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Verfasst am: 05.05.08, 11:35 Titel: mrt und titan-implantate?
Hallo.
Bei mir soll demnächst ein MRT vom Schädel gemacht werden. Ich hatte allerdings vor einigen Jahren eine Sympathektomie und seitdem 2 kleine Titan-Klammern im Körper. Sie sitzen beidseitig neben der Wirbelsäule, ungefähr auf Höhe der obersten Brustwirbel.
Bei der Anmeldung fürs MRT habe ich danach gefragt und die Dame meinte nur Titan wäre kein Problem, weil es nicht magnetisch sei.
Nachdem ich etwas im Internet gesucht habe, stoße ich aber immer wieder auf Hinweise, dass sich Titan stark erwärmen könnte und deswegen doch kontraindiziert ist.
Ich bin jetzt etwas verunsichert und weiß nicht so wirklich wonach ich mich richten soll. Vor allem da die Klammern ja auf einem Nerv sitzen und ich kaum abschätzen kann, was eine Verbrennung hier für Folgen haben könnte.
Kann mir vielleicht jemand etwas genaueres dazu sagen?
Hier im Radiologieforum wurde schon einige Male über "Metall & MRT" gesprochen (Piercing, Zahnspange, etc.)
Aber gerne schreibe ich nochmal über diesen Fall explizit.
Die Hochfrequenz-Impulse befinden sich im Bereich zwischen Radiowellen und Mikrowellen (grob gesagt). Daher empfiehlt der Hersteller Metallteile NICHT einer MRT-Untersuchung mitzuführen. Würde der Hersteller diesen Warnhinweis NICHT veröffentlichen, könnte er gerichtlich haftbar gemacht werden. (Darum steht auf "Kaffee to go" auch der Hinweis: Vorsichtig heißer Kaffee).
Richtig ist, das Metall sind erwärmen kann, der Grad der Erwärmung hängt auch mit der empfindlichkeit des Patienten zusammen. Bitte denke da jetzt nicht an kochendes Wasser, und daß Du innerlich verbrennst.
Richtig war auch, gleich auf diese Clips hinzuweisen. So weiß der Arzt/med.Personal Bescheid und kann entscheiden, ob hier eine Kontraindikation vorliegt. (Erfahrungsgemäß hätte ich genau wie die Dame entschieden.)
Entscheidend ist auch, wie nahe das Implantat am Unterschungsbereich liegt. Und welche Funktion es erfüllt.
In deinem Fall würde ich auch direkt vor der Untersuchung nochmals darauf hinweisen, vielleicht auch mit dem Radiologen vorher sprechen.
Aber ich denke, die Untersuchung kann durchgeführt werden, und es werden keinerlei Probleme auftreten.
Außerdem bekommt Du einen "Alarmknopf,-ball" mit in die Röhre, und wenn Du nur eine Winzigkeit von Erwärmung/Kribbeln/Pochen/was auch immer, an der entsprechenden Stelle spürt, drücke den Alarm, und die Untersuchung wird abgebrochen.
Also, Kopf hoch, durchatmen, und ab in die Röhre!
Gruß
T1NA _________________ Soviel Röntgen wie nötig und sowenig wie möglich!
Richtig ist, das Metall sind erwärmen kann, der Grad der Erwärmung hängt auch mit der empfindlichkeit des Patienten zusammen. Bitte denke da jetzt nicht an kochendes Wasser, und daß Du innerlich verbrennst.
Der Grad der Erwärmung hängt mit allem Möglichen zusammen, aber ganz sicher nicht mit der Empfindlichkeit des Patienten! Zwar sind kleine Klammern in der Regel unproblematisch. Eine Reihe von (Naht-)Klammern kann aber zum Beispiel durchaus in der Gesamtheit eine größere elektrophysikalische Struktur bilden und Schwingung geraten was durchaus zu Verbrennungen führen kann. Und auch wenn der Patient es nicht spürt ist es bereits mehrfach zu Verbrennungen gekommen, sogar bis zum 3. Grad.
In diesem speziellen Fall mag die Einschätzung einer geringen Gefährdung durchaus richtig sein. Eine allgemeine Ungefährlichkeit von kleinen Implantaten oder die Annahme, dass sich manche Patienten nur "anstellen" ist aber sicherlich ein sehr gefährlicher Weg mit den Risiken umzugehen! _________________ Frank Reintke
Verantwortlicher Prüfer für MR-Sicherheit & Kompatibilität
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