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Kur bei Erschöpfung

 
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Brummbär
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.01.2007
Beiträge: 46
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 08.06.08, 10:06    Titel: Kur bei Erschöpfung Antworten mit Zitat

Falls ich in dieser Rubrik falsch bin, bitte ich um Verzeihung und Hinweis auf die richtige Seite.
Seit 40 Jahren arbeite ich, seit 25 Jahren habe ich keine Kur mehr gehabt.
Doch nun ist meine Mutter und meine Schwiegermutter (Alzheimer fortgeschritten) ein Pflegefall, dazu im Betrieb viel Stress und Mobbing. Dadurch bin ich erschöpft, nicht mehr belastbar und immer wieder überfordert.
Immer wieder habe ich Magen-Darmstörungen, leichte Depressionen, leichter Bluthochdruck, Erkältungen, aber nichts gravierendes.
Ich habe einen Kurantrag gestellt, dieser wurde abgelehnt mit der Begründung, ich sei ambulant noch nicht therapeutisch ausgereizt.
Andere gehen alle 4 Jahre in Kur, ich war so lange nicht.
Hat mir jemand einen Rat?
Danke Brummbär
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Renate02
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 08.06.08, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich meine Erfahrungen und die von ehemaligen Mitpatienten miteinander vergleiche, dann habe ich den Eindruck, es komme beim Reha-Antrag auch darauf an, wie gut der Arzt argumentiert (kann mich täuschen)... Mein behandelnder Psychiater konnte sehr gut argumentieren.

Bekommst Du denn eine ambulante Therapie? Ein guter Therapeut kann auch ambulant viel erreichen (so angenehm so eine Reha auch ist!).
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Brummbär
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.01.2007
Beiträge: 46
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 08.06.08, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Renate,
letztes Jahr hatte ich die Depressionen. Mein Hausarzt verordnete mir Johanniskraut und Psychotherapie. Bei den Psychotherapeuten war allerdings eine Wartezeit von 6 Monaten und ich hatte die Probleme akut (beruflich). Er hat mir dann den Psychologischen Beratungsdienst empfohlen, den es bei uns auch gibt. Der ist von der Caritas, man kommt relativ schnell dran und bezahlt privat, was man halt kann. Ich hatte eine sehr gute Psychologin (genaue Berufsbezeichnung weiß ich nicht). Wir hatten einige Sitzungen, danach ging es mir viel besser. Ich versuche auch das, was wir dort erarbeitet haben, umzusetzen.
Seither brauche ich auch keine Tabletten mehr.
Die jahrelange Belastung mit Streß im Betrieb und dann noch die Probleme mit Schwiegermutter und Mutter haben mich ziemlich geschlaucht. Ich bin einfach nicht mehr belastbar.
Hier kann auch ein Therapeut nicht helfen, denn ich brauch einfach eine Auszeit. Würde ich in einer größeren Firma mit Tarifvertrag arbeiten, hätte ich eine Chance auf Altersteilzeit. Das ist in der kleinen Firma nicht möglich. So muss ich noch einige Jahre durchhalten.
Ich hatte gehört, dass Angehörige von Pflegebedürftigen es leichter hätten, eine Kur zu bekommen, jetzt bin ich natürlich enttäuscht.
Mein Arzt hatte eigentlich sehr gut geschrieben, dachte ich jedenfalls.
Ich finde es ungerecht, dass ich nach der langen Zeit und mit meiner Belastung keine Kur bekommen soll. Ich werde Einspruch einlegen, aber ich suche noch nach Argumenten.
Brummi
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Renate02
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 08.06.08, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Psychiater hat mich damals kurzerhand krank geschrieben bis die Reha durch war... (die Krankenkasse hat Überbrückungsgeld bezahlt und die Rentenversicherung die Reha).

Wenn das bei Dir nicht so ohne weiteres funktioniert... Das ist natürlich ein Problem. Vielleicht solltest Du noch einmal mit einem Psychiater sprechen (zusätzlich zu Deinem Hausarzt), eventuell fällt dem noch etwas ein.

Eine harte, aber vielleicht notwendige, (Zusatz-)Maßnahme könnte sein, Deine Schwiegermutter in einer Tagespflegestation (oder gar stationär in einem Heim) unter zu bringen - und sei es nur vorübergehend. Natürlich möchte man seine Angehörigen selber pflegen und für sie da sein, aber wenn Dich das überfordert... Wenn Du zusammenbrichst, kannst Du ihr auch nicht mehr helfen. Hast Du Kinder, Ehemann, Schwager/Schwägerin die Dich bei der Pflege Deiner Schwiegermutter (und/oder im Alltag/Haushalt) entlasten können? - Auch wenn sie's nur widerstrebend tun, sie stehen (mindestens!) genau so in der Pflicht wie Du. Und Spaß macht es Dir ja auch nicht (mehr)!

Nachdem Du schon von Altersteilzeit schreibst, bist Du wohl in einem Alter, in dem ein Wechsel des Arbeitgebers nicht mehr so einfach ist. Normalerweise wäre das ein gutes Mittel um Mobbing zu entgehen - vor allem, wenn der Chef nicht eingreift oder wenn es sich um die Sonderform "Bossing" (Mobbing "von oben") handelt.
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