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Verfasst am: 13.04.07, 07:53 Titel: Krankenkasse zahlt nicht mehr? Alle?
Hallo,
ich habe seitdem ich ein kleines Kind bin schlimmen Heuschnupfen.
Vor einigen Jahren las meine Mama das Akupunktur helfen solle. Also ging ich und machte dies. Es half wirklich.
Seitdem gehe ich immer im Frühjahr (seit 3 Jahren glaube ich) zur Akupunktur. Immer 6 Sitzungen,
Nun rufe ich soeben bei dem Arzt an und wollte einen Termin machen.
Da sagt mir die Sprechstundenhilfe das die KRankenkasse das nicht mehr übernimmt.
Übernimmt das keine Krankenkasse mehr?
Das ist doch ein WItz, ich bekomme nichts mehr bezahlt, wofür ist man Krankenversichert?
Rege mich gerade ziemlich auf und bin vom Staate Deutschland wirklich enttäusch (so blöd wie sich das anhört)
so weit ich informiert bin, werden nur bestimmte schmerzerkrankungen noch von den kassen übernommen. die studien sind ausgelaufen, aber eine akupunktur wird sicher nicht die welt kosten. _________________ Mit freundlichem Gruß
Julia Busching
Master of Science in Oriental Medicine (USA), Heilpraktiker Koblenz
die zeiten sind eben vorbei, dass alles erstattet wird, das geht privatpatienten nicht anders. somit muss man prioritäten setzen.
auch ich kenne diese diskussion in meiner praxis, dass gewisse leistungen nicht erstattet werden, aber es ist eine investition in die gesundheit. man sollte sich überlegen, ob es dem Patienten darauf ankommt, die bestmöglichste sach- und fachgerechte Diagnose und Therapie zu erhalten oder eben die, die gerade noch erstattungsfähig ist. _________________ Mit freundlichem Gruß
Julia Busching
Master of Science in Oriental Medicine (USA), Heilpraktiker Koblenz
Verfasst am: 01.06.07, 07:27 Titel: Akupunktur und Kassen
Hallo,
ja es stimmt, seit dem 01.01.2007 wird nur nochfür die folgenden Indikationen die Akupunktur durch die gesetzl. Krankenkasse übernommen:
- chronische Schmerzen an der Lendenwirbelsäule
- chronische Schmerzen an einem oder beiden Kniegelenken durch Gonarthrose.
Und dies auch nur dann, wenn die chronischen Schmerzen mindestens 6 Monate dokumentiert wurden!!!
Dies hat der Gemeinsame Bundesausschuss, in dem Vertreter der Ärzte, der Krankenkassen und beratend der Patienten sitzen im letzten Jahr so beschlossen. Und dann darf auch nicht jeder Arzt die Akupunktur vornehmen. Die müssen jetzt auch noch bestimmte hohe Hürden meistern.
Aber wie gesagt.... Heuschnupfen gehört (noch) nicht zu den jetzt zugelassenenen Indikationen.
Und tja, dass nicht mehr alles, was der Patient wünscht, gezahlt wird... es ist nun mal leider so. Im Rahmen der Studien wurde alles bezahlt.... nach deren Auswertung hat man sich eben erst mal nur für die beiden o. g. Indikationen entschieden. Man wird sehen und abwarten, was evtl. noch dazu kommt. Dir wird also nix anderes übrig bleiben, als die Akupunktur gegen deinen Heuschnupfen selber zu zahlen. Und das sollte dir deine Gesundheit alle mal wert sein.... Im Übrigen kannste das dann von der Steuer absetzen ;o)
akupunktur war im bereich heuschnupfen noch nie eine kassenleistung, auch nicht im rahmen der letzten großen studie (da ging's um gelenkschmerzen an vers. körperteilen ..).
wie das der arzt mit der krankenkasse abgerechnet hat, möchte ich da mal lieber nicht wissen ....
da die wirksamkeit von akupunktur bei heuschnupfen nicht nachgewiesen ist, ist es doch klar, dass diese nicht gezahlt wird - und das ist vollkommen richtig. selbst bei gelenkschmerzen gab's keinen unterschied zwischen regelrechter anwendung und placebo, ..., so viel zum thema akupunktur.
was sagt denn dein allergologe, wie sieht der aktuelle allergietest aus? mal überlegt, eine desensibilisierung durchzuführen, um das problem ganz los zu werden?
Anmeldungsdatum: 14.02.2005 Beiträge: 2556 Wohnort: USA
Verfasst am: 02.06.07, 01:15 Titel:
Wer gesundsein moechte muss eben Geld investerieren.
ich finde es richtig das nicht mehr alles bezahlt wird.
Da wurde Abnehmen bezahlt und die Patienten haben sich abends ein Glas Nuttela reingezogen.
Oder ein Magenband wurde bezahlt und sie haben Scokolade gelutscht denn das passt dann durch.
Wer Gesund sein moechte, muss etwas dafuer tun. Wer nichts dafuer tut, hat eben keinen Anspruch drauf.
Das Teuere an der Akupunktur ist nicht unbedingt das Nadelstechen. Das kostet zwischen 25 und rund 40 Eur, bei Privatpatienten rund 46 Eur.
Das besonders teure Element ist die Anamnese für 100 oder 120 oder 150 ? Euro.
Außerdem, siehe oben, gibt es die Beschränkung auf ganz wenige Diagnosen im Bereich der Schmerzen. Die Frage ist nur, wie die Krankenkasse feststellt ob der Rücken in der Mitte oder eher unten (Lendenwirbelsäule, dort wird bezahlt!) schmerzt.
Warum Akupunktur bei Knieschmerzen ebenfalls bezahlt werden, bei Migräne bzw. auch Kopfschmerzen nicht, weiß der "Heilige Geist der Ärzteschaft", denn die KV beschließt doch wohl wesentlich die honorierten Diagnosen.
Verfasst am: 24.07.07, 16:57 Titel: @ Roger Dormann
Nicht die KV'en haben die Änderung der Richtlinie Methoden Vertragsärztlicher Versorgung beschlossen, sondern der Gemeinsame Bundesausschuss, wo neben den Vertretern der ärztlichen Selbstverwaltung auch Patientenvertreter und Vertreter aller gesetzlichen KK (deren Spitzenverbände) sitzen. .... schaust du hier beim gBA nach, da findest du alles zur Akupunktur:
... dass die KBV danach eine Vereinbarung mit den KK-Verbänden schließen musste, wo alle Maßgaben des gBA-Beschlusses enthalten sein mussten, steht auf einem anderen Blatt geschrieben .... die Qualtiätssicherungsvereinbarung Akupunktur findest du hier im Archiv der KBV: http://daris.kbv.de/daris.asp und hier unter Rechtsquellensammlung/Teil C/Cb
Warum gerade nur die beiden Diagnosen aufgenommen wurden, das wissen tatsächlich allein irgendwelche Götter
LG Reblein
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