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Entzugserscheinungen durch Medikamentenwechsel möglich?

 
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Haworthia
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 04.10.2008
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 04.10.08, 19:23    Titel: Entzugserscheinungen durch Medikamentenwechsel möglich? Antworten mit Zitat

Hallo,

als Folge einer Myokarditis habe ich eine Herzschwäche mit einer EF von 45 %. In diesem Jahr hatte ich viel Stress und bereits 4 Blutdruckentgleisungen. Vor 2 Wochen ließ sich der Blutdruck in der Krankenhausnotaufnahme nicht mehr senken, und ich wurde stationär aufgenommen. Die Ärzte vermuteten, dass diese Entgleisungen durch Veränderungen der Schilddrüse hervorgerufen worden sein könnten, und setzten sofort das jodhaltige Amiodaronhydrochlorid ab. Ein Schilddrüsenecho ergab eine Struma nodosa, die Blutuntersuchung eine initial Hyperthyreose.

Außerdem wurde das Carvedilol abgesetzt und durch Metoprololsuccinat ersetzt. (Die übrigen Medikamente wie Ramipril und 2 Entwässerungsmittel wurden in alter Dosierung beibehalten.) Als ich letzte Woche nach Hause kam, bemerkte ich, dass ich ganz nervös und fast zappelig war, hektisch atmete, schwitzte und fror. Nun frage ich mich, ob es sicher hierbei um Entzugserscheinungen wegen des Wegfalls des Amiodaronhydrochlorids und Carvedilols handeln könnte. Oder spielt jetzt die Schilddrüse verrückt, weil das Amiodaron plötzlich fehlt?

Vielen Dank im voraus!
Viele Grüße
Haworthia
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 05.10.08, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Haworthia,

man sollte schleunigst nach 2 Sachverhalten forschen:

a) Ist die Metoprolol-Dosierung äquivalent zu der vorherigen Carvedilol-Dosierung und sind die Symptome einer Gewöhnung an den Betablocker bei eventueller schneller Dosisreduktion?

b) Ist die Schilddrüsenfunktion jetzt weiter in den Bereich Hyperthyreose entgleist?

b) ist dabei wohl wahrscheinlicher. Entzugserscheinungen nach Amiodaron sind das eher nicht direkt sondern indirekt, da Amiodaron die SD-Stoffwechsellage vielseitig beeinflussen und maskieren kann.

Also ab zum Hausarzt, SD-Werte bestimmen lassen!

Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de

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Haworthia
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 04.10.2008
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 05.10.08, 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Herr Dr. Jäckel,

vielen Dank für Ihre Antwort! Sie haben mir damit sehr geholfen!

Vorhin stieß ich im Internet auf die Ansicht, dass Amiodaron gar nicht so einfach ohne Überwachung abgesetzt werden darf. Und bei einer Schilddrüsenerkrankung soll erst die Schilddrüse behandelt und danach erst das Amiodaron abgesetzt werden. Nun bin ich ziemlich verunsichert und werde mich natürlich morgen früh gleich an meinen Arzt wenden.

Liebe Grüße
Haworthia
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