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Wahnvorstellungen nach Schlaganfall

 
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a1Rita
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 19.01.2007
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 19.01.07, 20:49    Titel: Wahnvorstellungen nach Schlaganfall Antworten mit Zitat

Hallo,

meine 90-jährige Tante erlitt vor 6 Wochen einen Schlaganfall, der eine rechtsseitige Lähmung verursachte. Sprache blieb intakt, der Geist anfangs auch. Seit 5 Tagen befindet sie sich in vollstationärer Pflege im Heim, und seitdem fantasiert sie sich wahnwitzige Dinge zusammen, wie z.B. es würde da was nicht stimmen, da wäre ein Komplott, die ständen vor der Tür, so dass sie nachts wachbleiben müsse etc. Wir haben ihr ein Handy besorgt, damit sie erreichbar ist für Verwandte und Bekannte, doch nun ruft sie ständig bei uns an, selbst spät abends und meint, sie werde sich nun ein Taxi bestellen und nach Hause fahren. Wenn ich versuche, sie zu beruhigen, höre ich hundertmal "Du glaubst mir nicht, warum glaubst Du mir nicht." Ich bekomme nicht aus ihr heraus, was da "nicht stimme". Sie brabbelt nur wirres Zeug ins Telefon und reagiert nicht auf Fragen oder Erklärungen.
Wir haben sie vorher gut darauf vorbereitet, dass sie nicht mehr in ihr Haus zurück kann, was sie auch voll verstanden und akzeptiert hatte.
Mit ihrem Hausarzt, der auch im Heim zum Hausbesuch kommt, habe ich das besprochen, doch angeblich soll das nichts Ungewöhnliches sein.

Verliert sie nun ihren Verstand?

Gruß
Rita
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Dr. A. Flaccus
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 06.03.2005
Beiträge: 3181
Wohnort: Hildesheim

BeitragVerfasst am: 19.01.07, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend!

Verwirrtheitszustände, wie Sie sie hier beschreiben, sind leider in der Tat nicht ungewöhnlich nach einem Schlaganfall, noch dazu bei einer so alten Dame.

Ob das ganze wieder besser wird, vermag ich von hier nicht zu sagen - Sie sollten Geduld haben, solch´ ein Krankheitsbild braucht Zeit und geduldige, verständnisvolle Verwandte.
Bereiten Sie sich auch darauf vor, das sich der Zustand nicht mehr bessert - leider reagieren alte Menschen sehr oft mit zunehmender Verwirrtheit, wenn sich die Lebensumstände ändern.

Es tut mir leid, von hier nicht besseres mitteilen zu können. Ich wünsche Ihnen Geduld und Kraft für die nächsten Tage und Wochen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. A. Flaccus
_________________
Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
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a1Rita
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 19.01.2007
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 19.01.07, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Herzlichen Dank für Ihre rasche Beantwortung, Dr. Flaccus.
An die Tatsache, dass sich die Situation nicht bessern wird, muß ich mich wohl gewöhnen, was in Anbetracht dessen, dass meine Tante vor 5 Tagen noch bei gesundem Verstand war, sehr schwierig ist.

Gruß
Rita
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Lydi
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 06.04.2006
Beiträge: 271
Wohnort: Petershagen

BeitragVerfasst am: 20.01.07, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

So wie es Dr. Flaccus schon beschrieben hat, sind Verwirrtheitszustände nach einem Schlaganfall normal. Leider. Schließlich fand da im Gehirn eine Unterversorgung statt.
Oft sind aber auch Verwirrtheitszustände die Folge von Flüssigkeitsmangel oder Lebensveränderungen.
Liegt sie in einem Einzelzimmer?
Hast du schonmal mit dem Pflegepersonal über das Problem gesprochen?
Vielleicht kommen ja wirklich andere verwirrte Menschen manchmal in ihr Zimmer und da sie neu auf der Station ist und mit Sicherheit kaum einen kennt, glaubt sie halt.....
Das beste ist halt sich mal mit dem Pflegepersonal
zu unterhalten, denn die erleben ja auch deine Tante.
Hab noch ein wenig Geduld, denn sie bekommt ja mit Sicherheit Medikamente gegen die Ursachen des Schlaganfalles und die müssen sich erst einmal einpegeln.
_________________
Wenn du zählen kannst, dann zähl auf dich.
http://www.pseudo-memories.de/index.html
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a1Rita
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 19.01.2007
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 20.01.07, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für Deinen Beitrag, Lydi. Sie hat schon heute nicht mehr ganz so wirr geredet und auch nicht mehr von einem Komplott gesprochen, aber durcheinander ist sie schon noch. Ich fahre morgen hin, denn am Telefon komme ich nicht weiter mit ihr. Dann kann ich auch die Stationsschwester ansprechen.

Gruß
Rita
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