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Fragen zum Blutzuckerwert

 
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PetraT.
Interessierter


Anmeldungsdatum: 25.02.2008
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 09.07.08, 01:18    Titel: Fragen zum Blutzuckerwert Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich war wegen eines vestibulären Schwindels nun 1 Woche in der Klinik und dort wurde regelmäßig der Blutzucker untersucht.
Ich muss jedoch erwähnen, dass ich noch keine Diagnose bzw des Blutzuckers habe nun frage ich euch:

Blutzucker2 Std nach dem Essen lag stets bei 250 und darüber
Nüchtern vor allem nachts war er extrem niedrig <70 und ich musste dann eine Traubenzuckerlösung trinken selbst um 3:00 Uhr in der Frühe.

Könnte ich Diabetes haben oder weshalb habe ich solche hohe Werte?
Wie muss ich jetzt vorgehen? Da ich ja wegen einer anderen Erkrankung im Krankenhaus war, wurde mir nicht erklärt was ich nun machen soll.
Könnte es sein, dass meine Blutwerte nicht besorgniserregend sind und ich die Untersuchung nicht weiter beachten sollte?

Hat man immer Diabetes wenn der Blutzucker regelmäßig erhöht ist und wenn ja, wie kann man feststellen ob es Typ1 oder Typ 2 ist?

Welche Alternativen gibt es falls es behandelt werden muss? Tabletten oder Spritzen?

Welchen Arzt sollte ich evtl aufsuchen und welche Untersuchungen sollte dieser machen?

Vielen lieben Dank für alle Antworten
Grüße von
Petra
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Siggi©®
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.05.2007
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 09.07.08, 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Petra,

deine 250 sind definitiv zu hoch, 2h nach den Mahlzeiten sollte man nicht über 140mg bzw 7,8 mmol liegen

laß dich zu einem Diabetologen überweisen. der wird dann alles weitere mit dir besprechen, wie zb wie der DM behandelt wird und auch welchen Typ du hast

Bei Typ 1 wird man mit Pillchen nicht weit kommen da gibts von Anfang an Insulin.

Aber wiegesagt das alles erklärt dir der Diabetologe.

Kannst ja Bescheid geben wenn du Ergebnisse hast

Alles Gute!
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hjt
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 09.07.08, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Petra,

wenn Deine < 70 mg/dl nicht medikamentös provoziert waren, war die Zuckerlösung bei der Nacht medizinischer Schwachsinn. Unterzucker beginnt offiziell bei 50, und einige Menschen in meinem Bekanntenkreis haben nüchtern immer um 60. Ärztlich vernünftig wäre gewesen zu beobachten, wie niedrig Dein BZ dann noch absinkt. Denn es gibt ein paar krankhafte Störungen, bei denen wirklich ein zu niedriger BZ auftritt.

Auch wenn u.U. medikamentös bedingt, ist BZ 2 Stunden nach dem Essen 250 und mehr nicht in Ordnung und für die vernünftige medizinische Versorgung ausreichend Anlass, der Sache auf den Grund zu gehen. Denn nicht die Benennung macht krank, sondern zu hoch verlaufender BZ!

Für Dein Verständnis: Nicht der Diabetes macht hohe BZ-Werte, sondern BZ-Werte ab einer definierten (nüchtern über 125 oder/und 2 Stunden nach 75g Traubenzucker = etwa 2-3 Brötchen über 200 mg/dl) Höhe werden Diabetes genannt.
Zum Abklären Deiner Situation solltest Du dringend einen Diabetologen aufsuchen. Der wird auch mit Dir besprechen, welche Medikation er ggf. empfiehlt und verschreibt.

Generell empfehlen pro-aktive Betroffene zum Verhalten, den BZ mit möglichst wenig Medis mit Futterinput und Bewegung so zu steuern, wie die eigene BZ-Automatik das gerne täte, wenn sie nicht diabetisch defekt wäre, also so dass er 1-2-3 Stunden nach jedem Essen unter 140-120-100 mg/dl bleibt. Und wenn bei Dir nüchtern eigentlich < 70 normal sind, und Deine Bauchspeicheldrüse das ja bei längerem Nichtessen auch noch leistet, würde ich an Deiner Stelle das Ganze um 10-20 mg/dl niedriger sehen.

Bisdann, Jürgen
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Hans Reuter
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 09.07.08, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Petra,

bei mehreren Zufallswerten von > = 200 mg/dl Blutglukose besteht nach den Praxis-Leitlinien Diabetes mellitus. Die Diagnose, die Typbestimmung, ggf. mit einer Reihe anderer Untersuchungen und die Therapie sollte jedoch möglichst umgehend von einem Diabetologen ( im Krankenhaus oder bei einem niedergelassenen Arzt) vorgenommen werden.

Hypoglykämie(Unterzucker) besteht bei einer Blutglukose < 50 mg/dl. Es ist jedoch im Einzelfall möglich, dass sich auch schon bei Werten < 70 mg/dl gesundheitliche Befindlichkeitsstörungen einstellen. Ob die Bekämpfung des "Niedrigzuckers" vernünftig war und kein "medizinischer Schwachsinn", können deshalb nur die behandelnden Ärzte beurteilen.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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PetraT.
Interessierter


Anmeldungsdatum: 25.02.2008
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 14.07.08, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten.

Nun hab ich aber doch noch eine Frage.

Im Krankenhaus bekam ich Cortison i. V. dies soll laut Arzt den Blutzucker erhöhen, ein anderer Arzt meinte jedoch, dass bei einer gesunden Bauchspeicheldrüse dieses durch eine vermehrte Insulinausschüttung kompensiert würde.

Könnten denn meine erhöhten Werte von dem Cortison kommen?

Wäre es angebracht einen Diabetologen aufzusuchen?

Zusätzlich habe ich auch noch eine Schilddrüsenunterfunktion, ob dies im Zusammenhang steht?

LG
Petra
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hope007
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.03.2008
Beiträge: 230

BeitragVerfasst am: 14.07.08, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Petra,

Mir wurde im KH gesagt, dass Cortison den Blutzucker ziemlich durcheinander bringen kann. Wurde deshalb auch regelmäßig gemessen (hab einiges an Kortison) bekommen. Bei mir war der Wert auch einmal weit über 200, nachdem ich Ausgang hatte und bei Freunden zum Essen war. Winken Wurde dann etwas später kontrolliert und war dann deutlich niedriger. Die Krankenschwestern haben mir in der Zeit auch empfohlen die Finger von Süssigkeiten zu lassen.
Ich würde an deiner Stelle einmal mit dem Hausarzt reden und von ihm den Blutzucker noch einmal kontrollieren lassen.

Alles Gute, Tina
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hjt
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 14.07.08, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Petra,

JA, Cortison i.V. erhöht den BZ und steht im Verdacht, bei längerer (was immer das heißt) Anwendung diabetische Defekte wenn schon nicht auszulösen, so doch gewaltig anzuschieben.
UNd auch wenn die BZ-Erhöhung auf Cortison zurückgeführt werden kann, ist zu hoher BZ genau so ungesund, wie wenn er beim diagnostizierten Diabetes auftritt.

Noch einmal: Nicht die Benennung macht krank, sondern der zu hohe BZ. Und wo er nun schon mal aufgetreten ist, wäre ich an Deiner Stelle vorgewarnt und würde mit Hinweis auf die Cortison-Behandlung nach deren Abschluss so einen Zuckerwassertest (OGTT= oraler Glukose Toleranz Test) beim Diabetologen machen. Allerdings würde ich das Ergebnis nicht mit den offiziellen Zahlen vergleichen, sondern mit den Ergebnissen von stoffwechselgesunden Menschen, wie in diesem Beispiel hier: http://www.phlaunt.com/diabetes/14045621.php
Zur Umrechnung: 18 mg/dl = 1 mmol/l

Bisdann, Jürgen
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Dr. Ch. Erbschwendtner
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 970

BeitragVerfasst am: 15.07.08, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Petra !

Cortisol (= körpereigenes Cortison) gehört zu den Stresshormonen des Körpers.
Aufgabe des Hormons ist es in Zeiten höherer Belastung (gemeinsam mit den anderen Stresshormonen, wie Adrenalin u.ä.) den Körper für größere Belastungen bereit zu machen. Dazu gehört neben der Bereitstellung von Zucker, auch eine Erhöhung des Blutdruckes und der Pulsfrequenz, sowie eine Weiterstellung der Bronchien.

In der Medizin wird Cortison relativ häufig eingesetzt um entweder bestimmte Entzündungen zu mildern oder das Immunsystem (z.B. bei falscher Immunantwort wie schweren allergischen Reaktionen oder Autoimmunkrankheiten) zu bremsen.

Durch die "Stresswirkung" des Cortisons kann ein bereits latent vorhandener Diabetes demaskiert werden und es zu einer manifesten diabetischen Stoffwechsellage kommen.

Regelmäßige BZ-Kontrollen, Bestimmung von HbA1c sind sicher sinnvoll um das zu klären. Im Zweifelsfall sollte im Intervall (nach der Erkrankung, wegen welcher Cortison verordnet wurde) ein OGTT gemacht werden.

Am besten kontaktieren Sie einen Diabetologen zur weiteren Abklärung.

Alles Gute

Erbschwendtner
_________________
Dr.Ch. Erbschwendtner
Internist, LNA
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