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Hallo, ich habe da mal einige Fragen zur Herzkatheteruntersuchung.
Am Dienstag den 08.09.2008 hatte ich meine Untersuchung zum Glück alles in Ordnung.
Wie sieht das den jetzt danach aus . Kann ich auwieder auf dem Bauch schlafen , ab wann kann ich wieder Duschen bzw Baden. Wie sieht das mit Sport und wieder heben aus ab wann darf man wieder. Ab wann darf ich wieder mit meiner Freundin Geschlechtsverkehr haben ?. Wie ist das mit dem Alkohol ? Leider waren alle Ärzte im totalen Stress so das ich meine Fragen im Krankenhaus nicht stellen konnte.
[b][u]Nun noch für alle die die Angst davor haben . Es tut absolut nicht weh. Keine Schmerzen[/u][/b].
Freue mich über alle Tipps und Ratschläge
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 12.09.08, 11:39 Titel:
Lieber rsj789,
die Einstichstelle sollte einen Tag nach der Untersuchung nochmals fachmännisch kontrolliert werden. Ist das erfolgt und sind keine Schmerzen oder Hämatome vorhanden, spricht bei unkomplizierter Heilung nichts gegen leichte Belastung nach 3-5 Tagen. Duschen (nicht Baden) und auf dem Bauch schlafen sollte am 2. Tag nach der Untersuchung kein Problem sein.
Mit Sport würde ich mindestens eine Woche warten. _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
Druckgefühl im Herzen oder an der Einstichstelle? Ich nehme mal an, daß es die Einstichstelle ist und daß der Herzkatheter über die Leiste gemacht worden ist.
Es ist nicht normal, kommt aber relativ häufig vor. Mitunter entsteht auch ein Aneurysma, das ist eine Gefäßaussackung an der Einstichstelle. Also beobachten.
Wenn ich das Ergebnis sehe, so war der Herzkatheter anscheinend überflüssig. In Deutschland werden viel zu viele Herzkatheter gemacht, oft findet man keinen interventionspflichtigen Befund. Ein Kardio-MRT hätte sicher das gleiche Ergebnis gebracht und wäre weniger invasiv gewesen.
Sie sprechen mir aus der Seele!
Bei uns im Krankenhaus werden routinemäßig Herzkatheteruntersuchungen gemacht, sobald ein Patient mit unklaren Beschwerden auf der Inneren aufgenommen wird, z.B. wenn er Schmerzen im Unterbauch oder sehr hohen Blutdruck hat.
Es könnte ja 'was mit dem Herzen' sein.
Es ist natürlich gut, wenn bei unklaren Beschwerden auch an eine Herzkrankheit gedacht wird (und bei Frauen wird ja z.B. ein Herzinfarkt nicht immer erkannt, weil die Beschwerden unspezifisch sind). Aber man muss doch zumindest genügend Anhaltspunkte für einen interventionspflichtigen Befund haben, bevor man eine so schwerwiegende Untersuchung vornimmt.
Ein invasiver Eingriff zum Ausschluß, da ist meines Erachtens die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht gewahrt. Ich rede nicht über die Indikation zum Herzkatheter bei einem akuten Koronarsyndrom, da ist sie selbstverständlich gegeben.
Sie können sich ja "sicherheitshalber" jedes Jahr einen Herzlkatheter machen lassen.
Ein Diskussionspunkt im Rahmen der Finanzierung des Gesundheitswesens ist eben, daß in Deutschland sehr viel Diagnostik überflüssigerweise oder aus allein forensischen Gründen gemacht wird. Insbesondere Diagnostik, die von den Kostenträgern gut bezahlt wird.
Verglichen mit anderen Ländern mit entwickelten Gesundheitswesen (z.B. Beneluxstaaten) werden bei uns bezogen auf die Bevölkerung ein Drittel mehr Herzkatheter gemacht.
Ernsthafte Herzerkrankungen kann man in vielen Fällen mit einer Reihe nichtinvasiver Untersuchungen ausschließen: EKG, Echokardiographie, Belastungs-EKG, Spiroergometrie, Langzeit-EKG, Cardio-MRT, Myokardszintigraphie etc.
Ich wundere mich sowieso immer wieder hier in den Foren, daß sich viele Patienten mit großer Zustimmung vielen nicht ungefährlichen diagnostischen Maßnahmen hingeben.
Übrigens ist auch statistisch erwiesen, daß Ärzte selbst und auch Juristen viel seltener unters diagnostische oder therapeutische Messer kommen als die übrigen Patienten.
Bitte nicht falsch verstehen, ich plädiere nicht für diagnostischen und therapeutischen Nihilismus, aber ich plädiere einfach dafür, daß die Indikationsstellung insbesondere für invasive diagnostische Eingriffe genau überlegt und streng gestellt werden muß. Das gilt beispielsweise auch für Gastroskopien, Koloskopien, Arthroskopien etc.
Ein invasiver Eingriff zum Ausschluß, da ist meines Erachtens die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht gewahrt. Ich rede nicht über die Indikation zum Herzkatheter bei einem akuten Koronarsyndrom, da ist sie selbstverständlich gegeben.
Sie können sich ja "sicherheitshalber" jedes Jahr einen Herzlkatheter machen lassen.
Viele Grüße
Coza
Hallo Coza,
ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion beginnen. Außerdem bin ich kein Mediziner. Mir ging es in meinem Posting nur darum anzustoßen, daß einige Untersuchungen zum Ausschluß gemacht werden.
Und um eines klar zu stellen: Eine Herzkatheteruntersuchung gehört meines Wissens nicht in den Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen.
Im übrigen empfinde ich diesen Satz schon ein bisschen annmaßend mir gegenüber. _________________ Liebe Grüße
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 14.09.08, 16:08 Titel:
Lieber Coza,
Ihre Äußerungen wirken auch auf mich
in einem Patienten-Thread eher als unpassend, da sie geeignet sind, das Vertrauen des Patienten zu seinen behandelnden Ärzten negativ zu beeinflussen
zwar auch aus eigener Erfahrung teilweise diskussionwürdig aber
von Ihnen zu pauschal und ohne notwendige Belege vorgetragen
grundsätzlich geringschätzig den Fachkollegen gegenüber
Ihre Antwort an Frau Beine
Coza hat folgendes geschrieben::
Sie können sich ja "sicherheitshalber" jedes Jahr einen Herzlkatheter machen lassen.
trifft m.E. auch nicht den richtigen Ton.
Mit der Anonymität im Internet ist das so eine Sache. Für anonyme Beiträge trägt der Forenbetreiber die juristische Verantwortung. Anonyme Beiträge die das Vertrauen in die Behandler untergraben, dürfen wir grundsätzlich nicht dulden. Das widerspricht dem ärztl. Berufsrecht (Irreführung) und auch dem medizinischen Presse-Kodex, an den wir uns zu halten haben.
Daher bitte ich Sie, entweder zumindest mir Namen, Anschrift und Qualifikation zu nennen oder solche Äußerungen
Coza hat folgendes geschrieben::
Ich wundere mich sowieso immer wieder hier in den Foren, daß sich viele Patienten mit großer Zustimmung vielen nicht ungefährlichen diagnostischen Maßnahmen hingeben.
zukünftig in unseren Foren generell zu unterlassen. Danke. _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
natürlich soll in einem Patientenforum die Autorität der Ärzte nicht untergraben werden, denn der Patient muss ja als Laie Vertrauen zu seinem Arzt haben.
Dennoch halte ich es für gut, wenn erwähnt wird, dass in Deutschland verhältnismäßig viele Herzkatheteruntersuchungen gemacht werden.
Der mündige Patient sollte die Möglichkeit haben, seinen Arzt zu fragen, ob in seinem Fall auch eine weniger invasive Untersuchung eine genaue Diagnostik ermöglicht.
Er sollte auch fragen, ob sich an dem Therapiekonzept durch eine Herzkatheteruntersuchung überhaupt etwas ändern würde. Ein guter Arzt wird sowieso eine Herzkatheteruntersuchung nur dann vorschlagen, wenn die Diagnose mit anderen Mitteln nicht zweifelsfrei gestellt werden kann.
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 15.09.08, 08:26 Titel:
Sehr geehrte Anelie,
Anelie hat folgendes geschrieben::
Dennoch halte ich es für gut, wenn erwähnt wird, dass in Deutschland verhältnismäßig viele Herzkatheteruntersuchungen gemacht werden.
das allein besagt ja gar nichts und könnte sogar ein Indiz für ein besonders hohes Qualitätsniveau der Medizin in D sein.
Anelie hat folgendes geschrieben::
Der mündige Patient sollte die Möglichkeit haben, seinen Arzt zu fragen, ob in seinem Fall auch eine weniger invasive Untersuchung eine genaue Diagnostik ermöglicht.
Diese Möglichkeit hat ja definitiv jeder Patient und nach meiner Erfahrung nimmt die auch ziemlich jeder Patient wahr.
Anelie hat folgendes geschrieben::
Er sollte auch fragen, ob sich an dem Therapiekonzept durch eine Herzkatheteruntersuchung überhaupt etwas ändern würde.
Sie zäumen das Pferd natürlich von hinten auf. Nicht die Untersuchung sondern das Untersuchungsergebnis kann selbstverständlich das Behandlungsregime ändern. Nur aus diesem Grund sollte diese Untersuchung gemacht werden und auch hier ist meine Erfahrung, dass das in der Regel so ist.
Anelie hat folgendes geschrieben::
Ein guter Arzt wird sowieso eine Herzkatheteruntersuchung nur dann vorschlagen, wenn die Diagnose mit anderen Mitteln nicht zweifelsfrei gestellt werden kann.
Das kann man so pauschal nicht behaupten. Natürlich ist eine verantwortungsvolle Indikationsstellung eine absolute Grundbedingung. Trotzdem ist die Herzkatheteruntersuchung derzeit immer noch "der Goldstandard" der KHK-Diagnostik und kann durch
Coza hat folgendes geschrieben::
EKG, Echokardiographie, Belastungs-EKG, Spiroergometrie, Langzeit-EKG, Cardio-MRT, Myokardszintigraphie etc.
nicht generell ersetzt werden. Alle diese Untersuchungen können aber bei der verantwortungsvollen Indikationsstellung gute Dienste leisten.
Der archimedische Punkt der Diskussion ist hier also die verantwortungsvolle Indikationsstellung. Ich maße mir nicht an, die Indikationsstellung der jeweiligen Spezialisten aus der Ferne und ohne Wissen sämtlicher Fakten beurteilen zu können.
Andererseits nehme ich auch gerne Stellung dazu: Eine Anordnung einer medizinisch nicht indizierten invasiven Untersuchung rein aus wirtschaftlichen / Auslastungs- oder Abrechnungsgründen wäre nicht verantwortungsvoll, unethisch, widerspräche der ärztlichen Berufsordnung und wäre bei genauer Analyse sogar ein Straftatbestand.
Jeder, der von solchen Mißständen wüsste, hätte also die Verantwortlichkeit und aus meiner Sicht sogar die unbedingte Pflicht, solche Mißstände den zuständigen Stellen zu melden und anzuzeigen. _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Es ist toll, dass Sie uns hier fundiert Rede und Antwort stehen.
jaeckel hat folgendes geschrieben::
Eine Anordnung einer medizinisch nicht indizierten invasiven Untersuchung rein aus wirtschaftlichen / Auslastungs- oder Abrechnungsgründen wäre nicht verantwortungsvoll, unethisch, widerspräche der ärztlichen Berufsordnung und wäre bei genauer Analyse sogar ein Straftatbestand.
Jeder, der von solchen Mißständen wüsste, hätte also die Verantwortlichkeit und aus meiner Sicht sogar die unbedingte Pflicht, solche Mißstände den zuständigen Stellen zu melden und anzuzeigen.
Bei uns im Krankenhaus werden routinemäßig Herzkatheteruntersuchungen gemacht, sobald ein Patient mit unklaren Beschwerden auf der Inneren aufgenommen wird, z.B. wenn er Schmerzen im Unterbauch hat. Das war der Fall bei meiner Schwester. Es stellte sich heraus, sie hatte Gallensteine. Da ihr auch übel war, tippte man auf einen Herzinfarkt und unterzog sie einer Herzkatheteruntersuchung, die nicht ganz komplikationslos war und die die dringend notwendige Gallensteinoperation um 4 Tage verzögerte. Die OP selbst verlief ohne Komplikationen.
Sie hat seitdem (die OP und die Untersuchung sind 4 Monate her) Herzrhythmusstörungen, die sie vorher noch nie hatte. Ihr Hausarzt Ist, nach eigenen Worten, 'befremdet' über die Herzkatheteruntersuchung.
Ich habe dazu zwei Fragen:
1. Sind Herzrhythmusstörungen eine häufige oder mögliche Komplikation nach Herzkatheteruntersuchungen ?
2. Kann man in diesem Fall das Krankenhaus belangen? Hätte meine Schwester die Pflicht, solche Mißstände den zuständigen Stellen zu melden und anzuzeigen?
Die Herzkatheteruntersuchungen haben sich verdreifacht (!) seit ein neuer Kardiologe dort ist (Auskunft einer Schwester, das ließe sich sicher nachprüfen).
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 15.09.08, 12:22 Titel:
Nur zur Info an die Leserschaft:
Anelie nennt sich immer mal anders (Sussanne, Christine, Tamara usw. usw.) und spammt unser Forum immer wieder mit frei erfundenen Fake-Stories zu. _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
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