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Asbest-realistische gesundheitliche Gefahreneinschätzung

 
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seebaer
Interessierter


Anmeldungsdatum: 20.09.2005
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 24.10.06, 11:21    Titel: Asbest-realistische gesundheitliche Gefahreneinschätzung Antworten mit Zitat

Meine Frage bezieht sich auf die realistische Beurteilung einer möglichen Gefahr durch Asbestfreisetzung.

Wir wohnen im Prinzip in einer Idylle. Direkt hinter unserem Haus sind Wiesen und Obstbäume in denen unsere Kinder nach Herzenlust den ganzen Tag herumtollen können. Nur steht an dieser Stelle auch ein großer landwirtschaftlicher Stellplatz überdacht mit einem großen alten Eternitdach. Ich habe bereits 2 mal unter dem Stellplatz Straubproben an verschiedenen Stellen genommen und untersuchen lassen bisher immer kein Fund.
Meiner Schwager kehrt aber im Herbst immer 1-2 dieses Dach wg. dem Laub mit einem Besen ab. Ich habe ihn darauf bereits angesprochen und ihn auf die Problematik hingewiesen. Er tut es trotzdem weiterhin, was soll ich tun, es gehört ja ihm. Ich probiere natürlich wenn ich es mitbekomme das meine Kinder ins Haus gehen aber ich sehe es halt auch nicht immer.

Mein Schwager meinte ich würde überreagieren, er glaube durchaus das eventuell Fasern freigesetzt werden aber, und das gab mir zu denken, die Gefahr durch den tgl. Feinstaub von Diesel-PKW und z.B. die rauchende Oma, bei denen sich die Kinder ca. 1 Stunde tgl. aufhalten im schädigenden Effekt doch bei weitem negativer sind als sein einmaliges abkehren im Freien. Auch meine Frau sieht das so.

Reagiere ich wirklich über, ist es akzebtabel wenn mein Schwager ein solches Dach in 4m Höhe kehrt und meine Kinder auf dem Hof, ich sag mal so in ca. 10-20m Entfernung spielen.

Im Prinzip hätte ich nur die Möglichkeit wegzuziehen aber es geht hier um eine relistische Beurteilung. Machen 300 Tage an der frischen Luft ohne Abgase nicht den einen Tag mit event. Faserbelastung nicht locker wett.

Danke für Ihre Antworten
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sam.ara
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 23.01.2007
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 23.01.07, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Ich bin kein Mediziner, bewerte aber in der Altlastenerkundung täglich Schadstoffexpositionen. Aus meiner Sicht ist es eher unwahrscheinlich, das Ihre Kinder in der geschilderten Situation, also unter freiem Himmel, einer erhöhten Asbestbelastung ausgesetzt werden.
Es ist vergleichsweise wahrscheinlich, dass Passivrauchen für Ihre Kinder tatsächlich sehr viel schädlicher ist. Hier könnte Ihr Schwager Recht haben.

Von mechanischen Beanspruchung des Dachs ohne Schutzmaßnahmen -dazu gehört insbesondere das Fegen- muss man allerdings dringend abraten. Sollte der Eternit ungebundene schädliche Fasern enthalten (davon solte man bei alten Dächern ausgehen), dann könnte Ihr Schwager selbst durchaus einer signifikanten Belastung ausgesetzt sein. Auch ist er auf Kollisionskurs mit den geltenden Umweltgesetzen.

Theoretisch - dazu könnten die Mediziner hier etwas sagen- kann auch eine einzelne schädliche Faser Krebs auslösen kann, wenn diese im Körper an eine ungünstige Stelle gelangt. Insofern können im schlimmsten Fall auch 300 Tage an frischer Luft nicht helfen - dieser schlimmste Fall ist aber in der geschilderten Situation vergleichsweise unwahrscheinlich.

Sollten Sie sich weiter Sorgen machen, können sie auch den Eternit direkt auf schädliche Fasern untersuchen lassen. Dies sollte nicht mehr als 70 EUR kosten. Die zu beprobende Fläche vor Entnahme gründlich mit Wasser benetzen, ein fingernagelgroßes Stück herausbrechen -nicht sägen- in ein leeres Marmeladeglas verpacken und an ein Labor senden.
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