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Verfasst am: 24.11.08, 17:45 Titel: Was bedeuten diese Befunde?
Hallo zusammen!
Kurz zur Vorgeschichte - mein eigentlicher Hausarzt hat im August seine Praxis ganz plötzlich geschlossen und ist seit dem nie wieder aufgetaucht -
heute konnten dann alle Patienten ihre Akten aus der Praxis abholen, das habe ich auch gemacht.
Da man ja natürlich neugierig ist, liest man sich die Akte ja auch durch - dabei sind mir einige Befunde in die "Hände gefallen" die mein Arzt nie mit mir besprochen oder auch nur mal erwähnt hatte -
Daher wollte ich hier einmal fragen, was diese Befunde bedeuten - es interessiert einen ja natürlich schon......
So - hier einmal die Befunde -
Die Befunde sind aus 2005 - da war ich 4 Wochen in einer Kur zum Abnehmen:
Einmal Orthopädisch (werde die Orthopädischen Befunde aber noch im Unterforum für Orthopädie posten, ich stelle sie nur hier auch ein, da ich nicht weiß, ob sie relevant sind.)
"Durch die bestehende Adipositas per magna stellten sich bereits folgende körperliche Beeinträchtigungen ein: Extreme Hypperkyphose der BWS, Kniebeschwerden, Senkpreizfüße, extreme Genua valga. "
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Ergänzende Diagnostik:
"Die Lungenfunktionsdiagnostig zeige keine Auffälligkeiten.
Bei den routinemäßig durchgeführten Laboruntersuchungen fanden sich eine erhöhte GPT, Gamma-GT, Cholinesterase, Harnsäure. Wir bitten um gelentliche Kontrolle.
Bei den regelmäßig durchgeführten Puls- und Blutdruckkontrollen fanden sich sehr vereinzelt Spitzen systolisch 140mmHg und diasolisch 90 mmHg.
Die durchgeführte kardiologische Abklärung ergab im EKG einen physiologischen inkompletten Rechtsschenkelblock und eine Bradycardie, das Langzeit-EKG bestätigte die bradycarden Phasen, passend zu einem Vagotoniker, eine Vorstellung beim Kardiologen konnte nicht durchgeführt werden, wegen vorzeitigem Reha-Abbuch.
Bei der Aufnahmeuntersuchung bemerkten wir Auffälligkeiten im Bereich des Sklelettsystems, wir stellten daher Anika unserem Orthopäden vor. Seine Diagnose ist eine fixierte Thorakalkyphose. "
Ruhe EKG -
Rhytmus: SR, Frequ.: 51/min., Lagetyp: Linkstyp (20°), P 0.08 s, PQ 0.16 s, QRS 0.08 s. QT 0.4 s, QTc 0.36 s, ST-Strecke isoelektrisch, Zeitwerte im Normbereich.
Keine Hypertrophiezeichen, inkompletter physiologischer Rechtsschenkelblock, keine Erregungsrückbildungsstörungen.
Beurteilung: altersphysiologischer Kurvenverlauf, Vagotoniker.
24-Stunden EKG:
HF min 38 S/min., HF mit 70 S/min., HF max 154 S/min.
Die visuelle Auswertung zeigte normale Sinusknotenfunktion, keine signifikante P-Änderung, normale AV-Überleitung.
In den frühen Morgenstunden Bradycardephase bis 38/min. Nachtabsenkung der Herfrequenz betrug 36%.
Ausschluss signifikante Rhytmussstörung und Überleitungsstörung.
Beturteilung: Vagotoniker. "
So - das war es im großen und ganzen -
war es nun richtig, dass mein Arzt nach der Kur nicht mehr mit mir darüber gesprochen hat, oder hätte man noch etwas Abklären müssen?
Fehlstellung der Beine ( o-Beine ) durch so denke ich mal wenn ich Adipositas ( Fettleibigkeit ) in deinen Befunden lese durch ein zu hohes Körpergewicht,
GPT , Cholinesterase und Gamma GT sind Leberwerte
Harnsäure ist zumeist erhöht wenn man unter Gicht leidet
Bei einem Blutdruck von 140 / 90 ist es ein leicht erhöhter Blutdruck
inkompletten Rechtsschenkelblock :
Formen des Rechtsschenkelblocks sind allerdings nicht einheitlich definiert und werden auch bei Menschen mit normaler Erregungsleitung beobachtet
erst einmal vielen Dank für die sehr hilfreiche Antwort!
Mir sind nun aber in älteren Briefen von diversen Ärzten noch 2 Dinge aufgefallen:
2003 war ich öfters bei meinem Hausarzt, weil ich ständig einen "Schleier" vorm rechten Auge habe - er hat mich dann zur Augenärztin geschickt - danach habe ich nichts mehr darüber gehört, habe zwar immernoch fast täglich diesen "Schleier" vor dem Auge, aber ich habe meinen Arzt nicht mehr danach gefragt, weil ich nicht als Simulant o.ä dastehen wollte.
In der Akte war dann auch ein Brief von der Augenärztin, worin stand:
"Diagnose: Verdacht auf MS, Hyperopie mit irregulärem Astigmatismus bds.
Beurteilung: Wenn das Schleiersehen nicht besser wird, bitte unbedingt überweisung zum MR Schädel!"
Das "Schleiersehen" ist wie gesagt nicht besser, sondern eher schlechter geworden - soll meinen neuen Hausarzt nochmal danach fragen, obwohl diese Untersuchung ja schon 5 Jahre her ist? Habe mich eigentlich mittlerweile mit dem "Schleier" abgefunden...
Dazu fiel mir noch etwas in die Hände:
Im November 98 war ich 1 Woche lang in stationärer Behandlung, weil ich seit Sommer 98 ständig starke Kopfschmerzen habe.
Im Befundbericht der Klinik steht:
"Diagnose:
- 1. Adipositas per magna
- 2. Kopfschmerz zur Abklärung
- 3. Beginnende Typ II a Hyperlipoproteinämie
Befunde:
Laborroutine: Sämtliche Werte liegen im Normbereich, lediglich das basale TSH ist mit 5 U/ml etwas über der Norm. Dieser Wert sollte bei der nächsten ambulanten Vorstellung auf jeden Fall kontrolliert werden.
Lipide: Cholesterin 221 mg/dl, Triglyceride 19mg/ml, LDL 181, VLDL 12, HDL 28 mg/dl.
LDL, HDL-Risikoindex: 1,4, somit hohes pathobiologisches Risiko.
Das Elektrophoresemuster entspricht einer beginnenden Typ II a Hyperlipoproteinämie. "
Könnte mir das nochmal jemand "übersetzen"?
Desweiteren würde mich interessieren, da letzte Woche bei mir auch ein erhöhter TSH-Wert von 5.31 festgestellt wurde und sonst nie untersucht wurde, ob es möglich wäre, dass der TSH-Wert schon "immer" erhöht war?
Anmeldungsdatum: 24.05.2008 Beiträge: 508 Wohnort: USA & D
Verfasst am: 25.11.08, 19:05 Titel:
Hallo Anika,
im Wesentlichen bedeutet der Befund, dass die Blutfette und die damit verwandten Lipoproteine erhöht waren, Ihre Fettwerte sind also nicht optimal, bestes Beispiel ist bei Ihnen z.B. das Cholesterin, was lt. vieler Empfehlungen unter 200 liegen sollte.
Zu Ihrer anderen Frage:
Aus dem Auszug vom Arztbrief aus dem November 1998 geht bereits ein erhöhter TSH hervor, daher war die Erhöhung des TSH-Wertes in der letzten Woche sicherlich kein Erstbefund, ich denke, dass der Wert auch vor 1998 schon erhöht gewesen sein dürfte.
Ohne Wissen über den Spiegel der freien Schilddrüsenhormone (fT3 + fT4) ist aber nicht direkt zu sagen (aus der Ferne sowieso nicht), ob es eine primäre Unterfunktion oder eher eine sekundäre Überfunktion ist.
Diesbezüglich wird Ihr Hausarzt nach diesem TSH-Befund sicherlich weitere Abklärung betreiben, evtl. macht auch die Bestimmung einiger Antikörper Sinn, Ihr Arzt wird das sicherlich im Auge haben und je nach klinischem Bild die entsprechenden Schritte einleiten. _________________ Once in a lifetime means there's no second chance ...
erst einmal vielen herlichen Dank für die sehr hilfreiche Antwort
Die T3 und T4 Werte wurden bei der letzten Blutabnahme mit bestimmt und sind wie folgt:
Freies T3 - 3.53 pg / ml - ( 2.00 - 4.20 )
Freies T4 - 0.97 ng / dl - ( 0.8 - 1.7 )
TSH - 5.31 mU / l - ( 0.35 - 4.50 ) *
T3 und T4 sind also vollkommen normal.
Mein Arzt hat mir nach der Blutabnahme ein Medikament verschrieben - L-Thyroxin 50 - das nehme ich auch seit etwa einer Woche regelmäßig ein - er meinte, dass man weiterhin nicht machen müsse - allerdings werde ich ihm nächste Woche einmal die Akte von meinem alten Hausarzt vorbeibringen, zur Zeit ist er noch im wohlverdienten Urlaub
Anmeldungsdatum: 24.05.2008 Beiträge: 508 Wohnort: USA & D
Verfasst am: 25.11.08, 20:39 Titel:
Sehen Sie, damit haben Sie das Basisprogramm durchlaufen, da TSH erhöht, die freien Hormone aber normal sind, würde ich von einer latenten Hypothyreose (Unterfunktion) ausgehen, man wird nun die Kontrolluntersuchungen abwarten müssen, ob Sie mit dem Thyroxin in dieser Dosierung wieder in den Normbereich rutschen, man muss ja auch nicht jeden abnormen Laborwert behandeln, sondern immer hinterfragen, ob denn auch Beschwerden da sind.
PS: Das "Schleiersehen" würde ich wirklich abklären lassen, solche Dinge sind in der Regel nicht messbar, kein Kollege wird sich anmaßen, Sie als Simulanten hinzustellen _________________ Once in a lifetime means there's no second chance ...
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