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Mal eine Frage an Sie, unser 9 Monate alter Sohn hat seid ca. 9 Wochen an der Stirn eine Schwellung die als erstes so aussah wie ein Insektenstich.
Auch unser Kinderarzt meinte es ginge wieder weg nun ist auch er sprachlos was das betrifft, weil nach einen aufstechen der Rötlichen Schwellung nur Blut herauslief.
Heute sprach er nun von einen Tumorähnlichen Gewebe das entfernt werden sollte.
Er überwies uns zu einen Chirurgen der nichts machte weil bei unserem Sohn die Gefahr besteht auf eine maligne Hyperthermie (100 % bei der Mutter)
Dieser überwies uns in die Kinderklinik die sagten gleich am Telefon sie machen nichts erst ab einem Jahr ohne sich unseren Sohn erst mal anzuschauen. Alle meinen wir sollen uns nicht verrückt machen lassen was das Wort Tumor betrifft, wir haben aber keine ruhige Minute mehr und Denken uns alles mögliche aus.
Was raten sie uns??
Bitte um Antwort, wir wollen so schnell wie möglich klare Verhältnisse, bevor es zu Spät sein könnte.
MFG. Manfred
klingt nicht alsob Sie bisher wirklich Glück gehabt haben mit diesem (vermutlich relativ kleinen) Problem; in der Kinderklinik sind Sie sicherlich einfach an die falsche Person geraten.
Der nächste Schritt, um die Art der Geschwulst zu untersuchen, ist eine Ultraschalluntersuchung durch jemanden, der Erfahrung hat in der Untersuchung sehr oberflächlicher Hauterscheinungen bei Kindern; wenn Sie's nicht in Ihrer Kinderklinik bekommen können, dann in der nächst größeren; oder aber direkt in einem (an eine Kinderklinik angeschlossenen) Lasertherapiezentrum. Denn vermutlich denken Ihre Ärzte usw. an ein Hämangiom. Ein Hämangiom ist eine gutartige Geschwulst von Blutgefäßen, ein sogenannter "Blutschwamm". So ein Blutschwamm kann direkt unter der Oberhaut sitzen und ist dann sehr deutlich zu erkennen (ein bisschen wie ein Feuermal, aber nicht ganz dasselbe); er kann aber auch etwas tiefer in der Unterhaut sitzen (zum Beispiel), und dann ist er nicht immer leicht zu unterscheiden von anderen überwiegend gutartigen Tumoren. In geübter Hand lässt sich der Unterschied zwischen Hämangiom und anderen Geschwülsten im Ultraschall mit einigermaßen befriedigender Wahrscheinlichkeit erkennen. Logischerweise sind die, die spezialisiert sind in der behandlung von Hämangiomen, eben (manche) Lasertherapiezentra auch erfahren in der Ultraschalldiagnostik solcher Geschwülste, sodass, je nach Abstand und je nach Schwierigkeit, anderweitig einen guten Ultraschallfachmann zu finden, der direkte Weg (mit Überweisung) zum Lasertherapiezentrum die beste Lösung sein könnte; die können dann, wenn sie die Diagnostik gemacht haben, auch gleich entscheiden, ob sie eine Behandlung zum jetzigen Zeitpunkt wünschenswert finden; entscheidend ist da gewöhnlich die ästhetische Bedeutung der Stelle, wo das Hämangiom sitzt. Wenn's doch kein Hämangiom ist, sondern zum Beispiel ein "Lipom" (gutartige Geschwulst von Fettzellen), dann kann man genauso entspannt entscheiden, ob und wann es eventuell entfernt werden soll.
Unglücklicherweise muss man sagen, dass es in der Lasertherapie durchaus schwarze Schafe gibt (gibt's überall, wo viel Geld zu verdienen ist); darum empfehle ich, ein großes Haus auszuwählen, am besten eins mit Kinderklinik.
Also, alles beieinander ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um was gefährliches handelt, sehr klein. Aber warum Sie noch drei Monate warten sollen, bis jemand Ihr Kind diesbezüglich weiter untersucht, sehe ich nicht ein. Also: noch mal bei der Kinderklinik nachfragen; wenn die nicht können oder nicht wollen >>> größere Kinderklinik oder renomiertes Lasertherapiezentrum (das kann schon mal 200 km weg sein, wenn Sie abgelegen wohnen)(vorher telefonisch nachfragen, ob sie in der Diagnostik und Therapie von Hämangiomen bei Kindern spezialisiert sind.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Nikolaus Lutz-Dettinger
Kinder- und Jugendarzt
Danke für rasche Antwort, wissen Sie evtl. wo es so eine Klinik mit Ultraschall u. Laserthrapiezentra gibt?? Könnte es sein in Freiburg, wohnen da in der nähe???
Wie siehts denn aus mit dem entfernen, wie gesagt da evtl. bei unserem Sohn die Gefahr besteht der maligne HYPERTHERMIE (Mutter hat es 100%, NARKOSE ALLERGIE)
Dam mann ja ein 9 Monate altes Kind nicht ruhig stellen kann für ein kleinen Eingriff.(Halten ja nicht Still)
Kann ich dem evtl. dann behandelten Arzt von den evtl. Lipom oder Hämangiomm erzählen oder fühl der sich dann beleitigt, wenn ich seine Meinung in Frage stelle.
Gruß Manfred
Habe mich informiert in Freiburg, und es scheint da eine ungefähr ideale Adresse zu geben:
Hämangiom-Sprechstunde, Anmeldung 0761-270-4520; Sie dürfen nur nicht erschrecken, dass diese Sprechstunde Teil der Kinder-Hämato-Onkologie ist; offensichtlich beschäftigen sich die in diesem Fall eben nicht nur mit den bösartigen, sondern auch mit gutartigen Geschwülsten. Es ist ein Team aus Kinderärzten, Hautspezialisten und plastischen Chirurgen (wenn ich's recht verstanden hab), also ideal. Seien Sie nicht verwundert, wenn's in dem Team leichte Meinungsunterschiede gibt, zum Beispiel bezüglich einer Operationsnotwendigkeit. Derartige meinungsunterschiede beweisen nur, dass Entscheidungen ernst genommen werden, und erhöhen nur die Chance, dass der "Kunde" am Ende die bestmögliche "Ware" bekommt. (Der Assistent, mit dem ich gesprochen hatte, erwähnte derart leicht unterschiedliche Gesichtspunkte, und ich betrachte das als Qualitätsmerkmal).
Es klang übrigens so, alsob die dort nicht so auf ultraschalluntersuchungen bauen, sondern eher schnell zu einer MRT-Untersuchung greifen, um die Art der Geschwulst zu identifizieren; na ja, dann sind wir im Ultraschall halt etwas besser; aber dafür brauchen Sie nicht 1000 Km nach Nord-Osten zu fahren.
"Wie siehts denn aus mit dem entfernen, wie gesagt da evtl. bei unserem Sohn die Gefahr besteht der maligne HYPERTHERMIE (Mutter hat es 100%, NARKOSE ALLERGIE)
Dam mann ja ein 9 Monate altes Kind nicht ruhig stellen kann für ein kleinen Eingriff.(Halten ja nicht Still)"
Anästhesisten finden dafür immer eine Lösung, wenn man's vorher weiß kann man die Narkosemittel entsprechend wählen; Gefahr besteht nur, wenn man's nicht weiß. Und eine Vollnarcose ist ja möglicherweise nicht mal nötig; da gibt's heute viele Varianten.
"Kann ich dem evtl. dann behandelten Arzt von den evtl. Lipom oder Hämangiomm erzählen oder fühl der sich dann beleitigt, wenn ich seine Meinung in Frage stelle. "
Beleidigt wohl eher nicht, aber es hätte natürlich keinen Sinn, meine vagen Vermutungen, über 1000 Km Abstand, ohne das Kind je gesehen zu haben, (vage Vermutungen, die übrigens a´m meisten basieren auf den Äußerungen, die Sie von Ihren Ärzten berichtet haben) für relevanter zu halten als das, was vor Ort die Spezialisten sagen.
Ich bin überzeugt, dass Sie dort einen fundierten Rat und gegebenenfalls eine sinnvolle Behandlung erhalten.
(((ich kann jetzt aus persönlichen Gründen meine Neugier schwierig unterdrücken: 70Km östlich von Freiburg oder 70Km südlich? Oder keins von beiden?)))
Viel Erfolg,
Dr. Nikolaus Lutz-Dettinger
Kinder- und Jugendarzt
Hallo Herr Dr. Lutz-Dettinger
Um ihre Neugier zu Befriedigen ca.70Km Richtung Norden an der Grenze von Straßburg.
In Freiburg haben wir einen Termin für unseren Sohn,bekommen ganz schnell ging das.
Wir bedanken uns ganz Herzlich für ihre Mühe.
Werden es ihnen wissen lassen was die Ärzten dort meinen.
Gruß Manfred
Waren heute in Freiburg Uni. Es wurde Ultraschall gemacht es ist kein Hämangiom, sondern eine Scharf abgrenzende Verkapselung?? Wäre scheinbar nicht schlimm könnte auch eine Dermazyte-Zyste sein !??
Irgendwie ist das uns nicht genug diese Aussage für uns.
Ich hoffe, ich darf Sie korrigieren?! Sie meinten mit Ihrem Ausdruck wahrscheinlich "Dermoid-Zyste"!
Aber wie soll man Ihnen hier weiter helfen? Diagnosen kann man so ja leider nicht stellen.
Wie geht es denn jetzt weiter? Bleiben Sie in Freiburg oder war das schon alles? Wollen die Freiburger sich weiter bemühen, um zu klären, um was es sich bei dem Prozeß handelt? Und wenn ja, welches weitere Procedere wurde vorgeschlagen?
Wir werden nicht aufgeben, gehn zum Hautarzt in der Uniklinik Freiburg und dann wahrscheinlich nach Heidelberg in die Uni. Kommt drauf an was der Hautarzt spricht.
Es wurde ja auch schon was von verstopfter Talgdrüse erwähnt.
Bis jetzt konnte keiner was genaues sagen bei einer Untersuchung, nur abwarten obs größer wird das kanns auch nicht sein - Ist meinen Meinung.
Die Symtome sprechen nach dem Arzt alles für ein Hämangiom aber das Ultraschall spricht wiederrum dagegen. Da keine Blutgefäße vorhanden sind, da frag ich mich warum damals das Blut herausschoss als es aufgestochen wurde als mann der Annahme war es wäre ein Furunkel.
zwei kurze Randbemerkungen:
1) Eine Sache im Verlauf beobachten ist in der Medizin bei weitem nicht immer eine schlechte Lösung; sehr oft wird diese Lösung im Endeffekt der Sache viel eher gerecht (gutes Gleichgewicht zwischen Vermeiden eines unnötigen Aktivismus und rechtzeitig Aufspüren therapierelevanter Befunde auf patientenschonende Weise. Die entscheidende Frage ist immer: können wir mit befriedigender Gewissheit ausschließen, dass der Patient was hat, wobei er von einer frühzeitigen Therapie profitieren könnte, während verzögerte Therapie zu Problemen führen könnte. Wenn die Antwort hierauf positiv ausfällt, man dies also mit befriedigender Gewissheit ausschließen kann, dann ist beobachten der Entwicklung sehr oft die adäquate Näherungsweise, auch wenn man dann eben nicht genau weiß, was es ist. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist das der Gedankengang der Leute in Freiburg. Wenn Sie also nicht direkt den Eindruck hatten, vor Ort zufällig auf die verkehrte Person gestoßen zu sein (ganzes Team im Urlaub, nur Aushifskraft da), dann würde ich dazu tendieren, den dort Erhaltenen Rat zu akzeptieren.
Das Risiko darf nämlich auch nicht unterschätzt werden, dass Sie bei weitere Suche nach Antworten früher oder später auch an jemanden geraten, der alles rausschneidet, soloang nur der Rubel rollt.
2) Gewebe, wo man reinsticht, blutet beinah immer sehr beeindruckend; das würde ich nur als sehr grenzwertiges Argument für ein Hämangiom ansehen. Wenn ein einigermaßen erfahrener Untersucher im Ultraschall starke Argumente gegen Hämangiom findet, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Hämangiom handelt, ganz scharf ab.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Nikolaus Lutz-Dettinger
Kinder- und Jugendarzt
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