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[Renate02]

In der Packungsbeilage von L-Thyroxin-Präparaten steht, es könne zu Wechselwirkungen mit Soja und Soja-Produkten kommen. Wie ausgeprägt ist das? Darf man mit Schilddrüsenunterfunktion dann nicht mehr asiatisch essen (oder sein eigenes Essen daheim mit Soja-Soße würzen)?

[Kasi]

Hallo Renate02,

es gibt verschiedene Vermutungen:
1. Sojaprodukte könnten die Aufnahme der Schilddrüsenhormone behindern. Das lässt sich relativ einfach ausschließen, indem man einen gewissen Einnahmeabstand einhält. Aber!!! wenn man bisher gewohnheitsmäßig Sojaprodukte (oder auch Milch, was ja ebenfalls behindern kann) zeitnah eingenommen hat, dann sollte man diese Gewohnheit nicht einfach so ändern ohne anschließend eine Blutspiegelkontrolle durchzuführen.

2. Sojaprodukte zählt man zu den Goitrogenen, Strumigenen dh Kropf bildenden Lebensmitteln. Diese Lebensmittel bzw bestimmte Inhaltsstoffe führen über verschiedene Mechanismen (insbesondere behinderte Jodaufnahme in die Schilddrüse...) dazu, dass die Eigenproduktion an Schilddrüsenhormonen vermindert ist. Dieser Effekt tritt allerdings erst bei einem regelmäßigen und auch relativ hohen Konsum auf.
Wenn ich mich recht erinner, aber da bin ich mir nicht sicher, ist Sojasoße dabei unproblematisch, da diese durch die entsprechende Aufarbeitung diese Stoffe nicht mehr enthält.
Sollte eine Eigenproduktion gar nicht mehr stattfinden, dh man substituiert komplett über Tabletten, dann würde sich dieser Effekt natürlich auch nicht mehr bemerkbar machen.
Also das bisschen Soja beim Asiaten würde ich ohne Bedenken zu mir nehmen, eben nicht zeitnah zur Hormoneinnahme.

VG Kasi

[Renate02]

Das beruhigt mich und freut mich. Danke!