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ich habe heute erfahren, dass ich die Sic-Sinus-Krankheit habe. Ich habe eine Herzsonographie, ein LangzeitEkg und ein BelastungsEkg bekommen und dann sagte mir der Arzt (Internist) die Diagnose. Es scheint, dass der Sinus-Knoten zerstört ist. Ich bin 51 und erstmal völlig verzweifelt. Ich merke zwar, dass mein Herz fürchterlich stolpert, aber sonst fühle ich mich gesund. Das Stolpern habe ich so ungefähr seit 6 Monaten, und zunächst hab ich das gar nicht ernstgenommen. Aber in den letzten Wochen ist das Stolpern immer schlimmer geworden.
Muss ich jetzt meinen Beruf (Verkäuferin) sofort aufgeben? Bekomme ich einen Herzschrittmacher(mit 51!!!)? Wenn man den bekommt, muss man ihn für immer haben? Woher kommt diese Krankheit? Welche Überlebenschancen hat man? Was kann man selber tun, um den Herzrhythmus zu verbessern? Kann das Herz plötzlich stehenbleiben? Wenn ja, was kann man tun? Soll ich mich jetzt möglichst nicht mehr viel bewegen?
Mein Arzt hat mir nur die Diagnose gesagt. Ich habe in einer Woche wieder einen Termin. Er hat mich nicht krankgeschrieben. Das wundert mich.
Wer kann mir meine vielen Fragen beantworten?
Gisela.
sie sind nicht krankgeschrieben, weil Sie nicht krank sind.
Das Sinusknotensyndrom (Sick-Sinus-Syndrom) kann, muß aber nicht zwingend zum Herzschrittmacher führen.
Sollte ein Schrittmacher in Betracht kommen, hätte man diesen dann lebenslang. Der Schrittmacher wird regelmäßig überprüft (halbjährlich oder jährlich) so daß man rechtzeitig sieht, ob die Batterie noch gut ist, oder gegebenenfalls ein Austausch (nach 5 - 8 Jahren) geplant werden muß.
Mit dem Schrittmacher ist die Lebensqualität 100%ig wieder hergestellt, die Lebeserwartung von Leuten mit und ohne Herzschrittmacher ist gleich. Das Herz kann nicht plötzlich stehenbleiben (das macht es ja bei Ihnen OHNE Schrittmacher nicht - mit Schrittmacher erst recht nicht).
In Deutschland werden pro Jahr ca. 90 000 Schrittmacher implantiert, mitunter auch wesentlich jüngeren Patienten. Joggen, Mountainbike fahren schwimmen etc. ist alles möglich, ohne Einschränkungen, Schonung ist nur in den ersten Woche nötig, damit alles richtig einheilen kann.
Also: Gar kein Grund zur Panik, und bei Fragen fragen Sie doch Ihren behandelnden arzt, der kennt sie besser als ich...
danke für die beruhigenden Worte. Ich dachte, ich hätte eine schwere Herzkrankheit.
Tragen Sie selber einen Herzschrittmacher, wie Ihr Pseudonym vermuten lässt?
Ich habe diese Seite gefunden:
http://www.chirurgie-portal.de/herzchirurgie/herzschrittmacher.html
Da wird von vielen Komplikationen berichtet. Nun ja, Komplikationen gibt es überall.
Gruß, Gisela
ich (24) habe auch dieses Sick- Sinus Syndrom und habe vor 3 Jahren einen Herzschrittmacher implantiert bekommen.
Das Leben läuft auch danach normal weiter, man muß halt nur alle 6 Monate zur Kontrolle- was aber nicht weiter schlimm ist.
Wenn du noch fragen hast, kannst du dich gerne bei mir melden. _________________ Was nicht passt, wird passend gemacht.
- bei Fragen einfach nachfragen
Lieben Gruß von der Yvi
ich bin 49 und habe vor 2 Jahren einen Herzschrittmacher (Zweikammerschrittmacher DDD) bekommen, weil ich auch das Sick-Sinus Syndrom habe.
Ich kann überhaupt nicht sagen, dass das Leben danach normal weiterläuft. Für mich hat sich seit dem Einpflanzen des Schrittmachers eigentlich alles geändert.
Zunächst einmal dauerte es 2 Monate, bis die Wunde richtig zugeheilt war, aber immer wieder gab und gibt es Entzündungen. Ich bekomme dann Fieber und muss ins Krankenhaus. Das passierte bis jetzt schon 6 Mal. Außerdem bin ich seitdem immer müde, ich könnte den ganzen Tag schlafen. Vor der Implantierung war ich voll belastbar, jetzt strengt mich schon ein Weg von 300 Metern an. Meinen Beruf (Abteilungsleiterin) musste ich aufgeben.
Wie kann ich die Müdigkeit und Abgeschlagenheit überwinden? Wie kann ich vermeiden, dass sich die Wunde immer wieder entzündet? Wie kann ich vermeiden, dass die Elektroden verrutschen? Das ist auch schon zweimal passiert.
Das Schlimmste ist die ständige Müdigkeit.
Susanne
Hallo, Yvi
Du schreibst, Dein Leben ist einigermassen normal weitergegangen, nachdem Du einen Herzschrittmacher bekommen hast.
Wie hast Du das geschafft? ich bin seitdem ich den Herzschrittmacher habe immer so abgeschlagen, dass ich den ganzen Tag nur schlafen mag. Hat sich bei Dir die Wunde auch immer wieder entzuendet?
Vielleicht kann mir auch ein Arzt hier helfen? Danke im Voraus.
Susanne
das mit der abgeschlagenheit kenne ich nur allzu gut. Ein Jahr nach der SM Implantation hatte ich dann AV Knotenreentrytachykardien, die abladiert wurden- danach wurde vergessen den SM wieder richtig anzustellen. Dementsprechend ging es mir dann auch, aber in der ersten Zeit hat mit keiner geglaubt. Irgendwann ist es dann auch mal aufgefallen....Ich war weiterhin immer ständig müde, habe nichts mehr hin bekommen. Nach langem hin und her wurde der SM dann umgestellt. Seitdem geht es mir auch besser.
Natürlich war es nicht einfach mit 21 Jahren einen SM zu bekommen, zeitgleich ist meine Mutter an Krebs erkrankt, so dass ich mich garnicht so recht mit der ganzen Sache auseinandersetzen konnte. habe dann vor 1 1/2 Jahren mit einer Psychotherapie bei einer Fachärztin für Psychosomatische Medizin angefangen- das war ne gute entscheidung.
Alles Gute _________________ Was nicht passt, wird passend gemacht.
- bei Fragen einfach nachfragen
Lieben Gruß von der Yvi
Ihr Leidensweg, nachdem Sie einen Schrittmacher bekommen haben, darf eigentlich nicht so sein.
Normalerweise ist die Wunde nach wenigen Tagen gut verheilt und es sollte für Jahre kein Problem bestehen.
Ebenso mit den Elektroden. Es kann passieren, daß die Elektroden "abrutschen", den Kontakt zum Herzen verlieren. Die Rate für diese Komplikation beträgt in Deutschland um 1%.
Auch ständige Müdigeit oder gar Aufgeben des Berufes sind inakzeptabel.
Wie ist der Schrittmacher eingestellt?
Sie sollten die Behandlung so, wie geschildert, nicht hinnehmen, zur Not wechseln Sie die Klinik.
Viele Güße, Schrittmacher
vielen Dank für Ihre Antwort.
Vor dem Einsetzen des Schrittmachers hatte man mir auch erzählt, dass ich danach wieder normal wieterleben könnte.
Nachdem ich dann all die Probleme hatte, hieß es plötzlich: 'Das Leben mit einem Herzschrittmacher bewirkt natürlich eine entscheidende Veränderung in Ihrem Leben'.
auch die ständigen entzündungen und das Verrutschen der Elektroden wurde plötzlich als etwas bezeichnet, dass nun einmal relativ häufig vorkommt.
Ich habe mich inzwischen natürlich umgehört und viele Patienten getroffen, die auch Probleme haben, wobei Müdigkeit und Abgeschlagenheit wohl die häufigsten sind.
mein Schrittmacher ist eingestellt auf ca. 65 - 70 Schläge in der Minute, wobei die Schläge mir aber oft sehr unregelmäßig vorkommen. Ich schlafe auch seitdem sehr schlecht, weil es schmerzt, wenn ich mich auf die linke Seite drehe und ich davon aufwache. Auch höre ich immer ein störendes Geräusch.
Vor der Implantierung war ich voll belastbar, ich habe von meinem Sick-Sinus-Syndrom überhaupt nichts gemerkt, außer dass das herz unregelmäßig schlug, aber das hat mich überhaupt nicht beeinträchtigt.
Niemand hatte mir vorher gesagt, dass ich meinen Beruf aufgeben müsste, jetzt aber sagt mein Hausarzt, dass kaum jemand mit einem Schrittmacher berufstätig sein kann, da Stress sehr gefährlich sei.
Ich verfluche den Tag, an dem ich ja zur Operation gesagt habe. Ich kann kaum mehr etwas tun, außer ganz leichte Hausarbeit. Mein Beruf fehlt mir so sehr. Ich war inzwischen bei zwei Kardiologen, die mir auch nicht sagen konnten, warum ich immer so abgeschlagen bin und so schnell aus der Puste komme.
Ich bin erst 49, aber ich fühle mich wie 89. Wenn mich mein Mann nicht immer wieder aufbauen würde, hätte ich wohl schon Schluß gemacht.
Ich glaube, man sollte bei dem Sick-Sinus-Syndrom gar keinen Herzschrittmacher einplanzen.
Das Allerschlimmste ist, dass man den Eingriff nicht wieder rückgängig machen kann.
Warum kann man den Schrittmacher nicht wieder entfernen? Ob es einen Arzt gibt, der das machen würde?
Ich würde es sofort machen lassen.
Susanne
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