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Zyste im Gehirn

 
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Petra
Gast





BeitragVerfasst am: 28.09.04, 16:45    Titel: Zyste im Gehirn Antworten mit Zitat

Hallo!

Erst einmal möchte ich sagen, wie froh ich bin, dass es so ein Forum gibt. Wo man sich Rat und vielleicht ein paar hilfreiche Tipps holen kann.

Nun zu meinem Problem:
Vor ein paar Monaten ist bei einem Kernspin eine etwa 15mm große Zyste in der Mitte meines Gehirnes festgestellt worden. Ich sage in der Mitte, weil ich nicht genau weiß, ob es an der Hypophyse ist. Der Radiologe meinte das wäre nicht weiter schlimm. Und weiter ist anschließend auch nichts untersucht worden.

Aber nun hat das ganze ja auch eine Vorgeschichte: Schon seit etwa 3 Jahren habe ich Beschwerden. Als erstes hab ich ein Hormon-Problem und bekomme immer mehr Haare auf der Brust und am Bauch. Außerdem Druckgefühle und Kribbeln im Kopf. Gleichzeitig hatte ich auch eine verschleppte Nasennebenhöhlenentzündung, die einfach nicht weg ging. Da war halt auch immer dieses Kribbeln direkt auf dem Kopf und an der linken Nasolabialfalte. Und ein Druckgefühl, das aus der Mitte des Kopfes kommt. Außerdem fühlt es sich an, als wenn das die Wirbelsäule runterzieht. Gleichzeitig konnte ich immer schlechter atmen, bis dann schließlich ein Lungenemphysem festgestellt wurde (ich bin 32). Nebenbei hatte ich auch Magen- und Darmprobleme, Anfang des Jahres eine schlimme Nierenentzündung und auch etwa ein dreiviertel Jahr lang runde Hautausschläge. Ende letzten Jahres, weil ja mein Kribbeln und Druckgefühl im Kopf nicht weggeht, schickte man mich in eine Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie. Nach fünf Wochen hat man mich frühzeitig entlassen, weil sie meinten dass das nicht nötig wäre. Es sind zwar depressive Verstimmungen da, die aber durchaus infolge der Krankheiten aufgetreten sein können. Bis dahin hat man mich in ein CT geschickt, wo die Zyste aber nicht entdeckt wurde. Neurologisch bin ich noch gar nicht untersucht worden. Der Psychiater, der mich in die Klinik schickte ist zwar auch gleichzeitig Neurologe, aber bei meiner Nachfrage erwähnte er, dass er doch Psychiater sei. Seltsam! Außerdem meinte er, dass es das nicht gibt, dass es auf dem Kopf kribbelt.

Mittlerweile geht es mir recht gut. Meine Lunge ist im Griff, ich hab keine Hautausschläge mehr und meinem Magen gehts jetzt auch ganz gut. Nur was geblieben ist, das ist das Kribbeln und das Druckgefühl im Kopf und leichtes Ziehen im Rücken. Im Frühjahr hatte ich bei meinem Hausarzt darauf bestanden, doch noch ein Kernspin zu machen. Und da ist dann ja auch tatsächlich etwas gefunden worden. Aber angeblich soll es nicht schlimm sein. Und seitdem ist gar nichts mehr gemacht worden.

Zur Zeit versuche mich in Entspannungsübungen. Aber dieses Kopfgefühl bleibt. Nun weiß ich nicht was ich tun soll. Gerne würde ich mich ja einmal gründlich untersuchen lassen. Vielleicht wäre ein Besuch in einer neurologischen Fachklinik sinnvoll?

Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte. Und vielleicht kann man ja auch sagen, ob es darauf hindeutet, dass dies Zyste Ursache meiner Beschwerden sein könnte.

Vielen Dank, Petra
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AnnettLoewe
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 871

BeitragVerfasst am: 28.09.04, 17:22    Titel: Re: Zyste im Gehirn Antworten mit Zitat

Hallo,
Leider ist hier nur selten ein Arzt.
Ich mach in einer SH-Gruppe für Schädel-Hirnpatienten und ihre Angehörigen mit und kann mal versuchen, was dazu zu sagen.
Stell Deine Frage aber ruhig nochmal im Neurochrurgie-Forum.
Solche Zysten kommen wohl relativ häufig vor und können die beschriebenen Beschwerden (Kopfdruck, Kribbeln etc) verursachen.
Es wird auf jeden Fall gut sein, regelmäßig, d.h. vielleicht jährlich überprüfen zu lassen, ob das Ding größer wird.
In Abhängigkeit von der Größe und der genauen Lage der Zyste sowie den dadurch verursachten Beschwerden, kann sowas auch operativ entfernt werden. Deine scheint ein bisschen klein und es schadet sicherlich nicht zu versuchen, die Beschwerden durch Entspannungsübungen zu lindern.
Neurochirurgische Eingriffe sind umso schwieriger, je tiefer das Ding in der Mitte des Gehirns liegt und das Risiko, sich andere Störungen damit "einzuhandeln" ist auch nicht zu unterschätzen. Hängt aber alles davon ab, wie groß und wo das Ding genau liegt. Wenn es nicht unbedingt erforderlich ist, wird Dir kein Neurochrurg dazu raten.
Wenn Du im Neurochirurgie-Forum fragst, schreib den Befund des Radiologen ab, damit die dort wissen, was da wo festgestellt worden ist.
Schöne Grüße inzwischen
Annett Löwe
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bavmd
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.09.2004
Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 29.09.04, 05:29    Titel: Re: Zyste im Gehirn Antworten mit Zitat

Hallo Petra!

Ich kann und möchte mich gerne meiner Vorrednerin anschließen! Dem ist momentan nicht viel hinzuzufügen.
Allerdings können Sie auch hier im Neurologie-Forum weiter posten, da hier nicht weniger Ärzte sind als im Neurochirurgie-Forum. Und Interessierte dieses Fachs besuchen eh beide Foren.
Ich denke, wir (ich, Annett und ggf. noch andere) werden versuchen Ihnen hier Ihre Fragen so gut wie es geht zu beantworten. Winken

Wie Annett schon geschrieben hat, wäre (auch für mich) der Radiologie-Befund wie auch die verschiedenen Laborbefunde interessant! Umso mehr Werte Sie uns geben können, desto hilfreicher ist es für uns, wenn wir auch keine Laborwerte, sondern kranke Menschen behandeln.

Nur so viel vorweg: Sehr oft bzw. fast immer sind zystische Prozesse im Gehirn gutartiger Natur, also im Sinne der Tumorunterscheidung und bzgl. den möglichen Folgen. Natürlich können aber auch gutartige Prozesse in Bereichen wie des Gehirns lebensbedrohlich werden.
Aber eine Zyste von 1,5 cm Durchmesser ist zunächst kein gefährlicher oder bedrohlicher Befund! Wie schon von Annett erwähnt, empfiehlt sich eine regelmäßige MRT-Kontrolle, zunächst nach 6 Monaten nach Entdeckung, und dann, bei fehlender Veränderung, jährlich.

Was die hormonellen Störungen und deren momentane Therapieoptionen betrifft, bräuchten wir hierzu, wie schon gesagt, mehr Informationen, am besten die Laborbefunde.

Ich hoffe sehr, Sie melden sich hier bald wieder, und auch, daß wir Ihnen hier mit Rat und "Tat" zur Seite stehen können! Winken


MfG
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Gast






BeitragVerfasst am: 29.09.04, 12:46    Titel: Re: Zyste im Gehirn Antworten mit Zitat

Hallo Annett, hallo bavmd!

Vielen Dank erst mal für die schnelle Antwort. Es tut ja schon gut, wenn es Menschen gibt, die einen ernst nehmen und Interesse zeigen.

1,5 cm im Durchmesser für eine Zyste scheint wohl wirklich nicht viel zu sein. Den Bericht des Radiologen hab ich nie gesehen, aber er müsste ja bei meinem Hausarzt liegen. Kopien kann man glaube ich nicht bekommen, oder wie sieht das rechtlich aus? Lesen darf man ihn aber, oder? Außerdem müsste die Untersuchung jetzt etwa 6 Monate her sein. Also wäre es eurer Meinung nach ratsam eine neue Untersuchung zu machen? Damit man ausschließen kann, dass er noch wächst?

Was die Laborbefunde angeht - bei den verschiedenen Hausärzten wo ich war und auch in der psychosomatischen Klinik sind Untersuchungen gemacht worden. Allerdings habe ich keine Ahnung was Untersucht wurde. Auf jeden Fall hat man mir nur mitgeteilt, dass alles in Ordnung ist. Was ich weiß: es ist mehrmals die Schilddrüse untersucht worden, die ist aber ok; dann ist mein Blut wegen der Hautausschläge nach Berrelliosen untersucht worden, auch ok; der Hormonhaushalt ist nicht untersucht worden, sollte man das machen? Mein Frauenarzt meinte ich hätte wohl zuviele männliche Hormone und hat mir eine stärkere Pille verschrieben.
Meine Frage: Wie komme ich an die Ergebnisse der Untersuchungen, wenn ich keine Kopien bekommen kann? Was kann ich da tun?

Dann wäre da noch was: Manchmal habe ich etwas Herzpoltern. Was vor etwa drei Jahren in einer Klinik untersucht wurde. Es wurde aber nichts ungewöhnliches festgestellt. Ich habe aber manchmal den Eindruck, dass es mit dem Kopf in Zusammenhang steht. Also... ich weiß gar nicht wie ich das erklären soll, es fühlt sich dann so an, als wenn sich erst etwas ansammelt und dann plötzlich runterläuft. Und gleichzeitig macht mein Herz einen "Sprung". Nun hab ich mir schon mal überlegt, ob vielleicht eine Ader oder so gequetsch sein kann. Geht das? Und wird man das auch im Kernspin erkennen können? Oder wäre eine andere Untersuchungsart sinnvoller?

Viele Grüße, Petra
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Gast






BeitragVerfasst am: 29.09.04, 12:47    Titel: Re: Zyste im Gehirn Antworten mit Zitat

Hallo Annett, hallo bavmd!

Vielen Dank erst mal für die schnelle Antwort. Es tut ja schon gut, wenn es Menschen gibt, die einen ernst nehmen und Interesse zeigen.

1,5 cm im Durchmesser für eine Zyste scheint wohl wirklich nicht viel zu sein. Den Bericht des Radiologen hab ich nie gesehen, aber er müsste ja bei meinem Hausarzt liegen. Kopien kann man glaube ich nicht bekommen, oder wie sieht das rechtlich aus? Lesen darf man ihn aber, oder? Außerdem müsste die Untersuchung jetzt etwa 6 Monate her sein. Also wäre es eurer Meinung nach ratsam eine neue Untersuchung zu machen? Damit man ausschließen kann, dass er noch wächst?

Was die Laborbefunde angeht - bei den verschiedenen Hausärzten wo ich war und auch in der psychosomatischen Klinik sind Untersuchungen gemacht worden. Allerdings habe ich keine Ahnung was Untersucht wurde. Auf jeden Fall hat man mir nur mitgeteilt, dass alles in Ordnung ist. Was ich weiß: es ist mehrmals die Schilddrüse untersucht worden, die ist aber ok; dann ist mein Blut wegen der Hautausschläge nach Berrelliosen untersucht worden, auch ok; der Hormonhaushalt ist nicht untersucht worden, sollte man das machen? Mein Frauenarzt meinte ich hätte wohl zuviele männliche Hormone und hat mir eine stärkere Pille verschrieben.
Meine Frage: Wie komme ich an die Ergebnisse der Untersuchungen, wenn ich keine Kopien bekommen kann? Was kann ich da tun?

Dann wäre da noch was: Manchmal habe ich etwas Herzpoltern. Was vor etwa drei Jahren in einer Klinik untersucht wurde. Es wurde aber nichts ungewöhnliches festgestellt. Ich habe aber manchmal den Eindruck, dass es mit dem Kopf in Zusammenhang steht. Also... ich weiß gar nicht wie ich das erklären soll, es fühlt sich dann so an, als wenn sich erst etwas ansammelt und dann plötzlich runterläuft. Und gleichzeitig macht mein Herz einen "Sprung". Nun hab ich mir schon mal überlegt, ob vielleicht eine Ader oder so gequetsch sein kann. Geht das? Und wird man das auch im Kernspin erkennen können? Oder wäre eine andere Untersuchungsart sinnvoller?

Viele Grüße, Petra
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AnnettLoewe
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 871

BeitragVerfasst am: 29.09.04, 18:26    Titel: Re: Zyste im Gehirn Antworten mit Zitat

Hallo Petra,
natürlich hast Du ein Recht auf Deine Befunde, sogar auf die Bilder. Die Befunde kannst Du gegen Erstattung der Kopierkosten bekommen, die Bilder im Original. Musst Sie dann halt zur Untersuchung erforderlichenfalls wieder mitschleppen.
Wenn man Dir das verweigert, drohst Du mit ernstem Gesicht, aber ohne besondere Aufregung im Ton mit einer Beschwerde bei der Ärztekammer und damit, notfalls einen Anwalt einzuschalten (was in aller Regel nicht mehr nötig sein wird - die Rechtslage ist völlig klar: Es geht schließlich um DEINEN Kopf, oder?)

Lesen wirst Du die Befunde allerdings nicht ohne weiteres können - eigentlich ist Dein Arzt dazu da, Dir auf Anfrage zu erklären, was da genau drinsteht (und es zu übersetzen!). Aber egal, wenn Du das Kauderwelsch korrekt hier herein abtippst, wird sich sicherlich jemand finden, dem dazu was einfällt.

Was es mit Deinem "Herzstolperer" und dem Hormon-Kram auf sich hat, kann ich Dir leider nicht erklären. Wenn die Zyste ein Blutgefäß im Gehirn "quetschen" würde, hätte das (meiner Laien-Hypothese nach) einen Hirn-Infarkt, aber keine Herzprobleme zur Folge. Ob sowas möglich ist, hängt wieder davon ab, wo die Zyste genau liegt. Ein MRT zeigt die Strukturen deutlich besser, aber ob das nötig ist, muss jemand klären, der sich die CT-Bilder und Dich angeschaut hat.
Manche Herz-Probleme können Hirnprobleme zur Folge haben - aber wenn an Deinem Herzen nicht ungewöhnliches festgestellt wurde, würde ich -so, Wie Du das schilderst - eher meinen, Du erschrickst Dich, nachdem Du was am Kopf gespürt hast?
Also, besorg Dir die Bilder und Befunde und vielleicht weiß dann hier jemand mehr.
Keine Bange und mach Dich v.a. nicht verrückt.
Schönen Abend noch,
Annett Löwe
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Petra
Gast





BeitragVerfasst am: 01.10.04, 11:44    Titel: Re: Zyste im Gehirn Antworten mit Zitat

Hallo Annett!

Vielen Dank für Deine Tipps! Ich werd mal zu meinem Hausarzt gehen und sehen, was ich da machen kann. Ich werde ihn dann auch noch mal darauf ansprechen, ob ich vielleicht mal zu einem Spezialisten gehe, der sich das genau ansieht.

Was meine Beschwerden angeht muss das eine ja auch nichts mit dem anderen zu tun haben. Außerdem will ich auch nicht ausschließen, dass es doch psychosomatische Ursachen haben kann. Das alles fing schon in einer psychisch belastenden Zeit an.

Ich hab da aber auch noch eine Theorie bezüglich des Kribbelns im Kopf. Das Kribbeln und Druckgefühl fing an als ich monatelang Nasennebenhöhlenentzündungen und Stirnhöhlenvereiterungen hatte. Aus den verschiedensten Gründen hab ich das erst nach ein bis anderthalb Jahren wegbekommen. Und kann es nicht sein, dass mein Gehirn sich daran gewöhnt hat? Ich meine so eine Art "Schmerzgedächtnis"? Dass sich die Empfindungen dafür im Gehirn so "eingebrannt" haben, dass sie schon von alleine da sind, bzw. schon bei der geringsten Reizung reagieren? Ich merke auf jeden Fall, dass mir Entspannungen gut tun und ich dieses Gefühl auch manchmal vergesse, wenn ich sehr beschäftigt bin.


Viele Grüße, Petra
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