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Verfasst am: 14.08.08, 19:01 Titel: Zuckungen und andere Symptome! Brauche dringend Rat!!!
Hallo!
Ich werd mal Versuchen eine kleine Übersicht über meine Symptome zu schildern! Vielleicht weiss jemand was mit anzufangen!
Angefangen hat alles vor cirka 4 Monaten:
- Meine Hände und Finger sind Nachts grundsätzlich Taub. Mal sind es alle Finger, mal nur ein paar, mal sind es nur die Fingerkuppen. Aber eigentlich jede Nacht!
- Schwindel und Benommenheitsgefühle, vor allem nach dem Sport - diese ziehen sich aber immer 2 bis 3 Tage!
Mit diesen Symptomen bin ich dann zu nen Neurologen gegangen, der meine Arme dann per (Strommessung) untersucht hat und zu dem Ergebnis kam, dass es wohl ein leichtes Karpaltunnelsyndrom sei! Mir wurden dann Schienen verschrieben, die ich Nachts an den Armen tragen muss! - Diese Schienen helfen mir aber gar nichts, meine Hände (Finger) sind immernoch taub!
Desweiteren hat mich der Neurologe ("um entzündliche Herde auszuschliessen") zum MRT (Kernspinn) des Kopfes geschickt, bei dem aber kein Befund herauskam!
Vor cirka 2 Monaten kamen weitere Symptome hinzu:
- Ein cirka 2 Wochen anhaltendes Zucken an der Ellenbogen-Innenseite. Dieses Zucken verschwand zwar nach zwei Wochen, eine Woche darauf begann es aber überall zu zucken.
- Ich hab Zuckungen am Rücken, an den Beinen, am Bauch, am Mundwinkel, einen Tag auch an der Lied-Innenseite des Auges, am Bizeps, am Brustmuskel - kurz gesagt....es gibt keine Stelle die noch nicht gezuckt hat! Selbst mein Schliessmuskel hat schon gezuckt! Die Zuckungen sind sichtbar und meisst von kurzer Dauer an der betroffenen Stelle. D.h. es zuckt ziemlich heftig und schnell...vielleicht 3 bis 4 mal hintereinander!
Besonders beunruhigen mich in letzter Zeit aber die Zuckungen an meinen Daumen. Sie fangen immer öfter an zu Zucken. Ich hab dabei das Gefühl, dass der auslösende Impuls vom Arm kommt - dort zuckt es dann fast gleichzeitig wie am Daumen!
Dazu schlichen sich noch folgende Symptome hinzu:
- Ein leichtes vibrieren, bzw summen oder fibrillationen (wie man es auch immer nennt) an der Leiste (rechts) und an dem Übergang von Oberschenkelmuskulatur zum Knie!
- Schmerzen in den Gelenken - eher selten aber hin und wieder! Vor allem sind die Fingergelenke und die Knie betroffen!
- Schmerzen in den Armen und Beinen (Schulter, Waden, Oberschenkel usw.) Die Schmerzen sind nicht unaushaltbar - es ist immer ein kurzes Stechen in der jeweiligen Muskulatur spürbar! Manchmal ist es aber auch ein lang anhaltender dumpfer Schmerz in der Muskulatur!
So! Das wars im Grossen und Ganzen! Weiss jemand was mit meinen Symptomen anzufangen?! Was könnte ich noch für Unt?! Deuten meine Symptome vielleicht auch auf dieses ALS hin????
Ich würde mich wirklich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann!
Wenn hier ein Indiz zu neuromuskulären Erkrankungen vorliegen würde, dann wären die Neurologen sicherlich in dieser Richtung schon diagnostisch tätig geworden.
Wie kommen Sie denn ausgerechnet auf ALS, obwohl es doch so sehr viele andere Krankheiten mit diesen Universalsymptomen gibt, übrigens einige davon verhängnisvoller, als das schick in Mode geratene Angstakronym ALS, obwohl da doch nur eine extrem kleine und alte Bevölkerungsgruppe von betroffen wäre, von extremst seltenen heute vermuteten Ausnahmen, wie z.B. Profi-Fussballer als Risikogruppe eher vage abgesehen.
Und genau das haben Sie vielleicht auch mal irgendwo gelesen?
Weil ab und zu werden solche Berichte ja reisserisch und wenig differenziert in den Klatschspalten zum Besten gegeben.
Freizeit-Sportler soll es meines Wissens nach noch nicht erwischt haben.
Sie beschreiben reine Symptome, die jeden von uns mal mehr oder weniger betreffen.
Mich persönlich stimmt diese Beschreibung überhaupt nicht besorgt, bin nur Laie, aber mit lebenslanger Erfahrung mit einem gut sortierten Sortiment an neurologischen Auffälligkeiten, zum Glück oft diese grenzwertigen Dinge und genau deshalb ich da jetzt spüre, nicht besorgt sein zu wollen, so ganz persönlich für mich gedacht.
Und jetzt?
Also mal gesetzt den Fall Sie hätten da jetzt was, vielleicht was ganz fürchterliches, was ist überhaupt so fürchterlich?
Alle Menschen die da was haben, wofür es keine Therapie gibt, ich nehme mal an das wäre für Sie so etwas fürchterliches, müssen sich ja über Alternativen Gedanken machen und da frage ich mich mal so für mich, weil ich das so auch für mich schon beantworten musste, warum kümmere ich mich dann nicht gleich um diese Alternativen, damit es mir wieder so richtig gut geht, weil mit einer Wunderheilung wird ohnehin niemand um die Ecke kommen.
Ok, noch einmal zurück zu Ihrer extrem einseitigen und sehr fokussierten Symptomschilderung, so vermisse ich dabei, wie das alles anfing, wie die momentane psychosoziale und körperliche Situation ist, etc., es hier auch irgendwo so einen Musterfragebogen gibt, der aber nicht dazu dienen soll, hier eine Diagnose zu erfahren, sondern helfen soll, Ihnen Ideen und Erfahrungen zu vermitteln, z.B. welche Fachdisziplin man da noch konsilidieren könnte und so oder ähnlich.
Zuerst möchte ich mich bei Ihnen für Ihre Antwort bedanken!
Es scheint mir, als kennen Sie sich tatsächlich mit Neuralgien etwas aus.
Natürlich hab ich auch schon an die psychologische Komponente in meinem Krankheitsbild nachgedacht.
Ich muss dazu sagen, dass ich mir damit aber schwer tue, weil ich meine Symptome doch
relativ stark wahrneme.
Kann es denn wirklich psychisch bedingt sein, wenn mein Daumen fünf Minuten einfach so vor sich herzuckt?! Hmmmmm - ich weiss nicht (aber man lernt ja nie aus
Zu meiner Person:
Ich bin 27 Jahre alt, von Beruf Bürokaufmann, geh unregelmässig ins Fitness-Studio (eine Analfistel-OP hat mich letztes jahr 6 Monate ausser Gefecht gesetzt), Bin Raucher (versuche aber ständig aufzuhören), trinke regelmässig Alkohol ( in diesem Jahr für meine Verhältnisse mehr - vor allem am Wochenende), nehme keine Drogen und keine Medikamente! Und ich muss sagen - Stress hatte ich in diesem Jahr auch relativ viel! Ich bin mit meiner Freundin im Frühling zusammen gezogen - und da herrschte Anfangs auch nicht unbedingt die totale Harmonie!
Natürlich, psychische Faktoren und Lebenswandel könnten für ein psychosomatisches Krankheitsbild sprechen - aber wirklich auch in einem solchem Ausmass?!?!
Es scheint mir, als kennen Sie sich tatsächlich mit Neuralgien etwas aus.
Hm, ja leider. Hirnorganische, bei mir angeboren bedingte Ausfall- und Irritationserscheinungen mit Verschlechterung vor ein paar Jahren und da so erst einmal fast wieder konstant schwankend geblieben, mit Teilparesen, Koordinationsproblemen, Mißempfindungen, nur mal den harmloseren Anteil... soll nun bis hier hin gut sein.
Nun kam noch kürzlich eine Post-Zoster-Neuralgie dazu, hatte ich erst gar nicht gemerkt, ausser den neuen Schmerzen, war ja schon immer irgendwie, irgendwo Schmerzen gewohnt, erst nach dem Hammer-Schmerzmittel Tilidinhydrochlorid war mir plötzlich klar, dass es schon vorher recht unangenehm war.
duke- hat folgendes geschrieben::
...Natürlich hab ich auch schon an die psychologische Komponente in meinem Krankheitsbild nachgedacht...
Natürlich spielt die Psyche ausnahmslos in jedem Krankheitsbild eine Rolle, übrigens ja auch in jedem Gesundheitsbild.
Muss man nur mal alles miteinander in Verbindung bringen, dann könnte einem vielleicht was auffallen.
Das alte und eingefahrene Muster:
Wenn mein Körper krank ist, ist meine Seele belastet, die belastete Seele macht den Körper krank, oder auch anders angefangen, egal.
Und nun die neu erlernte Kombination:
Wenn mein Körper krank ist, ist meine Seele stark, die starke Seele macht den Körper gesund, oder auch anders angefangen, egal.
duke- hat folgendes geschrieben::
...Ich muss dazu sagen, dass ich mir damit aber schwer tue, weil ich meine Symptome doch relativ stark wahrneme....
Das könnte genau durch die Gegenüberstellung von vorher aufzulösen sein.
duke- hat folgendes geschrieben::
...Kann es denn wirklich psychisch bedingt sein, wenn mein Daumen fünf Minuten einfach so vor sich herzuckt?!
Allein ja, wenn ich es damit begründen würde, dass dies ja nur mit der Psyche wahrnehmbar ist und du dich auch nur anderen über die Psyche mitteilen kannst.
duke- hat folgendes geschrieben::
...Natürlich, psychische Faktoren und Lebenswandel könnten für ein psychosomatisches Krankheitsbild sprechen - aber wirklich auch in einem solchem Ausmass?!?!
Ja, warum nicht? Ich denke, du lebst schon so ziemlich alle Laster unserer Zivilisation und dann auch noch im Büro, wo das Arbeitsklima doch meist auch nicht immer das beste ist und dann noch der private Stress.
Könntest Du dir nur ein ganz klein wenig vorstellen, wie schön eine psychosomatische Behandlung sein kann?
Wenn nein, dann lass es dir von einem sagen, der früher einer der größten Verweigerer der Gesamtheitsbetrachtung war und dem es mit mehreren handfesten körperlichen Leiden, aber auch mit genügend psychischen Knacks-Päckchen nur über diesen Weg gelungen ist, wieder die unbeschwerte Lebensqualität relativ dauerhaft zu erhalten, die ich ganz früher ab und zu mal hatte und später ganz weg war und ich nun den Plan kenne, wie es einem besser gehen könnte, natürlich nie mit Garantie, aber mit deutlich besserer Chance.
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