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Hirntumor-OP Frage

 
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sven80
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Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 12.08.08, 21:45    Titel: Hirntumor-OP Frage Antworten mit Zitat

Hallo,

bei meiner Mutter wurde Anfang Mai ein Gehirntumor nachgewiesen.
Es stellte sich heraus, dass es ein Glioblastom (Grad 4) ist. Dieser saß im Temporallappen und hatte laut der Ärzte eine Groeße einer Kiwi. Ich war mehr als froh, als mir die Ärzte sagten, sie wollen operieren. Die OP dauerte etwa 8 Stunden, verlief gluecklicherweise sehr gut.
Am naechsten Tag wollten die Ärzte aber noch nicht mehr sagen, siewollten erstmal die Biopsie abwarten.
Tage vergingen, freute mich aber, dass meine Mutter schnell Fortschritte machte. Irgendwann kam dann ein Arzt und erklaerte, dass da noch etwa 5% waeren, die man nicht ohne grosse Verluste Operieren kann und man erstmal die Chemo- und Strahlentherapie abwarten sollte, bevor man sich etwas anderes ueberlegen sollte.
Gesagt, getan... doch schon in den naechsten Tagen im Krankenhaus, stellte sich heraus, dass das Gehirn vermehrt Hirnfluessigkeit produziert. Ihr wurde bei einer kleinen OP ein Shunt eingesetzt. Nach 2 Monaten musste sie das erste Mal dann wieder in das Krankenhaus, um das Wasser punktiert zu bekommen. Ihr ging es dann wieder etwas besser.
Eine Woche spaeter das gleiche, ihr ging es wieder nicht gut, sie war nur schlaefrig, hatte Kopfschmerzen und ihre Augen fielen immer zu. Also sind wir wieder in das Krankenhaus gegangen, um das Wasser zu entfernen. Der Arzt wollte aber erst einmal ein CT machen. DAuf das CT folgte ein weiteres mit Kontrasmittel. Dieses CT ergab ein schreckliches Bild. Der Arzt meinte, wenn das, was man da saehe, ein Tumor waere und man Operieren wuerde, bestaende die Gefahr, dass meine Mutter dadurch halbseitig gelaehmt werden koennte. Es koennte sich auch um nekrotisches Gewebe handeln, was durch die Strahlentherapie zu erklaeren waere. Um sicher zu gehen, musste sie ein MRT machen.
Die Diagnose war ein erneutes Wachsen des Glioblastoms.
Meine Mutter ist eine sehr aengstliche Frau, schon immer gewesen und ich habe sie weitestgehend von den Befunden verschont, indem ich ihr immer nur die halbe Wahrheit sagte und nun stehe ich da und weiss nicht, was ich tun soll. Meine Mutter ist 54 und will leben, dass weiss ich, aber es ist nicht ihr erster Tumor. 1992 hatte sie das erste Mal Darmkrebs, auch boesartig, deswegen hat sie nun einen kuenstlichen Ausgang. 2003 findet man bei ihr ein Rezidiv, welches auch entfernt werden konnte.
Ich kenne die Prognosen des Glioblastoms, der Arzt meinte auch, selbst wenn man Operiert, der Tumor kann wiederkommen.
Ich weiss nicht, was ich tun soll, ich bin verzweifelt, bitte um Hilfe!
Danke
Sven
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Coza
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 13.08.08, 08:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sven!

Sie schreiben selbst, daß Sie die Prognose des Glioblastoms kennen. Diesen Tumor (einen der wenigen nicht gutartigen Tumoren im Gehirn) kann man nicht vollständig entfernen. Jede Operation zerstört weitere Gehirnstrukturen und die Ausfälle werden nicht weniger.
Was bringt eine Re-Operation? Eine Verbesserung der Lebensqualität? Eine Heilung? Soweit online aufgrund Ihrer Angaben beurteilbar, muß man die Fragen mit nein beantworten.
Sollte man Ihrer Mutter nicht vielleicht weitere quälende medizinische Prozeduren mit möglichen Komplikationen ersparen? Ist es sinnvoll, daß sie die verbleibende Zeit vorwiegend im Krankenhaus statt in der Familie verbleibt?
Die eigentliche Entscheidung kann Ihrer Mutter, Ihnen und den Ärzten vor Ort natürlich niemand abnehmen, auch nicht die Kommentare in einem Forum.
Für mich selbst hätte ich die wenigsten Probleme, hier eine Entscheidung zu treffen, die aus meinen oberen Zeilen erkenntlich wird.

Viele Grüße

Coza
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