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der Atze (also meine Wenigkeit) hat sich vor längere Zeit dazu entschieden Organspender zu werden. Später erfuhr er dann, daß man auch Körperspender werden kann, was den großen Vorteil hat, daß für die Nachkommen keinerlei finanzielle Probleme auftreten.
Um zur Sache zu kommen: Ich versuche seit Tagen Informationen zu diesen Themen zu bekommen. Nur scheiter ich jeden tag aufs neue. Im Internet gibt es viele Seiten die das Thema Plastination abhandeln. Plastination kommt für mich nicht in Frage (weniger meinetwegen als der Verwandschaft wegen), wohl aber Körperspende zur Ausbildung von Medizinern oder aber Organspende wenn die "reste" hinterher beigesetzt werden. ich selbst bin atheist, aber meine verwandschaft sind größtenteils hardcorechristen, will sagen: erbestattung oder feuerbestattung wäre ok. ich habe einige universitäten und kliniken angeschrieben mit ernüchternem ergebnis: die einen meinen ich wohne zu weit weg, andere stellen für die körperwelten aus (kommt für mich ÜBERHAUPT NICHT in frage), wieder andere nehmen nur gewisse sorten von leichen etc., andere meinen ich wäre noch zu jung um körper zu spenden etc.
ich verzweifel langsam. ich möchte helfen und man will meine hilfe nicht.
wo kann ich verläßliche Informationen bekommen? Ist hier jemand, der mir weiterhelfen kann? wenn ja, bitte pm.
Anmeldungsdatum: 28.05.2005 Beiträge: 12 Wohnort: München
Verfasst am: 23.04.06, 06:56 Titel: Wo liegt Euer problem
Liebe Oralea, lieber Atze,
vielen Dank für Eure Bereitschaft, Eure Körper nach dem Tod der medizinischen Forschung und der Ausbildung von jungen Ärztinnen und Ärzten zur Verfügung zu stellen.
Die anatomischen Institue nehmen nur Anträge von Personen, die über 50 Jahre alt sind. Warum??
Für die Anatomie werden Körper von Menschen gebraucht, die so verstorben sind, daß die Anatomie möglichst wenig verändert ist - was gibt es da besseres als Körper von Menschen, die aufgrund ihres hohen Alters verstorben sind?
Wenn es Euch ernst ist und ihr das Alter erreicht habt, macht Ihr einen entsprechenden Vertrag.
Wo ist also das Problem??
Oder geht es um etwas anderes?? Bei Atze steht etwas von "keine finanzielle Probleme für die Familie"-geht es darum?
bei mir geht es darum, das ich z.b. wenn ich bei einem unfall sterbe, meine organe spenden möchte und ich echt mühe habe, an einem ort /spital, arzt ect) einen organspende ausweis zu finden...das ist mein problem mr fisch.
unter folgenden Links kann man sich direkt einen schweizerischen oder deutschen Organspendeausweis downloaden und selbst ausdrucken. In Österreich gilt die Widerspruchslösung.
Lieber Atze
Als ich deinen Beitrag gelesen habe überkam mich ein leichtes Unwohlsein.
Auch ich befasse mich schon lange mit dem Thema Organ- Körperspende.
Zur Organspende - In den meisten Fällen werden die nächsten Angehörigen - auch wenn du einen Organspendeausweis hast -trotzdem gefragt ob sie mit der OSp einverstanden sind. Ich habe mir sagen lassen, dass das gemacht wird um nicht dauerhaft Fälle für den Psychologen zu schaffen. Man sollte nämlich schon bedenken, dass es Menschen gibt die mit einer solchen Situation nicht klarkommen.
Ich selber bin aus Überzeugung OSp. geworden, nachdem ich vor 20 Jahren ein Baby hab jeden Tag ein bisschen mehr sterben sehen , nur weil keine geeignete Leber zur rechten Zeit da war.
Mein Cousin ist mit 18J zum Organspender geworden, nachdem er bei der Arbeit von einem Gerüst gestürzt ist. Seinem Vater war es ein gr Trost, dass andere Menschen Dank seiner Organe weiterleben durften. Seine Mutter hat dagegen lange gelitten. Sie hat nur den Wunsch ihres Sohnes respektiert.
Seitdem bin ich der Ansicht dass nahe Angehörige Bescheid wissen sollten. Da Organspender an die Her-Lungenmaschine angeschlossen werden und nach dem Hirntot immer noch rosig aussehen, Puls und Atmung fühlbar ist ( durch die Machinen) und vielfach wirken als ob sie schliefen.
Auch die Körperspende halte ich für wichtig und sinnvoll - würde dieses aber selber nicht machen, da ich meinem Mann nicht zumuten möchte 3 Jahre mit der Gewissheit zu leben, dass an mir noch experimentiert wird. Nach 3 Jahren kann man die Asche seines Angehörigen bekommen oder diese wird anonym beigesetzt.( Und der Schmerz des Trauernden wird neu entfacht)
Die Kosten vom Transport des Leichnams zur Pathologie müssen von den Angehörigen getragen werden Auch gibt es kein Geld mehr zu Lebzeiten, wie es noch vor Jahren der Fall war
Auskunft der UKK von vor 2 Jahren
Wie das ganze im einzelnen abläuft hängt wahrscheinlich von den jeweiligen Universitäten ab. Wichtig ist, sich schon mal an das richtige Institut zu wenden. Das sind in der Regel die Institute für Anatomie (und nicht wie landläufig und auch in diesem Thread schon angeklungen die Pathologie). Ich denke nicht, das viele für Körperwelten ausstellen da alleine für die Ausblidung der Studenten schon viele Körperspender gebraucht werden, und daher sicher auch der Wunsch respektiert wird, dass der Körper nur für diesen Zweck verwendet wird.
Soweit ich weis, wird je nach Uni auch der Transport zum Institut übernommen (ich kenne ein Institut das dafür ein eigens Fahrzeug mit eigenen Mitarbeitern hat).
Das mit dem Alter weis ich nicht genau, ich kann es mir aber durchaus vorstellen, dass man es allein schon nicht möchte, dass junge Menschen Leichen präparieren müssen, die gerade mal ein paar Jahre älter sind.
Nachdem die angehenden Mediziner ihre anatomische Ausbildung beendet haben, werden die Leichen feuerbestattet und anonym begesetzt. Für die beigesetzten Körperspender findet eine Gedenkfeier statt, die Angehörigen können sich aber von Anfang an dagegen entscheiden, zu dieser Feier eingeladen zu werden, sodass sie Jahre später nicht mehr mit dem Tod des Verwandten oder Feundes konfrontiert werden, der entgültige Abschied ist dann aber der Moment, in dem die sterblichen Überreste zum Institut transportiert werden.
Wende dich also einfach mal an das Anatomische Institut der nächstgelegenen medizinischen Fakultät. Da Sie auf Körperspenden angewiesen sind, werden sie dir sicher sehr aufgeschlosseb gegenüber stehen und alle Fragen mit dir klären.
Verfasst am: 29.06.06, 12:21 Titel: Medizinische Ethik Hirntod und Transplantation
Ich habe einmal im Google unter dem Stichwort "Transplantationsgesetz", auf das sich die Novartis - ein Unternehmen daß Immunosuppressiva vertreibt, die in diesem Zusammenhang von Bedeutung sind - und siehe da, ich erhalte keine Antwort.
Weiß jemand woran das liegt, oder gibt es ein solches Gesetz in der BRD nicht ?
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