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Krebsvorsorge
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Simona-Barbara
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 01.09.08, 10:55    Titel: Krebsvorsorge Antworten mit Zitat

Hallo Forum,

Beim Urologen soll eine Krebsvorsorge gemacht werden.

Von einem Bekannten hörte ich, dass der PSA-Wert "wichtig" sei.

1. Stimmt dies,

2. ist die Ermittlung des PSA-Wertes Bestandteil der Krebsvorsorge,

3. ist sie eine Kassenleistung

Frage

Danke und Grüße, Simona
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Halifax
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 02.09.08, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Simona,

PSA bedeutet Prostate Specific Antigen und ist ein möglicher hinweis auf Prostatakrebs.

Aber da du eine Frau bist, müsst du dir um diese art Krebs zumindest keine Sorgen machen Smilie

Grüsse,
Halifax
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Simona-Barbara
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 03.09.08, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Halifax,

das ist richtig; die Antworten auf diese Frage betreffen natürlich meinen Mann.

Wir hoffen, hier im Forum eine neutrale Antwort zu erhalten. Idee

Danke und Grüße, Simona
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Halifax
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 03.09.08, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Smilie Macht natürlich auch Sinn!

Habe erst neulich ein Artikel über PSA testen gelesen und es scheint noch recht umstritten zu sein in wie weit es nützlich ist. Anscheinend ist es sehr anfällig für Fehldiagnosen, sowohl im Positiven als im Negativen Sinn. Aber abtasten ist auch nicht besonders zuverlässig anscheinend.

Denke ich würde es mit mein Hausarzt besprechen wenn es bei mir soweit wäre. Vielleicht hat jemand anders hier Erfahrungen damit gemacht?

Viele grüsse,
Halifax
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Simona-Barbara
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 08.09.08, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Auskunft der AOK:

Wenn aufgrund der Untersuchung ein Verdacht auf ... besteht, wird der Test bezahlt.

Also nicht umgekehrt: Erst Test machen und dann feststellen, dass man ihn gar nicht braucht.

Grüße, Simona
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Coza
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 08.09.08, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Simona-Barbara!

Ich persönlich halte nicht viel von den PSA-Wert-Untersuchungen. Einmal aufgrund der schon erwähnten falsch positiven und falsch negativen Ergebnisse.
Ein positiver Befund zieht weitere unangenehme Untersuchungen nach sich, beispielsweise eine Prostatabiopsie. Danach habe ich schon nicht wenige Patienten mit akutem Harnverhalt oder mit einer Prostatitis erlebt, während sich der eigentliche PSA-Befund nicht bestätigt hat.
Wenn der Befund dann wirklich positiv ist, also Prostatakarzinom, dann stellt sich noch die Frage nach einer operativen oder nach einer Hormonbehandlung, beide etwa mit gleichen Ergebnissen im Langzeitverlauf glücklicherweise in der Regel ziemlich langsam wachsender Prostatakarzinome.
Ich meine, der Laborwert verbreitet nur Unsicherheit, führt zu weiteren komplikationsbehafteten Untersuchungen und schürt in vielen Fällen unnötige Ängste.
Ich mache darauf aufmerksam, daß ich mit meiner Meinung nicht der allgemeinen urologischen Meinung entspreche und nicht mit den entsprechenden Leitlinien übereinstimme.

Viele Grüße

Coza
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Simona-Barbara
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 08.09.08, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Coza,

vielen Dank für deine Meinung, den psychologischen Faktor von umstrittenen Methoden sollte man nicht unterschätzen und deshalb nicht unterstützen.

Was wäre denn eine elegante Methode, den Test abzulehnen ?

Der Tastbefund ist ja wohl nicht so problematisch ?

Grüße, Simona
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Coza
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 08.09.08, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso ablehnen? Warum ist Dein Mann überhaupt zum Urologen gegangen? Hat er irgendwelche Beschwerden? Ohne Beschwerden würde ich gar nicht erst hingehen.

Der PSA ist keine Kassenleistung, muß also bezahlt werden, schon das ist eine Ablehnung wert. Mein Argument wäre, daß ich dann mit den Folgen eines positiven Wertes nicht leben könnte und dessen Bestimmung deshalb ablehne.

Der Tastbefund hat zumindest keine Nebenwirkungen und ist nur im Moment der Durchführung etwas unangenehm.

Viele Grüße

Coza
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Simona-Barbara
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 09.09.08, 09:02    Titel: Antworten mit Zitat

Er ist noch nicht beim Urologen gewesen. Er war beim Hausarzt zur "Generaluntersuchung", wobei der PSA-Test und einen Stuhltest als IGL angeboten wurde, was mein Mann ablehnte.

Daraufhin hat der Hausarzt auch keinen Tastbefund erhoben und eine Überweisung an den Urologen ausgestellt mit den Worten "Dann müssen Sie sich mit dem Urologen auseinandersetzen".

Das legt die Vermutung nahe, dass der Urologe den Test verkaufen will. Deshalb hier die Vorbereitung im Forum.

Und weil er auch den Stuhltest nicht machen liess, gab es eine Überweisung für eine Coloskopie, welche wohl auch gewisse Risiken hat ? (Verletzung des Anus-Sphinkter).

Grüße, Simona
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Coza
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 09.09.08, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Simona!

Eigentlich, wir sind ja alle erwachsen, muß das jeder Patient für sich selbst entscheiden. lieber Vorsorge oder lieber Verzicht darauf. Jede dieser Entscheidungen hat Risiken. Es kann sein, daß man seine Entscheidung irgendwann einmal bereut. Dessen muß man sich klar sein.
Der Arzt empfiehlt und der Patient entscheidet. Es kann niemand zu etwas gezwungen werden. Wenn anderweitig der Patient "zu seinem Glück gezwungen" werden soll, finde ich das nicht gut.
Für eine Coloskopie ist eine Aufklärung erforderlich (24 h vor dem Eingriff), auf dieser vorgedruckten Aufklärung kann man einwilligen oder ablehnen.

Viele Grüße

Coza
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Simona-Barbara
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 13.09.08, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Coza hat folgendes geschrieben::
Für eine Coloskopie ist eine Aufklärung erforderlich (24 h vor dem Eingriff), auf dieser vorgedruckten Aufklärung kann man einwilligen oder ablehnen.



Ist diese vorgedruckte Aufklärung bürokratischer Standard, d.h. kann ich den Text hier im Netz finden ?

Grüße, Simona-B.
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Coza
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 13.09.08, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Eher nicht. Die in meiner Klinik genutzten sind medizinisch und juristisch durchgestylt und werden gegen Gebühr von einem Anbieter bezogen.

Einige andere Kliniken/Ärzte haben ihre aber ins Netz gestellt, die sind sicher ähnlich:

http://www.gastroenterologie-muenchen.de/download/Aufklaerung%20Koloskopie.doc

http://www.dr-hohn.de/dokumente/coloskopie.PDF

Beim googeln findet man sicher noch mehr.

Liebe Grüße

Coza
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Simona-Barbara
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für den Link zum Text.

Immerhin ist der Begriff "komplikationsarm" zu finden.

Was versteht man darunter, dass Komplikationen "konservativ therapiert" werden ?

Die vollständige Reinigung des Darmes erfolgt mit Medikamenten. Die werden sicher ihre Nebenwirkungen haben.

Anschließend darf man nicht autofahren. Das erforderliche Taxi ist vermutlich keine Kassenleistung.

Grüße, Simona-B.
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zackbohne
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 14.06.2008
Beiträge: 471

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

sicherlich gibt es kein einheitliches Vorgehen bei Komplikationen. Mit der konservativen Therapie ist wohl überwiegend das zurückhaltende Vorgehen bei sich evtl. anbahnenden Komplikationen gemeint (conservare = bewahren, behüten). Wenn das Endoskop nicht weiter geht, wird nicht endlos gedrückt, sondern die Untersuchung abgebrochen. Wenn Blutungen auftreten, wird minimalinvasiv (konservativ) versucht, die Blutungsquelle zu stoppen. Allerdings sind schwere Komplikationen bei Koloskopien äußerst selten (2.7 von 1000 Untersuchungen lt. KVNO aktuell online 02/08 ), zudem diese dann meist bei schwer vorgeschädigten Patienten (oder besonders ungeschickten Untersuchern Winken) auftreten.

Die Darmreinigung erfolgt in der Tat mit Medikamenten. Die wesentlichste Nebenwirkung ist der Durchfall als solches, die Präparate wirken ansonsten normalerweise nur lokal. Ein Problem ist der Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust, wird aber weitgehend durch die Trinklösungen ausgeglichen. Ferner kann die Wirkung von einzunehmenden Medikamenten abgeschwächt oder erhöht werden.

Anschließend darf man nur nicht fahren, wenn man sich eine Sedierung geben läßt. Es geht prinzipiell auch ohne, empfehlenswert ist es allerdings nicht. Vom Grundsatz her würde ich es nicht einmal generell ausschließen, dass die Kasse den Rücktransport der Untersuchung übernimmt (nachfragen).

Grüßle
zackbohne
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Simona-Barbara
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 15.09.08, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

darüber hinaus ist vielleicht auch der Verlust der Darmflora zu befürchten ??? Frage

Ich habe nicht verstanden, warum die Krankenkasse eine sicherlich nicht billige Coloskopie bezahlt, die Kosten für eine Stuhlprobe wegen okkultem Blut aber nicht übernimmt. Böse

Übrigens, der Tastbefund beim Urologen ergab den Befund "klein", ohne dass die Frage nach den Gründen für die Ablehnung des PSA-Tests gestellt worden wäre.

Grüße, Simona-Barbara
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