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[kleinerjustus]

Hallo alle zusammen,

habe eine Frage.

Ist es sinnvoll zwei Beatmungen in ein Zweibettzimmer zusammen zu legen, bei vorhandenen Einbettzimmer ?

Wie wird dies auf anderen Intensivstationen gehandhabt ?

[Gunnar Piltz]

Hallo "kleinerjustus" !!!

Was spricht denn Ihrer Meinung nach gegen eine Zusammenlegung von Beatmungspatienten in einem 2-Bett-Zimmer?

Herzliche Grüße
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Gunnar Piltz
DMF-Moderator

[stern80]

Hallo

ich arbeite auf einer interdizsiplinären Intensivstation mit 12 Betten aufgeteilt in 2 Einbett-Zimmer und der Rest Zweibett-Zimmer, dabei können wir bis zu neun Beatmungspatienten aufnehmen. Da lässt es sich nicht immer vermeiden das zwei Beatmungspatienten in einem Zimmer liegen. Dies versuchen wir wenn es geht zu vermeiden aber nur um im Zimmer mehr Bewegungsfreiheit zu haben für die Pflege, Mobilisation etc.

stern80

[kleinerjustus]

Hallo,

der Hintergrund meiner Fragestellung ist der, dass unsere PDL von uns verlangt zwei Beatmungsparienten prinzipiell zusammen in ein Zweibettzimmer zulegen.

Dies kann ich so nicht akzeptieren. Wenn man schon die Option eines Einbettzimmers hat, sollte man dies auch nutzen.

Zur Info:
Wir sind ein kleines Haus mit einer 8-Betten Intensivstation, wobei wir maximal vier Beatmungsplätze haben.

Schöne Grüße!

[Gunnar Piltz]

Hallo "kleinerjustus" !!!

[Carmen]

Vor dem Bettenabbau waren bei uns 16 Betten und alles Beatmungsplätze. Davon auch ein 4- und ein 3-Bettzimmer. Jetzt sind es nur noch 12 Betten und Beatmungsplätze. Ein 1-Bett, vier 2-Bett und ein 3-Bettzimmer. Oft sind alle Pat. beatmet. Eine Pflegeperson ist in der Regel für 2 - 3 Pat. verantwortlich. Im Nachtdienst kann es in absoluten Ausnahmefällen auch mal 4 Pat. sein.
Ist eigentlich nie ein Problem für uns gewesen.

Gruß
Carmen

[Wiesel]

HI,
mich würde interessieren weshalb eure PDL so etwas von euch verlangt? Ihr arbeitet schließlich auf der Station also solltet auch ihr gemeinsam mit euren Ärzten überlegen wie ihr die Zimmer belegt und nicht jemand der an einem Schreibtisch weit weg sitzt. Ich finde jede Lösung ist praktikabel ob ein oder zwei Beatmete Patienten es hat beides vor und Nachteile. Ich persönlich finde es angenehmer nur ein Beatmungspatient pro Zimmer zu haben, unsere Zimmer sind allerdings auch nicht sehr groß und bei zwei Patienten wirds dann bei der Mobilisation doch ziemlich Enge.
Grüße

[kleinerjustus]

Hallo Herr Piltz,

ich habe nichts gegen die Zusammenlegung von zwei Beatmungen, ich wehre mich nur gegen das "standartisierte zusammen legen, wie es unsere PDL verlangt.

Natürlich ist der Arbeitsaufwand einfacher, dem kann ich nicht widersprechen. Ich würde dennoch ein Einzelzimmer vorziehen und das Doppelzimmer mit zwei wachen Patienten belegen, die könnten sich dann auch unterhalten.

Was mich noch interessieren würde, wie sieht es mit der Hygiene aus? Kommt es eventuell zu Kreuzinfektionen? Wie ist Ihre erfahrung?

Zur Info:
Wir haben 2 Zweibettzimmer und 4 Einbettzimmer.

Zu Wiesel:

Aus rein organisatorischen Gründen wie unsere PDL meint. Die Wege wären kürzer, wir könnten effizienter arbeiten.


Schöne Grüße!

[Gunnar Piltz]

Hallo "kleinerjustus" !!!

Ich kenne Ihre personelle Ausstattung nicht und kann auch den Arbeits- und Überwachungsaufwand Ihrer Station nicht beurteilen. Dennoch halte ich die Zusammenlegung von Betamungspatienten in einem Doppelzimmer bei entsprechender Ausstattung und ausreichendem Platzangebot aus genau diesem organisatorischen Grund für ebenfalls sinnvoll. Der beatmete Intensivpatient gehört kontinuierlich überwacht und das kann ich bei einer 1:2 Betreuung in einem Doppelzimmer wesentlich einfacher und sicherer umsetzen / gestalten, als wenn hier eine räumliche Trennung und vielleicht noch lange Wege dazwischen liegen.

Hier würde ich mir als Pflegeleitung sicherlich auch Gedanken dazu machen und versuchen, eine bestmögliche Aufteilungssituation der Patienten adaptiert an die Arbeits- und Überwachungsanforderungen der Station herzustellen. Aber bitte doch in Absprache mit den Pflegekräften der Station, die dieses Konzept schlussendlich umsetzen müssen und zumeist schon lange unter diesen räumlichen Bedingungen arbeiten. Meine Devise wäre hier eher "zur Diskussion stellen" als von oben herab "anordnen", denn dieses Vorgehen führt unweigerlich zu Unverständnis und Spannungen im Team.

Zum Thema Kreuzinfektion bleibt zu sagen, dass im wesentlichen die Hände des Personals ursächlich für Kreuzinfektionen sind und bleiben. Bei der Einhaltung von Hygienestandards gibt es keinen trifftigen Grund, warum Beatmungspatienten nicht auch in einem Zwei-Bett-Zimmer versorgt werden können (ausgenommen sind selbstverständlich infektiöse Patienten).

Herzliche Grüße
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Gunnar Piltz
DMF-Moderator

[hannilein]

Hallo,

ich arbeite auf einer interdisziplinären internistischen Intensivstation mit derzeit 10 Betten (durch Umbauarbeiten). Wir haben z.Zt. nur 2 Einbettzimmer. So stellt sich die Frage nach dem Zusammenlegen von Beatmungen nicht. Außerdem muss ich mich der Meinung anschliessen, dass ein beatmeter und ein nicht beatmeter Patient in einem Zimmer von uns nach Möglichkeit umgangen wird. Wir sind der Meinung, dass das für den nicht beatmeten Patienten nicht sonderlich förderlich ist, ständig der Geräuschkulisse ausgesetzt zu sein. Aber umschieben tun wir deswegen nur, wenn wir isolieren müssen.
Eine derartige Anordnung von der PDL finde ich sehr anmassend.
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Lieben Gruß
Kathrin

[Axel Hillebrandt]

... ist auch eine Frage der Patienten "die da kommen". Ein gewisser Platzmangel würde mich bei zwei Beatmungen schon irritieren. Wenn Ihr aber einen Aufwacher, einen Infarkt (kann jede Station mal treffen) oder einfach nur eine Überwachung bekommt ist die besser in einem Einzelzimmer (Box) aufgehoben. "Wir" als Int-Kräfte sind (zumindest die meisten) eben nicht mehr so sensibilisiert was das ganze Piepen, Stöhnen, Saugen und all die weiteren Geräusche (auch die Dialoge) angeht. Nicht zu vergessen mit der optischen Belastung. Eine generelle Verpflichtung "zwei in einem" halte ich auch für nicht sinnig. Aber wie ein Vorschreiber bereits erwähnte: Ein Team sollte und kann da sicherlich objektiver entscheiden und handeln.