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Diverse unspezifische Symptome

 
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Austa
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 22.08.08, 01:20    Titel: Diverse unspezifische Symptome Antworten mit Zitat

Hallo,
Ich leide seit längerem unter diversen unspezifischen Symptomen (genaue Auflistung unten) und habe mich deswegen letztes Jahr in Behandlung begeben. Zwei Dinge standen dabei im Vordergrund: Erstens, extreme Müdigkeit, ich brauchte bis zu 12 Stunden Schlaf und hätte danach gleich weiter schlafen können, bzw bin am Arbeitsplatz eingeschlafen. Zweitens, ein nicht mehr voll belastbarer Muskel am Schienbein vorne rechts.
Folgende Untersuchungen wurden durchgeführt: Zur Müdigkeit, Blutwerte (ok), EKG (unauffällig), Belastungs-EKG (hervorragend), Ultraschall vom Herzen (nichts), Schilddrüse (normal), Ultraschall Niere/Milz....(nichts). Zum Bein: Venenuntersuchung (hervorragend), Röntgen (nichts), MRT (nichts).
Zeitgleich war ich mal wieder bei Zahnarzt – ich gebe gerne zu, daß ich kein regelmäßiger Kunde bin. Der hatte per Röntgen unter einem Wurzelbehandeltem Zahn einen entzündeten Herd diagnostiziert und zu eine Wurzelspitzenresektion geraten. Im Januar dieses Jahres habe ich die auch durchführen lassen und dann geschah das unglaubliche:
Sämtliche Beschwerden – die aufgeführten und welche die mir so gar nicht bewusst waren – waren am Tag nach dem Eingriff verschwunden oder verschwanden allmählich. Mein Schlafbedarf senkte sich auch 4-5 Stunden, ich war danach ausgeruht, sehr konzentriert bei der Arbeit dementsprechend produktiv. Von dem Muskel am Bein war nichts mehr zu spüren. Einmal Joggen, ein Garant für Schmerzen bis zur Verkrampfung (nach vorheriger Aufwärmung), bereitete keine Schmerzen mehr. Insgesamt stellte ich fest, das mein Kreislauf viel ruhiger und stabiler war.
Dieser wundersame Zustand (ich habe es immer wie „neu geboren“ beschrieben) bildete sich nach ca zwei Wochen leider wieder zurück. Inzwischen hat sich alles nochmal – beinahe schubweise - weiter verschlimmert. Aufgrund der Müdigkeit/Konzentrationsschwierigkeiten schaffe ich es nicht mehr einen vollen Tag durch zu arbeiten und probiere auf Halbtagsarbeit zu wechseln. Mit vielem konnte ich mich arrangieren, aber wenn ich meine Arbeit oder Sport nicht mehr machen kann hörts auf.

Hier noch mal eine genaue Auflistung der Beschwerden:
Chronisch:
- Muskulatur rechtes Bein vorne nicht belastbar: mal leichter mal starker Schmerz bis zu Verkrampfungen unter Belastung, neuerdings auch ohne Belastung.
- Doppelbilder, 8 Prismendioptrien, durch Brille korrigiert, Tendenz verschlechternd.
- Verstopfte Nase (rechts links wechselnd), Druckgefühl Nasennebenhöhlen, Verdacht auf chronische Sinusitis (Befund negativ).
- Schlafbedürfniss von >12h, dennoch chronisch müde.
- wenig Appetit, Antriebslos, mangelnde Konzentrationsfähigkeit
Häufig:
- Fiebergefühl (gefühlt höhere Temperatur – insbesondere Gesicht)
- Gleichgewichtsstörungen, Koordinations-Schwierigkeiten (daneben Greifen...)
- Sprachstörungen, Wortfindungsstörungen
- Entzündungen (keine Pickel) im Gesicht und am Hinterkopf.
- Kreislaufstörungen (Schwarz vor Augen, Gefühl Zusammenzubrechen)
- Benommen, kein klares Denken möglich, Müdigkeit bis zur Schmerzgrenze (trotz 12h Schlaf)
- Ticken / Klacken oben links hinter dem Ohr.
- Stechende Schmerzen bei oben/unten rechts/links Stellung der Augen
- schon bei kleinen Belastungen angestrengt (Treppensteigen)
- kribbelndes Gefühl am Kopf (als würde sich die Kopfhaut zusammenziehen)

Nach Wurzelspitzenresektion / Herd-Entfernung
- 1 Tag nach Eingriff wie Ausgewechselt:
- Ausgeruht; von 12h auf 5-6h Schlaf
- Muskel Bein vorne rechts voll belastbar
- Herz sehr unruhiger, regelmäßiger
- Sinne: Geruchsinn,Geschmack und Gehör viel besser. Gehöhr gleichmäßig rechts-links.
- Sehr klarer Kopf, sehr leistungsfähig

Zeitliche Rekonstruktion – Zahnbehandlung / Entzündungserkrankungen
- Wurzelbehandlung Zähne 46 und einer links oben vor ca. 16-18 Jahren (genaues Datum unbekannt).
- Abszess am Kinn vor ca. 16 Jahren (Diagnose: Vermutung entzündetes Barthaar).
- Abszess im Ohr vor ca. 10 Jahren.
- Doppelbilder zuerst diagnostiziert vor ca. 9 Jahren, seitdem ständige Verschlechterung.
- Maßnahmen gegen Müdigkeit zuerst vor 10 Jahren unternommen, seitdem Verschlechterung.
- Muskelverkrampfungen im Bein seit 5 Jahren.

Zu meiner Person: Ich bin 32 Jahre alt, männlich, leicht übergewichtig, rauche nicht, nehme keine Drogen, ernähre mich ausgewogen. Diagnostizierte Erkrankungen keine. Ich bin nicht allergisch, nehme keine Medikamente. Von Beruf bin ich Wissenschaftler – überwiegend PC-Arbeit. Sportlich bin ich, mit mehrmals die Woche Sport und per Rad zur Arbeit, denke ich recht aktiv.

So... Das war die Geschichte. Worauf ich immer wieder angesprochen werde, was aber definitiv ausscheidet ist ob hinter allem eine Depression steht. Habe meine Problemchen, klar, aber Depression - Keine Chance! Was ich mir mittlerweile angelesen habe – wie erwähnt, ich bin Wissenschaftler – ist, das entzündete Zähne eine ganze Menge Unheil anrichten können und das Entzündungen im allgemeinen sehr gut die beschriebenen Symptome hervorrufen können. Der Zahn ist mittlerweile sauber verheilt und fällt laut Aussage des Zahnarztes als Störfeld raus.
Mein Problem ist nun, daß ich nicht mehr weiter weiß und was noch schlimmer ist, es scheint mir, daß auch meine Ärzte nicht mehr weiter wissen. Bei einigen Ärzten, bei denen ich in Behandlung war, werden Zähne als Störfeld kategorisch ausgeschlossen. Das geht sogar soweit, daß man mir sinngemäß unterstellt, ich hätte mir die Erfahrungen nach der Herdsanierung eingebildet. Mein letzter Besuch war beim Neurologen zwecks Abklärung der Doppelbilder. Der meinte bereits nach 2 Minuten, es wäre ja alles "Wischi-waschi" was ich da erzählen würde und ich wäre bei ihm falsch. Es kommt mir alles wie so ein Gestocher vor, mal hierhin, mal dahin, aber im wesentlichen geht es nicht voran...

Deshalb meine Fragen:
- Ist jemanden ein ähnlicher Fall bekannt?
- An wen wendet man sich bei solchen Problemen?
- Wenn man mal die Zähne als Ursache ausschließt: Gibt es andere Erkrankungen welche die geschilderten Symptome hervorrufen können? (Ich erbitte jetzt keine Ferndiagnostik, aber eventuell ergibt sich aus dem Bericht ja schon mal ein gewisses Bild)
- Wenn andere Erkrankungen vorliegen könnten, was und in welcher Reinfolge sollte man abklären lassen?
- Zum Arzt rennen und „Ich leider unter starker Müdigkeit, ich hatte da was am Zahn, o.ä“ wird mit Lächeln quittiert – wie erkläre ich meine Situation einem Arzt und werde dabei ernst genommen? (Die Frage klingt vielleicht doof, aber ich glaube, es hängt viel davon ab wie man sich vorstellt. Fängt man mit „Müdigkeit“ an, braucht man den Rest nicht mehr erzählen)

Nun bin ich am Ende, etwas erstaunt wie lang das schon wieder geworden ist. Ich hoffe, daß ich alle Forumsregeln beherzigt habe und danke im voraus schon mal für Antworten.
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Ralf Tillenburg
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 11295
Wohnort: Raum Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 22.08.08, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

nun, es gibt eine wissenschaftliche Meinung, und eine pseudowissenschaftliche, wobei ich zweiteres überhaupt nicht abwerten möchte.

Zähne als Störfelder gehören eher in den zweiten Bereich, das ist wohl der Grund, warum viele Ärzte dies ablehnen.

Wobei der Begriff "Störfeld" ja schon umstritten ist.

ich persönlich glaube an die Existens, zumal ich da schon einige wundersame Heilungen erlebt habe. Und auch eine Narbe nach Zahn-OP kann ein Störfeld sein.

Was spricht dagegen, sich einmal einer Störfelddiagnostik, zum Beispiel nach der Methode von Bahr zu unterziehen? Dazu würde ich mir einmal einen guten Akupunkturarzt suchen, der von der Deutschen Akademie für Akupunktur und Aurikulomedizin ausgebildet wurde, Adressen gibt es auf der dortigen Homepage: http://www.akupunktur-arzt.de/

Allerdings: Dies ist wissenschaftlich umstritten!
_________________
Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
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Austa
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 22.08.08, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank schon einmal für den Ratschlag. Sie sind damit neben meinem Zahnarzt der erste, der meinen Schilderungen Glauben schenkt - Danke! Leider finde ich auf der Akupunktur-Webseite in meiner Region nur einen Orthopäden, und der nimmt auch nur Privatpatienten. Aber es soll noch einen Allgemeinarzt geben, der mit anderen Methoden praktiziert und Störfelder diagnostiziert - genaueres weiß ich noch nicht.
Wenn man mal bei der Unterteilung in wissenschaftliche und eine pseudowissenschaftliche Meinung bleibt (gefällt mir ganz gut)... macht es viel Sinn bei den Symptomen auf schulmedizinischem Wege weiterzusuchen und wenn in welche Richtung?
Für eine Einschätzung wäre ich Ihnen sehr dankbar...
Viele Grüße
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Ralf Tillenburg
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 11295
Wohnort: Raum Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 23.08.08, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

es ist schwer, aus der Ferne und ohne Kenntnis der genauen Situation hier etwas zu sagen. Einen eindeutigen Verdacht in eine bestimmte Richtung habe ich aufgrund Ihrer Schilderung nicht.

Ich finde auch immer, dass man beim Naheliegenden bleiben sollte. Sie haben Beschwerden, welche nach einer bestimmten Behandlung schlagartig verschwinden. Warum sollen Sie sich das einbilden? Irgendwo da liegt der Schlüssel zu Ihrem Übel.

Übrigens: Störfelddiagnostik ist nie eine Kassenleistung und muss daher immer prival bezahlt werden. Insofern ist es egal, ob Sie zu einem Arzt gehen, der nur privat abrechnet oder nicht.

Grundsätzlich bin ich ja immer für Offenheit, es war also richtig, dass Sie dem Neurologen alles erzählt haben. In Einzelfällen kann aber auch mal der andere Weg zielführender sein. Ich meine, Doppelbilder sind schon neurologisch abzuklären, auch ohne Hinweis auf Ihre Vermutung bzgl. der Zähne.
_________________
Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
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TanteM
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.08.2008
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 23.08.08, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich bin kein Arzt, aber ich hatte/habe ähnliche Probleme.
ich würde schleunigst den Neurologen wechseln. Der soll ein MRT vom Kopf machen und ein EEG. Wenn ich das richtig verstanden habe, war das ja nur ein MRT vom Bein, oder?
Doppelbilder und 'Klacken' im Kopf. Das können auch epileptische Anfälle sein ( oder Migräne).
Bei nächtlichen Anfällen bekommt man nähmlich nix mit. Da kann dann am nächsten Tag auch das Bein weh tun, man ist komplett ko. und will nur noch schlafen. Auch das Gefühl gleich zusammenzubrechen ginge in diese Richtung. Auch die Wortfindung, Konzentration u.v.m.
können daher stammen.
klar kann man auch Flöhe und Läuse gleichzeitig haben. Also auch eine seelische Belastung - kein Wunder bei den Beschwerden - und sicher gibts auch mal Probleme mit den Zähnen(beim Krampf zu doll drauf gebissen?)
Das muss aber nicht zwangsläufig miteinander zu tun haben.
Ich schließe ganz sicher nicht evtl. Störfelder aus, würde aber erst mal ein MRT machen lassen, vielleicht auch eine Dopplersonographie von der Halsschlagader.
Sind deine Blutgeräusche, wenn du dich aufs Ohr legst, rechts und links gleich laut?
Jetzt aber nicht gleich Panik bekommen, dann werden sie sicher lauter Winken
Viel Glück!
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