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Verfasst am: 05.06.08, 17:29 Titel: Was bedeutet dieser Befund?
Befundbericht:
Klinische Angaben:
Verdacht auf BC.
Mikroskopie:
1.Oberlappencarina links:
1mm große Bronchialschleimhautbiopsie bedeckt von einem dysplastischen Plattenepithelbelag.Di Unterlage ist verstärkt chronisch entzümdlich infiltriert.Daneben finden sich zwei freiliegende Plattenepithellamellen mit Schichtungsanomalien und Atypien,die einer hochgradigen Dysplasie entsprechen.Eine Verhaltungsunterlage ist im vorliegenden Material nicht beurteilbar.
2.S6 Carina links:
Bis 2mm große Bronchialschleimhautbiopsien.Auch hier ist die Unterlage verstärkt chronisch entzündlich infiltriert.das spärlich erhaltene respiratorische Epithel ist auf weite Strecken dysplastisch.Die kerne sind hyperchromatisch und deutlich irregulär.Mitgefasst auch hier freiliegende atypische Plattenepithellamellen mit Schichtungsanomalien und Atypien entsprechend einem Carcinoma in situ.
Epikritische Stellungnahme:
1.Oberlappencarina links mit einem hochgradigen dysplastischen Plattenepithel.
2.Schleimhautfragmente S6 Carina links mit einem dysplastischen Epithel entsprechend einem Carcinoma in situ.Das verhalten zur Schleimhautunterlage ist am vorliegenden Material ist nicht beurteilbar.
Klinischer befund:
Verdacht auf Bronchialcarcinom
Befundbericht:
Bürste linker Unterlappenbronchus:
Zytologisch findet man atypische Epithelzellen mit einer deutlichen vergröberung des Chromatins.Diese Zellen sind in kleinen gruppen angeordnet.Daneben sind weiterhin atypische orangophile Zellen zu sehen.Diese zeigen teilweise auch schwanzförmige Zytoplasmaausläufer.Weniger Entzündungszellen.
Epikritische Stellungnahme:
Bürste linker Unterlappenbronchus mit Zellen eines teilweise verhornenden Plattenepithelcarcinoms.
Dieser Befund ist von meinem Vater,bitte wer kann mir da weiterhelfen das ich das ganze verstehe.Da man mir nur gesagt hat das er nicht operiert werden kann.
der Befund beschreibt das , was man in der Umgangssprache "Lungenkrebs" nennt.
Ob dieser Befund in der Tat inoperabel ist, sollten die behandelnden Ärzte mit Ihrem Vater ( und evtl. den Angehörigen ) in einem ausführlichen Gespräch klären. Hier wäre das auch der Zeitpunkt, über Prognose und Alternativen zu sprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
Vielen Lieben Dank für Ihre reaktion Herr Dr.A.Flaccus, Ich habe mit dem behandelnden Arzt gesprochen. Der sagte mir das das ganze unoperabel sei und man schnellstmöglich mit einer Chemotherapie beginnen solte.Mein Vater hat am Mittwoch den 11.06.08 den Termin mit der behandelnden Klinik wo die Chemo durchgeführt werden soll.
Nur Ich hätte sehr gerne gewußt was dieser Befund genau zu bedeuten hat!. Das es Lungenkrebs ist sagte man mir bereits.Doch mich interessiert es sehr, wie weit das ganze schon ist und ob wirklich noch Heilungschancen bestehen. Weil darüber sprach der Arzt weder mit mir noch mit meinem Vater.
Wir wissen also nichts genaues und hängen mit diesem befund in der Luft.
Leider kann man aus deinen geposteten Befunden nicht mehr ablesen, als dass es sich um Lungenkrebs handelt, der von den PLattenepithelzellen ausgeht.
Für eine Aussage über die Ausbreitung braucht man Aussagen über das "Staging", welches bei deinem Vater gemacht worden sein muss.
Beim Lungenkrebs gehören dazu eine CT Aufnahme der Lunge: Größe des Tumors und Aussage über benachbarte Lymphknoten, Sonographie oder CT des Bauchraums, ein CT des Kopfes und ein Knochenszintigramm. Dann erst kann man etwas über die lokale Größe des Tumors und seine Ausbreitung sagen. Aus diesen Befunden leitet sich das Tumorstadium ab. In Abhängigkeit davon gibt es definierte Therapieschemata.
Hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen, auch wenn ich deine eigentliche Frage unbeantwortet lassen muss.
hitchhiker _________________ S. Bushuven
Assistenzärztin (Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin, Schmerztherapie)
Es wurden bei meinem Vater ein CT der Lunge, sowie eine Bronchoskopie und ein Lungenfunktionstest gemacht. Anhand des CT´s wurde eine Größe von rd. 6 cm des (Haupt)Tumors festgestellt, der den linken Lungenlappen befallen hat.
Meine frage bezog sich eigentlich darauf, das man mir "Übersetzen" sollte/könnte, was die Klassifizierung bedeutet. In dem Hauptthread sind zwar die Klassifizierungen beschrieben, aber auch nicht (zumindest für mich nicht) erklärt. Es stand dort etwas von T3 N1 M1.
Kann man anhand dieser Kürzel etwas ableiten ?
die TNM-Klassifizierung war ein wichtiger Hinweis, bisher konnte man wirklich gar nichts zur Prognose sagen.
T3: größte Tumorausdehnung mehr als 5 cm
N1, 2 oder 3: zunehmender Lymphknotenbefall abhängig von der Lokalisation des Primärtumors.
M1: Fernmetastasen vorhanden.
Offensichtlich ist nach dieser Klassifikation nicht nur die Lunge befallen. (Fernmetastasen). Welche Aussichten bestehen, mittels Chemotherapie das Wachstum des Tumors einzugrenzen, kann am besten der Onkologe beurteilen, da haben Sie ja am 11.06. einen Termin.
Er wird alle Befunde sichten und mit Ihnen das weitere Vorgehen besprechen. Ich bin sicher, dort bekommen Sie auch die Antworten, die wir Ihnen hier leider nicht geben können.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
Erst einmal herzlichen dank, das sie sich die Mühe gemacht haben, und mir die Klassifizierung erklärt haben.
Ich habe geahnt, das ein Lymphknotenbefall vorliegt. Wie geschildert, ist der Tumor ungefähr 6 cm im Durchmesser groß. Auch leite ich in meinem, zugegebenerweise, Halbwissen eine Streuung ab. Ich habe nur eine offene Frage, die mir bisher weder ein Arzt beantworten konnte, oder wollte. Anhand der Tatsache, das der Tumor gestreut hat - was kann ich vermuten, wo die Streuung liegt (wenn ich überhaupt mit der TNM-Klassifizierung eine Streuung lokalisieren kann)? Evtl. in die Leber ?
Das sollte der Arzt sagen können, der die Klassifizierung vorgenommen hat. "Auf Verdacht" darf man das nicht schreiben. Man hat Fernmetastasen gesehen, wo - das muß Ihnen der Arzt sagen.
Gruß
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
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