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Verfasst am: 24.04.08, 13:09 Titel: Diabetiker mit normalen Blutzuckerwerten?
Ich habe schon öfters gelesen, daß der Blutzuckerwert nicht unbedingt aussagekrätig ist für das Vorliegen einer Zuckerstoffwechselstörung.
Für den Fall, daß zunächst "nur" eine Insulinresistenz vorläge, würden die Blutzuckerwerte im Normalbereich liegen, aber eben nur, weil eine übermässige Ausschüttung von Isulin den Blutzucker senkt.
Wenn dem so ist, welchen Sinn macht dann die routinemäßige Überprüfung der Zuckerwerte im jährlichen Gesundheits-Check? Müßte dann nicht immer auch routinemäßig der Insulingehalt im Blut geprüft werden, damit bereits eine Insulinresistenz erkannt wird, und man noch früher auf die Krankheit Einfluß nehmen kann?
Spricht man bereits ab der Insulinresistenz von Diabetes, oder ist sie die Vorstufe, die zu Diabetes führt?
Beziehe mich auf Diabetes II.
Ich habe schon öfters gelesen, daß der Blutzuckerwert nicht unbedingt aussagekrätig ist für das Vorliegen einer Zuckerstoffwechselstörung.
In der Regel schon.
Insulresistenz und darauf folgende Hyperinsulinämie liegt meistens lange Zeit (Latenzstadium) vor der Manifestation eines Diabetes vor.
Die Untersuchung bzgl. Hyperinsulinämie ist jedoch regelhaft keine Kassenleistung.
Die routinemäßige Überprüfung des Blutzuckers bietet aber in jedem Fall die Früherkennung der diabetischen Manifestation.
Es gibt also keinen Diabetes mit normalen Blutzuckerwerten, sondern es handelt sich bei der Insulinresistenz allenfalls um einen Prädiabetes, der jedoch auch im Laufe der Zeit abnormale Nüchternwerte oder postprandiale Hyperglykämie infolge Glukoseintoleranz aufweisen kann. _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
Anmeldungsdatum: 03.12.2006 Beiträge: 95 Wohnort: München
Verfasst am: 30.04.08, 18:43 Titel: Re: Diabetiker mit normalen Blutzuckerwerten?
[quote="michelangelo"]Wenn dem so ist, welchen Sinn macht dann die routinemäßige Überprüfung der Zuckerwerte im jährlichen Gesundheits-Check? Müßte dann nicht immer auch routinemäßig der Insulingehalt im Blut geprüft werden, damit bereits eine Insulinresistenz erkannt wird, und man noch früher auf die Krankheit Einfluß nehmen kann?
[/quote]
Du hast es klar erkannt. In meinen Augen die einzige Möglichkeit mit der Zunahme des Typ2 fertig zu werden. Aber es ist zu teuer und es fehlt ein Medikament, das die Insulinresistenz wirksam bekämpfen kann.
Allerdings sollte man diesen Test m.E. zumindest bei Menschen vornehmen, die eindeutig erblich belastet sind.
Aber den Diabetes ständig auf eine Lifestyle-Krankheit (schreckliches Wort!) zu reduzieren, der man mit Diät beikommen kann ist natürlich viel einfacher und wesentlich billiger.
Hallo Birdie,
Was wäre dann der richtige Test für den Insulingehalt? C-Peptid?
Als eindeutig erblich Belastete habe ich gerade einen Bluttest vor mir - sogenanntes Chemogramm und Hämatogramm, Vitamin B12, Folsäure, alles was die Schilddrüse betrifft - einzig über den Insulingehalt im Blut finde ich da nichts.
Ich bin aber grad in der Laune mich da lautstark zu behaupten.
Gruss
Sina
Anmeldungsdatum: 03.12.2006 Beiträge: 95 Wohnort: München
Verfasst am: 01.05.08, 22:18 Titel:
[quote="sinaa"]Hallo Birdie,
Was wäre dann der richtige Test für den Insulingehalt? C-Peptid?
Als eindeutig erblich Belastete habe ich gerade einen Bluttest vor mir - sogenanntes Chemogramm und Hämatogramm, Vitamin B12, Folsäure, alles was die Schilddrüse betrifft - einzig über den Insulingehalt im Blut finde ich da nichts.
Ich bin aber grad in der Laune mich da lautstark zu behaupten.
Gruss
Sina[/quote]
Hallo Sina,
es tut mir leid, aber was das für ein Test sein müßte, kann ich auch nicht sagen. Ich weiß zwar, daß das C-Peptid ebenfalls in der BSD gebildet wird und sich länger im Blut hält als das Insulin, aber ob man damit die Insulinresistenz bestimmen kann?
Bei meiner Suche im Netz habe ich das Folgende gefunden:
Der HOMA-Index
HOMA-Index: Hierbei wird der Nüchternblutzucker (NBZ) nach 12 Stunden und das Nüchterninsulin (NI) bestimmt. Berechnet man dann den HOMA-Index nach der Formel NIxNBZ:22,5, dann sind Werte von 1 normal, Werte >2 grenzwertig und können bereits für das Vorliegen einer Insulinresistenz sprechen und Werte >2,5 sind nahezu beweisend für eine Störung des Insulinhaushaltes.
Das sagt aber auch nicht, wie man das Nüchteninsulin bestimmt.
Versuch dich aber auf jeden Fall zu behaupten, denn für einen erblich belasteten Menschen ist diese Bestimmung der Insulinresistenz von immenser Wichtigkeit. Wenn ich (oder mein Arzt) vor 30 Jahren geahnt hätten, warum ich plötzlich ohne ersichtlichen Grund zunehme, dann wäre mein Leben anders (und wohl auch besser) verlaufen.
Also laß dich nicht abwimmeln.
In den B-Zellen des Pankreas wird Proinsulin gebildet, das überwiegend äquimolar in Insulin und C-Peptid gespalten wird. C-Peotid hat aber die längere biologische Halbwertzeit (Insulin nur wenige Minuten). Der leichter zu ermittelnde C-Peptidwert gibt jedoch ebenfalls Aufschluss über die Höhe des Insulinwertes. Die Werte können allerdings nur beurteilt werden im Zusammenhang mit gleichzeitiger Blutglukosemessung z.B. im oGTT.
Bei Diabetes Typ1 ist der C-Peptidwert sehr niedrig, bei latentem Typ2 und Insulinresistenz mitunter extrem hoch.
Die Indikationen für einen Homa-Index in der Diagnostik sind:
Infertilität
Zyklusstörungen
PCO-S
Insulinresistenz
und Adipositas.
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