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Welche Behandlung folgt nun und wie geht es weiter?

 
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sandra83
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.08.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 18.08.08, 08:41    Titel: Welche Behandlung folgt nun und wie geht es weiter? Antworten mit Zitat

Guten morgen!

Ich bin zum ersten Mal hier und hoffe hier evtl. ein paar Antworten zu bekommen.

Folgendes ist passiert: Mein Mann (57) wurde vor einem Jahr mit einem Mal heiser. Da er keine wirkliche Sympathie zu Ärzten pflegt, ging er damit nicht zum Arzt. Vor einem halben Jahr bekam er dann eine starke Schwellung am Hals in etwa auf Höhe des Kehlkopfes. Nach 2 Woche öffnete sich diese Schwellung innerlich und er spuckte viel Eiter. Nach weiteren 2 Wochen öffnete sich diese Schwellung (meine Vermutung war ein Abszess) nach außen und es lief fast durchgehend immer wieder Eiter. Die Größe der Schwellung ist vergleichbar mit der Größe eines Hühnereis. Dann ging er endlich einmal zu unserem Hausarzt. Dieser verschrieb ihm ein Antibiotikum, wodurf die Schluckbeschwerden und auch die Heiserkeit ein wenig nachließen. Nach Absetzen des Antibiotikums war es jedoch alles wieder genauso schlimm, wie vorher.

Nun vergingen Wochen und Monate und nichts tat sich, außer das nun auch noch Atembeschwerden hinzukamen. Ich redete mir den Mund fusslig, das er doch bitte endlich zum Arzt gehen möge. Bis letzte Woche, das war er nun endlich einsichig und ging zum HNO. Dieser sah sich das Problem kurz an und guckte, soweit es möglich war, auf die Stimmbänder. Er sagte uns nun, er würde das nicht behandelt, er müsse damit in eine Spezialklinik. Mein Mann, der eie regelrechte Krankenhausphobie hat, zögerte auch diesen Termin hinaus und wollte ursprünglich heute in die Klinik fahren.

Bis die Nacht von Freitag auf Samstag kam. Plötzlich hatte er wieder einen Luftnotanfall und bekam diesen nicht in den Griff, ich rief also sofort den Notarzt mit Rettungswagen. Bis diese hier ankamen, kamen Herzschmerzen hinzu. Sie versorgten meinen Mann und brachten ihn schließlich in den RTW. Ich wunderte mich, das der Wagen noch weitere 20Min. bei uns vor der Tür stand. Wie ich gestern nun erfahren habe, mußte mein Mann reanimiert werden. In der Notaufnahme angekommen, wurde bei ihm ein Luftröhrenschnitt durchgeführt. Er kam auf die Intensivstation und wurde überwacht. Seit gestern liegt er zum Glück auf der HNO-Station, doch keiner der Ärzte kann mir nun sagen, wie es weitergeht. Ich weiß nur, das er heute zum CT muß, aber wie geht es dann weiter? Was passiert, wenn es nicht operabel ist? Die Vermutung vom Notarzt war, das etwas bäsartiges dahintersteckt. Zur Zeit bekommt er einmal am Tag Antibiotika und Cortison über einen Tropf, den Luftröhrenschnitt hat er weiterhin. Aber sonst passiert nichts.

Vielleicht können mir hier einige Fragen beantwortet werden, denn die Ärzte im Krankenhaus tun dieses nicht. Weder mir gegenüber noch meinem Mann gegenüber.

Ich hoffe, ich habe nun nicht gegen die Regeln verstoßen und mein Text ist nicht zu lang. Ich wollte die Situation nur so genau wie möglich beschreiben.

Viele Grüße
Sandra
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sandra83
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.08.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 19.08.08, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

So, gestern wurde bei meinem Mann ein CT gemacht und eine Gewebeprobe entnommen.

Dann hat er heute eine Magensonde durch die Bauchdecke bekommen, wobei mir nicht wirklich klar ist, warum, denn er kann ja vernünftig essen und schlucken. Die Ärzte erklären es mir auch nicht. Ich verstehe das alles nicht.
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sandra83
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.08.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 21.08.08, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

schade, das mir bisher niemand geantwortet hat. dennoch möchte ich den text gern aktualisieren.

es wurde nun ein bösartiger tumor, der nicht opperabel ist festgestellt. er wird montag in eine spezielle krebsklinik überwiesen, wo er die nächsten 4-6wochen therapiert werden soll, welche therapie genau eingesetzt werden soll ist zumindest uns noch nicht ganz klar.

heute wurde ihm nun mitgeteilt, das er ein neues gebiss bekommt, welches zu therapie gehört. (er hat unfallbedingt nur noch 2 eigene zähne)

nun einige fragen: was haben die zähne mit der therapie zutun?
warum muß man ihn jetzt, nach luftröhrenschnitt, magensonde und diversen, für uns unverständlichen untersuchungen auch noch damit quälen, indem sie ihm morgen die beiden zähne ziehen?
warum erst verlegung am montag und dem dadurch verspäten beginn der therapie, machen sie doch im krankenhaus sonst nichts mehr mit ihm?
was bedeutet diese diagnose nun für uns?

es wäre für mich sehr wichtig, wenn mir jemand antowortet. vielen dank!
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Coza
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 21.08.08, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sandra!

Ihr Mann hat ein Recht auf eine vollständige Information und für viele der genannten Eingriffe, z.B. PEG-Anlage zur Ernährung, muß er aufgeklärt worden sein und hat sicher seine Einwilligung gegeben. Ich könnte mir vorstellen, daß durch die noch folgende Therapie eine Ernährung auf normalen Wege bzw. über eine Ernährungssonde nicht mehr möglich ist. Auch (mit und ohne Therapie) könnte der Tumor weiter wachsen und dann keine Ernährung mehr möglich sein. Für die Anlage der PEG war außerdem eine Gastroskopie (Magenspiegelung) erforderlich, mit diesem Gerät muß man auch noch an dem Tumor vorbeikommen.

Ob in der nächsten Klinik nun eine Chemo- oder eine Strahlentherapie durchgeführt werden soll, ist online nicht erkennbar, Grundlage für eine solche Entscheidung ist die Histologie des Tumors und die Einwilligung des Patienten.

Ihre Postings lesen sich für mich, als ob der Patient ungefragt diese und jene diagnostische und therapeutische Methode übergestülpt bekommen hat, das mag bei der Reanimation der Fall gewesen sein, da kann man nicht fragen, aber alle anderen Dinge sind nicht ohne Einwilligung möglich.

Vielleicht hat der Patient verfügt, daß die Angehörigen nicht über alle Details informiert werden.

Die speziellen Fragen sind auch für mich nicht beantwortbar, möglicherweise stellen die noch vorhandenen Zähne eine Infektionsquelle dar, die bei Chemotherapie mit Unterdrückung der Immunabwehr fatale Folgen haben kann. Aber selbst die beiden Zähne, ein vergleichsweise harmloser Eingriff, lassen sich nicht ohne Einwilligung entfernen.

Prognostische Bemerkungen sind kompliziert und online nicht möglich (Histologie?, Ausdehnung?, Tumorformel?, Metastasierung?). Die tatsächlichen entscheidenden Befunde sind in den bisherigen Ausführungen rar.

Sicher sollten Sie versuchen, vielleicht auch gemeinsam mit Ihren Mann, ein Gespräch mit einem Arzt in der Klinik über die Befunde und die weiteren Maßnahmen zu führen.

Viele Grüße

Coza
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sandra83
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.08.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 22.08.08, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Coza!

Vielen Dank für die Antwort. Zunächst einmal habe ich heute mit dem Oberarzt telefoniert (es liegt eine Schweigepflichtentbindung vor). Er schilderte mir nun, das dieser Tumor scheinbar vom Kehlkopf ausgeht und von der Wirbelsäule bis vorn zum Hals geht. Die Sache mit den Zähnen hat er mir auch erklärt. Er wird nun auf jeden Fall ab nächster Woche Strahlentherapie und evtl. zusätzlich eine Chemo-Therapie bekommen.

Was die ganzen Eingriffe und Untersuchungen betrifft, so hat er natürlich dafür unterschrieben, außer beim Luftröhrenschnitt, denn dort war er nicht mehr bei Bewußtsein. Jedoch fehlte bei jedem dieser Eingriffe die nötige Aufklärung seitens der Ärzte. Er hat das Einverständnisformular hingelegt bekommen und sollte unterschreiben, ohn jeglichen Kommentar. Spricht man die Stationsärztin direkt an, das man ein Gespräch wünscht, so kommt jedes Mal die Aussage, das sie keine Zeit hätte, sie hätte ja schließlich noch mehr Patienten. Des weiteren ist es so, das ich telefonisch mehr Auskünfte erhalte als mein Mann, was meiner Meinung nach auch nicht richtig ist.
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Coza
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 22.08.08, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sandra!

Normalerweise sind Aufklärungsformular und Einverständnisformular zusammengeheftet und der Patient hat die Möglichkeit, sich alles durchzulesen. Zusätzlich muß der Arzt noch informieren. In meiner Klinik wird das ziemlich penibel durchgeführt, einschließlich der 24 h Bedenkzeit. Bei akuten Notfällen wird natürlich gleich reagiert.

Bezüglich der allgemeinen Situation in den Krankenhäusern ist es leider so, daß oft zu wenig ärztliches und pflegerisches Personal vorhanden ist, was dann natürlich völlig überlastet ist. Freie Stellen können kaum noch besetzt werden, da Ärzte ihre Zukunft angesichts der realen Bedingungen in Deutschland lieber im Ausland oder zumindest nicht in der eigentlichen Patientenversorgung sehen.

Unabhängig davon scheint es sich doch um einen recht ausgedehnten Befund zu handeln, wobei ich intuitiv wenig Chancen einer vollständigen Heilung sehe. Auch befürchte ich, daß die Trachealkanüle und die Ernährung via PEG Dauerlösungen bleiben werden.

Falls ich mich in dieser (intuitiven) Prognose irre, dann ist mir sicher niemand böse. Die Lage ist also als recht ernst anzusehen. Letztlich hängt auch viel von der Ansprechbarkeit des Tumors auf die Strahlen- und/oder Chemotherapie ab.

Viele Grüße

Coza
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