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Verfasst am: 11.06.08, 16:31 Titel: Leistenbruch - Nerv getrennt?
Hallo zusammen,
vor 2 Wochen wurde bei mir (w, 30) eine kleine indirekte Leistenhernie per Shouldice operiert.
Man sagte mir vor der OP, dass es sein könnte das bei der OP ein Nerv direkt durchs zu operierende Gebiet läuft und dieser nicht erhalten, sprich, gekappt werden muss und es zu einem Taubheitsgefühl kommen kann mit dem die meisten Patienten aber dann ganz gut leben können. Das Taubheitsgefühl würde in der Leiste auftreten bis ca. eine Handbreit am Oberschenkel entlang.
Nach der OP wurde mir mitgeteilt, dass der Nerv leider „im Weg“ war und gekappt werden musste. Taubheitsgefühle hab ich aber seltsamerweise nur in einem kleinen Bereich in der Leiste, sowie aber komplett um den ganzen OP-Bereich herum.
Nun haben mir mehrere Leute, die berufsbedingt gewisse (bis gute) Kenntnisse haben aber gesagt, dass Nerven wohl nachwachsen bzw sie nur nicht nachwachsen falls es Nerven des Zentralnervensystems sind. Was stimmt denn nun? Wachsen Nerven nach und suchen sich beispielsweise einen anderen Weg (wenn’s durch den Bruch nicht mehr geht, da vernäht?)
Kommt das Gefühl nun wieder oder nicht?
Weitere wichtige Frage wäre noch, ab wann man denn nun wieder mit dem Sport beginnen kann. Gesagt wurde 6 – 8 Wo. Jedoch habe ich auch schon etwas von 3 Monaten im Internet gelesen. Gilt 6 – 8 Wochen nur für leichtere Sportarten ohne spezielles Training der Bauchmuskulatur?
Wäre super, wenn mir jemand meine Fragen beantworten könnte.
weiter unten hier im Forum gibt es eine sehr ausführlichen Thread rund um die Leistenbruch-Problematiken. Vielleicht wirst Du ja auch dort noch fündig.
Sichere Pauschalaussagen gibt es wohl nicht. Das läuft bei jedem individuell.
Ich kann Dir deshalb nur meine persönlichen Erfahrungen berichten.
1. Ich hatte auch eine Zeit lang ein Taubheits- und "Bizzel"-Gefühl in der Leistengegend. Bei mir hat sich das mit der Zeit (schätzungsweise halbes Jahr ) wieder gegeben. Nerven können sich teilweise wieder "regenerieren", aber das dauert eben.
2. Mit dem Sport habe ich langsam getan. Mir wurde auch was von 6-8 Wochen erzählt. Hat aber da noch nicht geklappt (Reiten). Ich habe gemerkt, daß ein Ziehen aufkam und habe noch nen Monat pausiert. Danach dann ganz langsam angefangen. Selbst Schwimmen war nicht so der Brüller. Warte lieber länger statt ein Rezidiv zu riskieren!
ich habe am 19.05. bereits die dritte OP an der gleichen Hernie (rechts) über mich ergehen lassen und ich denke, die Taubheitsgefühle sind ganz normal. Direkt nach der OP hatte ich Taubheitsgefühle jeweils um die Narbe herum bis in den Oberschenkel hinein, was sich aber mit der Zeit wieder resensibilisiert hat (nicht vollständig aber deutlich) . Mir hat dazu einer der operierenden Ärzte erklärt, dass es in der Entscheidung des Arztes liegt, ob er den Nerv stehen lässt oder nicht. Wenn der Nerv gekappt wird, erspart sich der Arzt die Gefahr, dass man später als "nerviger Patient" mit Narbenschmerzen ständig wieder vorstellig wird.
Die Sache mit dem Sport hängt von der Operationsmethode ab, ob Netze oder Plugs verwendet wurden. Generell wurde mir nach jeder OP gesagt, dass man nach 2 Wochen wieder voll belastbar sei. Ich denke, man sollte auf seinen Körper hören und wenn es zu anstrengend ist oder Schmerzen auftreten, einfach nochmal etwas langsamer machen.
Anmeldungsdatum: 11.08.2008 Beiträge: 4 Wohnort: neuhaus am inn
Verfasst am: 14.08.08, 12:55 Titel:
hallo katus 29
Die Nervschädigung bzw die Ausfälle sind meistens auch reversibel-es dauert nur etwas..
Durchtrennte Nerven wachsen nur sehr schwer wieder zusammen und die herkömmlichen Behandlungsmethoden zeigen keine befriedigenden Resultate.
Wird ein Nerv bei einem Unfall durchtrennt, ist die Chance auf Regeneration sehr klein, da sich Nervenzellen - im Gegensatz zu Haut- oder Knochenzellen - im Erwachsenenalter nicht mehr vermehren. Die vorhandenen Nervenzellen müssen deshalb neue Ausläufer bilden, die dann wieder zum Zielorgan wachsen, beispielsweise zur Hand. Zellen des Zentralnervensystems, also solche in Hirn und Rückenmark, heilen langsam und nur sehr beschränkt. Bei peripheren Nervenzellen, die Arme und Beine mit dem Rückenmark verbinden, ist die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Zusammenwachsens etwas grösser. Der Heilungsprozess ist allerdings auch hier langwierig und unvollständig. Grundsätzlich gilt: Je näher sich die Verletzung beim Rückenmark befindet, desto geringer sind die Heilungschancen. In vielen Fällen sterben die Nervenenden ab, und die Verbindung bleibt unterbrochen. Die Bewegungsfähigkeit und das Gefühl im betroffenen Körperteil sind für immer verloren. Ganz hilflos ist die moderne Medizin allerdings nicht. Ist die entstandene Lücke nur wenige Millimeter gross, lassen sich die Nervenenden zusammennähen. Eine Heilung ist hier also möglich - auch wenn die erzielten Erfolge bescheiden sind. Dies gilt in noch höherem Masse, wenn der Abstand zwischen den durchtrennten Nervenenden grösser ist. Hier lässt sich das fehlende Stück durch Transplantation ersetzen, was aber im besten Fall zu einer sehr rudimentären Funktionsfähigkeit des "reparierten" Nervs führt
hoffe es ist etwas aufschluss gebend für sie mit freundlichen gruss oliver
Anmeldungsdatum: 11.08.2008 Beiträge: 4 Wohnort: neuhaus am inn
Verfasst am: 14.08.08, 12:55 Titel:
hallo katus 29
Die Nervschädigung bzw die Ausfälle sind meistens auch reversibel-es dauert nur etwas..
Durchtrennte Nerven wachsen nur sehr schwer wieder zusammen und die herkömmlichen Behandlungsmethoden zeigen keine befriedigenden Resultate.
Wird ein Nerv bei einem Unfall durchtrennt, ist die Chance auf Regeneration sehr klein, da sich Nervenzellen - im Gegensatz zu Haut- oder Knochenzellen - im Erwachsenenalter nicht mehr vermehren. Die vorhandenen Nervenzellen müssen deshalb neue Ausläufer bilden, die dann wieder zum Zielorgan wachsen, beispielsweise zur Hand. Zellen des Zentralnervensystems, also solche in Hirn und Rückenmark, heilen langsam und nur sehr beschränkt. Bei peripheren Nervenzellen, die Arme und Beine mit dem Rückenmark verbinden, ist die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Zusammenwachsens etwas grösser. Der Heilungsprozess ist allerdings auch hier langwierig und unvollständig. Grundsätzlich gilt: Je näher sich die Verletzung beim Rückenmark befindet, desto geringer sind die Heilungschancen. In vielen Fällen sterben die Nervenenden ab, und die Verbindung bleibt unterbrochen. Die Bewegungsfähigkeit und das Gefühl im betroffenen Körperteil sind für immer verloren. Ganz hilflos ist die moderne Medizin allerdings nicht. Ist die entstandene Lücke nur wenige Millimeter gross, lassen sich die Nervenenden zusammennähen. Eine Heilung ist hier also möglich - auch wenn die erzielten Erfolge bescheiden sind. Dies gilt in noch höherem Masse, wenn der Abstand zwischen den durchtrennten Nervenenden grösser ist. Hier lässt sich das fehlende Stück durch Transplantation ersetzen, was aber im besten Fall zu einer sehr rudimentären Funktionsfähigkeit des "reparierten" Nervs führt
hoffe es ist etwas aufschluss gebend für sie mit freundlichen gruss oliver
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