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Verfasst am: 03.09.08, 13:30 Titel: Hysterektomie per Laparotonie
Hallo zusammen, hallo Herr Dr. Fischer,
nach einer Ausschabung am 10.06., welche gemacht werden mußte, da Myome für eine nichtaufhörende Regelblutung gesorgt hatte, hat man mir empfohlen bei wiederkehrenden Problemen die Gebärmutter entfernen zu lassen. Da die Gebärmutter bzw. die Myome (4 - 5 St.) "relativ" groß sind, hat man bei der Ausschabung schon sagen können, dass die Entfernung nur per Bauschnitt geschehen kann. Ich bin fast 49 und habe meine Regel noch fast regelmäßig, ab und an mal einen Zyklus übersprungen. Hier und da höre ich, dass man auch überlegen kann gleich die Eierstöcke mit zu entfernen. Dies bedeutet jedoch wohl ein schlagartiges Einsetzen der Wechseljahre (sicher bin ich da schon irgendwie drin, jedoch ohne große Probleme). Wie soll ich an das Thema "Total-OP" rangehen, bzw. welche Risiken birgt eine Gebärmutterentfernung. Ich hatte außer einem Kaiserschnitt und der Abrasio noch keine KH-Aufenthalte und bin kein Held, besonders die Angst vor der Narkose macht mich schon jetzt nervös. Ggf. gibt es etwas, was Sie mir beruhigend mit auf den Weg geben können?
Guten Tag,
Sie müssen vor einet Hysterektomie keine Angst haben. Der Bauch wird auf die gleiche Art wie beim Kaiserschnitt eröffnet. Danach wird die Gebärmutter von ihren Aufhängebändern und den Blutgefäßen getrennt, zuletzt wird Richtung Gebärmutterhals das umliegende Gewebe durchtrennt und die Scheide verschlossen. Früher hatte man fast automatisch in Ihrem Alter die Eierstöcke mitentfernt. Heute ist man deutlich zurückhaltender. Eine Entfernung würde fast zwangsläufig dazu führen, die fehlende Östrogenproduktion mit entsprechenden Medikamenten zu substituieren-oder aber die klimakterischen Beschwerden zu ertragen. Es sind ja nicht nur die zu erwartenden Hitzewallungen ( haben nkcht alle Frauen), sondern die Östrogene haben einen Vorteil für fast alle Organe und die Psyche. Darüber könnte man an dieser Stelle Seiten füllen und das würde zu weit führen. Einziger Vorteil wäre: Eierstockskrebs gäbe es dann bei Ihnen nicht mehr und dieser ist sowieso sehr selten ( aber tückisch). Vor der Narkose brauchen Sie sich ebnfalls nicht zu fürchten, man kann diese OP. auch in Regionalanästhesie machen, beim " Abstopfen " der Darmschlingen allerdings kann es etwas schmerzen. Aber im Grunde ises wie bei Ihrer Sectio. Hysterektomien sind ein Standardeingriff und das Risiko einer Komplikation ist gering. Wie bei jeder Bauch-OP. kann man theoretisch Darm, Blase und Harnleiter verletzen, aber das gilt auch für den Kaiserschnitt. Weiterführende Informationen gibt es sicher im Internet. Auch in unserem Forum gibt es sicherlich nicht wenige, die Ihnen über ihre OP. etwas berichten könnten. _________________ Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Ich hatte bereits 1987 eine Hysterektomie - als 33 jährige ! Damals als vaginale Op unter Vollnarkose - hatte aber keinerlei Probleme. Eierstöcke blieben drin. Heute bin ich 54 Jahre alt und die Wechseljahre sind offenbar bei mir ausgefallen
Bereut habe ich den Eingriff niemals, im Gegenteil. Mußte nie Tabletten nehmen.
Wenn die Eierstöcke keinen Befund haben, kann man sie doch drinlassen - oder ?
Gebärmutter alleine vermißt man nicht - so ging es allen Frauen, die ich in meinem Bekanntenkreis habe mit dieser Op.
Alles Gute !
Grüße vwkaefer
Hallo Lofers,
ich hatte vor vier Jahren eine "Total-Op". Da war ich gerade mal 32 Jahre alt. Aus gesundheitlichen Gründen gab es aber keine andere Möglichkeit mehr für mich. Bei mir wurde der letzte Eierstock auch gleich mit entfernt, weil er nicht mehr funktionsfähig war (den anderen habe ich zwei Jahre zuvor bereits verloren). Auch bei mir musste die OP durch eine Laparotomie erfolgen.
Sprich mit dem Narkosearzt über deine Bedenken und evtl. Ängste. Das ist sehr wichtig. So hat er die Möglichkeit auf Dich einzugehen. Ich hatte einen der sogar richtig Humor hatte (der hatte mich aber auch schon die beiden Jahre zuvor gut und sicher "eingeschläfert". Ich habe ihm noch gute Nacht gewünscht und war mit einem Grinsen im Gesicht weg.
Nach der OP habe ich Schmerzmittel bekommen, die mir den Wundschmerz genommen haben. Also war auch das gar nicht so schlimm. Das Schlimmste für mich war eine Werbung im Fernsehen, bei der ich einen Lachanfall bekommen habe, so dass ich anschließend nach der Schwester klingeln musste. Ich bin nach der OP heftig in die Wechseljahre gekommen, da ich keinerlei Hormone zu mir nehmen durfte und auch bis heute nicht darf. Ich kann aber nicht beurteilen, ob es sinnvoll ist deine Eierstöcke mit zu entfernen. Das besprich doch besser mit dem Arzt deines Vertrauens oder dem operierenden vor Ort. Mir geht es ansonsten ohne allem viel besser und ich habe wieder richtig Lebensqualität erlangt.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig weiter helfen konnte.
Lieben Gruß und alles Gute
Zicke72
Vielen Dank, die Antworten helfen mir sehr, so wird meine Angst vor der OP gedämmt
Was die Entfernung der Eierstöcke angeht bin ich noch am schwanken. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass eine Hormonersatztherapie das Risiko erhöht an Brustkrebs zu erkranken. Wenn ich mich doch dazu entschließen sollte auch die Eierstöcke bei der Gelegenheit entfernen zu lassen - welche Therapie könnte mir dann helfen oder die Beschwerden lindern? Gibt es bestimmte "Dinge", welche ich bei meiner FÄ und auch im Krankenhaus noch hinterfragen sollte, bevor ich mich entscheide?
Hallo,
lesen Sie bitte meinen Beitrag vom 7.9. unter" Ovarektomie und Verletzung der Harnleiter". Da finden Sie einen Beitrag von mir über eine Alternative zur Hormonersatztherapie´-obwohl man doch deutlich sagen ´muß, daß bei Wegfall der Hormone natürlich nur die synthetisch hergestellten Präparate wirklich den körpereigenen am nächsten kommen. Dann muß man eben abwägen zwischen dem gering erhöhten Risiko und den Folgeerscheinungen, wenn die Hormone ( gemeint ist das Estradiol und das Progesteron) nicht mehr vorhanden sind. _________________ Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Hallo Lofers,
es ist schön, dass Du durch unsere Berichte etwas beruhigt bist. Ich hatte Dir ja schon geschrieben, dass ich keinerlei Hormone nhemen durfte und darf. Meine Wechseljahrsbeschwerden nach der OP waren schon extrem. Mir sind dann von meiner FÄ Tabletten mit dem Wirkstoff der Traubensilberkerze empfohlen worden. Ich darf Dir hier aber nicht den Handelsnamen nennen. Aber diese Tabletten haben mir sehr geholfen. Ich habe sie in den ersten zwei Jahren nach der OP genommen, weil da die Beschwerden für mich fast unerträglich waren. Seit zwei Jahren brauche ich sie nicht mehr, weil nur noch hin und wieder Hitzewellen in Erscheinung treten. Die Ärztin in der Reha wollte, dass ich Hormone nehme, weil ich ihrer Meining zu der Zeit einfach zu jung war (hatte eine heftige Auseinandersetzung deshalb mit ihr). Ich habe mich aber mit meiner FÄ beraten und dann auch bewußt gegen Hormone entschieden, weil ich das erhöhte Risiko an Krebs zu erkranken nicht eingehen wollte. Bisher bin ich der Meinung, dass ich mich richtig verhalten habe und meine Entscheidung noch nicht bereut. Ich kann Dir aber nicht empfehlen, wie Du Dich nun entscheiden sollst, sondern Dir einfach nur von meinen Erfahrungen berichten. Ich hoffe, dass ich Dir damit aber auch weiter helfen konnte
Verfasst am: 29.09.08, 12:15 Titel: es wird ernst...
Hallo zusammen,
ich habe in der Zwischenzeit viel gelesen hier im Forum und bedanke mich nochmals für die Beiträge. Meine OP ist nun am 13.10. und ich habe mich entschlossen, die Eierstöcke nicht entfernen zu lassen, wenn es nicht sein muß. Ich werde auch tapfer sein
Ich melde mich dann wieder zurück, wenn alles überstanden ist, vielleicht kann ich auch mal mit einem Beitrag Mut beisteuern.
Am 13.10. wurde bei mir per Bauchschnitt die Gebährmutter entfernt und nach den ersten 24 Std., die wirklich arg waren (ich war aber tapfer) ging es steil bergauf (bin ein "Stehaufmännchen"), so dass ich am 6. Tag nach der OP nach Hause durfte. Hier bin ich nun und erhole mich weiter. Der Befund brachte nichts negatives bzw. keine negativen Verdachte, sozusagen alles bestens. Keinerlei Probleme mit Verdauung (bereits 1 Tag nach der OP) und Blase.... ich schone mich und hoffe, dass nun alles gut verheilt. Die Eierstöcke sind erhalten geblieben.
Hallo Lofers,
schön von Dir zu lesen .......habe Dir am 13.10. ganz doll die Daumen gedrückt, damit alles gut geht. Nun geht es weiter bergauf..... wirst schon sehen .
Ich finde es toll, dass Du Dich noch einmal meldest......
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