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Sucht im hohen Alter - Betreuungsverfahren?

 
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Pinguinchen77
Interessierter


Anmeldungsdatum: 01.04.2005
Beiträge: 15
Wohnort: Mittelhessisches Buschland

BeitragVerfasst am: 10.12.06, 19:06    Titel: Sucht im hohen Alter - Betreuungsverfahren? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!
Mir ist heute ein Problem angetragen worden aus der Fast-Verwandtschaft..
Alter Herr,88,spielsüchtig über 30 Jahre, nie behandellt worden, das Problem wurde wohl eher todgeschwiegen, die Tochter hat ihn zu sich ins Haus geholt, da er die eigene Wohnung total verkommen ließ..
Er ließ sich von ihr das Geld verwalten, hat auch eine ganze Weile wohl tadellos geklappt, hatte neben Miete und Unterhaltsgeld für Essen,Wäsche gewaschen bekommen und anderem - das Rundherumversorgtpaket - noch genug Geld um seine Sucht zu pflegen.Doch jetzt fordert er von ihr immer mehr Geld, wirft ihr vor, sie würde sich auf seine Kosten bereichern und sprach auch schon gewalttätige Drohungen gegegnüber der ganzen Familie aus... Sie ist nun total mit den Nerven fertig und fragte mich heute: Was kann man tun?
Wo kann man ansetzen, könnte man ein Betreuungsverfahren für ihn in die wege leiten?
Wird in dem hohen Alter - er ist geistig noch total rege - noch eine Therapie in Betracht gezogen. Über Hinweise wäre ich sehr dankbar, wenn sies das falsche Forum ist verzeihen sie, liebe Moderatoren, mir bitte und verschieben dies in das passende Forum.
Viele Grüße udn danke!
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Annette Koch
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 994
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 10.12.06, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Pinguinchen!

Schon alleine aus dem Grund der "Verwahrlosung" dieses älteren Herrn kann eine Betreuung beim Amtsgericht beantragt werden, da dieser nicht mehr in der Lage ist für sich selbst zu sorgen, aus Gründen der Spielsucht ect. ! Der Antrag wird dann vom Amtsgericht geprüft, mittels eines psychiatrischen Gutachtens, sowie auch eines ärztlichen Attests.
Habe ihnen hier mal etwas verlinkt das die Spielsucht, Folgen ect. beschreibt:

http://www.medical-tribune.at/mm/Spielsucht_10_05.pdf

Ob bei diesem 88-jährigem Herrn eine Therapie noch fruchtet kann ich nicht beurteilen, aber die Frage ob er in einem Altenpflegeheim aufgehoben ist kann nur der jeweilige Angehörige entscheiden. Altenpflegeheime werden auf alle Fälle damit häufig konfrontiert und es wird entsprechend der Pflegeplanung agiert.

Liebe Grüße

Annette Koch
---------------------
DMF-Moderatorin
Geriatrie/Gerontologie
Pflege
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Lydi
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 06.04.2006
Beiträge: 271
Wohnort: Petershagen

BeitragVerfasst am: 20.01.07, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Betreuung in dem Sinne hat er ja schon und hat sich damit auch abgefunden, sonst wäre er erst gar nicht zu seiner Tochter gezogen. Er wußte schon worauf er sich einließ. Aber!!! eine Betreunug von nahestehenden Angehörigen ist nur dann Ratsam wenn der Betreuende auch genug Objektivität und Distanz zeigen kann und das kann die tochter offentsichtlich nicht. Deshalb wäre es Ratsam diese Aufgabe einem Proffessionellen, nichts gegen die Tochter!, zu überlassen. Er kann ja trotzdem weiter bei seiner Tochter wohnen, solange sie mit der Pflege nicht überfordert ist. Das er aggressiv nach geld fordert ist normal, da er ja Spielsüchtig ist. seine aggressivität ist nur ein Mittel um seine Tochter "weich zukloppen" und seine Macht auszuspielen. Und das kann sehr anstrengend sein und da braucht die Tochter starke Nerven und Konsequenz.
eine therapie in dem Alter? Kannst du knicken !!!!!!!!!!!
aber das ist nur meine persönliche Meinung.
_________________
Wenn du zählen kannst, dann zähl auf dich.
http://www.pseudo-memories.de/index.html
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Lil
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 25.08.2005
Beiträge: 191
Wohnort: Schwarzwald

BeitragVerfasst am: 09.07.07, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,

ich kann mich nur lydi anschliessen....es braucht echt ne menge Konsequenz als Angehöriger...ich hatte selbst ne Oma die zwar nicht Spielsüchtig aber Esssüchtig war und obendrein litt sie an Diabetes....keiner konnte ihr helfen, sie starb ganz grausam...

Mittlerweile arbeite ich in einem Altenwohnheim, ich bin selbst mit Drogensüchtigen alten Menschen konfrontiert worden und ich bemerkte das sich diese Bewohner anpassen....sie vergessen teilweise sogar ihre Süchte...ich kann nicht sagen warum...vllt. haben sie ihre eigenen Grenzen erfahren, keine Ahnung! Aber eins kann ich sagen..im Altenwohnheim sind alte Menschen echt super gut aufgehoben ob mit oder ohne Süchte...sie haben ihren geregelten und gewohnten Tages-und Lebensablauf, sind nie allein und können entspannen....diese welche mobil sind können durchaus etwas unternehmen....ich denke das ein Mensch der mit sich selbst nicht mehr zurecht kommt und mit dem die Angehörigen Schwierigkeiten haben, durchaus in einem Altenwohnheim besser aufgehoben sind. Denn dort ist geschultes Personal und ich bin super positiv überrascht das den Bewohnern im Altenheim und Altenwohnheim soviel Liebe und Führsorge entgegen gebracht wird. Vorallem wenn ich teilweise mitbekomme wie derbe die Angehörigen bei Besuchen mit ihrer Mutter oder mit ihrem Vater umgehen kriege ich einen dicken Hals und denke immer wie lieb meine Lieben (Bewohner) sind, wenn ihre Kinder/Angehörige wieder das Haus verlassen.

Gruss lil
_________________
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