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Verfasst am: 06.06.08, 23:31 Titel: Chancen Kostenübernahme für Narbenkorrektur am Unterarm
Hallo!
Vor ca. 3,4 Jahren hatte ich eine schlimme "Phase", aus welcher ich vor allem am linken Unterarm Narben "mitgenommen" habe ("damals" wollte ich nicht mehr leben und mir war alles egal - die Narben sowieso).
Es waren viele Wunden dabei, die nicht geklammert/ genäht wurden, die Narben überschneiden sich und es sieht einfach "ekelig" aus (auch wenn es sonst sehr gut verheilt und bereits weiß ist).
Da ich seit 1,5 Jahren mit "diesen Geschichten" abgeschlossen und mein Leben komplett umgekrempelt habe (Ursachen sind behoben und laut meinem Therapeut bin ich "stabil"), stören mich die Narben furchtbar.
Beim Sport (jeden Tag) fängt der ganze Arm an zu jucken, beim Anblick muss ich immer denken "Wie gestört warst du eigentlich, dass du dir DAS antun musstest?" und ganz besonders belastend sind die Reaktionen meiner Umwelt:
Im Umgang mit guten Bekannten/ Freunden kann ich sehr selbstbewusst damit umgehen und mache mir nichtmehr die Umstände, meine Arme zu verstecken.
Allerdings gab es schon öfter Ärger bzw. "Stress" mit Lehrern deswegen und man wird von Leuten darauf angesprochen, mit denen man nicht über die Vergangenheit reden will/ es einfach total peinlich ist und man deswegen anders behandelt wird (z.B. ein Prof. an der Uni, wo ich ein "Frühstudium" machte).
Außerdem steht für mich fest, dass ich Medizin studieren (evtl. schon nächstes Jahr) und später vielleicht (wenn es in der Wissenschaft nicht so gut läuft) auch als Ärztin arbeiten möchte.
Da kann man sich soetwas nicht erlauben, oder?
Ich bin wirklich am verzweifeln und möchte nicht, dass meine Eltern noch mehr Geld für mich ausgeben müssen (bin 17).
Bei einem Arzt (Fachklinik) war ich schon:
In die einzelnen Narben wurde Cortison gespritzt und ich bekam eine Silikonfolie, der Rest (linker Unterarm) ist nur durch eine (mehrere) Operation/en zu "reparieren".
Kann mir jemand sagen, wie groß die Chancen stehen, dass die Krankenkasse die Behandlung übernimmt?
Dazu ist noch zu sagen, dass die Narben mich nicht funktionell beeinträchtigen (nur psychisch, dafür aber enorm).
Über eine Antwort/ Einschätzung wäre ich sehr dankbar!
Hallo,
wie die Krankenkassen bei einem solchen Fall reagieren, läßt sich nicht vorhersagen. Auf keinen Fall aber sollten Sie Ihre (durchaus nachvollziehbaren) psychischen Beeiträchtigungen in den Vordergrund stellen, da Sie sonst eine Therapie auf dem Gebiet angeboten bekämen.
Am besten lassen Sie sich einmal von einem Plastischen Chirurgen untersuchen. Der kann Ihnen dann auch über weitere Korrekturmöglichkeiten Auskunft geben.
Beste Grüße
Dr. Sixtus Allert _________________ Arzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Chefarzt der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Sana Klinikum Hameln - www.dr-allert.de
Hallo,
vielen Dank für Ihre Antwort!
Bei einem Plastischen Chirurgen war ich bereits und dieser sagte, man könnte entweder Haut von einer anderen Stelle nehmen (was aber nicht so gut wäre, weil es hinterher einen "Fleck" geben würde) oder aber im Abstand von ca. 6 Monaten je einen Streifen Haut (Ellenbogen bis Handgelenk) wegnehmen, zunähen, abheilen lassen und nochmal von vorne.
Vorher könnte ich auch nochmal einen Bekannten um Rat fragen (ebenfalls in der Plast. tätig).
Bei Hautärzten habe ich mich wegen Laserbehandlung erkundigt, von der mir dann aber abgeraten wurde (würde nichts bringen).
Womit könnte man denn außer psychischer Beeinträchtigung (man bekommt übrigens nichtmal Kellnerjobs, weil dieser Anblick nicht zumutbar für Außenstehende wäre...) argumentieren?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dinge wie "es juckt, tut ab und zu weh,..." ernstgenommen werden...
Und angenommen, die Kasse will die Behandlung nicht bezahlen: In welchem preisl. Rahmen würde soetwas liegen? (Also einfach "nur" rausschneiden und zunähen.)
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