ich wünsche dir alles alles Gute, lass dich nicht unterkriegen und versuche mithilfe deiner Ärztin die Diagnose prüfen zu lassen, insbesondere, wenn dir durch die Diagnose irgendwelche Nachteile entstehen sollten.
Da Du Cottbus als Wohnort angegeben hast, hier noch ein Tipp. In Cottbus befindet sich die Landesärztekammer des Landes Brandenburg, eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Die Landesärztekammer hat eine Patientenberatungsstelle, vielleicht wäre das eine erste Anlaufstelle für Dich, wenn Du keinen Arzt Deines Vertrauens hast:
Mir ist das Ganze ehrlich gesagt zu lang aber ich möchte nur bemerken, das ADS eine Ausschlußdiagnose ist, es ist eine reine Beurteilung des Verhaltens, Tests gibt es NICHT.
Das EEG kann gestört sein, muß nicht sein. Die Konzentration bei Tests ist OK, da die Situation interessant und neu ist. Monotone , langweilige Aufgaben werden nicht gut bewältigt. _________________ samira
Anmeldungsdatum: 24.05.2008 Beiträge: 508 Wohnort: USA & D
Verfasst am: 04.07.08, 19:20 Titel: Re: ADS
samira hat folgendes geschrieben::
Tests gibt es NICHT.
Das behauptet auch keiner, Tests im weiteren Sinne können auch Fragebögen sein, die bestimmte Symptome hinterfragen, deren Antworten dann in einen Score umgewandelt werden und man anhand des Scores dann eine Klassifizierung der Erkrankung vornehmen kann.
Zweifelsohne ist es wichtig, solche "Tests" von Fachleuten durchführen zu lassen, und nicht von jemandem, der das noch nie gemacht hat. Bevor man ein Kind mit MPH vollpumpt sollte die Diagnose schon von Spezialisten gestellt worden sein.
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