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Eventuell niedriger Blutdruck Ursache für Müdigkeit?

 
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Kai1887
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 09.11.08, 11:08    Titel: Eventuell niedriger Blutdruck Ursache für Müdigkeit? Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe wg. meinen Symptomen schon in einem anderen Unterforum gepsotet und möchte ganz kurz darauf nochmals eingehen und warum ich hier erneut poste. Die Ursache meiner Müdigkeit konnte bis heute kein Arzt ausfindig machen. Schlafmedizinisch ist alles ok, Schilddrüsenwerte, Blutbild, Lufu, EKG, EEG, Langzeit EKG und Langzeit Blutdruckmessung, kein Anhaltspunkt. Zudem wurde ein MRT vom Kopf gemacht und die Lunge wurde geröngt.
Ich hoffe ich habe nichts vergessen.

Im Schlaflabor wurde gesagt, ich hätte eine idiopathische Hypersomnie (Müdigkeit mit ungeklärter Ursache) und dies wurde versucht, mit Vigil in den Griff zu bekommen. Selbst die höchste Dosierung versagte.

Mein HNO Arzt (Schlaflabor) schien nach den ganzen Befunden (die nicht auf eine Krankheit deuteten) etwas ratlos. Er meinte, ich solle zu meinen Kardiologe gehen und mir die Langzeitblutdruckmessung ausdrucken lassen (wurde im Auftrag des HNO Arztes gemacht, um abzuklären, dass es keine kardiologischen Einwände im Bezug auf die Einnahme von Vigil gibt).

Bei dieser Messung musste ich, wenn ich müde wurde, Angaben zu meinen Tätigkeiten und Uhrzeit machen, um eventuell Rückschlüsse ziehen zu können. Mein HNO Arzt meinte, dass der Kardiologe wohl die Werte nur im Mittel betrachtet (Tagesmittel: 118/67 mmHg; Nachtmittel: 110/63 mmHg; Nächtliches Dipping ist erhalten) und dabei meine Tätigkeiten bzw. Blutdruckwerte bei einsetzender Müdigkeit nicht berücksichtigt wurden. Nun soll ich mir die Auswertungen dieser Messung holen.

Wie wahrscheinlich ist diese Annahme? Also das die Müdigkeit selbst im entferntesten Sinne was mit dem Schlaf zu tun haben könnte, glaube ich nicht mehr.
Oft war bzw ist es so, dass ich schon einfach müde nach dem Aufstehen war / bin und mich so durch den Tag quälte (kein Antrieb, öfters Schlafen am Tag). Aber mir ist auch schon aufgefallen, dass ich erholt vom nächtlichen Schlaf aufwache und sich dann innerhalb von 3 - 4 Std die selbe Müdigkeit wieder einstellt, plötzlich, einfach so. Ebenso ist mir einmal aufgefallen, dass ich nach dem Joggen eingeschlafen bin, ich ging in mein Zimmer, trank etwas und innerhalb von wenigen Sekunden war ich total müde und mußte schlafen.

Nun, ich weiß nicht so recht, wie ich die Müdigkeit erklären soll. Also es nicht vergleichbar mit der Müdigkeit, wenn man zu wenig oder schlecht geschlafen hat (weshalb vielleicht Vigil auch nicht wirkt). Es ist so eine "Kopfmüdigkeit", die sich bis zu dem Punkt steigert, dass man einfach nur noch ins Bett will. Dabei ist der Tagschlaf nicht sonderlich erholsam. Man fühlt sich zwar nicht mehr ganz so müde, aber richtig frisch fühle ich mich dannach auch nicht.

Nun hatte ich fast eine Woche Ruhe mit der Müdigkeit und seit 2 Tagen habe die selben Probleme. Heute fühlte ich mich wieder unausgeschlafen, die Tage zuvor kam die Müdigkeit wieder über Tage. Kann da der Blutdruck ein Rolle spielen bzw eine mögliche Ursache für sein? Warum sind die Symptome teilweise für ein Paar Tage verschwunden? Ich habe schon oft versucht, irgendwie selbst Rückschlüsse ziehen zu können, indem ich mir meinen Tagesablauf aufschreibe (Tätigkeiten, Essenszeiten, Schlafzeiten etc), aber ich konnte keinen Anhaltspunkt finden, der verantwortlich sein könnte.

Kurz möchte ich die Symptome nochmals zusammenfassen
- Müdigkeit (damit verbunden die Antriebslosigkeit); Kann sich auch im Laufe des Tages einstellen, also nicht zwingend unausgeschlafen

- Mit der Müdigkeit verbunden ein Kopfdruck, weniger Kopfschmerz, gelegentliches Stechen, aber nicht schmerzhaft

- Augenring immer nur unter dem linken Auge, entweder morgens nach dem Aufstehen (unausgeschlafen) oder im Laufe des Tages

- gelegentliches Einschlafen der Arme im Bett, selten tagsüber (z.B. am PC)


Vielleicht hat jemand eine Idee, ich hoffe mein Beitrag ist nicht zu lang.


Gruß Kai
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 11.11.08, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kai,

ich habe mir nochmals Ihre Blutwerte angeschaut. 2 Sachen sind mir aufgefallen:

a) der Blutzucker ist nicht bestimmt worden. Ist der schon überhaupt mal bestimmt worden?

b) Zwar ist der hohe Kaliumwert sicher teilweise durch Hämolyse der Probe verursacht. Aber dadurch hat man ev. einen auch sonst erhöhten Kaliumwert übersehen. (?)

Ich rate Ihnen daher dazu, mal eine Nebennierenrindeninsuffizienz (NNR-Insuffizienz) / M. Addison ausschließen zu lassen. Schwäche und rasche Ermüdbarkeit gehört auch dort zu den Leitsymptomen.

Fazit:
Also ggf. Überweisung zum Laborarzt und mal eine Kontrolle von Natrium, Kalium, Blutzucker und eine Blutgasanalyse, um den Säure-Basenhaushalt einschätzen zu können.

Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de

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Kai1887
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 20.11.08, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Jäckel,

Entschuldigen Sie bitte die späte Antwort, ich bin leider nicht früher dazu gekommen.

Oraler Glucosetoleranztest (75g)


0-Wert 30 Min 60 Min 120 Min
BZ mg% 82 192 97 60
Insulin U/ml 3,2 ------- 29,2 15,7
C-Peptid ng/ml 1,26 ------- 5,98 2,91

Leider läßt sich die Tabelle nicht so darstellen, wie im Textfeld, so dass beim Einstellen des Textes alles wieder verschoben ist. Zur besseren Übersicht; Folgende Werte wurden in diesen Abständen gemesssen.
- BZ mg (0-Wert, 30 Min, 60 Min, 120 Min)
- Insulin U/ml (0-Wert, 60 Min, 120 Min)
- C-Peptid ng/ml (0-Wert, 60 Min, 120 Min)

Den Rest schicke ich Ihnen per PN, ist mir doch etwas zu umständlich, alles hier reinzuschreiben.



Gruß Kai
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 24.11.08, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Kai,

prima, dann ist das damit also ausgeschlossen.

Zusammenfassend wäre damit also

a) eine schlafbezogene Atemstörung als Ursache
b) eine kardiovaskuläre Ursache
c) eine endokrine (hormonelle) Ursache
d) eine cerebrale/neurologische Ursache
e) eine anoxämische Ursache

weitgehend ausgeschlossen. Was bleibt sind toxische (z.B. Psychopharmaka, Drogen) oder psychische Ursachen.

Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de

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Kai1887
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 24.11.08, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Jäckel,

inwiefern kann eine neurologische Ursache ausgeschlossen werden?


MfG Kai
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 25.11.08, 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Kai,
Koma oder Schläfrigkeit kommt z.B. bei
  • Hypertonischer Massenblutung
  • Enzephalomalazie
  • Subarachnoidalblutung
  • sub-/epidurales Hämatom
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Epilepsie
  • Meningitis
  • Enzephalitis
  • Sinusthrombose
  • Krampfanfall

vor. Dies alles ist durch Anamnese, klinisch-neurologischen Untersuchung, EEG und MRT (alles gemacht) eher auszuschließen.

Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de

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