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Entzündung unter dem gezogegen Zahn

 
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sarahlisa
Interessierter


Anmeldungsdatum: 30.05.2008
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 16.09.08, 12:26    Titel: Entzündung unter dem gezogegen Zahn Antworten mit Zitat

Hallo,

dies ist auch eine Frage an "jobbohrer" wie auch an alle anderen:

ich bin mittlerweile völlig verzweifelt: Nachdem ich im Januar zwei Backenzähne gezogen bekommen habe, kam im Laufe der Zeit ein immer mehr zunehmendes Ziehen am Zahnfleisch auf, praktisch in dem "leeren" Bereich.
Das hörte wieder auf, kam wieder. Anfang August kamen dann an dem 3. Backenzahn von außen Zahnschmerzen dazu, dieser 6 er wurde dann zwei Mal wurzelbehandelt, weil das nichts nützte, wurde er gezogen. Der Zahnarzt meinte, dass unter dem Zahn eine Entzündung gewesen sei, das würde jetzt abheilen. Er gab mir keine Antibiotika, legte auch keine in die Wunde ein. Ich nehme allerdings zur Zeit Antibiotika, die aber gerade auf ganz andere Bakterien wirken und nicht auf die üblichen Zahn- oder Zahnfleischkeime.

Mehr oder weniger seit dem Ziehen des Zahnes habe ich ein Ziehen im Zahnfleisch an dem Bereich: es juckt wie blöd, bzw. es zieht, mit Schmerztabletten geht es wieder eine Weile, aber es quält mich ohne Ende.

Ich war schon bei zwei Zahnärzten und beim Kiefernchirurgen, die meinten alle, es sei doch gut verheilt, man würde gar nichts sehen ..... da könne also auch gar nichts sein.

Der eine Zahnarzt meinte, es käme von den Knochenkanten, die würden mich quälen.

Ich glaube das aber nicht, denn ich habe seit Monaten ein deutiches Entzündungsgefühl mit vergrößertem Lymphknoten in dem entsprechenden Kiefernwinkel.


Deshalb glaube ich auch nicht, dass es der Nerv ist.


Meine Freundin, die Ärztin ist, meinte, es könne sehr wohl noch ein Herd darunter sein, auch wenn es von außen prima verheilt aussehe.

Ich bitte um Ihren Rat,

ich bin sehr verzweifelt, weil ich seit Monaten Schmerzen habe.

Mit freundlichem Gruß und herzlichem Dank


Saralisa
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Moewe
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 02.05.2007
Beiträge: 76
Wohnort: Rostock

BeitragVerfasst am: 17.09.08, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo sarahlisa,
sind Röntgenbilder gemacht worden? Da wären ev. Veränderungen erkennbar.
Ich hoffe, Dir geht es bald besser.
Alles Gute
Möwe
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jobohrer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1761
Wohnort: Leverkusen

BeitragVerfasst am: 17.09.08, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sarah lisa,

Das riecht 100 Meter gegen den Wind nach Neuropathie des Trigeminus. Ich nehme an, dass Sie sich das auch schon ausmalen. Ich brauche mehr Informationen:

1. Wie stark ist das Ziehen/Brennen, wenn es stark ist, auf der Skala 0 bis 10?
2. Wieviele Stunden hält eine Schmerzattacke an?
3. Wie häufig in der Woche findet das statt?
4. Haben Sie Schlafstörungen? Wenn nein: schmerzt es auch nachts?
5. Was passiert nach einer Portion Paracetamol, Ibuprofen oder Aspirin? Wieviele Stunden helfen die? Helfen die gut?
6. Leiden Sie oder nächste Verwandte unter Migräne, Cluster oder Spannungskopfschmerzen?
7. Wenn Sie außen auf der Backe mal über die Unterkieferhaut re + li und die Oberkieferhaut streichen. Ist das re + li gleich?

Viele Grüße
_________________
Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
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sarahlisa
Interessierter


Anmeldungsdatum: 30.05.2008
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 17.09.08, 14:39    Titel: Antwort an Dr. Wagner Antworten mit Zitat

Sehr geehrter Herr Dr. Wagner,


haben Sie herzlichen Dank für Ihre Antwort!

Sie haben sicher recht, und ich habe es mir auch schon gedacht!

Ich antworte Ihnen gerne, auch schon deshalb, um Ihre "Forschungen" zu unterstützen.

1. Intensität derSchmerzen: auf der Skala 7 vor allem Ziehen, teilweise auch Jucken"am Zahnfleisch"

2. Angefangen hat es im Zusammen hang mit der Extraktion eines Weisheitszahnes rechts oben und des daneben liegenden Backenzahnes, allerdings nicht direkt.
Sondern vor der Extraktion dieser beiden Zähne hatte ich, die ich nie krank bin, wirklich nie, zwei Mal eine Mandelentzündung, danach eine chronische Mandelentzündung - dauernd Halsschmerzen vor allem auf der Seite, wo dann auch die Zähne gezogen wurden ( weil sie locker waren und marode ) . Also hatte ich da schon eine monatelange Schmerzgeschichte mit Tonsillektomie dann im Juni 2008, die ich ganz gut "weggesteckt" habe. Rechts waren die Halsschmerzen auch danach noch da, was mein Operateur damit erklärte, dass dort die Vereiterung und auch das Wundgebiet größer waren.

Im April, noch vor der Mandelentfernung hatte ich immer mal wieder dieses "Ziehen am Zahnfleisch" , was aber immer wieder wegging.

Nachdem ich mich von der Mandelentfernung erholt hatte, hatte ich zunehmend dieses Ziehen und war mehrmals beim Zahnarzt. Es beruhigte sich aber immer wieder!

Vor sechs Wochen dann wurde es so schlimm, dass ich zum Notdienst ging, ich bekam an dem 6er rechts oben eine Wurzelbehandlung zwei Mal und dann eine Extraktion.
(Die Schmerzen waren schlimmer als das, was ich jetzt habe)

So, und JETZT kamen die Schmerzen - zuerst so, dass ich etwas zwei Mal die Woche ASS oder Paracetamol nahm - und ich hatte für drei Tage Ruhe.

Zu 2. und 3. Seit einer Woche habe ich "Dauerschmerzen", manchmal, wenn ich schlafen kann, ist es besser.
Ich nehme Metamizol seit drei Tagen, was auch nicht mehr hilft.

4. Ich schlafe sehr schlecht, aber wenn ich schlafen kann, schmerzt es erst beim Aufwachen.

5. Paracetamol halfen erst gut, jetzt nicht mehr, ich möchte auch nicht so viel Schmerzmittel nehmen. Wenn ich etwas Warmes esse, scheint es kurz besser zu sein.

5. Meine Mutter hatte früher Migräne, ich NIE. Ich habe auch sonst keine Schmerzen, und wenn, bin ich eher so, dass ich versuche, sie zu übergehen (Zwei Mal Hexenschuss ), mir hilft es eigentlich, die Schmerzen nicht zu sehr zu beachten - aber jetzt bin ich völlig demoralisiert!!!!

6. Rechts und links ist es eigentlich gleich. Der einzige Unterscheid ist, und das irritiert mich, dass ich immer noch eim konstantes Entzündungsgefühl im rechten Kiefernwinkel habe mit einem immer noch vergrößerten Lymphknoten.

Sehr geehrter Herr Dr. Wagner, ich möchte Ihnen auf jedn Fall für Ihre Antwort und für Ihr Engagement hier in diesem Forum danken!

Können Sie mir denn bitte noch sagen, welche Chancen ich habe, dass sich so etwas auch nach einer Weile doch wieder beruhigt? auch mit den beschriebenen Therapien, ob denn so etwas denn auch wieder ABKLINGEN kann?
Denn eigentlich geht es mir zur Zeit sehr gut, nur diese Schmerzen nehmen mir viel von meiner Lebensfreude.

Mit freundlichem Gruß

Saralisa
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jobohrer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1761
Wohnort: Leverkusen

BeitragVerfasst am: 23.09.08, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saralisa,

entschuldigen Sie, dass ich mich erst jetzt wieder melde.
Ich denke, dass die Diagnose kaum anders lauten kann als Neuropathie des Trigeminus und wenn ich mir die Vorgeschichte mit der hartnäckigen Mandelentzündung mit Folgeschmerzen nach Entfernung anschaue, dann geht das auch noch über das Ausbreitungsgebiet des Trigeminus hinaus. Nervus Hypoglossus ?

Zu Ihrer Frage, ob es wieder verschwindet: Leider tappen wir ja noch im völligen Dunkeln, was genau in Ihrem Fall passiert ist, damit diese Schmerzerscheinungen ohne Sinn auftauchen. Ganz allgemein ist die Forschung über die Ursachen und die Mechanismen von neuropathischen Schmerzen noch nicht so überzeugend vorwärts geschritten. Genauso sieht das auch behandlungsmäßig aus: wir können gerade mal 50% der Betroffenen 50% der Schmerzen nehmen. Das ist noch nicht so viel, wenn Sie sich das mal genau überlegen.

Was man aber sagen kann:
Alles was möglicherweise den Nerven schadet, darunter fallen Operationen in dem Gebiet, sprich Kieferchirurgie, Wurzelbehandlungen, HNO Ops sind zu vermeiden. Und - das können Sie aber kaum beeinflussen - Herpes Zoster und Diabetes sollten Sie sich auch nicht zuziehen.

Viele Grüße
_________________
Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
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sarahlisa
Interessierter


Anmeldungsdatum: 30.05.2008
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 23.09.08, 13:39    Titel: Dringende Frage an Dr. Wagner Antworten mit Zitat

Sehr geehrter Herr Dr. Wagner,

darf ich Sie noch einmal um eine Antwort bitten?

Es ist sehr dringend für mich, da ich gleichzeitig immer wieder Bakterien im Rachen habe, die hartnäckig sind, und immer wieder die Angst und die Phantasie: Diese Bakterien machen die Entzündung:

1. Macht so eine Neuropathie ein derart hartnäckiges ENTZÜNDUNGSGEFÜHL?

2. das sich bis zum Lymphknoten ausbreitet ( subjektiv) , der Lymphknoten ist immer
noch größer auf der entsprechenden Seite. (Tonsillektomie war vor drei Monaten,
aber auf der Seite war es sehr vereitert.)

3. Kann dieses Jucken ausgelöst werden durch BERÜHREN der Zahnfleischränder?
Konkret: ich hatte zwei Tage relativ Ruhe, vorhin drückte ich auf die Zahnfleischränder
( zwischen denen die Zähne fehlen ), und seitdem juckt es wieder wie verrückt!!!!
Auch das Zähneputzen kann es auslösen.

4. Spricht DAS für eine Neuropathie und eben nicht für eine Entzündung im Zahnfleisch?
Eine wirkliche Entzündung im Zahnfleisch würde doch wohl auch eher konstant
spürbar sein?

5. Ich war beim Schmerztherapeuten, der meint ,es wäre nicht der Nerv, sondern eine
craniomandibuläre Disfunktion, was ich nicht glaube, wenn dann tippe ich auf den
Nerv ( da wo drei Zähne fehlen ).

Sehr geehrter Herr Dr. Wagner, Sie würden mir mit einer Antwort sehr helfen, denn wenn die Diagnose Trigemunsneuropathie heisst, könnte ich damit gut leben, das wird auch sicher wieder aufhören. Ich habe nur Angst, dass es die Bakterien sind, die sich da hereingesetzt haben könnten, und die eine Entzündung in dem Gebiet verursachen könnten, und denen vielleicht nicht bezukommen ist...( Angst, dass diese Bakterien duch wochenlange Antibiotikatherapie schon resistent geworden sein könnten.)

Mit freundlichem Gruß

und herzlichem Dank


Saralisa
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