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Dränierung/massage von Prostata

 
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BeitragVerfasst am: 01.12.04, 09:35    Titel: Dränierung/massage von Prostata Antworten mit Zitat

Hat jemand erfarung mit diese Verfahren, wie zumbeispiel Beschrieben in www.prostago.com???
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 01.12.04, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die Rolle der 'Massage' in der Prostatitisbehandlung

Vorbemerkung: Folgende Aussagen drücken eher die Meinung eines Webmasters nach etwa dreijähriger Beteiligung an der laufenden Diskussion aus. Abweichungen zu inzwischen vorherrschenden wissenschaftlichen Auffassungen sind möglich.

Wenn das Kabaret überhaupt die Prostatadrüse erwähnt, dann meistens wegen der etwas anzüglichen Abtastung über den Enddarm mit dem Finger (kurz DRE = Digital rectum exam), wobei der Arzt seinen mit medizinischen Handschuhen geschützten Zeigefinger in den After des Mannes schiebt, um den Zustand der Prostatadrüse zu überprüfen. Dies ist eine grundlegende Untersuchungsmethode für Männer über 40, in manchen Kabarets wird es hingegen als das Allerletzte dargestellt.

Die Durchführung von DRE, hingegen, ist sogar ein grundlegender Schritt zur Eliminierung bakteriellen Infektionen der Prostata, welche wohl der wichtigste Faktor, wenn nicht sogar die eigentliche Ursache der Prostatitis ist.

Eine besondere Art von DRE, durchgeführt mit der Absicht der Massage, oder Auswringen der Prostatadrüse, nennen wir "Drainage". Damit ist eine "Entwässerung" der Prostata gemeint. Drainage hat den Effekt, Eiterzellen und totes Zellmaterial auszuspülen, und führt zu einem leichten Schrumpfen der Drüse, und zur Linderung der Symptome. Es veranlaßt die Drüse, sich mit frischem Blut aufzufüllen, dadurch haben gleichzeitig verabreichte Antibiotika es leichter, erkrankte Organismen zu erreichen. Dabei kann das Schrumpfen der Drüse sogar das Verschwinden der Symptome bewirken, mindestens vorübergehend.

Bis ungefähr 1960, bevor Antibiotika in Mode kamen, wurde sehr häufig diese Methode angewandt, wenn der Patient eine Prostatitis hatte. In manchen Fällen war das sogar alleine ausreichend, um den Patient von seinen Beschwerden zu befreien. Nun ist Drainage in den meisten Fällen für den Patienten unangenehm, und in vielen Fällen auch eine peinliche Angelegenheit für Arzt und Patient, zudem zeitaufwendig. So kam es schließlich mit dem Aufkommen der Antibiotika aus der Mode. Wie einfach ist es doch, dem Patienten Pillen zu verschreiben und nach Hause zu schicken.

Die Prostatadrüse ist eine komplexe Struktur feiner sogenannter Acini, oder Höhlen, in denen sich Bakterien einnisten und wachsen können. Wenn Bakterien dort einmal festsitzen und wachsen, dann führt das zum Anschwellen der feinen Höhle und zusammen mit der Entzündung sogar zum Verschluß der einzelnen Höhle. Dadurch gelangen die Bakterien einerseits nicht nach Aussen, andererseits werden sie geschützt vor dem Zugriff von Antibiotika und den körpereigenen Immunzellen. Verschliessen sich nun immer mehr dieser Ancini, beginnt die Prostata insgesamt anzuschwellen und beeinträchtigt die anderen Funktionen des Urogenitalbereiches (Blasenentleerung und Sexualität).

Einige Punkte zum Thema Drainage:
- Drainage kann schmerzhaft sein, besonders beim ersten Mal. Es ist niemals angenehm.
- Drainage kann weniger schmerzhaft werden, je häufiger es angewendet wird.
Wenn man Drainage gleichzeitig mit (den richtigen) Antibiotika anwendet, so erzielt man eine optimale Wirkung, wenn man die Drainage mindestens dreimal die Woche anwendet. Auch eine häufigere Anwendung schadet nicht. Aber man sollte es auch nicht übertreiben.
- Drainage kann von jedermann durchgeführt werden, man benötigt keinen Arzt. So kann das die Ehefrau/Lebensgefährte oder eine andere Person durchführen, solange die Person Einweghandschuhe (bitte eventuell auf Latex-Allergien achten) und ein gutes Gleitmittel verwendet. Männer mit langen Armen und dem nötigen Geschick können das angeblich sogar selbst erledigen. Die folgende Seite enthält dazu eine ausführliche Anleitungen . Ebenfalls finden Sie Hinweise , wie Sie durch Unterstützung von Ihrer Frau odere einer anderen Vertrauensperson, Drainage ohne den Arzt durchführen können.
- Drainage sollte nur mit dem menschlichen Fingern erfolgen. Irgendwelche anderen Objekte sind ungeeignet, da ihnen das Fühlen des Fingers fehlt. Manche Männer machen es trotzdem mit irgendwelchen Objekten ohne sich zu verletzen. Wir sind demgegenüber sehr skeptisch und raten dringend davon ab.
- Drainage sollte uns nicht ängstigen. Beginnt man damit, kann das Brennen stärker werden als davor, denn die aus den Ancini austretende Flüssigkeit ist etwas ätzend. Dieser Nebeneffekt wird sich aber mit fortschreitender Anwendung stark verbessern. Die Person, die die Drainage durchführt, sollte sehr kurze Fingernägel haben (also nichts für Konzertgitarristen!).

Drainage ist eine zwingende Vorraussetzung für gute Laborwerte um herauszufinden, welche Bakterien am Werke sind. Ohne Drainage findet man unter Umständen keine Bakterien (in den sonst üblichen Urinproben).

Kabarettisten werden weiter ihren Spaß mit DRE treiben. Wir sollten auch darüber lachen können. Aber für diejenigen von uns, die unter einer Prostatitis leiden, ist Drainage ein sehr wichtiges Werkzeug.

Ken Smith
(Übersetzung aus dem Englischen von Nikolaus Reimann)

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Prof. Daniel Shoskes schreibt auf seiner Homepage (Mai 2002):
Immer wieder gab und gibt es Interesse, Antibiotika mit Prostatamassage zu kombinieren. Massagen können hilfreich sein:
- beim Aufknacken bakterieller Biofilme;
- beim Öffnen von Mikroabszessen in der Prostata, entstanden durch entzündliche Abfälle oder
- beim Aktvieren von Triggerpoints in der Beckenbodenmuskulatur

Wir haben festgestellt, dass diese Therapie in 100% der Fälle die Bakterien beseitigen kann, wenn vorher widerholte Antibiotika Kuren gescheitert sind. Trotzdem liegt die Verbesserung der Symptome nur bei 2/3 der Patienten mit eine Langzeitwirkung bei nur 33%. Diese Therapie ist nicht der goldene Weg für alle Prostatitispatienten, obwohl das manche Kliniken behaupten mögen. Jedoch für eine ausgewählte Gruppe von Patienten empfehlen wir diese Therapie, basierend auf den Untersuchungen des ersten Besuchs. Bei einer sorgfältigen Auswahl der Patienten, können die Resultate sehr positiv sein.

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© 2002 Prostatitis Hilfe e.V.
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Henri
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Anmeldungsdatum: 03.12.2004
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 03.12.04, 16:21    Titel: Die Rolle der 'Massage' in der Prostatitisbehandlung Antworten mit Zitat

Ich möchte mehr über diese Drainage/Massage erfahren. Leider habe ich die folgende Seite wie unten stehend im Artikel "Die Rolle der 'Massage' in der Prostatitisbehandlung" nicht gefunden.

"Die folgende Seite enthält dazu eine ausführliche Anleitungen. Ebenfalls finden Sie Hinweise , wie Sie durch Unterstützung von Ihrer Frau odere einer anderen Vertrauensperson, Drainage ohne den Arzt durchführen können."

Wo kann ich diese Anleitungen finden.
Vielen Dank
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 03.12.04, 20:14    Titel: Seine Frau hilft ihm mit Drainage Antworten mit Zitat

Folgender Artikle stammt von der Prostatitis Home Page. Es sei angemerkt, daß die Methode der Drainage inzwischen sehr kontrovers diskutiert wird. Ein Teil der Wissenschaftler scheint zu der Auffassung gelangt zu sein, daß mechanische Belastungen der Prostata, wie sie bei der Drainage auftreten, schmerzhafte Symptome auslösen oder verstärken.

Seine Frau hilft ihm mit Drainage........
Anmerkung des Webmaster: Dies Page stammt aus dem Jahre 1996. Seit dieser Zeit haben viele Ehefrauen, Freundinnen, und Liebhaber oder einfach nur Vertrauenspersonen gelernt, wie die Drainage anzuwenden ist. Vorraussetzung sind möglichst kurze Fingernägel, Einweghandschuhe (erhältlich in Apotheken oder Drogerien,bei Latexallegie kein Latex verwenden), ein Gleitmittel (K-Y Gelee oder ähnliches). Wird auf diese Dinge geachtet, kann wenig schiefgehen.
Wenn der Mann über einigen Kissen liegt, oder er kniet, Magen nach unten und die Handfläche der Hilfsperson zeigt nach unten, so ist alles was, man mit dem Finger machen muss, ein Durchschlängeln und durch einfühlsames Suchen wird man bald die Umrisse der Prostatadrüse ertasten. Man streiche dabei so kraftvoll wie möglich von der Aussenseite zur unteren Mitte. Streichen Sie sehr, sehr langsam und fest, so dass der Inhalt der verschlossenen Acini ausgepresst werden kann.
Die Drainage wird sehr unangenehm sein und kein Vergnügen. Es ist eine gute Idee, ein Handtuch unterzulegen, denn es ist mit dem Austreten von Flüssigkeit zu rechnen. Es kann möglich sein, dass erst nach einer Reihe von Anwendungen allmähliche Sicherheit eintritt. Sprechen Sie während der Anwendung. Die Person, an der die Drainage angewendet wird, mag Schwierigkeiten mit der Artikulation haben. Der Behandler sollte eine kurze Pause machen (ohne den Finger herauszuziehen), falls die andere Person den Anschein macht, etwas zu sagen.
Nach wenigen Sitzungen mag es zu zusätzlichem Brennen kommen, abhängig davon, welches Material austritt. Das wird sich aber verbessern. Ebenso kann anfänglich Blut im Sperma auftreten. In diesem Fall sollte der Druck und die Häufigkeit der Anwendung verringert werden und alles etwas langsamer durchgeführt werden. Blut ist kein positives Zeichen, aber auch kein Grund zur Panik. Siehe dazu blood-d.html. Ebenfalls: Dr. AN Feliciano's page über Drainagetechniken.
Nun folgt ein ausführlicher Beitrag aus der Newsgroup sci.med.prostate.prostatitis. Viele Patienten sind enttäuscht, keinen geigneten Arzt für kontrollierte Drainage zu finden. Die Frau dieses Patienten hat die Arbeit des Arztes übernommen.
Ich leide ungefähr 25 Jahre an "nicht-bakterieller" Prostatitis und habe zahlreiche Ärzte aufgesucht. Alle haben mir ernsthaft erzählt, "Du hast eine Prostatodynie. Da gibt es keine Behandlungsmöglichkeit. Versuche damit zu leben."
Meine Symptome sind leichte Schmerzen im rechten Hodenbereich, es fühlt sich an, als sässe ich auf einem Golfball, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, ein Brennen beim Urinieren, Schmerzen im unteren Rücken (fühlt sich an wie ein "Gribbeln"), Schmerzen im Damm nach dem Geschlechtsverkehr, gedämpftes sexuelles Verlangen, und während des Ausbruchs und der Errektion Gefühl von Stau oder Druck im ganzen Beckenbereich. Ich war einaml leidenschaftlicher Radfahrer und fuhr weite Strecken in der Woche. Wenn ich heute auch nur eine Runde um den Block drehe, habe ich grosse Unannehmlichkeiten.
Ich habe vieles über Dr. AE Feliciano in dieser Newsgroup mit grossem Interesse gelesen. Da ich ungefähr 200 Meilen ausserhalb der Grossstadt lebe und die örtlichen medizinischen Labors nicht in der Lage sind, Analysen nach der Anforderung von Dr. AE Feliciano zu leisten, habe ich mich entschlossen, die Drainagen selbst durchzuführen.
Meine Frau und ich leben sehr gesundheitsbewusst ( vegetarische Diät mit sehr wenig Fett, kein Tabak, kein Alkohol oder Kaffee, Vitaminunterstützung, pflanzliche Medikamente, Wasserfilter, und wir bewirtschaften einen organischen Garten). Wir hatten als erstes versucht, während der Drainage antibakterielle pflanzliche Mittel statt Antibiotika zu verwenden.
Auch habe ich versucht die Drainage ganz alleine durchzuführen, aber ich bin nicht weit genug eingedrungen, um die Massage auch am oberen Rand der Prostata durchführen zu können. Die wenigen Male, bei denen ich es versucht habe, konnte ich auch nicht kräftig genug Druck ausüben und dadurch wohl auch keine Flüssigkeit gewinnen. Daher...
führt meine Frau derzeit die Drainage durch. Sie las die Anweisungen von Dr. AE Feliciano, die Regeln des "do-it-yourselfers" in der Newsgroup, sah sich die Bilder in Gray's "Anatomie" und stöberte noch in anderen Büchern. Sie fand heraus, dass es für sie einfacher ist, mit dem rechten Zeigefinder die rechte Seite der Prostata zu massieren und mit dem linken Zeigefinger die linke Seite der Prostata. Ich halte meine Hand oberhalb des Penisansatzes (nach der Anweisung von Dr. AE Feliciano) , um ihr die Druckanwendung zu erleichtern.
Die Drainagen sind sehr wirksam. Ich mache Beckenbodengymnastik und nehme ein heisses Sitzbad vor jeder Anwendung. Wir gewinnen 10-15 Tropfen Prostataflüssigkeit pro Anwendung. Jede Sitzung dauert ungefähr acht Minuten (die Zeit für das Pressen etwa eine Minute), sie sind lästig aber nicht sehr schmerzhaft. Meine Frau ist sehr viel einfühlsamer, vorsichtiger und wohl auch wirksamer als jeder Arzt, den ich jemals aufgesucht habe.
Anfänglich war die austretende Flüssigkeit dickflüssig, gelblich und roch nach verdorbenem Heu. Nach etwa 6 Anwendungen ist sie sehr viel wässriger geworden hat ein weissliches Aussehen bekommen und ist fast geruchslos. Nach der ersten Anwendung fand ich ein kleines Steinchen an der Penisöffnung.
Eine Ejakulation vor den Anwendungen fand ich schwierig und wenig hilfreich.
Häufig während der Anwendung spürte ich eine Art Nadelstich in der Prostatagegend, aber ich fand nichts in der ausgepressten Flüssigkeit.
Auf Empfehlung (aber nicht auf Anweisung) eines Heilpraktikers nehme ich dreimal täglich 60 Tropfen Echinacea als Stimulation für das Immunsystem sowie 6 Kapseln (a 505 mg) Goldenseal-Wurzeln als antibakterielles Mittel. Ich esse drei oder 4 Zehen Knoblauch täglich (zusammen mit einer gebackenen Kartoffel, um den brennenden Geschmack zu mindern) und meine tägliche Dosis an Vitamin C beträgt 6000 mg.
Ich bin in keiner Hinsicht geheilt, aber nach zwei Wochen ist meine Prostata deutlich kleiner geworden, der Golfball und der Schmerz im rechten Hoden sind fast verschwunden. Das "Gribbeln" wurde weniger, und das Druckgefühl in der Leiste ist weniger geworden. Nach wie vor muss ich häufig zur Toilette und es brennt auch immer noch (aber weniger als vorher). Das sexuelle Verlangen ist nach wie vor gering. Ebenfalls habe ich mich nicht wieder aufs Fahrrad gesetzt. Ich habe aber soviel Energie und geistige Klarheit wie schon lange nicht mehr.
Hoffentlich finde ich bald ein geeignetes Labor und einen sympathischen ganzheitlichen Arzt, um die Ergebnisse der Behandlung zu überprüfen.
Auf jeden Fall ist meine Dosis für Goldenseal ziemlich HOCH, und ich werde es nach gut drei Wochen wohl für eine Weile unterbrechen müssen, oder ich riskiere es, den guten Geist in meinem Magen- und Darmtrakt zu verärgern. Seid wachsam und trinkt reichlich gutes Wasser.
Mit den besten Wünschen an alle.
John.
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 03.12.04, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Folgender Artikle stammt von der Prostatitis Home Page. Es sei angemerkt, daß die Methode der Drainage inzwischen sehr kontrovers diskutiert wird. Ein Teil der Wissenschaftler scheint zu der Auffassung gelangt zu sein, daß mechanische Belastungen der Prostata, wie sie bei der Drainage auftreten, schmerzhafte Symptome auslösen oder verstärken.

Leitfaden zur Do-It-Yourself Prostata Drainage

Vorbemerkung: Ich bin kein Arzt und gebe nur meine persönliche Erfahrung und Meinung wieder. Do-it-yourself Prostata-Drainage (Entwässerung) ist eine experimentelle Technik, die vielen an Prostatitis Leidenden helfen kann. Ich übernehme keine Verantwortung, genausowenig die Prostatitis Hilfe, wenn Sie es ausprobieren und sich dabei in irgendeiner Weise verletzten. Wenn Sie Fieber oder irgendeine andere ernstere Erkrankung innerhalb eines Tages nach der Anwendung bekommen, sollten Sie sich umgehend an einen Arzt wenden.
Dieser Artikel beinhaltet folgende häufig gestellten Fragen:

Was ist Prostata-Drainage?
Warum sollte ich es selbst anwenden?
Kann jeder es selbst tun?
Meine Arme sind zu kurz. Geht es auch anders?
Welche Vorteile kann ich erwarten?
Reicht es nicht aus, nur Antibiotika zu nehmen?
Reicht nicht eine normale Ejakulation aus anstelle einer Prostata-Drainage?
Können wir eine dauerhafte Besserung erwarten?
Was sind mögliche Risiken bei Do-it-yourself drainage? Kann ich mich verletzen?
Wie kann ich überprüfen, ob ich es richtig mache?
Wie genau wird es von Dr. AEF. gemacht?
Was benötige ich an Hilfsmittel und wo sind sie zu erhalten?
Muss ich mich in irgendeiner Weise vorbereiten?
Ejakulation? Bedeutet das Masturbieren?
Kann ich die Ejakulation auslassen?
Wie mache ich das?
Wie lange wird es dauern, bis ich erste positiven Ergebnisse erwarten kann?
Was passiert, wenn ich einen oder zwei Tage aussetze?
Wie merke ich wenn ich geheilt bin?
Wie oft sollte ich Drainage durchführen?
Warum kann mein Urologe das nicht für mich erledigen?
Kann ich mich mit Fragen an Sie wenden (per E-mail)?

Was ist Prostata-Drainage?
Prostata-Drainage ist ein essentieller Teil von Dr. AE Felicianos Behandlungsplan für Prostatitis. Diese Drainage muss jeden zweiten Tag durchgeführt werden, oder es besteht die Gefahr, dass die gesamte Behandlung fehlschlägt. Der Rest der Behandlung besteht darin, verschiedene Kulturen der Samenflüssigkeit anzulegen, um die Ursache(n) der Infektion zu bestimmen und die besten Antibiotika oder Antimycoticum festzulegen, gefolgt von einen Anwendungsplan der geeignteten Antibiotika und Antimycotikum (gegen Pilze).
Prostata-Drainage ist eine weiterentwickelte Form der Untersuchung der Prostata mit dem Finger oder DRE(=digital rectal exam). Der Arzt führt seinen mit Einweghandschuhen geschützten Finger in den Enddarm und presst mehrfach auf die Prostata mit der Absicht, die Prostata zu entwässern(Drainage), das heisst alle eingeschlossene Flüssigkeit zu abzuleiten.

Warum sollte ich das selbst machen wollen?
Es wäre bestimmt besser, wenn Sie es nicht selbst organisieren müssten. Es wäre wunderbar, wenn jeder Urologe so erfahren wäre, wie Dr. AEF (und auch an Wochenenden arbeitet). Jedoch, es gibt ihn leider nur einmal und es ist eine teure Angelegenheit, in die Philippinen zu reisen. Solange diese Behandlungsmethode nicht weitverbreitet ist, bleibt dies die einzige Möglichkeit.
Ausserdem kann man seine Zeit auch besser verbringen, als lange Wartezeiten im Wartezimmer des Urologen zu verbringen um auf eine gerade mal fünfminütige Massage zu warten. Dann besteht noch die Frage des Honorars, das derzeit nicht gerade gerne von Ihrer Versicherung übernommen werden wird.

Kann jeder es selbst tun?
Nein! Man muss ziemlich gelenkig sein und braucht lange Arme. Kurze dicke Finger können auch ungeeignet sein. Ebenfalls benötigt man viel Mut dazu. Man kann sich beim ersten Mal ziemlich erschrecken, aber es wird nach mehreren Anwendung eher zur Routine.

Meine Arme sind zu kurz. Gehts auch anders?
Möglicherweise. Dr. Tarfusser benutzt seine Ultraschallsonde, um dahinzugelangen, wo er mit dem Finger nicht hinkann. Vielleicht geht es auch mit einer Art langem dünnen Dildo, falls Sie einen finden, der steif genug ist. Wenn er oder es zu biegsam ist, kann nicht genügend Druck erzeugt werden und man sollte auch nichts verwenden, das brechen kann. Ausserdem muss es auch leicht zu sterilisieren sein.
Sie können auch Ihre Frau oder eine vertraute Person um Hilfe bitten. (Eine gute Gelegenheit, um herauszufinden, ob sie wirklich geliebt werden!)

Welche Vorteile kann ich erwarten?
Es gibt natürlich keine Garantie, dass Do-it-yourself-Drainage Ihnen hilft, besonders ohne die angelegten Kulturen und die Antibiotika/Antimycotikum. Trotzdem können durch richtig angewendete Drainage die verschlossenen Kanäle (genannt Acini) aufgesprengt werden. Diese Drainage der angeschwollenen Acini ist notwendig, um den mit infektiöser Flüssigkeit gefüllten Raum zu entleeren, und dadurch neue Flüssigkeit, angereichert mit Antibiotika/Antimycotikum einzudringen zu lassen.
Nach meiner eigenen Erfahrung kann, selbst ohne die Verwendung von Antibiotika regelmässige Drainage zum Verschwinden sämtlicher Symptome führen. Meine Prostata hat deutlich an Grösse verloren, seit ich mit der Drainage begonnen habe und ich habe keine Beschwerden beim Sitzen mehr oder beim Urinieren. Der Urinfluss ist ebenfalls besser geworden. Der Fleck vom "letzten Tropfen" in meiner Unterwäsche ist ebenfall von der Grösse eines Silberdollar auf die eines 5 Cent-Stückes geschrumpft.

Reicht es nicht aus, nur Antibiotika zu nehmen?
Nein. Antibiotika können ihr Ziel nicht erreichen, wenn die Acini verschlossen sind. Nur wenn sie ordentlich ausgeschwemmt werden, können die Antibiotika in ausreichendem Umfang an ihr Ziel gelangen und wirksam werden. Aber ohne Drainage (also der Ausschwemmung) züchten Sie nur antibiotikaresistente Sorten von Bakterien.

Reicht nicht eine normale Ejakulation aus anstelle einer Prostata-Drainage?
Nein. Wenn die Acini einmal verschlossen sind, kann eine normale Ejakulation die Prostata nicht mehr genügend vom infizierten Material befreien. Wenn dem nämlich so wäre, würden wir alle nicht an Prostatitis leiden.

Können wir eine dauerhafte Besserung erwarten?
Wir wissen darüber noch zu wenig. Dr. AEF.'s gesamte Therapie scheint eine vollständige Heilung zu bewirken. Do-it-yourself-Drainage alleine könnte eventuell die Symptome erleichtern, bis die Behandlung nach der Methode von Dr. AEF. einfacher für alle zu haben ist. Es ist aber notwendig, nach einem regelmässigen Behandlungplan vorzugegen. Auf jeden Fall ist es noch zu früh, gesicherte Aussagen zu treffen.

Was sind mögliche Risiken bei Do-it-yourself-Drainage? Kann ich mich verletzen?
Das grösste Risiko ist vielleicht eine wundes Handgelenk wegen des extremen Winkels, aber das wird sich schnell wieder legen. Es wäre denkbar, dass sich die Infektion auf Blase und Harnröhre ausweitet, aber das ist bisher noch nicht vorgekommen. Lesen Sie die Warnung in der Vorbemerkung zu diesem Artikel. Es besteht eine gewisse Gefahr, sich mit dem Fingernagel zu verletzen. Aber wenn Sie die Fingernägel sehr stark kürzen und Einweghandschuhe benutzen,sollte das eigentlich nicht passieren.
Möglicherweise verstärkt sich ein Brennen im Bereich zwischen Prostata und Penis nach der Drainage. Es könnte auch ein Jucken auf der Spitze des Penis auftreten. Das liegt an der stark alkalischen Beschaffenheit des infizierten Materials. Sie sollten möglichst gleich nach der Drainage urinieren, um die Flüssigkeit auszuspülen. Ich persönlich nehme 1000 mg Vitamin C alle zwölf Stunden, um den Säuregehalt des Urin zu erhöhen und damit die alkalische Wirkung zu neutralisieren.
Manche Männer haben berichtet, dass sich dadurch das Brennen verstärkt hat. Möglicherweise aber sich ihre Infektionen aber auch nur stärker in einen sauren Zustand gewandelt (obwohl dies bisher nur bei Hunden, nicht aber bei Menschen beobachtet wurde). Sollte Vitamin C nichts helfen, würde ich mit Antiaciden experimentieren, um zu sehen, ob das hilft. Es mag auch sein, dass die Harnröhre so sehr durch die Infektion gereizt wurde, dass das Salz im Urin bereits das Brennen auslöst. Die einzige Möglichkeit ist dann, durch viel Flüssigkeitsaufnahme den Salzgehalt im Urin zu vermindern.
Es mag für kurze Zeit zu einer Verminderung der Harnflusses kommen, aber das klärt sich sehr rasch.
Dr. AEF.'s Drainage hat keine negativen Auswirkungen auf die Prostata, obwohl durchaus anfänglich ein Gefühl von Verletzung auftreten kann. Wenn man es wirklich drauf anlegt, etwas Gefährliches zu tun, wird man vielleicht das Einreissen des Darms erreichen. Aber dazu muss man schon einiges an Gewalt aufbringen.
Einem Diskussionsteilnehmer (Scott) wurde empfohlen, dieselbe Drainage beim Urologen machen zu lassen. Somit gibt es zumindest einen Arzt, dem das nicht allzu gefährlich erscheint. Das Übelste, an das ich mich erinnere, ist ein leichtes Gefühl, dass ich mich verletzt hätte. Das ging aber sofort wieder weg. Mir ist daher mit der DRE nichts Schlechtes wiederfahren.

Wie kann ich überprüfen, ob ich es richtig mache?
Man kann fühlen, wenn sich die Flüssigkeit bewegt. Bei genügender Bewegung treten mindestens ein paar Tropfen aus dem Penis aus. Aber verzweifeln Sie nicht gleich, wenn dies nicht passiert. Die Flüssigkeit muss einen beachtlichen Weg zurücklegen. Wenn sich das Brennen nach der Drainage verstärkt, so ist das ein gutes Zeichen dafür, dass ein wenig Flüssigkeit herausgedrungen ist. Keine Sorge. Mit der Zeit wird sich Ihre Technik verbessern.

Wie genau wird es von Dr. AEF. gemacht?
Der folgende Text stammt von Dave T., einem der ersten in unserer Gruppe, der von Dr. AEF geheilt wurde. Er schrieb den Text als Antwort auf meine Frage.
Wie hat Dr. AEF. die Drainage bei dir angewendet? Gab es irgendetwas Besonderes? War es von einer Seite zur anderen? Kam viel Flüssigkeit heraus? War der Druck sehr hoch, um die Flüssigkeit heraus zupressen? Oder war es ein gradueller Vorgang, wenn eine Blockade sich heute nicht auflöste, dass er es auch auf einen späteren Zeitpunkt verschob. Kann die Prostata durch Drainage deformiert werden?
Seine Drainage begann mit dem Einführen des Zeigefingers der Rechten Hand und dem sofortigen Aufspüren der Mitte der Prostata. (Es muss dort eine kleine Erhöhung oder eine Einkerbung geben, die er fühlt.) Dann bereitet er die Druckverstärkung auf die Prostata vor, indem er seine linke Hand um die Taille auf den Bauch in der Nähe des Nabels legt. Er bringt seinen Finger auf die rechte Seite der Prostata und drückt dann so kräftig es nur eben geht. (Anfangs benutzt er bei empfindlicher Prostata nur den halben Druck, aber wenn die Empfindsamkeit nachlässt, dann arbeitet er mit vollem Druck. Wie man sich wohl denken kann, drückt er sehr fest.)
Mit gedrücktem Finger und so kraftvoll wie möglich, bewegt er den Finger langsam zu Mitte der Prostata. Ich habe niemals auf die Uhr gesehen, aber ich schätze, die Druckanwendung hat höchstens 7 oder 8 Sekunden gedauert. Dann sucht er wieder die Mitte und führt den gleichen Vorgang auf der linken Seite aus. Wenn Sie es aushalten können, dann wiederholt er eine oder beide Seiten, je nachdem, ob die Prostata sich noch hart anfühlt (also noch Flüssigkeit enthält) oder ob er zu wenig Prostataflüssigkeit ausgepresst hat. (In meinem Fall hat er die linke Seite öfter wiederholt, denn sie benötigt, nach seiner Aussage mehr Aufwand.) Die ganze Drainage-Anwendung dauerte nicht länger als nur eine Minute. Er hält inne, um die auslaufenden Tropfen aufzusammeln, nachdem er jeweils eine Seite behandelt hat..
Er ist dabei so sicher, dass er genau fühlen kann, wenn er einen verschlossenen Bereich öffnet. Manchmal kann man das sogar selbst fühlen. (unglaublich!)
Der Schmerz ist dabei allerdings nicht ganz so schlimm, wie man es nach dieser Beschreibung vermuten mag. In meinem Fall brachte ich etwa in der ersten Wochen eine Art hörbares Stöhnen während dem Pressen hervor. Es war aber keineswegs ein Schmerz, der einen laut schreien lässt. Der Schmerz wurde auch nicht stärker, während er in der ersten Woche von halber auf volle Kraft überging. Wenn die Prostata wirklich ausheilt, gewöhnt man sich an die Drainage und der Schmerz verschwindet fast ganz. In der dritte Woche war es daher eher wie Kuchen essen.
Wenn Sie mehr über Dave's Berichte lesen wollen, müssen Sie zur "Philippine Treatment" Page auf der Prostatitis Webseite nach Links suchen.

Was benötige ich an Hilfsmittel und wo sind sie zu erhalten?
Einweghandschuhe und KY Gel sind unbedingt erforderlich. Handschuhe sind nötig, um sich gegen Verletzungen mit dem Fingernagel zu schützen oder das Einschleusen neuer Keime und damit verbundene Irritationenen zu vermeiden. KY Gel sollte benutzt werden, denn Vasoline ist schwer wegzuwaschen und ist auch lange nicht so gleitfähig. Ich benutze Kleenex-Tücher, um Ausflüsse aufzufangen und hinterher alles aufzuwischen. Natürlich müssen die Fingernägel möglichst kurz geschnitten sein, um Verletzungen durch Fingernägel zu vermeiden.
Alles, was benötigt wird, ist in Apotheken oder Drogerien erhältlich. Ich besorge meine Hilfsmittel bei Wal-mart und verwende deren Equate brand Gel.

Muss ich mich in irgendeiner Weise vorbereiten?
Ich finde ein heisses Bad gefolgt von einer Ejakulation ist die optimale Vorbereitung. Die Ejakulation spült die Flüssigkeit aus der Prostata, die nicht in den Acini eingeschlossen ist. Das heisse Bad scheint die Prostata noch stärker zu öffnen und veranlasst die Ejakulation, möglichst viel Flüssigkeit zu erzeugen. Ich empfehle auch 1000 mg Vitamin C alle 12 Stunden, beginnend ein Tag vor dem Anfang der Drainagen. Das neutralisiert die alkalischen Eigenschaften des Ausflusses und gestaltet den Urin als möglichst unangenehmen Träger für Bakterien.
Ich hatte oft das Gefühl, dass ein Stuhlgang vor dem Bad notwendig wäre, aber ich erfuhr, dass das nicht nötig sei. Der Bereich, in dem sich der Finger bewegt, bleibt ziemlich klar während des ganzen Vorgangs.

Ejakulation? Bedeutet das Masturbieren?
Nicht bei einem entsprechenden Partner, aber falls nicht vorhanden, so ist dies die einzige mir bekannte Weise, zur Ejakulation zu gelangen. Aber Vorsicht: bei Geschlechtsverkehr kann die Infektion hin und her wandern, so dass Condome verwendet werden sollten. Bei Problemen mit der Masturbation empfiehlt sich das eine oder andere Buch oder Bild, um die Phantasie anzuregen.

Kann ich die Ejakulation auslassen?
Sicher, Dr. AEF. verlangt nicht, dass seine Patienten als Erstes ejakulieren. Die Ejakulation hilft aber, sich darauf zu konzentrieren, dass die Sache, die da rauskommen soll, es etwas leichter hat. Ich denke, es läuft besser mit Ejakulation, aber es bleibt jedem selbst überlassen.

Wie mache ich das?
Ich persönlich finde es am einfachsten, wenn ich mich in meinem Bett auf die linke Seite lege (ich bin Rechtshänder) und versuche nun meinen Zeigefinger zu positionieren. Ich fange normalerweise damit an, mein rechtes Knie an die Brust zu bringen und wieder auszustrecken, wenn ich mit dem Finger eindringen konnte. Die Hand geht hierbei über den Rücken, nicht zwischen den Beinen durch. (Man kann es auch so herum probieren, aber ich glaube, es funktioniert nicht gut.)
Ich beginne mit einer kleinen Massage der Öffnung. Dann führe ich den Finger ein, am einfachsten durch kleichte Hin- und Herbewegungen, bis ich merke, dass ich genug gedehnt habe. Bei der nun folgenden vollständigen Einführung des Zeigefingers zeigt das Nagelbett in Richtung Kopf. (Das ist der schwierigste Teil der gesamten Anwendung: man muss das Handgelenk möglichst weit nach hinten biegen um eindringen zu können.) Der Finger sollte undebingt auf diese Weise eingeführt werden. Es ist zwar einfacher, den Finger anders zu halten, aber es ist später schwerer richtig dorthin zugelangen, wie und wo man möchte. Für manche ist es wahrscheinlich unmöglich so zu verfahren. Ich habe lange Arme und es ist nicht zu anstrengend, obwohl es mein Handgelenk stark beansprucht.
Wenn der Finger aber einmal an der richtigen Stelle ist, fällt es leicht, den Übeltäter auszumachen. Es ist die spürbare Delle am Boden des Darms, ungefähr nach anderhalb Zoll. Seien Sie nicht überrascht, wenn sie grösser als eine Walnuss ist, meine Prostata hatte die Grösse eines kleinen Apfels. Günstigerweise kann man eine kleine Vertiefung in der Mitte fühlen. Wegen der Infektion kann durch den prallen Zustand der Prostata die Vertiefung nicht erkennbar sein. Die Berührung kann nun mehr oder weniger schmerhaft sein, abhängig vom Grad der Anschwellung. Wenn es schmerzt kann man eine Stunde vor der Anwendung etwas Ibuprofen einnehmen. Wenn es zu sehr schmerzt und sich warm anfühlt, sollte man nicht weitermachen sondern einen Arzt aufsuchen.
Es ist wichtig, sich nicht unter Stress zu bringen und am Anfang nicht zu hart zu pressen. Es ist hilfreich, sich mit dem Finger orientieren zu können. Wenn man verschiedene Stellen der Prostata mit leichtem Druck abtastet, lassen sich die Bereiche, in denen sich Flüssigkeit befindet, leicht feststellen. Das ist das als "sumpfig" ("boggy") bezeichnete Gefühl, von dem an verschiedenen Stellen berichtet wird.
Es wird aber auch Bereiche geben, die richtig fest oder hart sind. Dort sind möglicherweise die Acini sehr stark angeschwollen und daher keine Elastizität vorhanden. Wenn die ganze Prostata überhaupt nicht infiziert ist, wird man einen eher schwammigen Bereich vorfinden, der sich nicht anfühlt, als ob darin irgeneine Flüssigkeit gestaut sein könnte. So sollte sich normalerweise die ganze Prostata anfühlen.
Es lassen sich auch harte Stückchen finden, wahrscheinlich Calzifikationen (Steine). (Der Körper versucht die Infektion zu isolieren, indem er sie mit Calzium umgibt, wie bei der Auster mit Sand, wodurch die Perle entsteht. Glücklicherweise werden die Calzifikationen in der Prostata nicht so hart wie eine Perle und können ohne Schmerzen zu verursachen ausdringen.)
Man sollte vielleicht mit dem "sumpfigen" Gebiet beginnen, denn es wird sich leichter entwässern lassen. Man drücke behutsam mit dem Fingerballen des ersten Fingergliedes oder der Fingerseite, nicht aber mit der Fingerspitze. Streichen Sie zur Mitte oder nach hinten. Nehmen Sie sich Zeit und machen Sie sich keine Gedanken, zu fest zu drücken. Es ist am Anfang wichtige, sich an die Sache zu gewöhnen. Stellen Sie Bewegung unter dem Finger fest, sollten Sie sich eine Weile mit diesem Bereich beschäftigen. Langsame Bewegung des Fingers und dauerhafter Druck sind besser als scharfer harter Druck.
Mit der Zeit werden Sie eine geeignete Anwendungsform finden, dann fällt es auch leichter, den Druck zu erhöhen und sich näher an den Techniken von Dr. AEF. zu orientieren. Seien Sie aber nicht enttäuscht, wenn Sie keinen Tropfen gewinnen können. Es ist nicht leicht für so wenig Flüssigkeit, einen so weiten Weg zurückzulegen. Ich finde, ich bin am erfolgreichsten, wenn ich auf der unteren linken Seite und hinten drücke, dort scheinen sich meine am stärksten verkapselten Bereiche zu befinden.
Hat man lange Finger und kann sich dazu entschliessen, ist es möglich die Samenblasen zu erreichen. Rechts und links der fühlbaren staken Delle und soweit zurück wie möglich, kann man ein Gebiet finden, indem ebenfalls Flüssigkeit gebunden ist. Dieses Gebiet - ebenfalls durch Infektion entstanden - lässt sich genauso wie die Prostata durch Massage entwässern. Der Abfluss verläuft ebenfalls durch die Prostata. Gelingt es dieses Gebiet zu entwässern, so führt das möglicherweise zu Linderung von Schmerzen im Hodenbereich.
Hinterher sollte man sofort urinieren, um das herausgelöste infizierte Material ganz aus dem Körper auszuschwemmen. Es sollten keine Reste übrigbleiben. Dazu ist es sehr wichtig, viel zu trinken. Wird das Brennen stärker sollte man (etwas mehr) Vitamin C oder Ibubrofen einnehmen.

Wie lange wird es dauern, bis ich erste positiven Ergebnisse erwarten kann?
Ich habe bereits nach drei Anwendungen ein Verbesserung feststellen können, aber das wird wohl von dem Zustand der Prostata und der eigenen körperlichen Verfassung abhängen. Es ist jetzt vier Wochen her, dass ich eine sehr deutliche Veränderung in meiner Prostata wahrnehmen konnte. War sie ursprünglich mal geschwollen wie ein Ball, so hat sie jetzt eine fast normale rechte Hälfte, die mittlere Vertiefung ist wieder erkennbar. Der rechte Bereich ist noch hart, aber es bessert sich von Tag zu Tag.

Was passiert, wenn ich einen oder zwei Tage aussetze?
Aus meiner eigenen Erfahrung, wird das kaum jemand wollen. Ich habe einmal vier Tage ausgesetzt und habe schnell viel von meinem Fortschritt eingebüsst.

Wie merke ich, wenn ich geheilt bin?
Der einzig sichere Weg, ist nach der Drainage eine Kulur anzulegen. Ich denke, wenn sich die Prostata normalisiert hat und sie für mindestens zwei Wochen keine Beschwerden haben, dürfte das schlimmste überstanden sein. Auch dann würde ich noch eine regelmässige Drainage anwenden, um sicher zu sein, dass die Infektion nicht wiedergekehrt ist.

Wie oft sollte ich die Drainage durchführen?
Mindestens jeden zweiten Tag. Auch öfter, wenn Sie wollen, denn es schadet eigentlich nicht. Wenn ich am Wochenden Zeit habe, dann mache ich das zweimal am Tag.

Warum kann mein Urologe es nicht für mich tun?
Er könnte eigentlich schon, aber ihm wurde erzählt, das Drainage genausoviel wert sei, wie wenn man einem Patienten mit dem Skalpell den schlechten Humor abgewöhnen wollte. Es wird schon eine schöne Zeit dauern, bis wir der Ärzteschaft diese Meinung abgewöhnt haben. Dies schliesst übrigens nicht nur das medizinische Lehrpersonal, sondern auch die Versicherungen mit ein.

Kann ich mich mit Fragen an Sie wenden (per E-mail)?
Sicher. Aber vorher sollten Sie Dave's Artikel (Manila Reports) gelesen haben. Es ist die beste Quelle für allgemeine Informationen über Dr. AEF.'s Methoden. Dr. AEF. hat selbst Artikel geschrieben, die über das Internet verfügbar sind. Sie sind sehr technisch abgehalten, aber von hohen Wert, besonders, wenn Sie vorhaben, es selbst zu machen. Ich bin erreichbar unter: ronk@planet.ho.att.com


---Ron---
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Henri
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 03.12.2004
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 04.12.04, 12:57    Titel: Die Rolle der 'Massage' in der Prostatitisbehandlung Antworten mit Zitat

Vielen Dank für diese ausführlichen Artikel.

Ich habe seit zwei Jahren zeitweise leichte Beschwerden beim Wasserlösen (schwacher Strahl ohne Brennen). Vor etwa drei Monaten einen Urin Verschluss. Es wurde mir notfallmässig für 14 Tage ein Katheder eingesetzt. Leider wurde mir dabei kein Antibiotikum gegeben und nach drei Tagen ist eine Infektion aufgetreten die dann während 14 Tagen mit Antibiotika behandelt wurde.

Ich habe gelesen, dass wenn ein Katheder eingesetzt wird man zur Vorbeugung Antibiotika geben sollte weil sonst über 90% der Fälle eine Infektion auftritt. Die sollten das in einem Spital doch wissen. Jetzt nach einer zweiten Infektion, und seit dem, leichtes Brennen beim Wasserlösen möchte ich es mit Drainage versuchen. Ich werde dann berichten wie weit mir das geholfen hat.
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 04.12.04, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Das Katheder häufig Infektionen nach sich ziehen sollte bekannt sein. Ich vermute, daß es aber keine verbindliche Festlegung, die prohylaktischen Einsatz von Antibiotika festlegt, gibt.

Hast du hinsichtlich des Brennens beim Wasserlassen eine Urologen konsultiert? Gegen das Brennen könnte Cernilton helfen.
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Apo
Gast





BeitragVerfasst am: 05.12.04, 08:42    Titel: Katheter-infektion Antworten mit Zitat

Hallo Mitleidende
Ich habe eine schwere Prostatitis,die aufgetretten ist,nach einer nach meine meinung
unnötige Subrabutische Kathetiesierung.Ich habe nur einen sehr starken Harndrang,
und keine Bakterien,bin zur einer Privatklinik um mich untersuchen zu lassen,oder
wissen wieso ich alle zwei Jahre eine entzündung habe.Ich habe den Katheter für
drei Tage gehabt,bin mit dem ergebnis Nichtbakteriele Prostatitis nach Hause.Eine
Woche danach,, Eiter kommt aus der Harnröhre,am nexten tag Hämaturie,höllische
Schmerzen,bin wieder zu der Klinik, untersuchung ,ergebnis Urin ist voll von
KLEBSIELLA PNEUMONIA.Wenn ich die Leidensgesichten von vielen Leuten hier
lese stelle ich fest,das ich die leichteste Prostatitis hatte(alle zwei Jahre entzündung
aber nur WBC im Urin und EPS)nur mit Cernilton ging es weg.Und jetzt nach 5
Vierwochiken Antibiosen geht der Schmerz immer noch nicht weg.Übrigens versuche
seit 3 Wochen diese Do it your Self Drainage aber mit mässige erfolg(Ich kann nicht genug Druck ausüben).Ich überlege seit einigen Wochen die Klinik anzuklagen
und Schmerzensgeld verlangen.

Ich wünsche euch allen gute Besserung
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Rainer altes Forum
Gast





BeitragVerfasst am: 05.12.04, 10:30    Titel: Hallo Apo Antworten mit Zitat

Hallo Apo,

Ein Tipp, frage mal Deinen Hausarzt danach ,zwecks Prostata Massagen, und mache Ihm den Vorschlag es Privat zu bezahlen.
Bestimmt wird er einen Fairen Preis mit Dir ausmachen,und Du sparst Dir die unnötige Wartezeit beim Urologen,und den Unmút manchmal den er bei der Frage austrahlt.
Bedenke viele Allkgemeinmediziener kennen sich bestens aus mit Der Krankheit Prostatitis.

Glaube vor 3 Jahren hätte ich für 3 Wochen P. Massage beim Hausarzt 180 DM bezahlt,ein sehr fairer Preis meine ich .!

Soll nur ein Anstoss sein
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Gast






BeitragVerfasst am: 05.12.04, 12:13    Titel: Die Rolle der 'Massage' in der Prostatitisbehandlung Antworten mit Zitat

Ja, ich wurde von einem Urologen untersucht, dann wurde noch eine Blasenspiegelung im Spital durchgeführt. Befund Prostatitis, die wurde 14 Tage lang Tage mit Antibiotika behandelt.
Ich werde mal gegen das Brennen Cernilton einnehmen.
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